Kuckuckskind in der Ehe - geht das langfristig?

Sehr geehrte Boardmembers,

jedes 10. Kind in Deutschland ist angeblich ein sog. „Kuckuckskind“, d. h. es entstand durch Fremdgehen der Ehefrau und wurde in die Ehe hineingeboren.

In Bezug auf den Fall, den ich im Folgenden schildere, schicke ich voraus, dass nicht etwa ich selbst einer der Beteiligten bin. Unbeschadet dessen ist der Fall real. Die Schilderung des gegebenen Falls ist zwar nicht besonders kurz, aber nicht von unzumutbarer Länge und so gerafft dargestellt, wie möglich.

Ich bitte jeden, der sich dazu in der Lage sieht, eine Einschätzung hinsichtlich der zu erwartenden weiteren Entwicklung der Ehe abzugeben. Ob sich diese auf vergleichbaren Erfahrungen, auf psychologische Kenntnisse oder einfach auf Lebenserfahrung stützt, ist dabei völlig gleichgültig, so lange es sich um ernst gemeinte Antworten handelt. Ausdrücklich wird n i c h t um juristischen Rat gebeten, denn darum geht es hier nicht, und ohnedies ist unqualifizierte Rechtsberatung in Deutschland aus guten Gründen verboten.

Der „Kuckuckskind“-Fall

Konstellation:
Er und Sie sind verheiratet, haben insgesamt drei Kinder (zwei Töchter: 17 und 18), einen Sohn (12). Der Sohn ist ein sogenanntes „Kuckuckskind“.

Besonderheit/Hintergrund:
Der Sohn ist, wie erwähnt, ein sogenanntes „Kuckuckskind“, d. h. er entstand im Zusammenhang mit einer über zehn Jahre hinweg andauernden Daueraffäre der Ehefrau. Sie wollte ein Kind von ihrem Geliebten und sorgte dafür, dass kein Kondom verwendet wird („ich habe nicht meine fruchtbaren Tage“), damit sie es bekam. Sie sagte ihrem Geliebten, dem tatsächlichen Vater, nichts davon, dass sie ein Kind von ihm hat, dem Ehemann verschwieg sie es genauso, so dass er dachte, es sei sein Kind. Ca. eine Woche, nachdem das Kind gezeugt war, rief sie beim leiblichen Vater an, beschimpfte ihn, ohne einen Grund dafür zu nennen. Dass sie von ihm schwanger war, sagte sie ihm jedoch nicht. Wegen dieser ihrer telefonischen Aggressionsattacke brach der leibliche Vater jeden Kontakt mit ihr ab.

Drei Jahre später meldete sie sich erneut beim leiblichen Vater, und teilte ihm plötzlich mit, sie habe ein Kind von ihm, einen Sohn, und sie wolle mit ihm leben und mit all ihren Kindern zu ihm kommen. Der leibliche Vater, der sich ohnehin immer gewünscht hatte, dass sie sich scheiden lässt, um mit ihm zu leben, erklärte sich dazu bereit. Nachdem sie den leiblichen Vater in Anschluss an ihre Kontaktaufnahme mit ihm dann nochmals ca. 2 Monate lang hingehalten hatte, da sie doch wieder nicht wusste, was sie wollte, entschloss sie sich, trotzdem bei ihrem Mann zu bleiben. Ihrem Ehemann hatte sie aber nun endlich mitgeteilt, dass das Kind nicht sein Sohn ist, sondern der des Anderen. Der Ehemann, der seit drei Jahren geglaubt hatte, es sei sein Kind, sagte, er sehe den Jungen weiterhin als sein Kind an. Dem leiblichen Vater, den sie ja kontaktiert hatte, gab sie, darauf hin, grundlos eine rücksichtslose, harte und unverschämte Abfuhr.

Der leibliche Vater brach darauf hin wieder jeden Kontakt ab. Vaterschaftstest und Unterhaltszahlungen werden, bisher, an ihn nicht gerichtet. Solche Ansprüche gelten nach dieser langen Zeit, nach zwölf Jahren, ohnehin als verwirkt. Der leibliche Vater selbst verzichtet darauf, gerichtlich ein Umgangsrecht mit seinem Sohn zu erzwingen. Er ist der Ansicht, dass das alles nur verschlimmern würde.

Acht Jahre später meldet sich der leibliche Vater nochmals, um sich nach der Situation zu erkundigen. Er erfährt, dass es seinem leiblichen Sohn angeblich gut gehe. Er bemüht sich, um eine Aussprache, die ihm aber von ihr versagt bleibt. Jeder seiner Versuche, ein ernsthaftes Gespräch mit ihr zu führen bleibt fruchtlos, sie wertet seine Kontaktaufnahme, völlig realitätsfern, als eine Art „Anmache“ und antwortet mit Arroganz und Anmaßung.

Da er erkennt, dass seine Versuche, eine Klärung mit ihr herbeizuführen, völlig sinnlos sind, stellt der leibliche Vater den Kontakt wieder ein. Er unternimmt weiter nichts diesbezüglich.

Die Situation ist nun aktuell die folgende:
Die beiden Töchter, die sie von ihrem Mann hat, (17/18) werden in Kürze aus dem Haus sein (Beruf/Studium).
Übrig bleiben: Sie, ihr Mann und das „Kuckuckskind“.

Wie ist zu erwarten, dass das weitergehen wird? Kann eine solche Ehe, unter diesen neuen Voraussetzungen, noch Bestand haben? Außer ihrem Mann, hat niemand davon Kenntnis, dass der 12-jährige Junge nicht sein Kind ist, auch die beiden Töchter nicht.

Ergänzung: Der Ehemann hatte vor ihr keine andere Frau und ist, unmittelbar nach der Hochzeit, direkt von seinen Eltern zu ihr gezogen. Er war damals 20, sie 23. Deshalb dürfte er in stärkerem Maße von ihr abhängig und geprägt sein, als das normaler Weise der Fall ist.

Kann diese Ehe unter den gegebenen Voraussetzungen längerfristig Bestand haben?

Im Vorhinein vielen Dank für jede sachdienliche Antwort, egal ob diese nun auf Vermutung, ähnlicher/vergleichbarer Erfahrung, psychologischen Kenntnissem. Lebenserfahrung oder Sonstigem beruht.

Bitte nur überlegte und ernstgemeinte Antworten.

Nachfrage
Hallo,

du schreibst:

In Bezug auf den Fall, den ich im Folgenden schildere, schicke
ich voraus, dass nicht etwa ich selbst einer der Beteiligten
bin.
Außer ihrem Mann, hat niemand davon Kenntnis, dass der
12-jährige Junge nicht sein Kind ist, auch die beiden Töchter
nicht.

Und wie funktioniert das?

Gruß
Elke

Was meinst Du mit: „Wie funktioniert das?“

Willst Du mich auf den Arm nehmen? Das steht doch in der Fragestellung. Ich bat doch ausdrücklich nur um überlegte und ernst gemeinte Antworten, und ich bitte das zu respektieren. Der vorliegende Fall ist weder amüsant noch witzig. Ich selbst habe hinsichtlich der Sachverhalte natürlich schon Kenntnis, sonst könnte ich darüber, wie sich versteht, nichts schreiben und könnte dazu auch nicht fragen, das versteht sich doch von alleine. Aber darum geht es hier nicht. Außerdem bitte ich darum, zu verstehen, dass ich darüber keinen Aufschluss geben möchte, dies, erstens, da das nicht das Geringste zur Sache tut, zweitens, da das entschieden zu weit führen würde, und drittens, weil ich diese völlig ernste Fragestellung nicht gepostet habe, um mögliche Sensationsgier zu befriedigen, dafür muss ich um Verständnis bitten.

Solltest Du meinen, wie eine solche Konstellation im Alltag funktioniert. Das steht allerdings in der Fragestellung:

Das ist doch genau die Frage die ich hier stelle und auf die ich um Antworten bitte: Ob das unter den gegebenen, verschärften Umständen weiter funktionieren kann.

Im Alltag „funktioniert“ es bisher, und das bereits seit über einem Jahrzehnt, einfach so, dass die beiden Eheleute das „Kuckuckskind“ selbst sowie dessen Halbgeschwister und ihr gesamtes Umfeld täglich anlügen, heile Welt spielen und einfach so tun, als sei es kein „Kuckuckskind“ sondern der Sohn des Ehemanns. Wie man so etwas jahrelang durchziehen kann, frage ich mich allerdings ebenso. Deshalb die Fragestellung hier im Board.

Ich weise nochmals darauf hin:
Die beiden Töchter des Ehemanns werden in abesehbarster Zeit aus dem Haus sein (nur noch wenige Monate werden sie bei den Eltern leben, wg. Beruf/Studium), somit bleibt als Familie im engeren Sinn bald nur noch die untreue Ehefrau, deren „Kuckuckskind“ sowie der gehörnte Ehemann als Nennvater übrig.

Gerade aus diesem Grund bitte ich doch um Einschätzungen, welche künftige Entwicklung da, längerfristig, zu erwarten stehen kann. Und ob unter solchen Umständen eine Ehe auf lange Sicht Bestand haben kann. Ich selbst habe diesbezüglich weder Kenntnisse noch Erfahrungswerte.

Andere Boardmembers können dazu aber mit Sicherheit etwas Sachdienliches beitragen.

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Nachfrage Nr. 2:
Hallo Bradley,

Sie wollte ein
Kind von ihrem Geliebten und sorgte dafür, dass kein Kondom
verwendet wird („ich habe nicht meine fruchtbaren Tage“),
damit sie es bekam.

Für mich gilt grundsätzlich, dass wenn ein Mann absolut sicher ist, kein Kind zu wollen, ebenfalls selbst dafür sorgen muss, dass es nicht soweit kommt. D.h. Wenn er kein Kondom benutzt, muss er damit rechnen, dass die Frau, egal was für Tage sie hat, schwanger wird. Oder noch schlimmer: Dass er selbst krank wird.

Verhütung ist grundsätzlich eine Frage von ZWEI Menschen. Wenn einer sich auf den anderen Verläßt, dann bite mit allen Konsequenzen. Hinterher jammern hilft nichts.

Ca. eine Woche, nachdem das Kind gezeugt war,

IdR. keine Frau weiß einer Woche nach der Zeugung, dass sie schwanger ist. In ganz seltenen Fällen, kann sie das evtl vermuten aber die Gewißheit hat sie garantiert nicht und noch keiner kann ihr das geben.

Drei Jahre später meldete sie sich erneut beim leiblichen
Vater, und teilte ihm plötzlich mit, sie habe ein Kind von
ihm, einen Sohn, und sie wolle mit ihm leben und mit all ihren
Kindern zu ihm kommen. Der leibliche Vater, der sich ohnehin
immer gewünscht hatte, dass sie sich scheiden lässt, um mit
ihm zu leben, erklärte sich dazu bereit.

Ich finde extrem naiv von dem leiblichen Vater zu glauben, dass DREI Jahre nach dem letzten Kontakt, die Frau plötzlich bei ihm leben will. Hat sie eine göttliche Eingebung? Hat er im Lotto gewonnen?

Kann diese Ehe unter den gegebenen Voraussetzungen
längerfristig Bestand haben?

Das hängt von den zwei Menschen und ihre Gefühlen ab. Ich finde keiner hier wird eine zufriedenstellende Antwort dazu geben können, denn das werden wohl nur die zwei können.

Im Vorhinein vielen Dank für jede sachdienliche Antwort, egal
ob diese nun auf Vermutung, ähnlicher/vergleichbarer
Erfahrung, psychologischen Kenntnissem. Lebenserfahrung oder
Sonstigem beruht.

Ich hoffe das war auch eine.

Schöne Grüße,
Helena

Wenn die Ehe 8 Jahre intakt war, nachdem der Ehemann von der Enstehungsgeschichte des *Kuckuckskind* informiert wurde, sehe ich (Laienpsychologin) keine Gefahr, die über die normale Gefahr einer Durchschnittsehe hinausgeht.
Weiterhin sehe ich keinen Zusammenhang zwichen Bestandsgefahr der Ehe und das Ausziehen der Töchter.

Die einzige Gefahr, die ich sehe, ist das Verheimlichen der Tatsachen, den Kindern gegenüber.

LG
Lutzie

Hallo,

Willst Du mich auf den Arm nehmen?

Nein. Du schriebst:
Niemand weiß etwas davon, außer Frau, Ehemann und leiblicher Vater.
Außerdem schreibst du, dass du nicht einer dieser bist.
Es widerspricht der Logik, dass du von der Sache wissen kannst, wenn du nicht einer der Akteure bist.

Ich bat doch ausdrücklich nur um überlegte und
ernst gemeinte Antworten, und ich bitte das zu respektieren.

  1. Du schreibst in einem öffentlichen Forum.
  2. Meine Nachfrage war durchaus ernstgemeint.

Der vorliegende Fall ist weder amüsant noch witzig.

Woraus schließt du, dass ich das so sehe?

Ich selbst
habe hinsichtlich der Sachverhalte natürlich schon Kenntnis,
sonst könnte ich darüber, wie sich versteht, nichts schreiben
und könnte dazu auch nicht fragen, das versteht sich doch von
alleine.

Deine Aussagen im Text widersprechen dem aber.

Solltest Du meinen, wie eine solche Konstellation im Alltag
funktioniert.

Das bezweifle ich nirgends.
Ich habe nachgefragt, weil dein Posting Fragen aufwirft.

Gruß
Elke

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Hallo,
(Nicht nur) in diesem Punkt gebe ich Luzie recht:

Im Alltag „funktioniert“ es bisher, und das bereits seit über
einem Jahrzehnt, einfach so, dass die beiden Eheleute das
„Kuckuckskind“ selbst

Das ist schlecht (aber wieder drängt sich die Frage auf: woher weißt du, dass sie das tun?)

sowie dessen Halbgeschwister

auch das ist schlecht, aber verständlich

und ihr
gesamtes Umfeld täglich anlügen,

Das ist ihr gutes Recht.
Wenn überhaupt, dann darf das Kind seiner Umwelt mitteilen, wer sein leiblicher VAter ist. Denn es betrifft ihn existentiell. Anderen steht diese Information nicht zu, außer der Junge selbst möchte, dass sie es wissen.

heile Welt spielen und

Woher nimmst du die Gewissheit, dass diese heile Welt nur gespielt ist?

einfach so tun, als sei es kein „Kuckuckskind“ sondern der
Sohn des Ehemanns.

Ich würde das, gegenüber der Umwelt, genauso handhaben (s.o.)

Wie man so etwas jahrelang durchziehen
kann, frage ich mich allerdings ebenso.

Das geht nur die Eltern (die sozialen wie die leiblichen) und das Kind etwas an. Gegebenenfalls noch die Geschwister. Und sonst niemand. Und dich eben auch nicht. Wobei ich da wieder bei meiner ursprünglichen Nachfrage gelandet bin.

Ich weise nochmals darauf hin:
Die beiden Töchter des Ehemanns werden in abesehbarster Zeit
aus dem Haus sein (nur noch wenige Monate werden sie bei den
Eltern leben, wg. Beruf/Studium), somit bleibt als Familie im
engeren Sinn bald nur noch die untreue Ehefrau, deren
„Kuckuckskind“ sowie der gehörnte Ehemann als Nennvater übrig.

Ja und? Wie Luzie schreibt: wie glaubst du, dass de Auszug der Geschwister sich auf die Familie auswirkt?

Gruß
Elke

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Ich vermute, Bradley kommt aus dem Umfeld des leiblichen Vaters…

LG
Lutzie

Hallo,

Ca. eine Woche, nachdem das Kind gezeugt war,

IdR. keine Frau weiß einer Woche nach der Zeugung, dass sie
schwanger ist.

genau dieser Punkt macht mich auch äußerst stutzig! Ziemlich unwahrscheinlig, bereits nach 7 Tagen nach einer Empfängnis zu WISSEN, das eine Schwangerschaft besteht…

Lebenserfahrung

meine Schwangerschaft (21 1/2 Jahre her…) habe ich nach 6 Wochen der Befruchtung vermutet. Bestätigt wurde sie in der ca. 7. Woche von meinem Gynäkologen.

Die ganze Geschichte scheint mir suspekt.

Gruß
Kieckie

1 Like

So, Lutzie,

dieses Forum heißt „Wer Weiss Was“ und nicht „Privatdetektivspiel für Kleinstkinder.“

Ich hatte ausdrücklich um sachdienliche Antworten gebeten, obgleich sich das von selbst versteht, und Deine „Nachfrage“ ist keine solche, sondern eine kindische Provokation und eine bodenlose Unverschämtheit. Hast Du keinen Anstand?

Für Dich gilt dasselbe wie für Eklastic: Nur destruktiv, das mit voller Absicht, wie man klar erkennen kann, und weder willens noch fähig, eine sachdienliche Antwort zu geben. Poste hier nichts mehr, oder Du wirst von mir gemeldet.

Hör sofort auf, hier noch etwas zu posten, ansonsten zahle ich es Dir bei Deinen Fragen in gleicher Münze heim.

Dieses Forum ist dazu da, Fragen zu stellen und darauf hat man nur zu posten, wenn man auch willens und in der Lage ist, gute und seriöse Antworten zu geben, und sich nicht auf Kosten des Fragestellers auszutoben.

Unterlasse es sofort, meinen Thread mit Deinem Unsinn zu kontaminieren, ansonsten melde ich Dich.

2 Like

Ich bitte, davon abzusehen, diesen Thread fortwährend mit infantilen ‚Nachfragen‘ zu kontaminieren.

Ich bitte um sachdienliche ANTWORTEN.

Ansonsten lösche ich den Thread wieder.

*lol*

Ansonsten lösche ich den Thread wieder.

Mach mal!

=^…^=

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Hallo Bradley01,

also ich denke schon, daß die Ehe Bestand haben kann, ich wüßte nicht, was dagegen spricht.
Mit freundlichen Grüßen

Susanne

hi

Der mann hat vor 9 jahren sich entschieden, bei seiner Frau zu bleiben. Anfänglich vielleicht auch, um den Töchtern weiterhin ein eheliches zu Hause zu bieten. Aber nach so langer Zeit wird auch das Vertrauen zur Frau (sie hatte eine - wenn auch längere Affäre mit einem einzigen Mann, ist also keine notorische Fremdgängerin) wieder hergestellt sein. Es sind sehr viele Beziehungen die mal durch solch eine Fremdgänger-Geschichte durch müssen und viele Beziehungen überstehen das.

Der Mann wird den Jungen ziemlich sicher als seinen Sohn betrachten, manche Männer (und auch Frauen) sind in der Lage auch ein „fremdes“ Kind als ihr eigenen zu betrachten (zB Adoptiveltern)und legen nich tganz so grossen Wert auf die eigenen Gene.

Da das Kind der einzige Junge ist und Väter zu Jungs oft ein anderes Verhältnis, als zu Töchtern entwickeln, ist ihm das vielleiecht auch leichter gefallen, als wenn es eine dritte Tochter gewesen wäre, zumal er weniger vergleichen kann.

Alles in allem würde ich sagen, dass dort niemand eine heile Welt spielt, weil es eine heile Welt ist.

Wenn er sich als Vater empfindet (er denkt wohl kaum ständig daran, das es nicht sein Bub ist) und sie ihn als Vater betrachtet, wird da auch niemand tagtäglich angelogen - die Gefühle sind ja schliessslich echt. Und nach aussen hin muss man so oder so niemandem etwas sagen (mein Adoptivvater sagt auch niemandem, dass ich nicht sein leibliche Kind bin - wozu auch?)

Zu deiner Frage: Falls er nur bei seiner Frau blieb um der Töchter Willen, wäre jetzt natürlich der Moment zu gehen, aber: kein Mensch hält 9 jahre Elend in einer Beziehung aus, weshalb ich davon ausgehe, dass der Mann und die Frau wieder ein Vertrauensverhältnis zueinander aufbauen konnten und dann gibt es keinen Grund zu gehen, erst recht nicht wenn er den kleinen Kuckuck als sein Kind betrachtet.

Erfahrungswerte? In meiner Freundeskreis gibt es ein Kuckuckskind. der eheliche Vater hat es noch im ersten Jahr nach der Geburt seines jüngsten Kindes erfahren, es wurde nie jemandem gesagt und die Eheleute haben sich damals wohl - auch der älteren Kinder wegen - zusammengerauft. Der Kuckuck ist inzwischen Mitte 20 und hat von der Situation erst vor ein paar Jahren erfahren (viel zu spät finde ich, es war für sie eine schwierige Zeit für sis (aus der Zeit weiss ich von der Geschichte) es ist heute aber kein Thema mehr und wird neuen Bekanntschaften auch nicht gesagt):
Ihren leiblichen Vater findet sie merkwürdig, den Mann, den sie all die Jahre Vater genannt hat, nennt sie immer noch so (wie er sie auch Tochter nennt) - und die Eltern sind immer noch zusammen.

Solange es nicht zu Erbschaftstreitereien kommt, wenn der Vater mal stirbt und die leiblichen Kinder plötzlich den Kuckuck aus dem Nest werfen wollen (darauf deutet nichts), dürfte das ganze weiterhin problemlos sein.

Die Situation ist so ungewöhnlich nicht, aber da Männer schräg angeschaut werden, wenn sie freiwillig ein Kuckuckskind durchfüttern, wird das nicht an die grosse Glocke gehängt und es ist - wie gesagt - auch nicht wichtig, da es nur 4 Leute wirklich was angeht.

Wichtig ist aber, dass der Junge es erfährt - er hat das Recht auf das Wissen über seine Abstammung und zwar, dass es ihm die Eltern sagen und ihm nicht irgendemand zusteckt (das kann jemanden ziemlich aus der Bahn werfen,da brauchtes dann viel Geduld).
Je später desto schwieriger, allerdings halte ich die jetzt vor der Tür stehende Pubertät für das ungünstigste Alter von allen…

Gruss, Sama

Gott, ich beiß hier gleich in die Tischkante!!!

LG Wölkchen

Guten Tag,

Ich glaube, dass sich an der Konstellation nichts ändern wird.
Der Mann wird bei der Frau bleiben.

Er hat sich damals für das Kind entschieden, und daran wird der Auszug der leiblichen Kinder nichts ändern, da an Deinen Schilderungen
nichts ersichtilich ist, dass er einen geheimen Hass auf dieses Kind schiebt.

Der leibliche Vater sollte sich nur darauf vorbereiten, dass das Kind irgendwann vor der Tür steht, denn normalerweise kommt die Wahrheit doch irgendwann raus.

Wie es dann um den Familienfrieden steht,
zumindestens Beziehung Kind-Eltern, wird man dann sehen.

Die Beziehung der Eltern ist stabil.

LG
Wölkchen

Hi,
Familie bleibt zusammen…
Wenn sich der Ehemann als Vater des Kindes fühlt und es liebt ist es für ihn ziemlich egal ob es da noch einen biologischen Vater gibt. Liebe zu einem Kind hat nichts damit zu tun wer es gezeugt hat.
Für das Kind sieht das natürlich anders aus - wenn es irgendwann erfährt dass es belogen worden ist wird es nicht mehr viel Vertrauen in die Eltern haben.
Weiteres Problem könnte sich ergeben wenn der biologische Vater Kontakt zu seinem Kind aufnimmt, was ihm ja niemand verbieten kann und das Kind dann auch noch die Geschichte seiner Entstehung erfährt.

Sicher eine schwierige Sache wann und wie man dem Kind die Wahrheit sagt.

Susanne

Ich fasse es nicht!!!
Ich habe meine Vermutung in den Raum geworfen, um den Zweiflern an der Geschichte einen anderen Aspekt zu bieten.
Ich wollte Dich unterstützen!!!
Und Du wirst so ausfallend und drohst mir auch noch. Den Mund lasse ich mir nicht verbieten!!!
Auf mein erstes Posting hast Du nicht reagiert…

Lutzie

[MOD] so bitte nicht
Hi,

allen Anschein nach kennst du dich mit dem höflichen Miteinander und den Gepflogenheiten in einem Forum nicht aus darum möchte ich dich bitten, die Netiqutte http://www.wer-weiss-was.de/content/netiquette.shtml noch mal zu lesen und vor allem dich daran zu halten.

Die Moderation darfst du dabei getrost anderen überlassen die sich mit den Spielregeln auskennen, danke.

Viele Grüße
MeToo
[Moderator]

7 Like

Hallo,
warum soll die Ehe keinen Bestand und keine Zukunft haben? Wenn der Mann schon die 10-jährige Affaire seiner Frau und das Kind eine anderen akzeptiert - was soll da noch kommen? Er ist doch offensichtlich komplett schmerzfrei.

Wer bist Du eigentlich in dieser Konstellation? Doch sicher nicht der 12-jährige.

Gruß D.