Kopfpauschale vs. wählergunst

hallo.

so wie ich das verstehe, sähe die gesundheitsreform CDU eine kopfpauschale vor, d.h. unbahängig vom einkommen.
und der böse buhmann seehofer von der C S U will einen einkommensabhängigen beitrag.
soweit richtig?
dann wäre mit letzterem dem „S“ im parteikürzel wirklich mal genüge getan.
wieso is die CDU denn so strikt dagegen? mehr wähler bringt’s doch sicher nicht, wenn jedem arbeiter absolut genausowiel abgezwackt wird wie dem chef, desseb gehalt ein vielfaches beträgt…

gruß

michael

…und daher meinst du das z.B. seine Zähne mehr wert sind als die vom normalen Arbeiter ??? Der Chef zahlt beim Bäcker doch auch nicht mehr für sein Brötchen als der Arbeiter, oder etwa doch !!!

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Hi
Das könnte doch für alle Bereiche mit einem Einkommensabhängig zugeteilten Multiplikator funktionieren. Beispiel: Schrippe Basispreis: X Cent mal persönlichem Multiplikator = VKPreis. der Multiplikator muss bei sich getragen und auf verlangen vorgezeigt werden und berechnet ALLES, vom Fahrschein über die Schrippe bis zur Kinokarte oder dem Zahnersatz und dem DVD-Player.
HH

Moin moin,

womit dann völlig der Anreiz fehlt, mehr Leistung für mehr Geld erbringen zu wollen, wenn die Kaufkraft doch dieselbe ist.

Ausserdem wären Luxusgüter wohl nicht mehr bezahlbar, bzw. würden einfach nicht mehr ihre Kosten einbringen. Menschen am Existenzminimum kaufen sich Mercedes, weil für sie plötzlich erschwinglich mit einem Faktor von z. B. 0,1. Nur würde dann Mercedes keinen Gewinn mehr machen, weil sie ja nach wie vor die Kosten haben.

Oder?

Gruß

Alex

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Hallo Michael,

wieso is die CDU denn so strikt dagegen? mehr wähler bringt’s
doch sicher nicht, wenn jedem arbeiter absolut genausowiel
abgezwackt wird wie dem chef, desseb gehalt ein vielfaches
beträgt…

Heute ist es oft so, das der Chef/Vorgesetzte WENIGER bezahlt, weil privat versichert. Ob das mal so ok ist…

Gruß
Christian

Hallo Helge,

Das könnte doch für alle Bereiche mit einem Einkommensabhängig
zugeteilten Multiplikator funktionieren. Beispiel: Schrippe
Basispreis: X Cent mal persönlichem Multiplikator = VKPreis.
der Multiplikator muss bei sich getragen und auf verlangen
vorgezeigt werden und berechnet ALLES, vom Fahrschein über die
Schrippe bis zur Kinokarte oder dem Zahnersatz und dem
DVD-Player.

Ja, lustiges Modell. :wink:
Hmmmm, Das bedeutet, daß alle die selbe Kaufkraft haben, oder nicht? Dann kannst Du das komplizierte Modell auch weg lassen und jedem die selbe Geldmenge monatlich gegen. Dann ist der Effekt auch erreicht.
Leistungsunabhängiges Einkommen. So dicht am Kommunismus war bisher wohl nur China eine gewisse Zeit lang. Die sind inzwischen davon abgerückt, weil es nicht genug Leistungsanreize gab und die Chinesische Wirtschaft ohne Leistungsbereite Arbeitskräfte einfach nicht gut genug funktioniert hat.

Gruß, Rainer

Hi
das hängt vom kleinsten multiplikator und dem basispreis ab. Die Schre muss nicht so extrem sein.
bei Luxushgütern kann die Schere gering ausfallen, also der benz für einen Obdachlosen unerschwinglich bleiben, grundbedarfsartikel aber eine starke spreizung erfahren, um zB Subvention für bedürftige zu decken. Multiplikatoren nicht unter x1.0.

Hi
klar - das mit dem Leistungsanreiz ist so eine Sache. Nur - ist man davon nicht sowieso ab? ist nicht das höchste Ziel Aller nicht sowieso bereits OHNE Leistung möglichst viel Kohle abzuziehen? Vielleicht sollte da umgedacht werden, sollte es eine Frage der Ehre sein bestmögliche Leistung zu erbringen auch Ohne dafür mit Kohle überschüttet zu werden. Die Vorteile könnten anders gelagert werden. für besondere Leistungen besondere Förderung der Nachkommen z.B. - so dass man für die Zukunft seiner kinder besondere Leistungen erbringt, nicht für sich selbst.
HH

Hallo Helge,
doch, die Wirtschaft funktioniert immer noch nach dem Leistungsprinzip.
Du meinst das Ideal der Kommunisten: ‚Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen‘. In einer voll technisierten Welt, die ohne Arbeitskräfte auskommt könnte das funktionieren, der Anreiz wäre dann duch bestimmte Leistungen ‚Prominent‘ zu werden. Wenn da nicht ein Rohstoff und Energieproblem bestehen würde, wäre das in ein paar hundert Jahren eventuell realisierbar.
Stell Dir vor, alle hätten das gleiche Einkommen, oder das Geld würde ganz abgeschafft. (der nächste Schritt) Dann wird ein genialer Künstler geboren, dessen Bilder jeder haben will. Wer bekommt sie? Keiner natürlich, die kommen in’s Museum. :wink:
OK, der nächste Künstler ist nicht ganz so genial, nur wenige streiten sich um die Bilder. Auch in’s Museum? Dann wird’s schnell voll. :wink:
Es gibt noch mehr, von dem es nie so viel geben wird, daß es jeder haben kann. Wie soll das geregelt werden? Dann bekommt’s niemnd? Oder es wird nach Leistung verteilt. Dazu müßte man nur Gutscheine erfinden, die nach Leistung ausgegeben werden. Am besten nennt man die dann ‚Geld‘. :wink:

Gruß, Rainer

hallo.

…und daher meinst du das z.B. seine Zähne mehr wert sind als
die vom normalen Arbeiter ??? Der Chef zahlt beim Bäcker doch
auch nicht mehr für sein Brötchen als der Arbeiter, oder etwa
doch ?!?!

„wer mehr verdient, soll auch mehr für’s gemeinwohl zahlen“
oder
„jeder soll gleich viel für’s gemeinwohl zahlen“

was ist gerechter?
letzteres konsequent weitergesponnen würde bedeuten, man müßte auch die einkommenssteuer einkommensunabhängig machen.
jeder zahlt pauschal 1000 euro seines einkommens. wär das was?

mit der kopfpauschale sind am ende die geringverdiener zwar nicht unbedingt schlechter dran als vorher, aber die reichen in jedem fall noch mehr entlastet.

und wen die kopfpauschale besonders hart treffen würde, für den soll ein sozialer ausgleich geschaffen werden… wie wird der denn finanziert?
unter anderen wahrscheinlich durch eine höhere mehrwertsteuer (was sich übrigens für alle auf den brötchenpreis auswirken würde). den großverdiener stört das aber nicht weiter, denn er spart ja ne menge durch die kopfpauschale.

soll das etwa auch noch dazu beitragen, den massenkonsum steigern, was ja so dringend nötig wäre, um die wirtschaft anzukurbeln?

so wirklich überzeugt mich das nicht.

gruß

michael

Hallo Michael!

Die bisherigen Reformvorschläge bleiben auf dem alten Weg, weil sie nur danach fragen, wie man die Beitragszahlerbasis verbreitern könnte. Zudem gerät das Ziel dauerhafter Finanzierbarkeit in den Hintergrund. Statt dessen wird eine erbitterte Gerechtigkeitsdebatte geführt.

Wenn man Kosten in den Griff bekommen will, muß man zunächst einmal die Kosten transparent machen und bei allen Beteiligten Anreize schaffen, sparsam mit den Mitteln umzugehen. Darüber hinaus braucht man eine effiziente und sparsame Verwaltung. Nichts davon ist vorhanden und nichts davon ist beabsichtigt. Ob die Diskutanten Schmidt, Seehofer oder Merkel heißen, machen sie um die zentralen Punkte einen großen Bogen. Sie decken ein Haus neu ein, dessen Fundament gerade am Abrutschen ist.

Solange es über 200 öffentlich-rechtliche Krankenkassen mit ebenso vielen Verwaltungsstrukturen gibt, solange anfallende Kosten systematisch verheimlicht werden, solange es nicht den Schatten eines Anreizes für Versicherte für die sparsame Inanspruchnahme von Leistungen gibt, solange die Menschen für zu dumm gehalten werden, eine Honorarrechnung zu kontrollieren und statt dessen Gerechtigkeitsdebatten geführt werden, solange bei Kostensenkungen an Zehntelprozente gedacht wird und solange es in der Hauptsache darum geht, ein Heer größer als die Bundeswehr in der Gesundheitsverwaltung zu beschäftigen, solange sind alles nur Sprechblasen kurzsichtiger Besitzstandswahrer.

Gruß
Wolfgang

Der Punkt der CDU gefällt mir am besten:

„Der Arbeitgeberanteil wird an den Arbeitnehmer ausgezahlt und soll von diesem auch versteuert werden.“

wieso is die CDU denn so strikt dagegen? mehr wähler bringt’s
doch sicher nicht, wenn jedem arbeiter absolut genausowiel
abgezwackt wird wie dem chef, desseb gehalt ein vielfaches
beträgt…

Ich weiss nicht ob der blöde Gutmenschen Spruch „der Chef bezahlt gleich viel wie seine Sekretärin“ deine Meinung ist oder ob du in nur als „Bevölkerungsmeinung“ geschrieben hast.

Leider muss für den Spiegel Artikel den ich vor kurzem im Politik Brett eingestellt habe, jetzt bezahlt werden.
Fakt: Die Kopfpauschale belastet vor allem Gutverdiener (Ackermann müsste 44.000 € im Monat bezahlen).

MfG

mit der kopfpauschale sind am ende die geringverdiener zwar
nicht unbedingt schlechter dran als vorher, aber die reichen
in jedem fall noch mehr entlastet.

An dir scheinen die Nachrichten von vor zwei Wochen völlig vorbei gegangen zu sein. Zur Erinnerung: Ackermann 44.000 € im Monat in der Kopfpauschale. In der Bürgerversicherung höchstens 4000 - 5000 €.

und wen die kopfpauschale besonders hart treffen würde, für
den soll ein sozialer ausgleich geschaffen werden… wie wird
der denn finanziert?
unter anderen wahrscheinlich durch eine höhere mehrwertsteuer
(was sich übrigens für alle auf den brötchenpreis auswirken
würde). den großverdiener stört das aber nicht weiter, denn er
spart ja ne menge durch die kopfpauschale.

Achtung ein Gutmensch.

wieso is die CDU denn so strikt dagegen? mehr wähler bringt’s
doch sicher nicht, wenn jedem arbeiter absolut genausowiel
abgezwackt wird wie dem chef, desseb gehalt ein vielfaches
beträgt…

Heute ist es oft so, das der Chef/Vorgesetzte WENIGER bezahlt,
weil privat versichert. Ob das mal so ok ist…

Oha, Feindbildalarm. Nur nebenbei: Es gibt Leute, die mehr verdienen als ihr Chef.

Gruß,
Christian

Hi!

wieso is die CDU denn so strikt dagegen? mehr wähler bringt’s
doch sicher nicht, wenn jedem arbeiter absolut genausowiel
abgezwackt wird wie dem chef, desseb gehalt ein vielfaches
beträgt…

Heute ist es oft so, das der Chef/Vorgesetzte WENIGER bezahlt,
weil privat versichert. Ob das mal so ok ist…

…dass Beamte sich unabhängig vom Einkommen wahlweise privat krankenversichern können, lassen wir aus Polemikgründen mal unerwähnt, nicht wahr…?

Ein wirklich gerechtes System ist m.E. eine bezahlbare Grundversorgung zum Pauschalpreis mit der Möglichkeit, sich, je nach persönlicher finanzieller Leistungsfähigkeit, zusätzlich zu versichern.
Dies alles müsste natürlich innerhalb eines straffen, transparenten Systems mit 4-5 Krankenkassen passieren.

Grüße,

Mathias
Grüße,

Mathias

hallo.

Ich weiss nicht ob der blöde Gutmenschen Spruch „der Chef
bezahlt gleich viel wie seine Sekretärin“ deine Meinung ist
oder ob du in nur als „Bevölkerungsmeinung“ geschrieben hast.

was versteht man unter einem „gutmensch“. ist das ein neues schimpfwort?

Leider muss für den Spiegel Artikel den ich vor kurzem im
Politik Brett eingestellt habe, jetzt bezahlt werden.
Fakt: Die Kopfpauschale belastet vor allem Gutverdiener
(Ackermann müsste 44.000 € im Monat bezahlen).

nein. die pauschale allein wäre auch für ihn gleich. sonst wär’s keine pauschale. die über 40000 euro wären der einkommensabhängige „soziale ausgleich“. und wie der letztenendes wirklich aussieht, steht auf einem ganz anderen blatt.

gruß

michael

was versteht man unter einem „gutmensch“. ist das ein neues
schimpfwort?

Google ist dein Freund:
http://217.175.235.200/basisreligion/gutmensch.htm

Google ist dein Freund:
http://217.175.235.200/basisreligion/gutmensch.htm

Danke für den Link. Der wird gleich weitergeschickt.

Kleine Anmerkung dazu. Der Typische Gutmensch ist nicht nur für „Frieden“ sondern auch für „soziale Gerechtigkeit“ und „ökologischen Ausgleich“.

MfG

Kleine Anmerkung dazu. Der Typische Gutmensch ist nicht nur
für „Frieden“ sondern auch für „soziale Gerechtigkeit“ und
„ökologischen Ausgleich“.

Mit einem kleinen Zusatz: Ohne Alternativen oder den Weg dahin aufzeigen zu können.