Kopfnote Zeugnis

Hallo zusammen,

ich brauche mal wieder einen Denkanstoss von Euch.

Mein Sohn geht seit dem Sommer aufs Gymnasium in Nds. Mit dem Schulstoff hat er keinerlei Probleme. So sagt er es mir, so bemerke ich es und so zeigte es auch das Halbjahreszeugnis.
Sein Zeugnis kann sich sehen lassen und er kann auf seine Leistungen stolz sein (ich bin es sowieso :smile: )
Englisch 1, Mathe, Deutsch, Pysik, Chemie, Biologie, Geschichte, Kunst, 2 und in Sport, Religion 3.
Das Arbeitsverhalten wurde beschrieben: … Arbeitsverhalten enspricht den Erwartungen im vollem Umfang.

Und nun zu dem, aus meiner Sicht, Knackpunkt:

Das Sozialverhalten entspricht den Erwartungen.

Das Sozialverhalten wird doch beurteilt nach Konfliktfähigkeit, Übernahme der Verantwortung, Einhalten von Regeln und Fairness … etc.

Die Beurteilung der KL halte ich für reine Willkür. Sie zeigt mir auch, dass sie sich in keinster Weise mit den Kindern auseinandersetzt und sie sich nicht die Mühe macht die Kinder „kennen zulernen“.

Kurz zur Situation: Die Klassenzusammenstellung ist 21 Jungen + 5 Mädchen. Es ist eine sehr unruhige, laute Klasse und auf dem Elternsprechtag habe ich erfahren, dass bereits eine Konferenz aufgrund dieser Situation einberufen worden ist. Mein Sohn ist einer der „leisen“ Kinder und leidet unter der Situation. Seine Worte: „Kein Unterricht findet statt, indem nicht mind. 20 Minuten darüber diskutiert wird warum X, Y + Z nun nicht aufpassen !“ „Ständig wird eine Unterrichtsstunde unterbrochen oder sie findet gar nicht statt, weil Frau XYZ den üblichen Kindern den Kopf wäscht“ Es ist so schade, da er (natürlich nicht nur er, auch andere Kids) hochmotiviert an die neue Schule rangeht.

Ich vermute mal, dass durch diese Klassensituation das Augenmerk mehr auf die Störenfriede liegt und solche Kinder wie er „einfach untergehen“. Aber das kann es doch nicht sein oder ?

Er ist ein Kind, der sein Handy weitergibt damit ein anderes Kind zu Hause anrufen kann, weil es sich nicht fühlt. Er ist ein Kind, dass den Schulranzen eines anderen Jungen mitträgt. Er bereichert den Unterricht mit seinen Aussagen (so wurde es mir auf dem Elternsprechtag gesagt). Er hat ein unheimlich grosses Sozialverhalten (was ihm bestimmt nicht immer selber zu Gute kommt).

Demnach kann ich die Kopfnote „Sozialverhalten“ vom Gefühl her nicht so hinnehmen.

Wäre es sinnvoll mit der KL nochmal zu sprechen und mir erklären lassen wie sich ihrer Meinung nach die Beurteilung zusammensetzt. Wenn ich das ganze jetzt überspitzt sehen würde, dann müsste ich ja sonst etwas denken, wie mein Sohn sich verändert hat. Vor einem halben Jahr noch der Eintrag „verdient besondere Anerkennung“ und nun „entspricht den Erwartungen“

Sehe ich das ganze zu kleinkariert ? Bin ich zu kleinkariert ? Bin ich dadurch so eine nervige „aber mein Sohn doch nicht“ Mutter ? Was meint Ihr dazu ?

Ganz herzliche Grüße

Hallo,

Das Sozialverhalten wird doch beurteilt nach
Konfliktfähigkeit, Übernahme der Verantwortung, Einhalten von
Regeln und Fairness … etc.

…Umgang mit anderen, Sozialkontakte, Verhalten auf dem Schulhof, Verhalten bei Konflikten anderer…

Die Beurteilung der KL halte ich für reine Willkür.

Die Klassenlehrerein beurteilt nur AUCH. An diesen Noten sind alle Lehrer der Klasse beteiligt.

Wäre es sinnvoll mit der KL nochmal zu sprechen und mir
erklären lassen wie sich ihrer Meinung nach die Beurteilung
zusammensetzt.

Warum hast Du das nicht schon längst getan?

Wenn ich das ganze jetzt überspitzt sehen
würde, dann müsste ich ja sonst etwas denken, wie mein Sohn
sich verändert hat.

Und warum sollte das nicht der Fall sein? Neue Lehrer, einsetzende Pubertät, Situation in der Klasse,…

Sehe ich das ganze zu kleinkariert ? Bin ich zu kleinkariert ?
Bin ich dadurch so eine nervige „aber mein Sohn doch nicht“
Mutter ?

Wer weiß? Ich kenne weder Dich noch Deinen Sohn.

Gruß
loderunner

Hallo,

wenn das Sozialverhalten den Erwartungen entspricht, dann verhält dein Sohn sich anscheinend den Erwartungen gemäß - ist doch gut!

Mag sein, dass dein Sohn „untergeht“ in der Klasse… Zurückhaltung ist ja ein Aspekt des Sozialverhaltens, jedoch… zu viel davon ist auch nicht so toll, oder? Man wird dadurch „unsichtbar“. Vielleicht muss er lernen, sich besser durchzusetzen, was er in einer „angepassten Klasse“ nicht (lernen) muss(te)?
Es mag sich krass anhören, aber er wird immer wieder in seiner Zukunft mit den „Egos“ konfrontiert werden, die laut tönen, sozialverträgliche Strukturen unterwandern, emphatische und hilfsbereite Menschen ausnutzen und dabei glauben, sie wären das Tollste.

Und sicher, eine Klasse mit Störenfrieden ist nicht gerade vorteihaft für motivierte, zurückhaltende SchülerInnen, aber was soll eine Gymnasiallehrerin da machen, außer Klassenkonferenzen anzustreben?
M. E. gehören die Eltern der Störer an den Tisch und SchülerInnen, die es dauernd darauf anlegen, sollten zu Hause ihre Aufgaben machen.

Ich würde auch nicht nur mit der Klassenlehrerin reden, sondern deinen Sohn fragen, was er selbst meint…

Gruß
iceage

Guten Abend,

Kopfnoten sind in Niedersachsen nicht die Ausgeburt der Willkür eines Klassenlehrers, sondern das Ergebnis der offenen Abstimmung aller beteiligten Lehrer in der Zeugniskonferenz. Die solltest Du nicht zu Ernst nehmen, und den Kopfnoten auch keine unangemessene Wichtigkeit geben.

Gruß
gargas
(Ex-Lehrer in Niedersachsen)

Hi,

ich sehe da kein Problem.

Viele Grüße,

Hilmar

Hallo Blondschopf!

Als vor einiger Zeit hier in NRW die Kopfnoten wieder eingeführt wurden, hat sich ein Arbeitskreis ausführlich damit beschäftigt.

Wir haben uns stundenlang beraten, wie man das Verhalten, die Arbeitsbereitschaft, das soziale Verhalten etc. möglichst gerecht bewerten kann.

Mein Vorschlag wäre, dass Du Dich mit der Klassenlehrerin in Verbindung setzt, denn es müssten Bewertungsmaßstäbe in schriftlicher Form bestehen, die Du einsehen könntest.

Und abschließend: die Fomulierung „entspricht in vollem Umfang…“ ist m.E. eine gute Bewertung.
In Arbeitszeugnissen heißt es doch auch „vollste Zufriedenheit“, was einem sehr gut entspricht, „volle Zufriedenheit“, was eine 2 wäre.

Angelika

Hallo,

wenn das Sozialverhalten den Erwartungen entspricht, dann
verhält dein Sohn sich anscheinend den Erwartungen gemäß - ist
doch gut!

Keineswegs. ‚Gut‘ bedeutet ‚entspricht den Erwartungen in vollem Umfang‘.
Gruß
loderunner

Hallo nochmal,

erst einmal Danke, für Eure hilfreichen Gedankengänge für mich.

@Loadrunner:

Du hast geschrieben, warum ich mich nicht schon längst mit der KL in Verbindung gesetzt habe … Das Zeugnis wurde am Mittwoch erteilt und somit habe ich auch erst den Eintrag lesen können. Und ich denke, die Lehrer haben auch ein Recht auf ihre freien Tage. Ich wollte die Lehrerin nun wirklich nicht privat anrufen. Denn „so ein Weltuntergang“ ist es nun auch wieder nicht.

Es geht mir einfach um mein Gefühl, dass ich das Sozialverhalten nicht so stehen lassen kann. Wenn es um das gemeinsame Miteinander und Verhalten auf dem Schulhof etc. geht, dann ist dieser Eintrag wirklich falsch. Ich wollte einfach nur ein paar Tipps bzw. Anregungen von Euch haben, ob es wirklich sinnvoll ist sich mit der KL darüber in Verbindung zu setzen.

Aus der Anregung hier heraus habe ich ausserdem jetzt ein Gespräch mit meinem Sohn geführt. Ich habe ihm die Erklärung der Kopfnote gegeben und er sollte sich nun einmal selber einschätzen. So aus dem Gefühl heraus. Wir haben die Punkte besprochen, was sie zu bedeuten haben. In jeglichem Punkt kamen wir auf einen Nenner. Das heisst, auch er schätzt sich so ein wie ich ihn eingeschätzt habe.

Mit dem Wort „ruhig und zurückhaltend“ meinte ich, dass er (ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll) gehorsam und artig ist ? Schade, dass die Kinder in deren Elternhaus Höflichkeit, Benehmen und das faire Miteinander eine grosse Rolle spielen, in unsere heutigen Gesellschaft teilweise kein Bein auf den Boden bekommen.

Ich habe gestern mit der Mutter eines Mitschülers gesprochen (die Kids waren schon gemeinsam auf der Grundschule), der Junge hält es nicht so wichtig im Unterricht nicht dazwischen zu reden und hat eine unruhige und laute Art. Auch er hat den Vermerk unter seinem Sozialverhalten bekommen: Enspricht den Erwartungen. Das bestätigt wiederrum meine Meinung, dass doch eine Art „willkür“ dort zu tragen kam. Denn die beiden sind mehr als unterschiedlich.

Ich werde meinem Sohn das Zeugnis unterschrieben am Montag mitgeben, die Lehrerin um ein Gespräch bitten und es mir einfach erklären lassen. Daran ist doch nichts verwerliches oder ?

Gott-sei-Dank spaltet sich ab dem Sommer die Klasse und mein Sohn hat den bilingualen Zweig gewählt. Ich wünsche mir für ihn, dass dort eine andere „Ruhe“ in der Klasse herrscht und sich seine neue KL mehr „Mühe“ macht bei der Benotung.

Herzlichen Dank fürs „zuhören“ :smile: Für Anregungen oder Kritik an meinen Worten bin ich jederzeit offen. Dafür ist eine Diskussion ja da :smile:

Viele Grüße
Blondschopf100

Hallo,

ich denke nicht, dass dies reine Willkür ist. Schließlich wird hier nicht durch einen Lehrer entschieden, sondern durch alle, die ihn unterrichten. Verhalten in der Schule entspricht nicht immer dem Verhalten zu Hause. Das muss man als Mutter/ Vater leider auch mal sehen. Mein Sohn ist in der Schule ein Engel und zu Hause muss ich ihm öfters seine Grenzen erklären. Meine Tochter ist da eher umgekehrt. Wir sollten als Eltern daher nicht ständig denken, dass Lehrer, die unsere Kinder den ganzen Vormittag unterrichten, unsere Kinder bezüglich ihrem Verhalten in der Schule nicht richtig beurteilen könnten. Ich glaube, dies trifft nur auf einen geringen Anteil zu. Auch ein Sportlehrer kann sehr gut beurteilen, wie sich ein Kind verhält. Da müssen Kids zusammen arbeiten und helfen und da kristallisiert sich schnell heraus, wer sich kameradschaftlich verhält und wer nicht. Kein Angriff, nur eine Frage: Hat dein Sohn in Reli ne 3, weil er ne Arbeit verhauen hat? Weil er das Fach nicht ernst genommen hat? In Reli zeigt sich nämlich auch viel bezüglich sozialem Verhalten, Denkweisen und der Ernsthaftigkeit, wie man an das Fach herangeht.

Das Sozialverhalten entspricht den Erwartungen.

Das Sozialverhalten wird doch beurteilt nach
Konfliktfähigkeit, Übernahme der Verantwortung, Einhalten von
Regeln und Fairness … etc.

Ja, aber wenn er zu Hause im geschützten Umfeld dies alles erfüllt, heißt dies nicht, dass er in der Schule in der Lage ist, dies auch so umzusetzen. In einer schwierigen Klasse wird er es auch nicht einfach haben, sich vielleicht auch so zu zeigen oder so zu entfalten, wie du ihn zu Hause erlebst. Im einem Klassenverband gibt es viele sozial eingestellte Kinder, die in der Klasse aber lieber den Mund halten und sich nicht besonders ins Zeug legen, weil dies auch meist unangenehme Konsequenzen für sie hat. Schließlich ist das ja uncool! Gegenüber ihren Freunden sind sie aber dann extrem hilfsbereit und kameradschaftlich. Aber das zählt ja nicht zur Note - weil dies auch meist im Stillen erfolgt und ein Lehrer so gar nicht sehen kann, dann müsste er ja auch zu dir nach Hause kommen. Es wird also das bewertet, was er im Klassenverband offensichtlich zeigt. Und nach der Note zu beurteilen ist er da eher zurückhaltend. Und das müsstest du jetzt überprüfen, wenn du Zweifel hast. Zum einen, in dem du mit ihm sprichst und natürlich mit dem Klassenlehrer. Ich denke, wenn du dir erklären lässt, wie so eine Note entsteht, entschwindet vielleicht auch dein Misstrauen, dass dies reine Willkür ist.

Die Beurteilung der KL halte ich für reine Willkür. Sie zeigt
mir auch, dass sie sich in keinster Weise mit den Kindern
auseinandersetzt und sie sich nicht die Mühe macht die Kinder
„kennen zulernen“.

Das denke ich eben nicht. Es wird das beurteilt, was dein Sohnemann in der Schule zeigt. Und das kann man nicht immer gleichsetzen mit Zuhause!

Kurz zur Situation: Die Klassenzusammenstellung ist 21 Jungen

  • 5 Mädchen. Es ist eine sehr unruhige, laute Klasse und auf
    dem Elternsprechtag habe ich erfahren, dass bereits eine
    Konferenz aufgrund dieser Situation einberufen worden ist.
    Mein Sohn ist einer der „leisen“ Kinder und leidet unter der
    Situation. Seine Worte: „Kein Unterricht findet statt, indem
    nicht mind. 20 Minuten darüber diskutiert wird warum X, Y + Z
    nun nicht aufpassen !“ „Ständig wird eine Unterrichtsstunde
    unterbrochen oder sie findet gar nicht statt, weil Frau XYZ
    den üblichen Kindern den Kopf wäscht“ Es ist so schade, da er
    (natürlich nicht nur er, auch andere Kids) hochmotiviert an
    die neue Schule rangeht.

Das hat ja nichts mit deiner Frage zu tun. Aber da siehst du mal, mit welchen Situationen die Lehrer in der Klasse zu kämpfen haben. Und meinst du, das Schimpfen machen sie nur sich zu liebe? Ich denke, sie wollen ein angenehmes Klima und sehen auch, dass die „Braven“ unter so einer Situation leiden. Nur muss man als Kind und als Eltern auch lernen ein Beurteilungsvermögen zu entwickeln und erkennen, wer mit der Zurechtweisung gemeint ist. Aus Zeitgründen wird nun mal vor einer Klasse pauschalisiert. Aber da darf ich mich nicht betroffen fühlen, wenn ich weiß, ich hab ein „reines Gewissen“ und da kann ich auch den Lehrern zutrauen, dass die sehr wohl wissen, wen sie mit der Zurechtweisung meinen, wenn dies vor der Klasse geschieht. Sollen sie die nichtbetroffenen Kinder deiner Meinung nach vor die Türe schicken? Oder die betreffenden Kinder - scheint ja doch ne Menge zu sein - einzeln ansprechen? Wer soll denn die Zeit aufbringen? Das ist eben das Problem!

Ich vermute mal, dass durch diese Klassensituation das
Augenmerk mehr auf die Störenfriede liegt und solche Kinder
wie er „einfach untergehen“. Aber das kann es doch nicht sein
oder ?

Ich sehe darin eher den Versuch, die Störenfriede zurechtzuweisen, damit die Braven endlich zu ihrem Recht kommen. Im Übrigen würde ich da als Lehrer schon längst mal die entsprechenden Eltern ansprechen und sie auf ihre Erziehungspflicht aufmerksam machen. Ich denke, du musst deinen Sohn da viel mehr unterstützen und ihm erklären, dass er nicht damit gemeint ist - wenn du dir da auch sicher bist - und dich selbst auch nicht angegriffen fühlen. Ständig aus dem Unterricht ausschließen kann der Lehrer ja die Kids auch nicht, wenn es so ne Menge ist. Und mir scheint das eher so zu sein, als würden die Lehrer da von den Eltern im Stich gelassen. Von denjenigen der Störenfrieden, weil sie wohl keine Erziehungswirkung mehr bezüglich ihrer eigenen Kids haben und leider auch von Eltern wie dir, die den Lehrern zum Vorwurf machen, dass sie die Störenfrieden zum richtigen Verhalten anhalten wollen - das geht eben schul- und zeitbedingt meist eben nur vor der Klasse und klingt dadurch pauschalisierend. Wenn sie es nicht tun, wird der Unterricht wohl auch entsprechend laufen. Meinst du nicht? Aber vielleicht entwickeln die Stillen dann so ein Selbstwertgefühl, dass sie auch mal genervt auf die Störenfriede reagieren. Von Schülerseite kann ein „Halt doch jetzt endlich mal den Mund!“ ganz schön pfeffrig sein.

Er bereichert den Unterricht mit seinen Aussagen (so wurde es
mir auf dem Elternsprechtag gesagt).

Das hat ja nichts mit der Sozialnote zu tun.

Er ist ein Kind, der sein Handy weitergibt damit ein anderes
Kind zu Hause anrufen kann, weil es sich nicht fühlt. Er ist
ein Kind, dass den Schulranzen eines anderen Jungen mitträgt.

Das ist außerhalb der Schulzeit, da müsste ja ein Lehrer zu dir nach Hause kommen, um die Note unter Berücksichtigung aller Facetten zu machen.

Er hat ein unheimlich
grosses Sozialverhalten (was ihm bestimmt nicht immer selber
zu Gute kommt).

Wer sagt das? Du? Ein Lehrer? Anscheinend sehen das nicht alle so, anscheinend ist sein tolles soziales Verhalten nicht ganz so konstant, wie du dir das vielleicht erhoffst? Vielleicht auch nicht. Daran mag sicher auch so eine Klassensituation schuld sein - denn es ist nicht immer leicht gegen den Strom zu schwimmen. Vielleicht schwimmt er dann auch mal mit dem Strom? Das heißt ja nicht, dass er aktiv bei den Störenfrieden dabei sein muss. Aber zu einem guten sozialen Verhalten gehört eben, dass man sich entsprechend aktiv verhält und eben nicht nur passiv „rumsitzt“. Aber sich ständig behaupten zu müssen, ist da nicht immer einfach.

Wäre es sinnvoll mit der KL nochmal zu sprechen und mir
erklären lassen wie sich ihrer Meinung nach die Beurteilung
zusammensetzt.

Ja! Denn es scheint dich ja zu quälen und ich denke, wenn man es nicht los wird, häufen sich auch Unzufriedenheiten an - damit vielleicht auch Missverständnisse, weil man interpretiert anstatt die andere Seite zu hören. Die Wut wird größer usw. und dann liest man solche Beiträge wie hier vor kurzem: Lehrer sind faul und interessieren sich nicht für unsere Kinder. Suche den Kontakt, denn jeder Lehrer, der seinen Job erst nimmt, wird nicht wollen, dass du unzufrieden bist und gar glaubst, sie vergeben Noten willkürlich. Denn ich glaube das Schlimmste am Lehrerberuf und für den Lehrer ist die Notenvergabe.

Gruß Chris

Hallo nochmal,

zu reden und hat eine unruhige und laute Art. Auch er hat den
Vermerk unter seinem Sozialverhalten bekommen: Enspricht den
Erwartungen. Das bestätigt wiederrum meine Meinung, dass doch
eine Art „willkür“ dort zu tragen kam. Denn die beiden sind
mehr als unterschiedlich.

Meine Antwort findest du in meinem ersten Beitrag. Bedenke die verschiedenen Blickwinkel und was beurteilt wird. Schulhofverhalten sieht die Aufsicht, nicht der unterrichtende Lehrer! Und auf das Verhalten im Klassenverband kommt es ja an! Kann er sich also da so behaupten, wie er dies im geschützen Umfeld tut? Die Note sehr gut oder gut wird meist auch dann nur erteilt, wenn sich jemand aktiv sozial im Klassenverband einbringt (also nicht auf dem Schulweg, dem Schulhof, nur auf Freunde bezogen oder zu Hause). Die Note 4 gibt man oft nicht, weil dies wirklich eine sehr harte Note ist, die schlechteste die verteilt werden kann. Das ist natürlich im Vergleich dann ungerecht - für den störenden Schüler aber „Gnade“. Das heißt, vielleicht ist dein Sohnemann richtig beurteilt worden, aber der andere Junge nicht und du müsstest eigentlich dafür kämpfen, dass der ne 4 bekommt. Aber wer tut das schon? Obwohl es für die entsprechenden Eltern mal ein Zeichen wäre!

Ich werde meinem Sohn das Zeugnis unterschrieben am Montag
mitgeben, die Lehrerin um ein Gespräch bitten und es mir
einfach erklären lassen. Daran ist doch nichts verwerliches
oder ?

Wenn du mit etwas nicht einverstanden bist, unterschreibe nicht! (Falls Abgabetermin ist, gib eine Entschuldigung mit, dass du erst das Gespräch abwarten magst). Suche das Gespräch und bitte um eine Erklärung! Vor allem frage danach, wieso dein Junge und der andere Junge von den Lehrern in ihrem Verhalten gleich gesehen werden.

Gruß Chris

Hallo Christine

Hallo,

Kein Angriff, nur eine Frage: Hat dein

Sohn in Reli ne 3, weil er ne Arbeit verhauen hat? Weil er das
Fach nicht ernst genommen hat? In Reli zeigt sich nämlich auch
viel bezüglich sozialem Verhalten, Denkweisen und der
Ernsthaftigkeit, wie man an das Fach herangeht.

Ich sehe in der Frage keinen Angriff :smile: Warum er in Reli eine drei hat kann ich dir nicht wirklich beantworten. Es wurden keinerlei Tests geschrieben, die Mappe die er abgegeben hatte wurde mit einer 2+ bewertet. Das ist auch so eine Sache mit der Zensur, aber ich wollte jetzt nicht den Eindruck noch entstehen lassen, dass uns eine 3 „nicht genügt“. Mein Sohn meint, dass er „kaum zum Zuge kommt“, d. h. er meldet sich in einer Tour im Unterricht „wird aber übersehen“, weil wieder Konflikte wegen anderen Kindern ausgetragen werden müssen. Laut seiner Aussage ist es so, dass die Kinder die ständig den Unterricht stören mehr Aufmerksamkeit bekommen, als die anderen. Diese Kinder werden drangenommen, ob sie sich melden oder nicht. Ich hatte ihn vor Wochen damit beruhigt, dass ich ihm sagte die Lehrerin bekommt trotzdem einen Überblick welches Kind sich aktiv am Unterricht beteiligt und welches aus dem Fenster schaut. Mittlerweile hat er schon das Gefühl „aufgeben“ zu wollen, da es ja eh keinen Zweck hat sich zu melden. Ich motivierte ihn mit meinen o. a. Worten. Über die Zensur in seinem Zeugnis war er sehr unglücklich. Es ist ein weiterer Punkt den ich klären muss.

Und das müsstest du jetzt überprüfen,

wenn du Zweifel hast. Zum einen, in dem du mit ihm sprichst
und natürlich mit dem Klassenlehrer. Ich denke, wenn du dir
erklären lässt, wie so eine Note entsteht, entschwindet
vielleicht auch dein Misstrauen, dass dies reine Willkür ist.

Genau deshalb, wollte ich ja mit der KL sprechen. Ich brauche einfach dafür eine Erklärung.

Nur muss man als Kind und als Eltern auch lernen ein
Beurteilungsvermögen zu entwickeln und erkennen, wer mit der
Zurechtweisung gemeint ist. Aus Zeitgründen wird nun mal vor
einer Klasse pauschalisiert. Aber da darf ich mich nicht
betroffen fühlen, wenn ich weiß, ich hab ein „reines Gewissen“
und da kann ich auch den Lehrern zutrauen, dass die sehr wohl
wissen, wen sie mit der Zurechtweisung meinen, wenn dies vor
der Klasse geschieht. Sollen sie die nichtbetroffenen Kinder
deiner Meinung nach vor die Türe schicken? Oder die
betreffenden Kinder - scheint ja doch ne Menge zu sein -
einzeln ansprechen? Wer soll denn die Zeit aufbringen? Das ist
eben das Problem!

Mein Sohn fühlt sich dadurch nicht angegriffen. In keinster Weise ! Er findet es nur blöd, ewig den Unterricht nicht fortführen zu können, da sich in jeder Stunde immer alles um die selben Kinder dreht, die sich nicht an die Klassenregeln halten.

Im Übrigen würde ich da als Lehrer schon längst mal

die entsprechenden Eltern ansprechen und sie auf ihre
Erziehungspflicht aufmerksam machen.

Genau dies sind meine Worte. Warum das noch nicht geschehen ist kapiere ich einfach nicht.

Ich denke, du musst

deinen Sohn da viel mehr unterstützen und ihm erklären, dass
er nicht damit gemeint ist -

Siehe Anwort oben :smile:

Er bereichert den Unterricht mit seinen Aussagen (so wurde es
mir auf dem Elternsprechtag gesagt).

Das hat ja nichts mit der Sozialnote zu tun.

Aber dann kann er ja wiederrum doch nicht so unsichtbar sein, oder ?

Er ist ein Kind, der sein Handy weitergibt damit ein anderes
Kind zu Hause anrufen kann, weil es sich nicht fühlt. Er ist
ein Kind, dass den Schulranzen eines anderen Jungen mitträgt.

Dieses ist innerhalb der Schulzeit, ein Kind fühlt sich nicht wohl - ruft zu Hause an und wird abgeholt. Ein Kind hat sich beim Sport verletzt, er trägt den Ranzen.

Das ist außerhalb der Schulzeit, da müsste ja ein Lehrer zu
dir nach Hause kommen, um die Note unter Berücksichtigung
aller Facetten zu machen.

Das fehlte noch :smile:)))

Er hat ein unheimlich
grosses Sozialverhalten (was ihm bestimmt nicht immer selber
zu Gute kommt).

Wer sagt das? Du?

Ja

Ein Lehrer?

Die Lehrer der Grundschule haben immer seine soziale Ader und seine Art gelobt und es auch deutlich gemacht. Aber es ist eine andere Schulform, andere Lehrer …

Anscheinend sehen das nicht alle

so, anscheinend ist sein tolles soziales Verhalten nicht ganz
so konstant, wie du dir das vielleicht erhoffst? Vielleicht
auch nicht.

Darüber habe ich mir wirklich Gedanken gemacht. Ich habe mir selber die Frage gestellt. Sicher sieht man als Mutter/Eltern die Kinder ganz anders als Aussenstehende. Das ist klar. Das sich die Kinder in der Schule anders als zu Hause verhalten ist auch mehr als klar. Ich möchte es aus der Sicht der Lehrerin erklärt haben, weil ich es nicht so glauben kann. Ich bin bestimmt bereit und einsichtig, wenn sie mir Fakten auf den Tisch legt. Da diskutiere ich nicht weiter rum. Aber so erst mal, in der jetzigen Situation finde ich es merkwürdig.

Daran mag sicher auch so eine Klassensituation

schuld sein - denn es ist nicht immer leicht gegen den Strom
zu schwimmen. Vielleicht schwimmt er dann auch mal mit dem
Strom? Das heißt ja nicht, dass er aktiv bei den
Störenfrieden dabei sein muss.

Könnte ich mir jetzt nicht vorstellen. Er sagt es auch so. Bisher kann ich schon seinen Worten glauben.

Ja! Denn es scheint dich ja zu quälen und ich denke, wenn man
es nicht los wird, häufen sich auch Unzufriedenheiten an -
damit vielleicht auch Missverständnisse, weil man
interpretiert anstatt die andere Seite zu hören. Die Wut wird
größer usw.

Ich lege ihm einen Zettel am Montag mit in die Mappe, wo ich um ein Gespräch bezüglich des Zeugnis bitten werde.

und dann liest man solche Beiträge wie hier vor

kurzem: Lehrer sind faul und interessieren sich nicht für
unsere Kinder.

Halte ich persönlich für völligen Quatsch. Man kann keine Berufsgruppe pauschalisieren. Es gibt Dienstleistungen, wo man das Gefühl hat gut behandelt/bedient zu werden, aber auch das Gegenteil.
Bisher haben wir nur gute Erfahrungen mit Lehrern gehabt. Die Erfahrung bzw. den Eintrag nehme ich ja auch nicht persönlich. Es stellt sich für mich einfach die Frage : warum? Das ich damit ausdrücken möchte, dass die Lehrerin „unfähig“ ist, weise ich weit von mir ab. Meine Ausdruckweise „es handelt sich meiner Meinung um willkür“, weiss ich nicht anders zu umschreiben.

Suche den Kontakt, denn jeder Lehrer, der

seinen Job erst nimmt, wird nicht wollen, dass du unzufrieden
bist und gar glaubst, sie vergeben Noten willkürlich. Denn ich
glaube das Schlimmste am Lehrerberuf und für den Lehrer ist
die Notenvergabe.

Danke für Deine Worte, ich suche das Gespräch und hoffe eine Erklärung dafür zu bekommen.

Herzliche Grüße
Blondschopf100

Hallo,

ich drücke dir die Daumen, dass du dort engagierte Lehrer mit offenen Ohren und Augen hast, die auch bereit sind Fehler - wenn sie denn gemacht wurden - zuzugeben und auch etwas zu ändern. Da ich Elternvertreterin bin, weiß ich aus Erfahrung, dass bei sehr schwierigen Klassen die Lehrer - wenn sie engagiert sind - oft schon viel getan haben und wenn sich immer wieder nichts tut, ziemlich erschöpft sind und manchmal zumachen, weil sie das Gefühl haben, es haben sich alle Eltern verschworen und sie kämpfen alleine an der Front. Ich kann mir vorstellen, dass du gut damit fährst, wenn du - um Gesprächsbasis zu schaffen - erklärst, dass du dir gut vorstellen kannst, wie schwierig das Unterrichten und Beurteilen in solch einer Klasse manchmal sein kann. Viel Glück wünscht Chris

P.S. Wir haben als Elternvertreter schon mal einen Elternabend einberufen, um von Eltern zu Eltern mal Tacheles zu reden und klar zu machen, dass wir Eltern von Kindern, die sich im Unterricht zu benehmen wissen, es nicht einsehen, dass unsere Kinder unter anderen Kindern, die entsprechende Werte nicht ganz begriffen haben, leiden. Dazu haben wir einen Büchertisch ganz provokativ mit Erziehungstipps aufgestellt, einen Therapeuten eingeladen und jede Woche einen Brief mit Erziehungstipps und Vorschlägen zur gesunden Ernährung (denn die ganzen Zuckergetränke und unausgewogenen Pausensnacks führen auch zu heftigen Konzentrationsproblemen) an alle Eltern versandt. Die Eltern, die nicht zum Elternabend erschienen, haben wir telefonisch kontaktiert. Mehrfach und durch verschiedene Leute. Wobei wir auch, um zu erreichen, dass viele Eltern kommen, den Abend mit etwas für jeden Wichtigen verbunden hatten und das aber nur kurz behandelt haben, um dann zum eigentlichen Thema zu kommen. Relativ schnell hat sich dann das Bild gedreht: Plötzlich war es nicht mehr cool im Unterricht zu stören, Hausaufgaben zu vergessen etc. Zunächst wurde dies nur von einigen wenigen getragen und plötzlich waren es auf einmal eine beträchtliche Zahl von Eltern, die dies unterstützen. Es stellte sich dann heraus, dass ca. 8 Kinder die ganze Klasse mit ihrem Verhalten in der Hand gehabt hatten und durch unseren Massenaufstand ziemlich kleinlaut wurden.

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Hallo,

ich denke nicht, dass dies reine Willkür ist. Schließlich wird
hier nicht durch einen Lehrer entschieden, sondern durch alle,
die ihn unterrichten.

So sollte es sein - gebe ich dir Recht. Realität ist aber ganz anders. Der Klassenlehrer textet einen Kopf und legt die Mappe mit den Kopfbemerkungen im Lehrerzimmer aus. Sicherlich, Fachlehrer sollen das Lesen und kommentieren. Da aber ein Fachlehrer u.U. bis zu 300 Schüler unterrichtet, kann man sich dessen Belastung vorstellen; kurz vor den Zeugnissen hat er Schwierigkeiten termingerecht seine Fachnoten zu kommunizieren, kurz vor dem Zensurenschluss werden noch Klausuren geschrieben und bewertet, es muss festgestellt werden, ob Fehlzeiten korrekt entschuldigt sind, es müssen Zeugnislisten ausgefüllt werden, Klassenarbeitslisten müssen aktualisiert werden usw.
Und dann kommt es, dass der Lehrer die Liste kurz anliest, sich seine grassen Schüler und vielleicht auch noch 1-2 Superschüler anschaut; der Rest wird ungelesen zurückgelegt und ist damit genehmigt.

Ich glaube auch das es inzwischen übertrieben wird, Zeugnisbewertungen mit dem gleichen lächerlichen Akrebie zu lesen, wie es später bei Arbeitszeugnissen üblich ist.

gruß n.

Wenn du mit etwas nicht einverstanden bist, unterschreibe
nicht! (Falls Abgabetermin ist, gib eine Entschuldigung mit,
dass du erst das Gespräch abwarten magst). Suche das Gespräch
und bitte um eine Erklärung! Vor allem frage danach, wieso
dein Junge und der andere Junge von den Lehrern in ihrem
Verhalten gleich gesehen werden.

Du unterschreibst ein Zeugnis doch nicht, um damit zu dokumentieren, das du einverstanden bist…du bestätigst einzig und allein die Kenntnisnahme.
Das unterschriebene Zeugnis wird auch nicht abgegeben, sondern nur gezeigt.
gruß n.

Hallo,

kenne ich aus meiner früheren Schulpraxis anders. Aber es mag auch daran liegen, dass wir eine relativ kleine Schule sind (360 Kids). Bei den Halbjahreszeugnissen muss jeder eine Liste mit einem Minikommenatr (einen Satz) zu jedem Schüler abgeben - positiv oder negativ. Der Klassenlehrer verfasst daraus dann eine Bemerkung, die er in der Notenkonferenz von allen absegnen lässt. Die Beurteilungen von 5 und 6 müssen bis zu 1 1/2 Monaten im Voraus fertig sein, damit jeder Lehrer sie durchlesen kann, der den entsprechenden Schüler hat. Aus meiner Erfahrung habe ich immer sehr viele Ergänzungen bekommen, so dass Kommentare sehr wohl modifiziert werden konnten. Beispielsweise statt in allen Fächern, hießen dann plötzlich nur noch in den Fächer A und B…

Nun seit Jahren als Personalerin tätig, lesen wir uns sehr wohl die Kommentare durch und interessieren uns bei den Azubis der RS teilweise auch für die Zeugnisse der 8. Klasse und für die Religionsnoten. Sehr zum Leidwesen einiger Bewerber. Daher denke ich, inwieweit die Schulzeugnisse intensiv gelesen werden, hängt von der jeweiligen Firma ab und von der Stelle, die zu vergeben ist.

Viele Grüße von Kim

Hallo,

auch hier muss ich als ehemalige Lehrerin etwas dazu sagen. Wenn man als Eltern mit etwas nicht einverstanden ist, empfiehlt es sich auf jeden Fall zunächst nicht zu unterschreiben! Das hat schon berechtigte Gründe. Die Halbjahesinformation ist zwar kein Zeugnis, sondern nur eine Information, aber ich kann damit sehr wohl unterstreichen, dass ich mit etwas nicht einverstanden bin. Allein die psychologische Wirkung ist nicht zu unterschätzen, denn mir als Lehrer signalisiert es: Hier ist Gesprächsbedarf und da kann ich nicht einfach darüber hinwegsehen. Selbst die Rechtsanwälte, die in einigen Fällen eingeschaltet werden, empfehlen, ein Zeugnis zunächst nicht zu unterschreiben, wenn Klärungsbedarf ist.

Auch stimmt es nicht, dass das Zeugnis nur gezeigt wird. Es müssen rechtlich zwei Originale ausgeteilt werden. Wer dies als Lehrer anders handhabt, also nur eine Kopie des original von ihm unterschriebenen Zeugnisses als zweites Zeugnis aushändigt, begeht einen rechtlichen Fehler. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies von Bundesland zu Bundesland verschieden ist. Ein Zeugnis, das unterschrieben werden muss, behält die Schule, das andere behalten die Eltern. Allein aus rechtlichen Gründen kann dies nicht anders gehandhabt werden, denn wie oft werden Zeugnisse gefälscht!

Viele Grüße von Kim

Hallo,
hier in RLP wird immer nur ein Zeugnis gedruckt und ausgegeben, das unterschrieben vorgezeigt wird und dann im Besitz des Schülers verbleibt. Wir sind allerdings verpflichtet, die Zeugnisunterlagen, also die Einzelnoten, mehrere Jahre lang aufzubewahren, wenn ich es richtig im Kopf habe drei Jahre, bei Abschlusszeugnissen 30 Jahre.
Auch ist hier das Halbjahreszeugnis sehr wohl ein Zeugnis und nicht nur eine Information.
Gruß Orchidee

Hallo,

auch hier muss ich als ehemalige Lehrerin etwas dazu sagen.
Wenn man als Eltern mit etwas nicht einverstanden ist,
empfiehlt es sich auf jeden Fall zunächst nicht zu
unterschreiben!

Ich muss häufig mit Unterschrift quittieren, dass ich von etwas Kenntnis genommen habe - unabhängig davon, ob ich damit einverstanden bin oder nicht.

Das hat schon berechtigte Gründe. Die
Halbjahesinformation ist zwar kein Zeugnis, sondern nur eine
Information, aber ich kann damit sehr wohl unterstreichen,
dass ich mit etwas nicht einverstanden bin.

Natürlich ist das Halbjahreszeugnis ein Zeugnis. Steht sogar ganz dick drüber! Es unterscheidet sich von einem Versetzungszeugnis noch nicht einmal durch das Formular. Der einzige Unterschied ist der entwertete Versetzungsvermerk.

Allein die
psychologische Wirkung ist nicht zu unterschätzen, denn mir
als Lehrer signalisiert es: Hier ist Gesprächsbedarf und da
kann ich nicht einfach darüber hinwegsehen. Selbst die
Rechtsanwälte, die in einigen Fällen eingeschaltet werden,
empfehlen, ein Zeugnis zunächst nicht zu unterschreiben, wenn
Klärungsbedarf ist.

Auch stimmt es nicht, dass das Zeugnis nur gezeigt wird. Es
müssen rechtlich zwei Originale ausgeteilt werden.

Definitiv nicht in Berlin!
In Berlin gibt es ein Original, das der Schüler bekommt. Der Durchschlag wird als Duplikat gestempelt und kommt in die Schülerakte.
Nach den Ferien kontrolliert der Klassenlehrer die Unterschrift.

Wer dies
als Lehrer anders handhabt, also nur eine Kopie des original
von ihm unterschriebenen Zeugnisses als zweites Zeugnis
aushändigt, begeht einen rechtlichen Fehler.

???

Ich kann mir
nicht vorstellen, dass dies von Bundesland zu Bundesland
verschieden ist. Ein Zeugnis, das unterschrieben werden muss,
behält die Schule, das andere behalten die Eltern. Allein aus
rechtlichen Gründen kann dies nicht anders gehandhabt werden,
denn wie oft werden Zeugnisse gefälscht!

Ich verstehe nicht, warum ein in den Akten befindliches, von den Eltern unterschriebenes Zeugnis eine Fälschung verhindert.

gruß n.

Hallo :smile:

Natürlich ist das Halbjahreszeugnis ein Zeugnis. Steht sogar
ganz dick drüber! Es unterscheidet sich von einem
Versetzungszeugnis noch nicht einmal durch das Formular. Der
einzige Unterschied ist der entwertete Versetzungsvermerk.

Defintiv nicht in Baden-Württemberg :smile: Dort ist das „Hakbjahreszeugnis“ eine Information. Nur bei den 10er ist dies ein Zeugnis. Daher kann ich als Lehrer auch von der ausgerechneten Noten leicht abweichen, ohne besonderen Klärungsbedarf, wenn ich das Gefühl habe, dass die Tendenz eher nach oben oder nach unten zeigt. Aber da zeigt sich, dass Bildung eben leider Ländersache ist und wir es nicht auf die Reihe kriegen, hier ein wenig Vereinheitlichung beizuführen, was einiges einfacher machen würde. Bei uns gibt es ganze Noten, Zwischennoten und Noten mit plus und minus - auch das ist nicht in allen Ländern gleich.

Ich verstehe nicht, warum ein in den Akten befindliches, von
den Eltern unterschriebenes Zeugnis eine Fälschung verhindert.

Ich meine die Zeugnisse, die wieder an die Schule zurückgehen. Da fällt sehr schnell auf, was gefälscht ist und was nicht. Und hat bei uns bzw. bei den Eltern schon zu manch einer Überrschung geführt. Schließlich hat die Schule ja Verwahrung noch im Datenbereich.

Viele Grüße von Kim

Hallo,

ja, dennoch… es ist doch kein Grund zur ernsthaften Sorgnis. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.
Gruß
iceage