Krankschreibung nicht physisch

Hallo.
Ich wüsste gerne wie ich mich krankschreiben lassen kann. Das ist absolut ernst gemeint, auch wenns blöd klingt.
Körperlich geht es mir gut. Ich fühle mich nur sehr gestresst und ausgelaugt. Und bin übermüdet.
Sind das schon Dinge, die ich meinem Arzt sagen kann und er schreibt mich dann einfach krank? Oder sind solche Faktoren keine weswegen man eine Krankmeldung erhält? Ist ja schwer nachprüfbar.
Wie sage ich das meinem Arzt am besten, dass das auch klappt mit der Krankschreibung? Und dann vielleicht auch schon eine Woche und nicht nur einen Tag.
Danke vorab.

Hallo,

Ja, das sind schon sehr lange relevante Faktoren für eine Arbeits(un-)fähigkeit. Der internationale Code für Krankheiten - ICD-10 - kennt schon lange Symptomatiken wie die von Dir beschriebenen:
https://www.dimdi.de/static/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/kode-suche/htmlgm2023/#V
Schau mal zB unter F32, F43 oder aber bei Schlafstörungen unter F51

Schildere ihm offen und ehrlich Deine Symptome. Da ein Arztbesuch Stress bedeutet, solltest Du Dir einen Notizzettel vorbereiten, in dem Du Dir die wichtigen Auswirkungen vorher notierst.

&tschüß
Wolfgang

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Nennt sich Burnout und ist für eine Krankschreibung durchaus geeignet.

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Von der Beschreibung her reicht es nicht für eine burnout Diagnose. Burnout entsteht nach einer Peride von überfordendem Dauerstress, meist Überarbeitung, psychischer Belastung, meist verbunden mit andauerndem Schlafdefizit.
Ich möchte auch anzweifeln ob die beschriebenen Symptome abklingen, wenn eine Krankschreibung zu einer zusätzlichen Lethargie verleitet. Vielleicht führt sogar das Gegenteil, sich fordern sich Ziele setzen, strenge Tagesabläufe einhalten, Sport, zur Besserung.
Udo Becker

Urlaub nehmen ist keine Option?

Urlaub ist was anderes als Krank - und wenn man krank ist, sollte man auch die Option einer Krankmeldung zumindest prüfen.

Hallo,

toll, wie kompetent Du aufgrund der Angaben des UP eine Diagnose stellen kannst.

Kannst Du mir vielleicht Hersteller und Typ Deiner Glaskugel nennen?

Wie wäre es, wenn Du erst mal die Therapieplanung dem behandelnden Arzt überlässt?
Denn bei einer „Erschöpfungsdepression“ kann es je nach individueller Problemlage unterschiedliche Ansätze geben.
Und es ist durchaus (Behandlungs-)leitliniengerecht sowie im Einklang mit den AU-Richtlinien, jemanden ggfs. sofort per AU aus einer krank machenden Situation herauszunehmen und dann in Ruhe das weitere Vorgehen zu besprechen.

@Karin:

Dafür ist Urlaub nicht da.

&tschüß
Wolfgang

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Moin!

Na, da hat aber jemand die Leistungsgesellschaft inhaliert.

Einerseits beschreibst du, wie Dauerstress und Überarbeitung zu Burnout führen.
Und dann klassifizierst du es als „Lethargie“, die durch Krankschreibung nur befördert wird.

Was machst du nachts und am Wochenende? Jedenfalls bestimmt nicht schlafen oder ausruhen.

Vielleicht kannst du uns nochmal erklären, wie sich jemand - v.a. psychisch - von Dauerstress erholen können soll, wenn er das hier

befolgt.

Was hast du eigentlich dagegen, dass man sich ausruht, wenn man viel geleistet hat? Dass man Zeit zur Regeneration bekommt, wenn man sich für den Arbeitsplatz ausgelaugt und überfordert hat?

Von Work-Life-Balance hast du anscheinend auch noch nichts gehört.

Ich bin wirklich schockiert von deiner Antwort.

Gruß, Diva

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Vielen dank für die ausführlichen Informationen. Ich werde mich mal schlauer machen.
Urlaub geht leider nicht bzw ist schon verplant. Hab gar nicht so viele Urlaubstage.
Für Sport und sowas fehlt mir durch die Arbeit leider die Zeit

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Ich glaube, nach der kurzen Beschreibung ist keiner von uns beiden in der Lage zu entscheiden, ob das eine Krankheit mit dazugehörige AU ist oder eine Sache für einen Erholungsurlaub.

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Einfach nochmals in Ruhe lesen, was ich geschrieben habe. Da war keine Diagnose, nur eine Feststellung, dass die Beschreibung für eine bestimmte Diagnose nicht ausreicht. Ja, dann habe ich noch angedeutet, dass es auch Personen geben kann, die aus welchen Gründen auch immer lethargisch geworden sind und aus dieser Situation nicht mehr herausfinden. In solchen Fällen könnte es helfen in einen Sportverein zu gehen, zu wandern, sich Situationen zu stellen denen man bisher ausgewichen ist.
Es war ein Angebot an den Fragenden sich selbst zu fragen und sich vielleicht klar zu werden, was mit ihm los ist.
Wenn dieses Forum unter Gesundheit nur Antworten zulässt wie „geh zum Arzt“ , kann man darauf verzichten.
@albarracin was ist AU, was UP ?
Udo Becker

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Ich glaube, wenn z.B. jede Alleinerziehende sich „gestresst und ausgelaugt“ fühlt, sich Krankschreiben lässt, wäre sie einen großen Teil des Jahres krank geschrieben. Kann sein, dass Sakurakirsche krank ist. Kann aber genauso sein, er zu viel „Alltagsstress“ hat, die Wochenende durchgehend Party macht, seinen Urlaub mit 6 Wochen Abenteuer-/Partyurlaub verplant hat und deswegen nicht zur Ruhe kommt. Genauso, wie man die Option einer Krankmeldung prüfen kann, sollte man auch die Option von Erholungsurlaub / Entspannungstage prüfen.

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Sachtma, Leute @Karin und @Udo_Becker geht’s eigentlich noch? Da meldet sich jemand der sich „sehr gestress, ausgelaugt und übermüdet“ fühlt. Und wir reden hier von EINER WOCHE der gewünschten Krankschreibung. Selbst wenn der/die/das Fragestelly einfach nur stinkend faul wäre (was Ihr ja unterstellt) - wer sich noch nie „seine Grippe genommen“ hat, werfe den ersten Krankenschein. (Jaja, es ist schon klar, Ihr beiden habt sowas echt jetzt noch nie gemacht, ich natürlich auch nicht höhö, aber all dieser andere Pöbel um uns rum halt…) Okay, also was wäre der „Worst Case“? Er/sie/es würde auf Kosten des Arbeitgebers ne Woche Ruhe haben, auspennen - und im schlimmsten Fall noch ne zweite Woche dranhängen. Schlimm oder? Ganz und gar schrecklich???

Aber jetzt stellt Euch mal den umgekehrten Fall vor: Der/die/das Fragestelly rennt grad in nen Burnout / in ne Depression (oder steckt gar schon drin) - und dann kommt Ihr „Experten“ und faselt von „Lethargie“ und „strenge Tagesabläufe“. Was glaubt Ihr denn, was Ihr DAMIT anrichtet? Pfui Spinne, echt!

Keiner von uns kann sich anmaßen zu sagen, ob der/die/das Fragestelly nun tatsächlich nur mal ne Woche „Sofa“ braucht oder ob da eine richtig üble Erkrankung im Anmarsch / schon da ist. Das kann einzig und allein der - vermutlich in dem Fall zunächst Hausarzt, gegebenenfalls würde der dann weiter zum Facharzt überweisen. Alles andere wissen wir alle nicht.

Und ja, es tut mir leid, ich bin normalerweise echt subtiler mit meiner Kritik aber hier könnt Ihr mit Euren zensiert Bemerkungen echt richtig Schaden anrichten! Frohen Sonntag.

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Hallo,
AU= Arbeitsunfähig - und damit wollen wir mal auf das rein Sachliche zurückkommen.
Eine „Krankschreibung“ im Sinne des Fragesteller/in gibt es nicht, denn man kann durchaus auch arbeiten und trotzdem krank sein.
Hier geht es um die AU, also die Arbeitsunfähigkeit und arbeitsunfähig ist man, wenn man wegen einer Erkrankung/Verletzung nicht in der Lage ist, seiner Tätigkeit nachzugehen.
Die Entscheidung, ob dem so ist, trifft allein der/die behandelnden Ärzte/innen aufgrund einer Untersuchung bzw. der vorliegenden, medizinischen Fakten.
Um eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu erhalten ist es natürlich notwendig dem Arzt bzw. der Ärztin auch umfassend all das zu sagen und/oder zu zeigen, was der/die wissen muss, um zu einem Ergebnis zu kommen. So einfach ist das. Die Entscheidung, die dann zum Ausstellen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung führt, trifft der- oder diejenige, welche dann auch diese Bescheinigung ausstellt. Das bedeutet aber dann nicht automatisch, dass die Krankenkasse oder auch der Arbeitgeber diese Bescheinigung vorbehaltlos akzeptieren müssen. Wenn es Zweifel an dieser Bescheinigung gibt, dann kann die Krankenkasse diese Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK oder auch MD) überprüfen lassen.
gruss
Czauderna

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Sach mal - darf man bei dir nicht mal eine Option äußern? Ich nehme Burnout und Depression durchaus ernst und verstehe jede Krankmeldung deswegen. Bei weitem nicht jede Krankmeldung muss auf körperliche Beschwerden berufen, psychische Probleme sind genauso ernst zu nehmen. Aber ich kenne auch die Seite des Arbeitgebers, der neben 6 Wochen Erholungsurlaub auch noch „AU-Urlaub“ finanzieren darf.
Einigen wir uns doch einfach ohne Schnappatmung darauf, dass UP zum Arzt gehen soll, seine Probleme schildert und der Experte dann die Entscheidung trifft und nicht wir.

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„Bei mir“ darfst Du alles äußern was Dir so in denn Sinn kommt. Und generell auch, Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Und da hier sogar explizit „jeder ein Experte sein kann“ ist ja auch alles gut.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte. Einem potentiell Depressiven (und das wissen wir hier nicht, aber ich gehe bei sowas immer von der Pistole aus: wenn mir so ein Ding in die Hände fällt, dann betrachte ich das als geladen auch wenn alle anderen tausend Pistolen nicht geladen war. Einfach weil der potentielle Schaden groß ist) zu erklären, dass Alleinerziehende es noch schlechter haben finde ich schon — schwierig. Du wirst auf der Welt immer Menschen finden, denen es eigentlich „total gut“ geht und die trotzdem ausbrennen.
Achja, und die Option mit dem Urlaub wurde vom Fragesteller doch direkt ausgeschlossen und auch Wiz hatte dazu klar Stellung bezogen.

Ja, und wenn genau das der Inhalt Deiner ersten Antwort gewesen wäre (und nicht ein implizites „mach mal weniger Party und nimm Urlaub, Alleinerziehenden geht’s echt schlechter“) dann hätte ich auch nicht das bekommen, was Du so charmant als „Schnappatmung“ bezeichnest.

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Hallo

@Udo_Becker:

Das habe ich.

Und genau damit hast Du deine fehlende Kompetenz in diesem Thread eindeutig bewiesen, denn die geschilderten Symptome können sehr wohl „ausreichen“ für eine Arbeitsunfähigkeit (=AU) - je nach persönlichem Kontext. Und nur darauf bezog sich die Frage des Ursprungsposters (=UP) und nicht auf irgendwelche Freizeitaktivitäten.

Und dasselbe gilt natürlich auch für @Karin in bezug auf diese Bemerkung

Auch dafür gibt es Ärzte, die das kompetent beurteilen können.

Wie @DropDeadDiva sehr richtig geschrieben hat, können derartige Ratschläge a la UdoBecker oder Karin von kranken Menschen sehr wohl als „Schläge“ verstanden werden und sie noch tiefer in die Krankheit treiben.

Nachdem das schon klar war, warum musstest Du dann noch Deinen Senf dazugeben?

&tschüß
Wolfgang

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Jetzt lass mal die Kirche im Dorf! Wenn du von „nur sehr gestresst und ausgelaugt. Und bin übermüdet.“ über „Urlaub nehmen ist keine Option?“ bei geladenen Pistolen landest, dann ist das dein Problem und nicht meines! Ich bin raus!

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Nana, wer wird denn da Schnappatmung kriegen? Und da Du ja „raus“ bist, wünsche ich Dir von Herzen, dass Du nie in dieser Situation stecken wirst, dass Dir physisch nix fehlt und Du trotzdem nicht arbeiten kannst. Und dann wünsche ich Dir, dass Du aus Deinem Umfeld Unterstützung kriegst und keine Ratschläge, so wie die Deinigen. Und das meine ich tatsächlich ehrlich und ohne Ironie genau so.

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Danke an alle die sich hier meiner Frage annehmen. Ich bin erstaunt aber auch froh über so viel Feedback. Es tut mir nur leid welch Diskussionen ich hier verursacht habe.
Auch Danke für den Vorschlag mit dem Sport machen. Nur leider wie erwähnt fehlt mir dazu die Zeit.
Alltagsstress ist es nicht. Der stress kommt durch die Arbeit. Durch die ich halt kaum noch Alltag habe. Und nein meinen Urlaub oder die Wochenenden benutze ich nicht zum Party machen. Eher hole ich da alles auf, was ich sonst durch die Arbeit nicht schaffe.
Und ich würde die AU natürlich dann auch nutzen um mich zu erholen. Ob ich Burnout oder Depressionen hab weiß ich nicht genau. Hab mich bisschen schlau gemacht und ja kann sein. Aber ich werde dies tatsächlich dann mit meinem Arzt abklären. Kostet mich dennoch Überwindung dahin zu gehen, da mein Chef hundert pro sauer wird wenn ich krank bin. Habe also Angst vor der Reaktion. Oder schlimmer noch wenn ich nicht ernst genommen werde (durch krankenkasse o.ä.)
LG Sakura

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