Kopftuch erlaubt

Hallo Heinrich,

meiner Meinung nach ist die Entscheidung richtig.
Ich trage ein Kreuz - bin zwar nicht gläubig, es ist ein Erinnerungsstück. Es ist aber ein Symbol einer Religion. Trotzdem möchte ich die Freiheit haben, es zu tragen.

Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum man freiwillig ein Kopftuch trägt, aber wenn jemand das möchte, sollte man das auch tun dürfen - auch als Pädagogin.
Die Kinder sollen sich ruhig früh an den Gedanken gewöhnen, dass wir nicht alle gleich sind, nicht alle gleich denken und glauben, und dass wir in Deutschland Religionsfreiheit haben.

Gruß
Camilla

Nachtrag
Ich finde allerdings weniger gut, dass jedes Land im Grunde anders entscheiden kann als das Verfassungsgericht.

Und kann mir schon vorstellen, wie es in „tolerantem“ Bayern sein wird…

Gruß
Camilla

Hallo Alex und die anderen Diskussionsteilnehmer,

  1. Dieses Urteil muss doch eigentlich zum Kruzifix-Urteil
    für bayrische Schulen passen von vor ein paar Jahren,
    oder? Und die mussten doch, soweit ich mich erinner,
    abgehängt werden.
  2. Warum gibt es noch Religionsunterricht in Schulen,
    wenn die Schule sich doch eindeutig neutral verhalten soll?
  3. Was ist mit Schulen, die privat bzw. von kirchlichen
    Trägern betrieben werden?

Mich hat das Kopftuchproblem bisher nicht groß berührt, aber die Diskussionen haben mich doch zum Nachdenken bewegt. Wenn ich schulpflichtige Kinder oder Enkel hätte, die bei dieser Kopftuchfrau in einer Schule unterrichtet werden sollten, würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um die Kinder dieser Klasse fernzuhalten.

Auch wenn sich die Dame in Ihren Aussagen strikt auf den Unterricht beschränken würde, die Kleidung würde die Kinder doch zum Denken über diese Religion anregen. Ich betrachte aber generell ALLE Leute, die KINDER mit unbewiesenen und unbeweisbaren Aussagen, die sie als WAHR bezeichnen, „belehren“ als minderwertig im Charakter. Wenn sie das ausschließlich mit Erwachsenen versuchen, ist es mir egal.

Zu 1.: ich glaube, abgehängt werden diese nur, wenn es „die“ Eltern verlangen.
Zu 2.: ich bin für Abschaffung (private Meinung: dieses Blödsinns)
Zu 3.: ich hätte nichts dagegen, wenn sich diese privaten Schulen ausschließlich ohne finanziellen Zuschuß vom Staate finanzieren würden aber die Auflage hätten, eine Mindestqualität des „normalen“ Unterrichtes zu produzieren. Dies müsste auf deren Kosten vom Staate laufend kontrolliert werden.

Grüße, Rudolf

Auch wenn sich die Dame in Ihren Aussagen strikt auf den
Unterricht beschränken würde, die Kleidung würde die Kinder
doch zum Denken über diese Religion anregen.

Dann können sie sich auch unvoreingenommen ihre Meinung bilden. Mit diesen „kritischen“ Kindern müssen sich unsere Kirchen genauso auseinandersetzen, wie alle anderen Glaubensrichtungen.

Ich betrachte
aber generell ALLE Leute, die KINDER mit unbewiesenen und
unbeweisbaren Aussagen, die sie als WAHR bezeichnen,
„belehren“ als minderwertig im Charakter. Wenn sie das
ausschließlich mit Erwachsenen versuchen, ist es mir egal.

Du hast soeben alle Anhänger des Christentums, des Islam, des Buddhismus usw. beleidigt. Warum bist Du so intolerant? Milliarden Menschen auf der Welt finden Kraft, Trost und Seelenfrieden in „ihrer“ Religion, deren Thesen sie mehr oder weniger überzeugend vertreten. Deswegen ist doch keiner minderwertig.

Zur Erinnerung: dieses Urteil bezog sich lediglich auf das Tragen eines Kopftuchs, nicht auf die Weltanschauung der Trägerin!

Nicht böse sein: doch. Genau das war auch eine zentrale Argumentation im Urteil über das Schächten, dass es dem Gericht nicht zukommt, eine innere Auslegung der Religion über eine andere zu privilegieren, sondern dass es ausreicht, wenn der Kläger(die Klägerin) plausibel glaubhaft macht, dass dies Teil seiner Identität ist. Genau das hat der Spiegel in seiner polemischen Darstellung (im Ausgangsposting dieses Threads) nicht behirnt.

lg
Täubchen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hey,

ich hab grad im HG in den Nachrichten das Urteil gehört. Spar mir jetzt mal, mich durchzulesen, will mich unbeeinflusst äussern.

Ich finde es richtig, dass die Bundesländer das recht haben, darüber zu entscheidenl. Ich glaube, es ist nicht wirklich notwendig bei kindern ein Kopftuch zu tragen. Die graben einem in der Regel nicht an. Ich möchte mein Kind nicht unbedingt von einer Kopftuchträgerin unterrichtet wissen. Umgedreht wäre es ja auch undenkbar, dass ne halb-nackische ne Koran-SChule unterrichtet. Ich muss meine Berufswahl ja auch nach meinen persönlichen Bedürfnissen ausrichten. Will ich Kopftuch tragen, darf es aber nicht, dann muss ich mir halt nen Job suchen, wo ich es darf. Ein FKK- Anhänger darf ja auch nicht nackisch in die Klasse. Schulklassen sind deutsch… oder muli/kulti, der Lehrer sollte dann neutral sein. Und ist es wirklich schlimm?
Es ist doch auch nicht erlaubt, dass der überzeugte Katholik die Nicht-Junfrauen steinigt? überzogen zugegeben… aber es passt schon

Ist die Entscheidung der BVerfG also falsch?

Evtl chon manchmal ist der gesunde menschenverstand beser…

Grüße

Sarah

Man kann sie u.a. am beharrlichen Bestehen auf Regeln wie z.B.
dem Koptuch erkennen.

dem widerspreche ich. aber ich weiß, die diskussion bringt nichts.

datafox

Muslima erklärt Eltern freie Wahl des Kopftuchs :smile:
Hallo Heinrich,

Das Bundesverfassungsgericht in Karlruhe hat entschieden, :dass
muslimische Lehrerinnen an deutschen Schulen das Tragen des
Kopftuches erlaubt sein muss.

Finde ich gut. Entweder muessten alle religioesen Symbole am „Lehrkoerper“ in staatlichen Schulen verboten werden oder alle relioesen Symbole erlaubt sein. Eine andere Sache sind nicht private religioese Symbole wie meinetwegen ein Kreuz in Klassenraeumen. Solches oder aehnlich haben imho zumindest in staatlichen Schulen nichts zu suche. Private Schulen sind eine andere Sache. Andere staatliche Einrichtungen entsprechend.

Allerdings liegt es in der
Gesetzgebungsgewalt der Bundesländer, rechtliche Vorschriften
zu erlassen, die das Tragen eines Kopftuches gestatten oder

Damit wiederrum ist es ein Gummiurteil, gefaellt mir nicht.

Zusammenleben oder einen Konflikt zwischen dem christlich
geprägten Europa und der vordrängten moslemischen Welt
gestellt werden. Auf die Frage zur Symbolik eines Kopftuches
bei einer Muslima, z.B. im Schulunterricht, sagt Jelloun:

„Das Kopftuch ist die Ablehnung des Laizismus*. Duldet man :es,
sagt der Vater oder der Bruder der Schülerin am nächsten Tag:
Du nimmst nicht mehr am Musik- oder Malunterricht teil, denn
das verdirbt die Sitten. Du darfst bestimmte literarische
Texte nicht lesen, die sind anstößig. Und so weiter. Das ist
unerträglich. Das Kopftuch ist alles andere als harmlos.“
(Quelle: Spiegel Special „Allahs blutiges Land“, Seite 21)

Pffff, allein der Titel „Allahs blutiges Land“ behinhaltet tendenzioeses. So ein Unsinn.

*Laizismus = Trennung von Staat und Religion

Das sollte so sein, allerdings halte ich tragen von religioesen Symbolen fuer Privatsache.

Ist die Entscheidung der BVerfG also falsch?

Gummiurteil, leider. Sonst s.o…

Hier noch etwas von einer Lehrerin und Muslima und Kopftuchtraegerin, die Eltern ueberzeugte, dass es falsch ist , wenn sie ihre Kinder zum Kopftuch zwingen:

"… Und schließlich probierte sie das Kopftuch. Zuerst zog die damals allein stehende 30-Jährige das brisante Stück Stoff nur gelegentlich im Supermarkt über, dann auch in Cafés und Restaurants, und zuletzt bei jedem Schritt in der Öffentlichkeit. „Ich fühlte mich von Anfang an freier und geborgener durch das Tuch“, erinnert sie sich. Auf der Straße wurde sie nicht mehr so von Blicken durchlöchert, und abends an einsamen Bushaltestellen empfand sie das Kopftuch als Schutz. Bald darauf erwies die Haarbedeckung noch weitere Qualitäten. In der Schule vertrauten sich nämlich immer wieder muslimische Mädchen der Lehrerin an: Die Eltern zwängen sie, gegen ihren Willen Kopftuch zu tragen. Alzayed schnappte sich daraufhin ihren Koran, klingelte bei den Eltern und begann ein Gespräch über die gemeinsame Religion. An dessen Ende stimmten Eltern und Lehrerin überein, das Kopftuch sei zwar eine gute Sache, laut Gottes Wort dürfe es in Glaubensfragen aber keinen Zwang und ganz sicher keine Prügel geben. Und am nächsten Tag in der Schule sah man ein Kopftuch weniger - dank einer Kopftuchträgerin.

ende seite 2 und anfang seite 3 von:

http://www.wams.de/data/2003/09/21/171540.html?s=1

viele gruesse, Peter

Hallo lego,

Finde ich gut. Entweder muessten alle religioesen Symbole am
„Lehrkoerper“ in staatlichen Schulen verboten werden oder alle
relioesen Symbole erlaubt sein. Eine andere Sache sind nicht
private religioese Symbole wie meinetwegen ein Kreuz in
Klassenraeumen. Solches oder aehnlich haben imho zumindest in
staatlichen Schulen nichts zu suche. Private Schulen sind eine
andere Sache. Andere staatliche Einrichtungen entsprechend.

DAS unterschreibe ich doch voll!
Sofort alles, was an Religion erinnert raus aus der Schule. Götzenbilder, Kruzifixe, Urknaller, Physikbücher…

Gruß
Frank

…zu deinen sehr interessanten Bemerkungen zu Frau Ludin möchte ich noch hinzufügen, dass zum Zeitpunkt ihrer Bewerbung als Lehrerin viele hundert andere PädagogInnen mit auch besseren Noten ebenfalls nicht in den Schuldienst in BaWü übernommen wurden, weil es keine Stellen gab. Ich verstehe bis heute nicht, warum bei ihr so eine Extrawurst gebraten wird. Ich hatte im gleichen Jahrgang wie sie mehrere Freundinnen und Bekannte, die z.T mit Notendurchschnitten von 1,4 und 1,8 nicht übernommen wurden und mittlerweile in einem anderen Bundesland bzw. ebenfalls wie Frau Ludin an privaten Schulen ihren Dienst tun. sie hat ja einen Job als lehrrin, von Berufsverbot kann also keine Rede sein. Was ihr fehlt sind die Vorteile des Beamtentums. Dazu gehört für mich aber auch die entsprechende Loyalität gegenüber dem säkularen Staat.

grüße,

barbara

Nicht böse sein: doch. Genau das war auch eine zentrale
Argumentation im Urteil über das Schächten, dass es dem
Gericht nicht zukommt, eine innere Auslegung der Religion über
eine andere zu privilegieren, sondern dass es ausreicht, wenn
der Kläger(die Klägerin) plausibel glaubhaft macht, dass dies
Teil seiner Identität ist. Genau das hat der Spiegel in seiner
polemischen Darstellung (im Ausgangsposting dieses Threads)
nicht behirnt.

Aber zurecht - was geht ein weltliches Gericht an, was innerhalb einer Religion diskutiert wird. Dabei geht es nur ums Verhältnis Staat Religion.

LG
Stuffi

DAS unterschreibe ich doch voll!
Sofort alles, was an Religion erinnert raus aus der Schule.
Götzenbilder, Kruzifixe, Urknaller, Physikbücher…

Warum Urkanll und Physikbücher? Bei den anderen gebe ich Dir Recht.

LG
Stuffi

Hi,

Warum Urkanll und Physikbücher? Bei den anderen gebe ich Dir
Recht.

Weil das zur Wissenschaftsreligion gehört.
Würde man Physik mal ohne religiöse Einflüsse vernünftig aufarbeiten, hätte ich nichts dagegen. So aber ist es um so schwerer, den Unsinn den Leuten wieder auszutreiben, den ihnen die Lehrer erzählen.

Gruß
Frank

Kinderquatsch mit…
Hallöchen,

es ist erstaunlich, was wir Deutschen alles regeln können. Nun regeln wir also, daß ein Kopftuch, das aus religiösen Gründen getragen wird, ein anderes Kopftuch ist, als eines, das aus modischen Gründen getragen wird oder auch nicht.

Wir erlauben, daß jeder wo auch immer ein Kruzifix als Halskette tragen darf, aber ein Kopftuch in der Schule böse ist, während neben dem armen beeinflußten Schüler drei Klassenkameradinnen sitzen, die ein Kopftuch tragen und bei zwei weitere Kameraden beim Duschen nach dem Schwimmunterricht offensichtlich herauskommt, daß sie beschnitten sind.

Man kann es übertreiben. Niemals war die Rede davon, daß die Lehrerin Kinder zum Islam bekehren will und nirgendwo ist die Rede davon, daß Religionslehrer Kinder zum Christentum bekehren wollen, die ein Kruzifix tragen.

Die ganze Debatte dreht sich letztlich darum, daß wir den Islam und andere Religionen nicht verstehen bzw. Angst vor ihnen haben. Dumm nur, daß die meisten Lehrer auch keine Ahnung vom Christentum haben. Aber die dürfen fröhlich Kruzifixe tragen und müssen sonntags nicht arbeiten.

Ich finde es schlimm, daß man sich bei solchen Lapalien vor dem BVerfG wiederfindet und nicht in der Lage ist, andere Religionen zu akzeptieren, während wir „unsere eigene“ ohne Vorbehalt zur Schau tragen.

Ich bin mal gespannt, wann die Polizei verklagt wird, weil sie mit ihren grünen Uniformen ja eine offensichtliche politische Aussage vertritt. Nur gut, daß der Schill noch vor seinem Abgang beschloß, die hamburgische Polizei in blau einzukleiden. Dumm nur, wenn in den nächsten 50 Jahren mal eine Partei auftritt, die blau auf ihre Fahnen schreibt. Oder Moment, die gibt es schon. Schill ist tatsächlich ein CSU-Anhänger. Weg mit blau, her mit schamolweiß, das wäre dann endlich mal neutral.

Peinlich berührt,
Christian

Hallo!

Ich betrachte
aber generell ALLE Leute, die KINDER mit unbewiesenen und
unbeweisbaren Aussagen, die sie als WAHR bezeichnen,
„belehren“ als minderwertig im Charakter.

Dann hoffe ich, daß JEDER Lehrkörper Wert auf die Feststellung legt, daß die Evolutionstheorie nach wie vor eine solche ist: mit starken Indizien zwar, aber - eine Theorie…

Grüße!
Denis

Hi!

Ich bin mal gespannt, wann die Polizei verklagt wird, weil sie
mit ihren grünen Uniformen ja eine offensichtliche politische
Aussage vertritt. Nur gut, daß der Schill noch vor seinem
Abgang beschloß, die hamburgische Polizei in blau
einzukleiden. Dumm nur, wenn in den nächsten 50 Jahren mal
eine Partei auftritt, die blau auf ihre Fahnen schreibt. Oder
Moment, die gibt es schon. Schill ist tatsächlich ein
CSU-Anhänger. Weg mit blau, her mit schamolweiß, das wäre dann
endlich mal neutral.

Die Einführung von blauen Uniformen für die Polizei ist eine Anpassung an EU-Standards. Es wird angestrebt, dass alle Polizisten im EU-Raum die gleibe Farbe tragen sollen (blau ist heute bereits in der Mehrheit). Das hat nichts mit Schill, Bayern oder sonstwas zu tun.

Grüße
Heinrich

Hi!

Nicht böse sein: doch. Genau das war auch eine zentrale
Argumentation im Urteil über das Schächten, dass es dem
Gericht nicht zukommt, eine innere Auslegung der Religion über
eine andere zu privilegieren, sondern dass es ausreicht, wenn
der Kläger(die Klägerin) plausibel glaubhaft macht, dass dies
Teil seiner Identität ist. Genau das hat der Spiegel in seiner
polemischen Darstellung (im Ausgangsposting dieses Threads)
nicht behirnt.

Gut.
Nehmen wir als Basis der Diskussion die Aussage, dass bestimmte Vorgaben der Religion zum Teil der eigenen Identität werden - Schächten, Kopftuch tragen, was-weiss-ich …

Der Islam verbietet z.B. die Darstellung von Menschen und Tieren in Form von Bildern (Malerei, Bildhauerei usw.) - deshalb sind Moscheen mit Ornamenten geschmückt, anders z.B. als christliche Kirchen (siehe Kruzifix, Kirchenfenster etc.).

Was machen wir, wenn ein gläubiger Moslem vor Gericht zieht und die Abnahme oder Verhüllung aller Abbildungen eines Menschen verlangt, weil dies gegen die Ausübung seiner Religionsfreiheit verstößt? Wenn er verlangt, dass in der Schule im Biologieunterricht die Unterweisung in menschlicher Anatomie zu unterbleiben hat, weil es muslimische Schüler/innen in der Klasse gibt?

Was macht ein Lehrer oder eine Lehrerin, wenn von den 30 Schülern vor ihr die Hälfte aus moslemischen Familien kommt, sieben oder acht oder zehn Mädchen ein Kopftuch tragen, auf dem Schulplan „sexuelle Aufklärung“ steht und einen Tag später Vater und Mutter und ältere Geschwister von Aysche o.ä. im Lehrerzimmer stehen und über die Beschmutzung der Seele ihrer Tochter wettern?

Ich halte es eindeutig mit den Franzosen, insbesondere mit dem Iman der Großen Moschee in Paris: „Das Kopftuch ist ein Zeichen der Abgrenzung und verhindert somit die Integration der Muslime. Deshalb muss das Tragen des Kopftuches und anderer religiöser Symbole verboten werden.“

Grüße
Heinrich

Hi!

Zusammenleben oder einen Konflikt zwischen dem christlich
geprägten Europa und der vordrängten moslemischen Welt
gestellt werden. Auf die Frage zur Symbolik eines Kopftuches
bei einer Muslima, z.B. im Schulunterricht, sagt Jelloun:

„Das Kopftuch ist die Ablehnung des Laizismus*. Duldet man :es,
sagt der Vater oder der Bruder der Schülerin am nächsten Tag:
Du nimmst nicht mehr am Musik- oder Malunterricht teil, denn
das verdirbt die Sitten. Du darfst bestimmte literarische
Texte nicht lesen, die sind anstößig. Und so weiter. Das ist
unerträglich. Das Kopftuch ist alles andere als harmlos.“
(Quelle: Spiegel Special „Allahs blutiges Land“, Seite 21)

Pffff, allein der Titel „Allahs blutiges Land“ behinhaltet
tendenzioeses. So ein Unsinn.

Beeindruckend, dass dir der Titel wichtiger ist als der gesagte Inhalt.

Der Titel bezieht sich auf die vielen Toten und Verletzten, die es in den letzten Jahrzehnten im Gebiet von Marokko bis Indonesien gegeben hat. Es wurde viel Blut vergossen. ist das „Pffff“?

*Laizismus = Trennung von Staat und Religion

Das sollte so sein, allerdings halte ich tragen von
religioesen Symbolen fuer Privatsache.

Konterkarierst du damit nicht deine Aussage, dass du es gut findest, wenn eine Muslima ihr Kopftuch in einer staatlichen Schule tragen darf?

Hier noch etwas von einer Lehrerin und Muslima und
Kopftuchtraegerin, die Eltern ueberzeugte, dass es falsch ist
, wenn sie ihre Kinder zum Kopftuch zwingen:

Logisch ist Zwang falsch. Aber wer besitzt schon die Kraft, sich offen gegen die Forderung des Elternhauses und des eigenen Ghettos zu stellen. Erinnere dich an die Ereignisse in Paris in den letzten Jahren, wo Frauen, die sich dem Schleier oder Kopftuch verweigerten, von männlichen Moralwächtern zusammengeschlagen, vergewaltigt oder getötet wurden (wie gesagt: Paris und nicht Afghanistan unter den Taliban).

Für mich ist das Kopftuch vor allem Ausdruch einer persönlichen Lebenseinstellung. Islam und Laizismus widersprechen sich. Wie bringt Fereshda Ludin die FDGO und die Forderungen den Islam unter einen Hut?

Eine ähnliche Diskussion gab es in Deutschland schon einmal, so vor etwa 25 bis 30 Jahren. Da ging es darum, ob Lehrer/innen Mitglied von Parteien wie DKP, KBW usw. sein dürfen. Sie durften nicht.

Ob Religion oder Politik, in beiden Fällen geht es für mich um persönliche Lebenseinstellung, und ob diese Lebenseinstellungen offen in den Schulunterricht getragen werden dürfen.

Als Folge des Urteils müssen staatliche Schulen jetzt auch Lehrer in den Kutten der Kirchenorden zulassen. Es würde mich überraschen, wenn sich die gleichen Leute, die hier „pro Kopftuch“ votieren, sich auch „pro Societas Jesu“ oder „pro Opus dei“ an staatlichen Schulen zu Wort melden.

Grüße
Heinrich

Hallöchen,

Die Einführung von blauen Uniformen für die Polizei ist eine
Anpassung an EU-Standards. Es wird angestrebt, dass alle
Polizisten im EU-Raum die gleibe Farbe tragen sollen (blau ist
heute bereits in der Mehrheit). Das hat nichts mit Schill,
Bayern oder sonstwas zu tun.

natürlich hat es was damit zu tun. Eine Vereinheitlichung der Uniformfarben in Europa hin oder her: Hamburg ist das einzige Bundesland, das die Sache angegangen ist. Schill war dafür und hat für die Kosten eine tierische Haue eingesteckt.

Ansonsten nehme ich an, daß sich Deine Anmerkung nur auf das Wort Schill bezog, denn einen Zusammenhang zu meinem Standpunkt bzgl. der Kopftuchsache erkenne ich nicht.

Gruß,
Christian

Hi,

Warum Urkanll und Physikbücher? Bei den anderen gebe ich Dir
Recht.

oh je. Das Thema darfst Du bei Frank nicht ansprechen. Damit trollt er doch schon so lange in den Naturwissenschafts und Philosophiebrettern herum. Jetzt hier auch no. Brrrrr

Max