Ich habe alle Beitrage gelesen.Es ist, wie zu erwarten, auch hier der Fall, dass die Verfasser sich mit den Besatzern in Afganistan identifizieren.Bei keinem habe ich fesstellen können, der nur ansatzweise Ahnung hat, warum US-Soldaten und andere (Daruntar Bundeswehr-Soldaten) dort sind.
Die Imperialisten sind keineswegs deshalb in Afganistan, dort Frieden, Demokratie etc. zu bringen.Demokratie, Frieden, Entwicklung, Menschenleid etc. sind den Imperialisten völlig gleichgültig.Sie sind deshlab da, weil Afganistan strategisch eminet wichtig ist, wenn Imperialismus noch bestehen bleiben soll.
Die „Amis“ sind meister, um sich den Hass der Bevölkerung zu gewinnen!Wo sieimmer waren, haben sie den Hass der Bevölkerung sofort gewonnen:Korea, Vietnam, Irak, Afganistan…
Ich bin zwar Türke.Jedoch ohne Religion.Ich glaube keiner Religion.Dennoch habe ich Respekt vor den Gefühlen der Menschen.Wenn man Respekt vor den Menschen hat, hat man auch Respekt vor deren Glauben, auch wenn es unsinnig erscheint.
Wenn man Respekt vor den Menschen hat, hat man auch
Respekt vor deren Glauben, auch wenn es unsinnig erscheint.
Und dieser Respekt verleiht einem dann auch perfekte Sprachkenntnisse und Röntgenblick, die einen dazu befähigen als einfacher Soldat einen Koran in einem Haufen Müll sofort zu entdecken, nehme ich an.
Gruß
Anwar
Hallo irfan,
warum machen die Islamisten den Koran nicht aus Kunststoff?
Nur dann wäre es eine Sünde, ihn zu verbrennen wegen der entstehenden Gase (Dioxin).
Gruß Michael
Hallo,
nur der Sachlichkeit wegen: Wer hat denn die verschiedenen islamischen heiligen Schriften in den Müll geworfen? Waren das nicht US-Soldaten, die Gefangenen ebenjene Schriften abgenommen haben? Das muss doch mindestens ein NCO, wenn nicht gar ein Offizier, mitbekommen und gebilligt haben.
Es muss der betreffenden Person doch von dem Dienstherren auf den Weg mitgegeben worden sein, dass so etwas nur zu Spannungen führt.
Selbst wenn man die Bedürfnisse und Gefühle der Bevölkerung ausblendet (was ich übrigends nicht befürworte): Allein aus eigennützigen Motiven hätte so etwas doch einfach nicht passieren dürfen. Jetzt haben die Verantwortlichen durch ihr Fehlverhalten das Leben einiger ihrer Kameraden auf dem Gewissen.
Da ich kein sinniges Motiv dahinter sehe, vermute ich Ignoranz, Arroganz oder Dummheit als Grund.
Beste Grüße,
DaBenn
Hi,
nur der Sachlichkeit wegen: Wer hat denn die verschiedenen
islamischen heiligen Schriften in den Müll geworfen?
Wenn man die Sprache nicht lesen kann, noch nicht mal die Buchstaben entziffern kann, wie unterscheidet man dann zwischen Propagandamaterial und heiligen Schriften?
Nimm ein Beispiel: wenn einem Chinesen, der nur chinesische Schriftzeichen lesen kann, das Buch „Mein Kampf“ von Hitler in die Hände fällt - woher weiß er dann, ob das eine Bibel ist, ein Koran, ein ganz normaler Roman oder eben ein Hetzwerk?:
xxx
T.
Dann sollte man vieleicht jemanden fragen, der sich damit auskennt
Dann sollte man vieleicht jemanden fragen, der sich damit
auskennt
Ich gebe dir da vollkommen recht - aber diejenigen hier, die hier so tun, als sei das mal einfach so zu erkennen, die irren sich eben.
Natürlich sollte es in Afghanistan nicht schwierig sein, eine arabischlesende (und vertrauenswürdige) Person zu fragen, aber vielleicht sind die Situationen nicht unbedingt so eindeutig, wie man sich das im deutschen Ohrensessel neben der Heizung allgemein so vorstellt.
xxx
T.
Hi,
Natürlich sollte es in Afghanistan nicht schwierig sein, eine
arabischlesende (und vertrauenswürdige) Person zu fragen, aber
vielleicht sind die Situationen nicht unbedingt so eindeutig,
wie man sich das im deutschen Ohrensessel neben der Heizung
allgemein so vorstellt.
In meinen Augen zeigt diese Situation wie sinnlos der ganze Einsatz ist. Wenn sich Leute zu derartiger Gewalt anstacheln lassen, nur weil irgendjemand ein paar angekokelte Koranseiten herumzeigt, dann ist das (angebliche) Ziel (Befriedung der Region) so weit entfernt, wie es nur sein kann.
Gruß
Anwar
du Öko…
Moin!
Was für aus dem Vorfall lernen:
-
der durchschnittliche US-Soldat ist in Sachen Nicht-US-Kultur möglicherweise nicht allzu tiefgreifend vorgebildet.
-
der Westen wird die wildgewordenen Bergvölker im Nahen Osten niemals bändigen können.
Vermutlich bleibt als Ausweg:
Die Türkei in die EU aufnehmen (ist jetzt eh schon wurscht) und eine 10m hohe Mauer an die Grenze zum Rest Arabiens zu setzen.
Einreiseverbot für alle Araber in die EU.
Jeder Terrorist wird umgelegt / nach Guantanamo verfrachtet.
Ablehnung jedweder politischer und militärischer Verwicklungen über Israel.
Unschön, aber reell. Böse Welt.
M.
Hallo,
ich gehe davon aus, dass in den Gefängnissen auch Dolmetscher arbeiten, da man ja von den Gefangenen Informationen erhalten möchte. Darüber hinaus gehe ich auch davon aus, dass die betreffenden auch lesen können.
Wie dem auch sei. So, wie sich US-Firmen in China an Gepflogenheiten anpassen, um einen Vertrag abzuschließen, so sollte das Militär dies auch können. Was spricht denn dagegen, Prozesse so zu planen, dass man derart offensichtliche Risiken ausräumt? Die Streitkräfte hatten 10 Jahre Zeit, um sich auf die Lage einzustellen - und die derzeitige Strategie verlangt den Kampf um die „hearts and minds“ der Afghanen.
Ich weiß es ist ein hoher Anspruch, aber im Krieg wird das Militär einfach hoch beansprucht.
Mit freundlichen Grüßen,
DaBenn
Respekt vor dem Feind nennt man auch Ritterlichkeit.
Der wichtigste Aspekt der Ritterlichkeit im Kriege liegt in der Schonung von Nonkombattanten, als z.B. der Zivilbevölkerung. Das erfordert jedoch zwingend, daß Zivilisten nicht als Kombattanten auftreten, sondern eben nur Militär der einen Seite gegen Militär der anderen Seite kämpft.
Wenn man ein Land besetzt und es dort mit zivilen Kombattanten zu tun bekommt, dann wird es sehr schwierig, denn diese (im 2. Weltkrieg nannten sie sich „Partisanen“, im deutschen Sprachgebrauch hießen sie „Verbrecherbanden“, die Amerikaner bevorzugen den Begriff „Terroristen“) setzen die gesamte Zivilbevölkerung unter tödlichen Generalverdacht.
Die Aufrechterhaltung eines geordneten Gesellschaftssystems, der schnelle Wiederaufbau nach den kriegsbedingten Zerstörungen und die rasche Versöhnung mit den Kriegsgegnern, wie es in Deutschland und Japan nach dem 2. gelungen ist, war nur möglich, weil beide Völker auf zivile Kombattanten verzichtet haben und beide Völker friedliche Lebensverhältnisse wünschten. Von diesen beiden Aspekten würde ich letzteren dem Irak unterstellen, aber Afghanistan?
Die Türken haben sich übrigens in den wenigen Jahrhunderten, die sie bisher auf dem Radarschirm Europas zu sehen sind, nicht gerade den Ruf der Ritterlichkeit erworben, gelinde gesagt.
Respekt vor dem Feind nennt man auch Ritterlichkeit.
[…]
Wenn man ein Land besetzt
Wenn man soviel „Respekt“ hat, dann sollte man so was vielleicht gar nicht erst tun…
Gruß
Anwar
Wenn man soviel „Respekt“ hat, dann sollte man so was
vielleicht gar nicht erst tun…
Das kann aber notwendig sein, wie z.B. für Deutschland im WW2.
Die Notwendigkeit einer Besetzung Afghanistans durch die Sowjets und später die Amerikaner, da hast du recht, erschließt sich mir nur kaum. Man hat da so eine abstruse Verschwörungstheorie vorgebracht im Zusammenhang mit einem menschenverachtenden Versicherungsbetrug, wenn ich mich recht entsinne.
Das kann aber notwendig sein, wie z.B. für Deutschland im WW2.
Die Besetzung Deutschlands nach dem zweiten WK war aus strategischer Sicht notwendig, da sich ein Kampf der Systeme abzeichnete und bei Seiten den jeweils von ihnen bestzten Teil Deutschlands als vorgeschobenen Beobachtungsposten gesehen haben.
Militärisch war Deutschland besiegt und hat keine Gefahr mehr dargestellt. Es ist niemals notwendig ein Land zu besetzen, wenn es nur darum geht Gefahren abzuwenden. Das ist ein (nützlicher) Mythos.
Gruß
Anwar
dargestellt. Es ist niemals notwendig ein Land zu besetzen,
wenn es nur darum geht Gefahren abzuwenden. Das ist ein
(nützlicher) Mythos.
Manchmal doch, z.B. der deutsche Feldzug gegen die Sowjetunion.
Weiß der Geier, was die gemacht hätte, wenn sie Europa bis Portugal bekommen hätte. Wahrscheinlich weiter so wie zuvor und wie die anderen Kommunisten in China, Kambodscha usw., einen Holocaust nach dem anderen.
Ich hoffe, Anwar ist so schlau und geht auf deinen Unsinn nicht mehr ein.
Ich hatte auch überlegt, dir mal was zu den Themen 9/11 sowie Bücherverbrennungen in Deutschland zu erklären. Jedoch glaube ich kaum, dass ich damit etwas bewirken könnte.
Manchmal doch, z.B. der deutsche Feldzug gegen die
Sowjetunion.
Die Sowjetunion war unter unglaublichen Verlusten in der Lage ein durch mehrere Kriegsjahre gegen den Rest der Welt extrem geschwächtes Deutschland zu erobern. Was meinst du, wie es für die Sowjetunion ausgegangen wäre, wenn sie alleine ein nicht-geschwächtes Deutschland angegriffen hätte?
Ein feindliches Land zu erobern erfordert immer ein vielfaches der militärischen Macht des Verteidigers - ein Präventivschlag kann daher höchstens taktischen, niemals strategischen, Wert haben. Denn ein Land, dem man so weit militärisch überlegen ist, dass man es erobern kann, kann gar keine (strategische) Gefahr für einen selbst darstellen.
Gruß
Anwar
Ich glaube den meisten Menschen ist klar, dass wir in Afghanistan die Weichen für unsere wirtschaftliche Zukunft stellen. Insbesondere vor dem Hintergrund der absolut realen Gefahr durch China, dass grade dabei ist die Rohstoffe der Welt zu vereinnahmen.
Dein Problem dabei ist, aber das alles auf ‚die Amis‘ zu projezieren. An der Aktion sind eine ganze Reihe von Nationen beteiligt und ehrlicherweise haben sich die meisten davon in ihrer Vergangenheit viel schlimmer aufgeführt als die vergleichsweise jungen USA. Wir erleben derzeit die Neuauflage des klassischen Kolonialismus im neuen Gewand.
Davon mal abgesehen kann ich respektieren, dass Menschen Rechte haben, aber ich muss keineswegs ihre hahnebüchende Religion respektieren. Ich muss mich nicht schweigend mit der Dummheit und Bigotterie abfinden, welche sich immer im Gefolge ernstgenommener Religion befinden. Menschenrechte und Religion passen nicht zusammen. Sie tun es nicht im Christentum und sie tun es noch weniger im Islam (in letzterem geht es soweit, dass die meisten islamischen Staaten die entsprechenden Konventionen nie ratifizierten).
Du sprichst kluge Worte. Zu beachten ist jedoch auch die Rüstungsdynamik.
Gegen eine harmlose Sowjetunion hätte Deutschland sich nicht so hochrüsten brauchen.