Hallo Helga,
ich kann deine Sichtweise nur als naiv oder extrem
uninformiert betrachten. Im neuen Tipp (Stadtzeitung von
Berlin, sowas wie zitty oder Prinz), steht ein Artikel zum
Thema Muslime und Schule. Vor 15 Jahren hast du bei einem
Blick in den Klassenraum hier noch gar nicht immer gewusst,
wieviel Türken in einer Klasse sind, weil kaum ein Mädchen ein
Kopftuch getragen hat. Heute ist das anders. Es ist ein
Skandal, dass gleichzeitig stillschweigend in Kauf genommen
wird, dass es keine Klassenfahrten mehr gibt, weil 20 Prozent
der Klasse nicht mitfahren dürfte, dass Mädchen weder am
Sportunterricht noch am Biologieunterricht teilnehmen dürfen.
Hier endlich mal etwas zu tun, hat nichts mit Intoleranz zu
tun. Hier nichts zu tun, ist nicht tolerant, sondern nur
gleichgültig. Hier wird mittlerweile eine Generation von
Mädchen herangezogen, die elementares Wissen über ihren Körper
verweigert wird, um nur einen Punkt zu nennen. Das Kopftuch
hat sehr wohl mehr zu sagen als ein praktisches Kleidungsstück
für ein Cabrio oder gegen die Sonne und den Wind, wie es die
Bäuerinnen tragen und trugen.
Irgendwie ist den Deutschen komplett jedes Maß verloren
gegangen, was noch tolerant ist und was beliebig ist.
stimmt. Sie haben jedes Maß verloren, denn sonst würden sie sich nicht in das Leben einer Muslime, die ihren Glauben ausüben möchte einmischen, nur weil sie denken, sie wissen alles besser.
Nur weil die Deutschen meinen, das Kopftuch ist ein Symbol der Unterdrückung muslimischer Frauen gehen sie zu, verbieten es und meinen dann auch noch, weiß Wunder, was sie Gutes für diese Frauen getan haben. Dabei haben sie diese Frauen (zumindest jene, die das aus eigener Überzeugung wollen) noch nicht einmal nach IHRER Meinung gefragt.
Ihr lasst sie ja noch nicht mal darüber selber entscheiden. Das nenne ich beliebig und nach eigenem Gutdünken handeln.
Toleranz heißt nicht: alles ist erlaubt, weil alles
ist ok. Das ist*nicht* Toleranz, sondern
Beliebigkeit und Gleichgültigkeit.
Zur Toleranz interessante, nachdenkenswerte (lateinische) Begriffsinhalte.
tolerantia: geduldiges Ertragen, Geduld.
tolerare: ertragen, aushalten, erdulden.
tolerans: imstande zu ertragen.
toleratio: die Kraft zu ertragen
Und im übrigen habe ich kein naives Weltbild.
Ich bin nämlich nicht unvoreingenommen,und melde mich auch nicht ohne Kenntnisse über einen Sachverhalt zu Wort.
Sicher, ich vertrete hier eine andere Meinung, und habe andere Er-Kenntnisse. Auch wenn diese in eine völlig andere Richtung gehen wie eure, kann man das nicht als Naiv bezeichnen.
Dass ich hier für diese Meinung stehe, sagt nichts darüber aus, wie ich zu den Greueltaten vieler Afghanen, Iraner, Iraker, ect stehe. Und auch nicht wie informiert ich darüber bin oder nicht.
Ich ich setze mich hier für die Minderheit der Islamen, die sich an ihren Glauben halten wollen ein. Ich kenne einige Familien, die diesen Glauben leben. Und in diesen Familien finde ich mehr Liebe zu den Angehörigen, als in einigen deutschen Familien. Unterdückung der Frau? Gezwungen zum Kopftuch tragen? Bestimmt nicht. Und die Kinder nehmen auch am Sportunterricht teil, auch wenn sie dabei etwas mehr Kleidung tragen (im übrigen haben wir hier Lehrer, die das akzeptieren und nicht nur tolerieren). Am Biounterricht nehmen sie auch teil. Sie fahren auch auf Klassenfahrten mit. Und die Lehrer achten mit auf die Einhaltung bestimmter Regeln. Auf Klassenfahrten gibt es z.B. kein Schweinefleisch bei den Mahlzeiten. Es ist jeweils nur ein muslimisches Kind in den (6) Klassen , aber alle Eltern haben sich dafür entschieden, dass trotzdem alle Kinder kein Schweinefleisch essen sollen (auch wenn es dadurch etwas teuer wurde), damit nicht ein einzelnes Kind bei den Mahlzeiten ausgegrenzt wird.
Die Kinder haben auch keine Probleme damit, dass ihre muslimischen Klassenkameradinnen Kopftücher tragen. Das ist für die Kinder einfach normal. Die Freundin meiner Tochter trägt sogar den Tschador und zwar auf eigenen Wunsch. Habiba, ihre Mutter trägt ihn nicht.
Wenn immer mehr Muslime Kopftücher tragen wollen (mit Betonung auf wollen) ist das ein weiterer Hinweis dazu, dass sich immer mehr Muslime zu Ihrer Religion bekennen.
Islam ist eine RELIGION kein Land oder die Bezeichnung eines Landesangehörigen. (manchmal habe ich hier das Gefühl, dass einige Islam mit einer Volkszugehörigkeit interpretieren)
Islam ist ein Glaube. Zur Info:
Der Islam ist dem Glauben der Christen sehr ähnlich.
Es gibt keinen Gott außer Allah und Muhammad nur ist der Diener und Gesandte Gottes.
Gott darf nichts zur Seite gestellt werden, er ist einzigartig. Darum wird auch Jesus als Prophet hoch geachtet, ist aber keinesfalls anbetungswürdiger Sohn Gottes. Es gibt im Islam keinen Mittler (wie bei uns z.B. der Pastor) im Gottesdienst zwischen dem Einzelnen und seinem Schöpfer. Jeder Mensch ist berufen, ganz von selbst zu Gott zu finden.
Die Bezeichnung „Mohammedaner“ lehnen die Islamen ab, denn zu ihren Propheten würden sie nie beten. Er ist nur der Gesandte, der Überbringer von Gottes Botschaft und Vorbild durch seine Lebensweise. Der Mensch im Islam ist frei von Erbsünde, denn Adam und Eva, die zu gleichen Teilen Schuld am Übertreten von Gottes Gebot im Paradies tragen, wurde nach ihrer Einsicht und Reue verziehen.
Nach dem Tod werden Islame Rechenschaft vor Gott ablegen müssen.
Wer nicht auch die Kette der Propheten kennt kann kein Muslim sein. Hier einige Namen: Adam, Noah, Abraham, Jakob, Isaak, Ismail, Musa, Jesus
Wenn von „Muslimen“ die Rede ist, die ihre Frauen prügeln, unterdrücken, oder sogar ermorden, sind das nicht die „Muslim“, die nach dem heiligen Koran leben.
Diese Menschen nennen sich nur Muslim.
Diese sogenannten „Muslim“ und ihre Handlungen sind mir auch zutiefst zuwider.
Das sollte jeder über die Islamische Ehe wissen:
Der Ehemann ist nicht nur verpflichtet, für das körperliche Wohl seiner Frau zu sorgen, er hat laut dem Heiligen Koran auch nicht das Recht, sie roh oder unfreundlich zu behandeln. Sie ist nicht seine Dienerin, sondern seine Gefährtin. Er hat also kein Recht darauf, sich bedienen zu lassen und der Vorzug seiner Männlichkeit, der sich in einer bestimmten körperlichen Stärke manifestiert, gibt ihm nicht das Recht zu machohaftem oder paschahaftem Verhalten.
Man soll sich nicht bedienen lassen, man soll sich bemühen, dem anderen zu dienen ( das gilt für Mann UND Frau) um eine hohe Stufe der Selbstlosigkeit zu erreichen. Der Heilige Koran gibt ihnen dazu das Gebet:
0 Allah, gewähre uns an unseren Ehepartnern und Kindern Augentrost und mache sie und uns zu einem Vorbild für die Rechtschaffenen.
Konflikte sollen immer in Ruhe und Geduld, durch Gebet und Gespräch ausgetragen werden. Der Heilige Prophet hat besonders die Männer aufgefordert, sehr oft Allah um Vergebung zu bitten und gesagt, dass mit jedem Gebet Allah ihren Frauen eine Segnung gewährt, was die innige Verbundenheit zwischen den Eheleuten beschreibt.
(dies stand auch in einem anderen Posting von mir, ich hab es hier noch mal zum besseren Verständnis wiederholt)
Wieso soll es diesen Menschen die nach den islamischen Regeln leben verboten werden, auch nach aussen hin zu zeigen, wer und was sie sind?
Nur weil es andere gibt, die mit den selben Zeichen die Unterdrückung der Frau bewirken?
Wenn jemand mit einem Gürtel mordet, müssen dann Gürtel verboten werden? Und denen die dann keinen Gürtel mehr tragen dürfen rutscht dann die Hose?*g*
Es kann doch nicht sein, dass Menschen für die Fehler anderer in ihren Freiheiten eingeschränkt werden. So etwas würde ich naiv nennen.
Ich finde es unerträglich, wenn aus Unkenntnis Islamen unterdrückt werden, in dem ihnen verboten wird ein Kopftuch zu tragen.
Ihr könnt doch nicht ständig schreien: Unterdrückung ist nicht rechtmäßig wir müssen was dagegen tun, es dann aber in anderer Hinsicht selbst praktizieren. Auch wenn es hier nur um Minderheiten geht.
Auch wenn jetzt wieder einige meinen, dieses posting zerreissen zu müssen. Ich habe die Hoffnung, dass es doch noch einige dazu anregt, sich mal wirklich damit auseinanderzusetzen und etwas positives zu erfahren.
Ich selbst bin kein Islame oder Christ, ich bin Atheist. Ich glaube an keinen Gott. Aber das hindert mich nicht, gute Lebensweisheiten aus dieser oder anderen Religionen für mein Leben zu nutzen. Glauben darf auch jeder, was er will. Er darf es auch zeigen, wenn er meint, dass es für ihn richtig ist. Solange er niemandem damit körperlichen, psychischen noch existenziellen Schaden zufügt, oder ihn gegen seinen Willen zu seiner Religion zwingt.
Sprichwort:
Solange du dem anderen sein Anderssein nicht verzeihen kannst,
bist du noch weit ab vom Wege der Weisheit.
Hier habe ich noch etwas gefunden, das zeigt, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe:
Hier ein paar Seiten, von zig Seiten, die ich gefunden habe.
http://www.schwingels-lesebuch.de/gaeste/prosa/baumg…
Auszug:
Bundespräsident Johannes Rau spricht sich – zu Recht, meine ich – für eine Gleichbehandlung aller religiösen Symbole aus,
http://www.antjeschrupp.de/kopftuch_an_schulen.htm
http://www.antjeschrupp.de/lex_kopftuch.htm
Bei diesem Artikel frage ich mich ob die Unterzeichner auch alle hoffungslos naiv sind. Und die sind keinesfalls alle unbekannt.
http://www.rsb4.de/adi2004/avanti0204/kopftuch.htm
http://www.labournet.de/solidaritaet/kopftuch.pdf
http://…
http://www.tachles.ch/artikel.php?id_art=1004&archiv…
Hier geht es um das Verbot der Kippa
Liebe Grüße von
Helga
Team: URL entsprechend der AGB gelöscht