Kritik am Engagement anderer

Weil diese Menschen kritisieren. Ganz simpel. Das, was du schlechtmachen nennst, ist Kritik. Die ist manchmal sachlich formuliert, gelegentlich begründet, manchmal ist sie unsachlich formuliert, aber trotzdem begründet, manchmal kann man die Kritik teilen, manchmal nicht. Manchmal ist sie unsachlich und unbegründet. Aber all das ist Meinungsfreiheit.

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Das ist nur mein persönlicher Standpunkt:
Wo Hetze gegen Schwächere (!) anfängt ist Schluss mit lustig.
Das ist auch nicht in erster Linie Projektion, sondern dazu stehe ich in all meiner Subjektivität und ich behaupte, es ist ein Zeichen psychischer Gesundheit, mit sich und den eigenen Werten im reinen zu sein, in aller Subjektivität.
Das halte ich für weit wichtiger, als kalte Rationalität.
Es ist und bleibt eine Frage des Gespürs.
An anderen Stellen gibt es andere Prioritäten.

Jo, und ich habe Dir ja auch zugestimmt.
Ich halte Deine Einwände für richtig und wichtig.

Das wichtige Wort für mich war aber „vorsichtig“!

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Bei der Frage, ob ein grundsätzlicher Mechanismus in einer Diskussion ein Abwehrverhalten ist, darf aber der persönliche Standpunkt keine Rolle spielen.

Hi,

dann finde ich, dass derjenige einen fragwürdigen Umgang mit seinem Geld und seiner Freizeit pflegt, in der Hinsicht Entscheidungen trifft, die ich nicht treffen würde. Dieser Mensch wäre höchstwahrscheinlich nicht mein Freund, weil die Wahrscheinlichkeit xtrem hoch ist, dass wir aus anderen Gründen (Berufswahl, Freizeitbeschäftigung etc) einander nicht einmal kennen. In meinem Bekanntenkreis finden sich aber vermutlich sehr wohl AfD-Wähler.
In der Praxis würde ich nicht herausfinden, wer wem wann wie viel spendet, oder welche Partei er oder sie wählt. Ich werde und will mich auch nicht bemühen. Und auch wenn ich aus Versehen herausfände, dass jemand AfD wählt, für die Partei 'spendet und auf Böhse Onkelz-Konzerte geht - dann muss ich darauf nicht herumtreten, es herausposaunen, herumerzählen oder einen Internetaufruf starten.
Wenn allerdings hier jemand etwas postet, gehe ich davon aus, dass derjenige Meine Meinung wissen will. Und dann sage ich sie auch.

die Franzi

Hat er denn?
Meine Frage war und ist sehr einfach und eindeutig anders gestellt:

Du eierst grundlos rum und weichst der Frage schlichtweg aus.
Beantworte sie doch einfach, dann können wir über zutreffend/berechtigt/begründet den Faden wieder aufnehmen.

awM

Aber du fandest die entsprechenden Projekte toll und jetzt kommt so ein unerträglicher Widerporst und sagt etwas dagegen, Da gibt es nun mehrere Möglichkeiten:

  • Er spielt den Advocatus diaboli und bringt manchmal Argumente, die man in seiner Gefülsduselei gar nicht bedacht hatte (warum muß man einen Hund aus Teneriffa oder von noch weiter weg holen und die CO2-Bilanz verschlechtern, wenn es auch hier Tierheime gibt)
  • Es macht ihm Spass andere Leute aufzuziehen besonders wenn diese sehr emotional reagieren und rationalen Argumenten in der Situation kaum zugänglich sind (siehe die andere Katze)
  • Der Spender findet sich selbst so toll und klopft sich auf die Schulter, dass es eine Gegenposition geradezu herausfordert (das mag ein Grund für die Kritik an den Grosspendern von Nitre Dame sein)
  • Er ist ein Misanthrop und findet Altruismus immer doof, das darf er ja auch.

Im allgemeinen trifft man auf solche Leute immer, wenn man aus seiner Komfortlase herauskommt und auf eine großere Menschenmenge trifft, was ja im Internet öfter passiert.

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Ach was. Dass das dann aber ein psychologisches Phänomen ist, wenn es nach Kamikazekatze geht, ist dir schon klar?

Was genau wäre eigentlich schlimm, wenn jemand sich individuelle für die Katze entschiede?
Wir sollten uns nicht so wichtig nehmen.

Fhi,

Ich werdenicht meine meinunczuetwas äußern, wenn ichnichggefragt werde. Würdeichungefraggwerten, würde ichunter kkks undmeineeigene kritik (der kkk ja zustimmt) fallen. Werde ichm meine meinunggefragt, dirrkt oder qls eines der forumsmitglueder, binich nett odermuss mir schöimmstenfalls vorwerfen, nichtmeinen mnd halten zu können. Dass ichwirklichunhöflich werde, glaube ich nicht.

Die Franzi

Ich hoffe, man kann das verstehen. Es ist schwer, am handy zu editieren

Wenn du diese Frage diskutieren möchtest, kannst du dazu einen eigenen Thread aufmachen. In diesem - schon äußerst unübersichtlichen - Thread hier geht es um die Frage, warum sich Leute, die sich selbst nicht und insbesondere nicht für die als wichtiger genannten Dinge engagieren, das Engagement anderer kritisieren.

Nein, in den meisten Fällen waren sie mir weitgehend gleichgültig - ich habe beispielsweise weder für Fukushima-Opfer noch für Notre Dame gespendet und ich habe auch keinen Hund aus Spanien adoptiert. Trotzdem ist mir in diesen Fällen das Phänomen aufgefallen.

Auch das nicht - du bringst hier in Kürze schon mehr Argumente, als dabei in der Regel geliefert werden. Meist geht es nicht über „Warum spendest du für XY, wenn es doch auch Z gibt, die das viel nötiger haben/hier in Deutschland/was auch immer sind?“ hinaus.

Ersteres möchte ich nicht ausschließen, auch wenn das meinem persönlichen Eindruck widerspricht. Zweiteres gibt die Situation aber meist nicht her. Wenn jemand am Rande von einer Spende erzählt oder davon, dass der Familienhund ursprünglich aus Spanien kommt, ist die Situation ja noch nicht emotionalisiert - das wird sie höchstens, wenn der „Kritiker“ besonders penetrant ist.

Das habe ich zumindest bei Notre Dame nicht so wahrgenommen - die Spenden kamen spontan und wurden recht nüchtern und nicht etwa im Zusammenhang mit irgendwelchen Werbemaßnahmen oder ausgedehnten Interviews bekanntgegeben.

Jo. Aber kann er dann seine Menschenfeindlichkeit und seine schlechte Laune bei sich behalten? :smile_cat:

Manchmal habe ich den Eindruck, dass das Internet das Schlechteste aus manchen Menschen herausholt.

Dann doch zunächst direkt eine Gegenfrage an dich: Kannst du wirklich nicht zwischen der Spende an eine gemeinnützige Organisation und der an eine politische Partei unterscheiden oder ist dir der Unterschied in der Hitze der Diskussion einfach schnurz? Die gleiche Frage hätte ich übrigens auch in Bezug auf den Unterschied zwischen gemeinnützigem Engagement und politischen Überzeugungen sowie der jeweiligen Kritik daran.

Aber um deine Frage zu beantworten:

Ja, wenn jemand einen anderen lautstark für dessen politisches Engagement kritisiert, weil er die jeweiligen politischen Überzeugungen für falsch/schlecht/gefährlich hält und/oder weil er meint, dass es wichtigere Dinge gebe, für die man sich engagieren müsse, finde ich es ziemlich bizarr, wenn sich dieser Kritiker selbst in keinster Weise, also weder gegen die entsprechende Politik noch für die angeblich wichtigeren Dinge, engagiert. Damit macht er sich und seine Kritik in meinen Augen völlig unglaubwürdig - insbesondere dann, wenn die „Kritik“ ohne Argumente auskommt, die über „XY ist Mist, Z ist viel unterstützenswerter“ hinausgehen würden.

Und um deiner Frage zuvorzukommen: Ich selbst bin bereits seit meiner Jugendzeit politisch aktiv, zeitweise auch in organisierter Form in verschiedenen studentischen Zusammenhängen sowie in einer Partei.

Du solltest wirklich versuchen, nicht so viel von deinen eigenen Interpretationen einfließen zu lassen, die nichts mit den tatsächlich vorhandenen Beiträgen zu tun haben.

Ich habe keinen Nachweis eingefordert - ich habe lediglich in verschiedenen Fällen, bei denen ich selbst meist überhaupt nicht involviert war, wahrgenommen, dass die jeweiligen „Kritiker“ sich selbst eben nicht engagierten.

Du scheinst entweder wirklich massive Verständnisprobleme zu haben oder aber auf Teufel komm raus recht behalten zu wollen.

Es geht in meiner Eingangsfrage nicht um Kritik allgemein, sondern um einen ganz speziellen Fall von Kritik - nämlich der Kritik an dem Engagement Einzelner für gemeinnützige Zwecke durch Personen, die sich selbst überhaupt nicht engagieren und schon gar nicht für den Zweck, den sie selbst als „Argument“ verwenden.

Zwischen Tierschutzvereinen, Brot für die Welt und ähnlichen Organisationen auf der einen Seite und Waffenhändlern, Rechtsextremen und Kindermisshandlern auf der anderen gibt es doch beträchtliche Unterschiede - und das gilt auch für die Kritik an dem Handeln von Personen in dem jeweiligen Bereich.

Übrigens: Es gibt auch einen Unterschied zwischen der Kritik an der Tätigkeit einer gemeinnützigen Organisation (wenn beispielsweise darauf hingewiesen wird, dass eine bestimmte Organisation höhere Verwaltungskosten hat als andere) und der Kritik an einer Spende durch eine Privatperson.

Nicht zuletzt macht auch der Ton die Musik. Es ist eben auch ein Unterschied, ob jemand sachlich erläutert, dass er die Spende aus einem ganz konkreten Grund für problematisch hält, weil beispielsweise die Organisation kürzlich durch Unregelmäßigkeiten aufgefallen ist, oder ob dieser Jemand völlig unprovoziert dem Spender eins verbal überzieht und (etwas überzeichnet) lospoltert: „Warum spendest du für die Sch***-Tiere/Flüchtlinge/Obdachlosen - Menschen/Obdachlose/Kinder in Weitwegistan haben es viel nötiger die!“ In letzterem Fall drängt sich m.E. doch der Verdacht auf, dass es dabei nicht wirklich um konstruktive Kritik geht.

spiegelgesetze

zudem ist verständlich, das im anonymen Internet jeder versucht sich aus der Masse kenntlich zu machen. Provokation und Selbstdarstellung sind mittel der Aufmerksamkeitsgewinnung.

Übrigends deine Frage ist, auch nicht besser, wenn man bedenkt das Aufklärung,Meinungsfreiheit und mündige prüfende Auseinandersetzung und Protest ein wichtiges gut sind. Andererseits sind Hetze, scheinheilig Ideale und Pessimismus nicht gerade harmonisch und nicht weit davon entfernt.

Der Punkt ist halt, das Moral und Ethik sich ständig neu finden muss.