Der österreichische Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) hat gestern mit einer Aussage auf sich aufmerksam gemacht. Es ging gerade darum, dass Flüchtlinge in Zukunft wieder in Massenquartieren untergebracht werden sollen. Wörtlich meinte Kickl:
„Es ist nur ein Begriff, diese Grundversorgungszentren, für eine entsprechende Infrastruktur, wo es uns gelingt, diejenigen, die in ein Asylverfahren eintreten, auch entsprechend konzentriert an einem Ort zu halten, weil es unser gemeinsames Interesse sein muss, sehr, sehr schnell zu einem entsprechenden Ergebnis auch zu kommen.“
Kickl will von einer Provokation seinerseits nichts wissen, wertet dafür Nachfragen von Journalisten als Provokation.
Kickl gilt als Mastermind in der FPÖ, wo er seit über 20 Jahren im Hintergrund agiert und für so ziemlich jeden Slogan (zB.„Wiener Blut – zu viel Fremdes tut niemand gut.“) und Rede der FPÖ in den letzten Jahren verantwortlich ist. Ein Versehen kann man daher imho völlig ausschließen und entsprechend ist das internationale Interesse:
NY Times
Washington Post
Times of Israel
BBC
FAZ
Dass Provokation zu den Werkzeugen von populistischen Parteien gehört, haben wir ja schon öfters besprochen. Nur verstehe ich nicht, was sich Kickl hier gedacht hat. Kickl ist Innenminister und die FPÖ stellt noch drei weitere Minister plus Vizekanzler in der aktuellen Regierung. Hat es die Partei wirklich noch notwendig, mit solchen Aussagen auf sich aufmerksam zu machen? Sollte sich der Innenminister wirklich so einer Rhetorik bedienen?
Lg,
Penegrin