Hallo Lars,
Es gibt ja diese Sage, dass ein Krieg z.b. der US-Wirtschaft
nützen würde - mich würde mal interessieren, ob da was dran
ist.
es stimmt schon, daß die Rüstungsindustrie am Krieg verdient. Das ist aber natürlich nicht nur im Falle der USA so. Von einem dauerhaften wirtschalftlichen Vorteil jedoch kann man nicht sprechen. Denn allein die Verlegung von Soldaten und Material verschlingt Unsummen, ohne daß auch nur ein Schuß fällt, der durch Einkauf ersetzt werden müsste.
Hier mal einige Beispiele allein über Transportkosten:
Verlegung eines Hubschraubers von USA nach Kuwait:
Euro 67.000,-
Verlegung eines Soldaten (+Ausrüstung) von USA nach Kuwait:
Euro 8.370,-
Verlegung eines Bombers von USA nach Kuwait:
Euro 501.930,-
Verlegung eines Kampfpanzers " " " ":
Euro 74.000,-
Verlegung eines Zerstörers " " " ":
Euro 9.928.000,-
Verlegung eines Flugzeugträgers " " " ":
Euro 29.000.000,-
Verlegung eines Artilleriegeschützes " " " ":
Euro 55.000,-
Verlegung einer Lazaretteinheit " " " ":
Euro 728.908,-
usw.
Allein die Verlegekosten für die Operation Enduring Freedom belaufen sich für die USA bis heute auf ca. 35,5 Mrd. Euro.
Dabei handelt es sich allerdings um Kosten, die nicht an zivile Unternehmen verleitet wurden, sondern Kosten, die das Militär an sich selbst zahlt (z. B. Versorgungsbezüge, Zuschläge usw.).
Die Kosten für Enduring Freedom belaufen sich derzeit insgesamt auf ca. 356 Mrd. Euro, 17,8 Prozent davon könnten in Wiederbeschaffung fließen und damit der Wirtschaft zugute kommen. Die restlichen 82,2 Prozent fallen der Staatskasse zur Last. Quelle: IFDT + „Center for Strategic and Budgetary Assessments (CSBA)“.
Gruß
Bark