Hallo Sama,
für Deine umfassende und meines Erachtens insgesamt sehr hilfreiche Antwort vielen Dank.
Im Folgenden möchte ich einiges, das Du ansprachst vertiefend ergänzen, teilweise auch etwas korrigieren. Die folgenden Ausführungen sind unvermeidlich etwas länger, aber selbstverständlich erwartet niemand von Dir, das zu lesen, sollte Dich das nicht interessieren. Senden möchte ich es Dir, unbeschadet dessen, in jedem Fall.
I. Es besteht doch ein ganz erheblicher Unterschied zwischen einem Adoptivkind und einem Kuckuckskind.
1.) Adoptivkind
Hier haben sich beide Eltern dafür entschieden, ein Kind anderer leiblicher Eltern an Kindes statt anzunehmen. Das geschah somit in Abstimmung miteinander, wurde von vorne herein abgesprochen und ist, wie sich völlig von alleine verstehen muss, mehr als nur in Ordnung. Das ohne weiteren Kommentar in Verbindung mit einem sog. „Kuckuckskind“ zu bringen, halte ich für äuüerst bedenklich, deshalb diese Ergänzung.
2.) „Kuckuckskind“
Im vorliegenden Fall: Dreifacher Betrug:
a) Doppelter Betrug am Ehemann
b) Doppelter Betrug am Geliebten
c) Betrug am „Kuckuckskind“, ihrem Sohn
zu a): Doppelter Betrug am Ehemann: Jahrelanges Fremdgehen/Unterschieben eines Kuckuckskindes
Hier wurde der Ehemann, im Wortsinn, sogar im juristischen Wortsinn, betrogen, wenn ihm - wie im genannten Fall geschehen - jahrelang die Kenntnis der Tatsache vorenthalten wurde, dass das Kind nicht sein eigenes ist und ihm ein fremdes Kind, das im Zuge ehelicher Untreue durch die Ehefrau entstand, somit untergeschoben wurde.
Da der Ehemann, da die untreue Ehefrau ihm die Wahrheit vorenthalten hatte, nichts anderes denken konnte, als dass der Junge sein leibliches Kind sei, behandelte er es, mangels besseren Wissens, wie sein eigenes Kind.
Damit konnte sich nur eine Vater-Sohn Beziehung der normalen Art entwickeln, d. h. wie sie zwischen Vater und Sohn entsteht, wenn der Nennvater gleichzeitig der biologische Vater ist, das Normale also. Da der Nennvater aber von seiner untreuen Ehefrau aber erst davon erfuhr, dass er n i c h t der biologische Vater ist, als der „Kuckuckssohn“ bereits zwei Jahre alt war, hatte sich eine solche Beziehung bereits entwickelt, und da konnte auch der Nennvater nicht mehr zurückrudern. Die emotionale Bindung war bereits irreversibel vorhanden. Und der Ehemann, der Nennvater, hatte darüber nicht die geringste Entscheidungsmöglichkeit. Er wurde somit nochmla von der seiner Ehefrau betrogen.
Die entscheidende Phase zum Aufbau einer natürlichen Vater-Kind Beziehung umfasst in etwa die ersten drei Lebensjahre eines Kindes, danach ist es nicht mehr möglich, eine genuine, natürliche Vater-Kind Beziehung noch herzustellen. Das bedeutet: Durch den doppelten Betrug durch die Ehefrau (und das ist, wei erwähnt, ein solcher: a) eheliche Untreue b) Unterschieben eines „Kuckuckskinds“) der Ehefrau wurde dem Nennvater somit keine Wahl gelassen. Und das ist, meines Erachtens, aber das kann man nicht anders sehen, besonders verwerflich seitens der Ehefrau, zumal sie auch dem biologischen Vater ebenfalls drei Jahre lang nichts davon gesagt hatte, dass sie ein Kind von ihm hat, so dass auch diesem jede Möglichkeit benommen war, sich einzuschalten und z. B. gerichtlich ein Umgangsrecht zu erwirken (Näheres dazu aber weiter unten, Punkt b).
Das bedeutet: Das Verhalten der Ehefrau ist in höchstem Grade verwerflich. Und das ist keine Ansichtssache, sondern tatsächlicher, objektiver Tatbestand.
Man kann allerdings nicht wissen, wie er sich entschieden hätte, hätte ihm seine untreue Ehefrau von Anfang an die Wahrheit gesagt.
Deshalb kann es in einem Fall, wie dem gschilderten, keineswegs als sicher gelten, dass der Ehemann nicht doch einen heimlichen Groll gegen das „Kuckuckskind“, das nun aber überhaupt nichts dafür kann, sowie gegen seine Ehefrau hegt.
Anders würde sich das verhalten, hätte die untreue Ehefrau beiden Männern, d. h. dem biologischen Vater sowie dem Nennvater von Anfang an die Wahrheit gehabt. In diesem Fall hätte sich der Ehemann (Nennvater) tatsächlich frei entscheiden können, ob er das Kind als seines betrachten und eine genuine Vater-Sohn Beziehung aufzubauen willens ist, oder ober das nicht will. Die logische Konsequenz wäre dann die Scheidung gewesen.
So hatte er aber keine Wahl, da er, wie erwähnt, von der Ehefrau nochmals betrogen wurde, da sie ihm, wie ebenso erwähnt über drei jahre hinweg die Tatsache vorenthalten hatte, dass das Kind nicht von ihm ist. Da somit ca. 2/3 der für das Vater-Kind Verhältnis entscheidenden Jahre bereits vorüber waren, und dies allein auf Grund des nochmaligen Betrugs durch die untreue Ehefrau (Kind unterschieben), hatte der Nennvater bereits eine kaum noch reversible Beziehung zu dem Jungen aufgebaut; und schlimmer noch: Auch das Kind, das, wie erwähnt nun in keiner Weise etwas dazu kann, wurde somit von der Ehefrau hinters Licht geführt und gleichermaßen betrogen.
Und das ist mindestens genauso schlimm wie der doppelte Betrug am Ehemann durch die untreue Ehefrau (Näheres weiter unten).
zu b): Doppelter Betrug am Geliebten: Jahrelanges Hinhalten u. a. mit vorgeblichen Scheidungsabsichten; Stetige Wiederherstellung des Kontakts/„Anhängen“ eines Kindes, um den Geliebten dauerhaft an sich zu binden
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Doppelt von ihr betrogen wurde somit auch der Geliebte der verheirateten Frau, dies
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da sie ihm immer wieder mitgeteilt hatte, sie wolle sich scheiden lassen, insbesondere tat sie das dann, wenn er sich nicht mehr willens zeigte, diese Affäre, als die sich dieses Verhältnis dann darstellte, noch länger mitzumachen. Er wurde somit jahrelang von ihr hingehalten, „warmgehalten“ wie es im colloquialen Jargon heißt. Und sie erzählte ihm alles Mögliche, um inn langfristig bei der Stange zu halten.
Der „Geliebte“, der sich selbst in keiner Weise in einer solchen Position sah, da ihm die untreue Ehefrau u. a. immer wieder zu verstehen gegeben hatte, wie schlimm ihre Ehe doch sei, und dass sie nur wegen der beiden Kinder noch zögere, ihrem Mann zu verlassen und sich scheiden lassen zu wollen, und sie ihn liebe, ihren Mann aber nicht, wurde von der untreuen Ehefrau somit gleichermaßen hinters Licht geführt und, ebenso doppelt, betrogen. Er brach, nachdem sie sich über längere Zeit hinweg dann doch nicht von ihrem Mann trennte, diese Beziehung wiederholt ab, da er das nicht länger mitmachen wollte. Sie kontaktierte ihn dann aber wieder und wusste ihn wieder zurück zu gewinnen. Der „Geliebte“ wurde von der untreuen Ehefrau somit stets in dem Glauben gehalten, die Trennung von ihrem Ehemann stehe unmittelbar bevor.
Als der „Geliebte“ irgendwann erkennbar Anstalten machte, sich ihr endgültig und irreversibel zu entziehen, sorgte sie dafür, dass sie ihn wieder heranzog und schwanger von ihm wurde, um ihn an sich zu binden („Wir brauchen kein Kondom, ich nehme sowieso die Pille“, obwohl sie die Pille eben nicht nahm).
Da sie wusste, dass ihr „Geliebter“ in jeder Hinsicht sehr gewissenhaft ist, konnte sie sich darauf verlassen, dass ihr Vorhaben, ihn mittels eines Kindes an ihn zu binden, in irgendeiner Weise funktionieren würde und er sich nicht aus der Pflicht stehlen würde. Dies zeigte sich auch, als sie dem „Geliebten“, nachdem er drei Jahre zuvor endgültig den Kontakt abgebrochen hatte, erneut kontaktierte, und ihm mitteilte, sie wolle sich scheiden lassen und mit allen drei Kindern zu ihm ziehen, er sich ohne langes Bedenken dazu bereit erklärte und auch Einiges dafür tat. Sie war es wiederum, die ihren Mann dann doch nicht verließ.
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da die untreue Ehefrau auch dem "Geliebten2 gegenüber drei Jahre lang verschwiegen hatte, dass sie ein Kind von ihm hat.
Somit:
Da die untreue Ehefrau ihren „Geliebten“, zum Einen in der beschriebenen Weise über Jahre hinweg hingehalten und ihm dann noch ein Kind angehängt hatte, um ihn dauerhaft an sich zu binden und sie, zum Anderen, auch dem „Geliebten“ gegenüber, genauso wie gegenüber ihrem gehörnten Ehemann, über drei Jahre hinweg verschwiegen hatte, dass sie ein Kind von ihm hat, betrog auch sie auch den „Geliebten“ doppelt.
Folge für den biologischen Vater:
Dem biologischen Vater wurde von ihr dadurch jede Möglichkeit genommen, auch sozialer Vater (Nennvater), und damit insgesamt richtiger Vater zu sein, da er von der Existenz des Kindes nichts wusste und nach zwei Jahren, wie gesagt, 2/3 der entscheidenden Prägungsphase, innerhalb derer das möglich ist, bereits verstrichen waren. Er konnte sich somit, während der für die Vater-Kind Beziehung entscheidenden Lage, weder um ein Sorgerecht noch um ein Umgangsrecht mit seinem Sohn bemühen; dies schlicht deshalb, da er nicht wissen konnte, dass er einen Sohn hat.
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b) Betrug durch die untreue Ehefrau an ihrem eigenen Sohn
Der mittlerweile dem Kindesalter entwachsene Sohn hat keinen richtigen Vater, nur einen Nennvater, der nicht sein leiblicher Vater ist. Und er weiß das nicht einmal. Und seinen wirklichen Vater kennt er nicht. Dafür hat die untreue Ehefrau ebenso gesorgt.
Dass der soziale Vater (Nennvater) identisch mit dem biologischen Vater ist. ist für einen Menschen sehr wohl sehr wichtig. Und das sollte auch so sein, wenn das möglich ist.
Der biologische Vater lebte immer in geordneten sozialen sowie beruflich-finanziellen Verhältnissen, verfügte stets über ein gutes Einkommen und entzog sich seiner Verantwortung, wenn man von einer solchen angesichts der Umstände überhaupt sprechen kann, in keiner Weise.
Der biologische Vater wäre sowohl in der Lage als auch Willens gewesen, auch der tatsächliche Vater seines Sohnes zu sein. Nur wurde ihm von der untreuen Ehefrau dazu jede Möglichkeit genommen.
Und das ist sicher: Ein noch so guter sozialer Vater kann niemals den leiblichen Vater ersetzen, bei aller Liebe nicht. Und des wäre sehr wohl möglich gewesen, dass dem Jungen das Los eines „Kuckuckskinds“ erspart geblieben wäre. Dieses Schicksal zwang die untreue Ehefrau somit ihrem eigenen Kind auf, und es wäre sehr wohl möglich gewesen, das zu vermeiden.
Faktum ist, dass der Junge nun, durch den mehrfachen Betrug der Mutter, nun ein sog. „Kuckuckskind“ ist, und ihm irgendwann noch ein Hammer droht, wenn er erfahren wird, dass sein Nennvater nicht sein leiblicher Vater ist. Spüren tut er das sowieso. Und es nun einmal Faktum, dass der Junge keinen richtigen Vater hat. Und das hat allein, durch Lug und Trug, seine Mutter verhindert. Das ist die objektive Wahrheit, und keine Ansichtssache.
Insgesamt bedeutet das: Die Ehefrau hat hier Schlimmes angerichtet und sich in jeder Hinsicht, allen anderen Betroffenden gegenüber, vollständig verantwortungslos verhalten. In unserer Gesellschaft gibt es aus guten Gründne die Möglichkeit der Scheidung, diese hat sie, wohl aus Gründen des Opportunismus, nicht wahrgenommen. Und das ist höchstgradig verwerflich.
______________________________________________________________________Zur Frage „heile Welt“/„tägliche Lüge“:
Du behauptest, das sei eine heile Welt und in der Patchwork-Familie der untreuen Ehefrau gebe es keine Lüge. Das kann unzutreffender nicht sein:
- Selbstverständlich wird in dieser Familie allen drei Kindern, und am allerschlimmsten dem Jungen, der nichts dafür kann, die Wahrheit vorenthalten und ihm vorgegaukelt, er sei der leibliche Sohn seines Nennvater. Da zu behaupten, das sei keine täglich neu erfolgende Lüge, ist eine Betrachtungsweise, die falsch ist, und zu der man nur bei alleroberflächlichster Betrachtung kommen kann.
- Natürlich wird hier „heile Welt“ gespielt. Und natürlich basiert das Ganze auf täglichem Vorenthalten der Wahrheit und damit auf Lüge. Das Ganze ist Verlogenheit, und zwar eine fortwährende und somit keine „Heile Welt“. „Heile Welt“ wird hier nur gespielt, und das auf Kredit, denn der große Hammer wird irgendwann einmal kommen, und den Jungen wird das natürlich in unvergleichbarer Weise am allerhärtesten treffen, wie sich versteht. Und er kann nichts dafür.
=> Das ist k e i n e heile Welt, heile Welt wird hier nur, auf Kredit, und v. a. zu Lasten des Jungen, der von der Mutter zum „Kuckuckskind“ gemacht wurde, gespielt. Und das ist furchtbar, und keine heile Welt.
Außerdem brauche ich, obgleich ich es oben bereits habe, nicht darauf hinzuweisen, dass es etwas fundamental anderes ist, ob jemand erfährt, dass er/sie adoptiert wurde, oder ob er/sie sein Leben der ehelichen Untreue seiner Mutter verdankt.
Und überdies: Ein Kind spürt sehr wohl, unterbewusst, dass die Person, die es „Vater“ oder „Papa“ nennt, in der Tat nicht sein Vater ist.
Das ist die Wahrheit. Und das ist - leider - keine Ansichtssache, sondern unumstößliche Wahrheit, und man kann sich auch nicht aussuchen, ob einem „die Gene wichtig“ sind oder nicht, denn diese sind wichtig. Die genetische Herkunft ist sogar das Allerentscheidenste, nicht die soziale Bezugsperson.
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Dies wollte ich nur erläuternd ergänzen, und Einiges aus Deinem Posting vertiefen bzw. richtig stellen.
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Ich bitte das aber nicht misszuverstehen. Vielen Dank nochmals, für Dein sehr hilfreiches Posting. Ich hatte nach der zu erwartenden Entwicklung gefragt, und aus meiner Sicht ist das, was Du schreibst vollständig richtig und beantwortet die Frage, die ich stellte, sehr genau.
Die Frage ist meiner Meinung nach dennoch, ob sich der Ehemann das weiterhin antun will, wenn der Junge als einziges Kind des Ehepaars im Haus verbleibt.
Ich persönlich hätte Derartiges aber niemals akzeptiert, ich hätte mich von dieser Frau getrennt und könnte auch nie mehr Vertrauen zu ihr haben. Deshalb kann ich persönlich auch nicht einschätzen, wie sich das im gegebenen Fall verhält, denn ich persönlich würde das keinesfalls mit mir machen lassen. Diese Frau könnte ich weder noch anrühren noch auch nur ansehen.
Nochmals vielen Dank für Deine umfassende und meines Erachtens sehr präzise Antwort, die jeden Aspekt meiner Frage berücksichtigt und beantwortet.
Freundliche Grüße,
Bradley01
Nochmals vielen Dank
und
freundliche Grüße
Bradley