Kur- kochen auf Vorrat

Hallo
Ich habe schon öfter eure Hilfe in Anspruch genommen und jetzt bin ich wieder so weit
Also mein Problem ist:
Nach meinem Herzinfarkt fahre ich in den nächsten 14 tagen für 3 bis 4 Wochen zur Kur
Und möchte für meiner Tochter und Mann was vorkochen.
Es soll schnell und problemlos in Vorbereitung (nach dem Herzinfarkt bin ich noch ziemlich schwach) und dann bei aufwärmen auch weil meine zwei sind in der Küche total unbeholfen.
Über jeden Vorschlag werde ich mich freuen.
Bis dann und danke im Voraus
Tomy

Hi Tomy,

Also mein Problem ist:
Nach meinem Herzinfarkt fahre ich in den nächsten 14 tagen für
3 bis 4 Wochen zur Kur
Und möchte für meiner Tochter und Mann was vorkochen.
Es soll schnell und problemlos in Vorbereitung (nach dem
Herzinfarkt bin ich noch ziemlich schwach) und dann bei
aufwärmen auch weil meine zwei sind in der Küche total
unbeholfen.

Um Himmels Willen! Wenn Dein Mann und Deine Tochter Dich lieben, wrden sie sich problemlos für 3-4 Wochen mit Pizza, Hamburgern und Raviolis aus der Dose am Leben erhalten können. Warum arbeitest Du auf den nächsten Herzinfarkt zu???
Erhol’ Dich, denk’ an Dich, mach’ Dich locker…
Gute Besserung,
Anja

Verrückte! (sehr lang)
Hallo Tomy,

verzeih, aber ich glaube wirklich, Du spinnst!!! Unbeholfen? Zwei linke Hände? Die stellen sich in der Küche nur unbeholfen an, weil ihnen die Frau bzw. Mutter bisher den Arsch hinterhergetragen hat - die Quittung dafür hast Du ja jetzt. Keine Sorge, die beiden werden schon nicht verhungern und wenn ihnen Junk-Food nach drei oder vier Tagen zu den Ohren rauskommt, werden sie freiwillig in die Küche trotten und sich an den Herd stellen und wenn es nur Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder Pasta mit Tomatensauce ist.

Wenn Du unbedingt vorkochen willst, würde ich an Deiner Stelle nur eine ‚eiserne Notration‘ einfrieren:

  1. Hühnereintopf
  2. Gulasch
  3. Frikadellen

Für den Rest sollen sie bitteschön selbst sorgen. Was ich damit sagen will? Leg ihnen diese Rezepte auf den Tisch. Die sind wirklich supereinfach und somit selbst für einen absoluten Kochstümper zu bewältigen, schnell gemacht und vor allem: man muß sich nicht stur an Mengenvorgaben halten, sondern kocht nach Geschmack.

Beste Grüße & gute Erholung

Renee

* * *

Schnelle Tomatensauce

Kleingeschnittene Zwiebeln und Knobi in etwas Olivenöl glasig dünsten, passierte oder stückige Tomaten aus dem Karton dazugeben, mit Salt & Pepper, ein bißchen Zucker, Oregano, Majoran, Rosmarin und etwas Chili aufkochen lassen und ein paar Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Danach noch einmal abschmecken. Mit frischem Basilikum und Pasta mischen und mit frisch geriebenen Parmesan (sofern gewünscht) bestreuen.

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Krautfleckerl

Kohl fein schnippeln, Speck (nicht zu fein), Knobizehe und Zwiebel würfeln. Je 1 EL Butter und Öl erhitzen, Zwiebel und Speck darin andünsten, etwas Zucker dazugeben und karamelisieren lassen. Mit etwas (1-2 EL) Essig und Geflügel, Fleisch- oder Gemüsebrühe (je nach Kohlmenge: ein halbes bis ein Glas) ablöschen, Kohl dazuschmeißen, mit Salz, Pfeffer und Kümmel würden und das Ganze ca. 45 Minuten dünsten. Ggf. noch etwas Brühe dazugeben. Die Lasagneplatten in Fleckerl brechen, in Salzwasser al dente kochen, abtropfen lassen und unter den Kohl heben.

Anstatt Speck kannst Du auch gekochten Schinken, Fleischreste (übriggebliebener Braten, etc.) vom Vortag oder aber auch scharf angebratenes Hackfleisch nehmen.

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Vegetarische Gemüsepfanne

Ein ‚richtiges‘ Rezept gibt es dafür nicht; es kommt einfach rein, was so herumliegt (es ist ein richtiges Gericht zum Kühlschrank ausmisten, sage ich immer). In einer Pfanne mit Butterschmalz landen Kartoffeln (in Achteln oder in Scheiben, evtl. schon vorgekocht, dann geht es schneller), Zwiebeln, Paprika, Lauch, grüne Bohnen, Karotten, Zucchini, Mais, Blumenkohl, was Du gerade da hast bzw. was Saison hat. Dazu kommen Kräuter (Rosmarin, Thymian, Majoran, na ja - was beliebt oder was Du an Kräutern zur Hand hast), Salz und reichlich Pfeffer…

Es mundet schon in der vegetarischen Variante vorzüglich, aber carnivores Volk kann Lyoner/Fleischwurst, Würstchen, Mettbällchen, zerpflückte geräucherte Forellenfilets, etc. dazugeben.

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Lauch-Carbonara

Bacon oder Frühstücksspeck fein würfeln, eine kleine Stange Lauch in feine Ringe schneiden, Knobi fein hacken. Ein bißchen Butter in einem Topf erhitzen, Bacon darin auslassen. Lauch und Knobi zufügen, 2-3 Minuten dünsten. 2 Eigelbe (zu dem Eiweiß komme ich gleich) mit einer Tasse Schlagsahne verrühren. Inzwischen Spaghetti kochen, abgießen. Die heißen Nudeln in die Speck-Lauch-Mischung werfen, die Eiersahne unterheben, gleich vom Herd nehmen. Mit etwas Pfeffer würzen und nach belieben mit Parmesan bestreuen.

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Indischer Karottentopf mit Putenbrust

Möhren grob raspeln, Zwiebel würfeln, Nüsse grob hacken, ein Stückchen Ingwer fein würfeln oder reiben. Alles in Öl andünsten, etwas Mehl und Curry darüberstreuen, anschwitzen, dann mit Gemüse- oder Geflügelbrühe und etwas Wasser ablöschen, salzen, etwas Zucker dazugeben und ca. 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Rote Linsen reinstreuen und noch einmal fünf Minuten bzw. bis die Linsen weich sind, köcheln lassen (wenn Juniorine bzw. der GöGa keine Linsen mögen: Mais aus der Dose, dann braucht es aber keine fünf Minuten mehr). Anschließend noch einmal mit Salz, etwas Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Ein paar Scheiben geräucherte Putenbrust in Streifen schneiden und nur darin erhitzen - nicht mehr kochen.

Im Original gehört darüber reichlich Koriandergrün, Wer aber den seifigen Geschmack nicht mag, nimmt gehackte Petersilie - ist genauso gut.

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Kräuter-Topfen-Laibchen

500 g Quark
60 g Schinken
2 Eier
Semmelbrösel
20 gr Vollkornmehl
Zwiebel
Knoblauch
Salz & Pepper
Dir genehme Kräuter (reichlich)
Öl

Schinken fein schneiden, Zwiebel hacken. Alles vermischen, abschmecken. Semmelbrösel nach Bedarf zufügen. Mit feuchten Händen Laibchen formen auf ein gefettetes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 15-20 Minuten backen. Es geht zwar auch in der Pfanne, aber die aus dem Backofen schmecken besser. Dazu gibt es Kartoffeln und Salat.

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Hackfleischbällchen mit Zucchini-Tomaten-Gratin

Hackfleisch, Zwiebeln, Ei, ein eingeweichtes Brötchen, evtl. etwas Senf, Salt & Pepper, Paprika und Petersilie vermischen, zu Frikadellen oder eben kleinen Bällchen formen und braten.

Zucchini (ich lasse die Schale immer dran) und Tomaten in gleichmäßige Scheiben schneiden. Auflaufform mit Olivenöl auspinseln, das Gemüse darin fächerartig schichten. Frischen Thymian von den Stengeln zupfen und darüber streuen; wenn Du keinen frischen hast, ist getrockneter auch kein Problem. Salzen, pfefern. Mit Olivenöl beträufeln und mit geriebenen Käse bestreuen (anstatt geriebenen Käse kannst Du auch in Scheiben geschnittenen Mozzarella nehmen). Für eine gute halbe Stunde in den Ofen schubsen (200 Grad). Wenn der Käse zu dunkel wird, locker mit Alu-Folie abdecken.

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Dieses Rezept hat keinen Namen, es stammt von meiner Mama und ich fahre heute immer noch darauf ab! Ein Backblech wird mit Alufolie ausgelegt und mit Öl ausgepinselt. In die Mitte kommt gut gewürztes Fleisch; Du kannst Rippchen nehmen, Du kannst Nackensteaks nehmen, Du kannst eigentlich alles nehmen. Drumherum kommen geviertelte Kartoffeln und Gemüse (geviertelte Tomaten, Paprika, Zucchini, Karotten, Lauch, Zwiebeln - was Du magst oder was weg muß). Das Ganze wird sparsam gesalzen, ordentlich gepfeffert und für 20-30 Minuten bei etwa 200 Grad offen in den Ofen geschubst. Danach wird die Veranstaltung ordentlich mit Kräutern versorgt, mit Alufolie zugedeckt und der Ofen auf ca. 80-100 Grad runtergedreht. Das riecht sowas von superlecker und schmeckt so toll - ich könnte mich in das Zeugs reinlegen!

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Kartoffel-Fisch-Gulasch

Kartoffeln in 2 cm große Würfel schneiden, Zwiebel fein hacken, Brokkoliröschen 2-3 Minuten blanchieren, abschrecken und abtropfen lassen (oder aufgetauten TK-Brokkoli nehmen). Zwiebelwürfel in heißem Öl glasig werden lassen, Kartoffeln dazugeben und mitdünsten, Gemüsebrühe und Schlagsahne angießen und ca. 15 Minuten kochen lassen. Aufgetautes Rotbarschfilet (ich nehme TK-Fisch) in große Würfel schneiden, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft versorgen. Dazugeben und ca. 3-4 Minuten ziehen lassen. Mehr braucht der Fisch echt nicht. Dill fein hacken, 1-2 EL Kapern (sofern Ihr welche mögt) grob hacken. Brokkoli, Dill und die Kapern unterrühren, mit Salt & Pepper, Senf und etwas Zitronensaft abschmecken.

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Hähnchen-Paprika-Ragout

Hähnchenbrust in ca. 2 cm große Würfel schneiden; je eine gelbe und rote Paprika würfeln. Fleisch in 1 EL Öl oder Margarine ca. 5 Minuten braten, herausnehmen, salzen & pfeffern. Noch etwas Fett dazugeben, Paprika darin bißfest dünsten, Fleisch dazugeben, Gemüse- oder Geflügelbrühe angießen, ca. 3 Minuten köcheln lassen. Schlagsahne und Zitronensaft einrühren, abschmecken, mit etwas Stärke andicken. Dazu gibt es Petersilienreis: Reis kochen, mit 1 EL zerlassener Butter und gehackter Petersilie mischen; fest in Förmchen oder Tassen drücken und stürzen.
Das Gericht funktioniert auch prima mit Fischfilet.

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Bunter Tomaten-Fisch-Topf

Fischfilet (Rotbarsch, Kabeljau oder Seelachs; für solche Fischtöpfe kann es - wie gesagt - ruhig TK-Ware sein) in große Würfel schneiden, mit Salz & Cayenne würzen. Geschälte Tomaten (Dose) grob zerkleinern, mit dem Saft und getrockneten Thymian aufkochen lassen. Ca. 100 g Schnellkochreis einstreuen, auf kleiner Flamme 10 Minuten ziehen lassen. Lauch in Ringe schneiden, Zucchini grob würfeln (man merkt üüüüüüüüüüüberhaupt nicht, daß ich ein Zucchini-Fan bin, gelle? *lach*), wenn Ihr Fenchel mögt (im Originalrezept steht es drin, aber mir wird schon von dem Geruch schlecht, deswegen nehme ich in Stifte geschnittene Kohlrabi): eine kleine Knolle vierteln, den Strunk herausoperieren, in Streifen schneiden. Das Gemüse in etwas Öl bißfest dünsten, salzen und mit dem Tomatenreis mischen. Fischwürfel in heißem Öl braten, unter das Gemüse mischen, die ganze Veranstaltung mit reichlich Dill würzen.

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Puten-Gemüse-Ragout

Puterbrust oder -schnitzel in Streifen schneiden, Zwiebel und Knobi fein würfeln, Zucchini in Stifte schneiden, eine kleine Dose Mais gut abtropfen lassen. Fleisch in etwas Öl anbraten, salzen, pfeffern, herausnehmen. Zwiebel und Zucchini in dem restlichen Öl glasig dünsten, Knobi und Salbei (getrocknet oder frisch und in Streifen geschnitten) dazugeben, sanft anbraten. Stückige Tomaten (aus dem Karton) und Brühe dazugeben, aufkochen lassen, Fleisch und Schmand unterheben, ca. 5 Minuten köcheln lassen. Zum Schluß den Mais dazugeben und nur erwärmen, mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken. Dazu passen Bandnudeln oder Kartoffeln.

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Kabeljau mit Ingwer-Tomaten-Sauce

Schalotte oder kleine Zwiebel fein würfeln, ein Stückchen Ingwer reiben, beides in Öl glasig dünsten. Passierte Tomaten und einen Schuß Essig dazugeben, ca. 5 Minuten einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Eine kleine Dose geschälte Tomaten abtropfen lassen, grob hacken oder vierteln. Kabeljaufilets (es geht auch jeder andere Fisch) mit Öl bepinseln, salzen, pfeffern, mit Rosmarin (frisch gehackt oder getrocknet) bestreuen. in heißem Fett pro Seite ca. 2 Minuten braten. Dazu passt Kräuterreis.

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Kohlrabi-Creme

Zwiebel würfeln, Kohlrabi grob zerteilen. Das Kohlrabigrün in feine Streifen schnippeln. Zwiebel in etwas Butter glasig dünsten, Kohlrabi dazugeben und kurz mittünsten, dann Zucker darüber streuen und karamelisieren lassen. Gemüsebrühe angießen, die Suppe ca. 15 Minuten köcheln lassen (bis der Kohlrabi weich ist), pürieren, Schlagsahne angießen, aufkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Mit dem Grün bestreuen. Wer mag, kann das Süppchen zusätzlich mit knusprig gebratenem und zerbröselten Bacon bestreuen. Ooooooder aber - so wird es eleganter - mit Croutons servieren (ich schwöre auf Croutons aus Vollkornbrot).

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Fisch in Folie

Fischfilet salzen, pfeffern, mit etwas Zitronensaft beträufeln. Tomaten (am besten Fleischtomaten) häuten, in Achtel schneiden; Zucchini in Scheiben, Zwiebel in Ringe hobeln. Alles in einen Bratschlauch packen, ein Paar Kräuterzweige, etwas Salz, Pfeffer & Knobi dazu, ein bißchen Weißwein oder Gemüsebrühe angießen, Bratschlauch zumachen und ab in den Backofen damit (je nach Fisch ca. 20-25 Minuten bei 170-180 Grad; macht aber auch nix, wenn der Fisch fünf Minuten länger drin bleibt).

Das Rezept läßt sich auch klasse variieren. Zum Beispiel mit

  • Ananas, Lauchzwiebeln, Chili und einem Schuß Rum
  • Brokkoli, Zitronenscheiben, Zwiebel, etwas körnigem Senf, Schmand und einer Prise Muskat
  • Karotten, Ingwer, Koriander, Zitronensaft und Honig

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Fischfilet unter keckem Gemüsehäubchen

Fisch salzen und mit Zitronensaft beträufeln. Karotten und Zucchini grob raspeln, Porree längs halbieren und in feine Streifen schneiden, mit ein bißchen Öl vermischen. Etwas Schmand oder Creme legere mit Salz und Curry verrühren. Den Fisch in eine Auflaufform verfrachten, mit dem Schmand bestreichen und mit dem Gemüse belegen. Für ca. 20 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen schubsen. Wenn das Gemüse zu dunkel wird, mit Pergament oder Backpapier abdecken.

Hallo!

Erklär ihnen, wie der Computer funktioniert. Dann hilf Ihnen, sich ein www-Account zu machen.
Nun kannst Du beruhigt fahren, denn bevor sie verhungern können sie hier posten!
Ich wünsche Dir eine erholsame Kur.

Grüße,

Marcus

Lass sie fasten
Hi Tomy,

wer ist denn nun herzkrank - Du oder Deine Lieben? Denk mal an Dich, und dann lass los. Außerdem hilft Vorkochen sowieso nicht. Meine Liebste geht jährlich zur Kur. Weil sie mir Gutes tun möchte, kocht sie öfter mal einfach ein wenig mehr und friert den Rest ein, damit ich während der Kur nicht verhungere. Und was mache ich? Ich komme von der Arbeit nach Hause und stelle fest, dass ich vergessen habe, mein Nachtmahl aus der Truhe zu holen.

Und nun wieder zu Dir: Willst Du vorkochen und Dir im Entspannungsbad etwa den Kopf zerbrechen, ob Deine Lieben die Teller gefunden haben? Was machen die Armen, wenn alles Geschirr dreckig ist? Dann müssen sie eh auswärts essen gehen. Lass los - Du lebst nur einmal.

Gruß + alles Gute
Ralf

Hallo Tomy,

ich schließ mich den anderen an: Wer Hunger hat, kann auch Pfannkuchen machen - laß Ihnen einfach ein Kochbuch für Anfänger da - und reib Dich nicht in der Küche auf!

JEDER kann kochen, wenn er sich ans Rezept hält - und einfache Sachen gehen auch schon in jungen Jahren.

An 4 Wochen evtl. einseitiger Kost ist noch keiner gestorben - am Wochenende können sie dann ja essen gehen!

Kauf das Sendung mit der Maus Kochbuch - da ist alles Schritt für Schritt und teilweise bebildert beschrieben.

Mein Vater war auch nicht der Küchenheld - aber wenn Mama weg war, sind wir 2 Kinder trotzdem nicht verhungert - und im Notfall bietet Aldi ne prima Palette an günstigen TK-Gerichten.

ERHOL Dich! Sonst kannste die nächsten Herzprobleme gleich auf dem Kalender eintragen!

Wendy

Kochen generell, leicht oT
Hallo zusammen,

wie auch schon diversen anderen Vorpostern geht es mir auch so, dass ich einfach nicht begreifen kann, dass es Leute gibt, die von sich behaupten, sie könnten nicht kochen und dann immer staunend vor dem ein oder anderen Gericht stehen und nicht begreifen können, wie Mensch so etwas hinbekommt, obwohl die Zubereitung so simpel ist, wie mit Lego zu spielen. Oft werden doch wirklich nur vollkommen unproblematisch vorzubereitende Zutaten zusammen geworfen, und man muss nicht mehr tun, als sich an überall nachlesbare Zeiten halten, bzw. sich eben vorsichtig herantasten. Und ansonsten macht eben Übung den Meister, und die daraus gewonnenen Erfahrungen. Und die stellen sich doch schnell ein, man muss nur mal anfangen.

Wird natürlich nicht jeder gleich zum Spitzenkoch, aber oft kann ich mir ein heimliches Grinsen nicht verkneifen, wenn diverse Freunde dann immer wieder mit offenem Mund am Tisch sitzen und steif und fest behaupten, so etwas nie im Leben hin zu bekommen, was in Wirklichkeit eigentlich einfachste und schnelle Pfuschküche ist. Sie müssten sich halt einfach nur mal trauen, und würden sehen, dass es vielleicht nicht beim ersten Mal perfekt, aber zumindest genießbar wird. Meinen mal eben schnell in Eile gezauberten Orangenlachs fanden damals alle Beteiligten überwältigend (einfach nur eine Lachsseite mit einem Schluck fertigen Fischfond, einem Schluck Weißwein und Orangensaft, etwas Butter, leicht gepfeffert und gesalzen, mit Orangenscheiben belegt und etwas Dill bestreut eine halbe Stunde in der Alufolie im Ofen gegart) ist zwar bei den Beteiligten noch immer Gesprächsthema als _das_ Beispiel dafür, wie es _mir_ doch immer wieder gelingen würde auch nach einem harten Tag und ohne große Einkaufsmöglichkeiten ein tolles Essen zu zaubern, selbst dran versucht hat sich aber noch keiner.

Ich denke, es ist einfach mehr Mut gefragt (übrigens viel weniger als bei so Themen wie Auto fahren), und dann sieht man auch, dass die Sache läuft. Und wenn man sich erst gar nicht mit Tütensuppen und Fertiggerichten aufhält, kommt man ganz schnell dahin, dass man nicht verhungert und vielleicht sogar Spaß am Kochen und Essen findet.

Gruß vom Wiz, der im vorliegenden Fall ansonsten dazu raten würde, einen gewissen Vorrat an halbfertigen Convenience-Produkten anzulegen, die sich leicht und mit wenig Aufwand mit frischen Zutaten zigfach für ein schnelles Essen kombinieren lassen. Da hat man dann nicht so viel Arbeit, spart sich die komplizierteren und kritischen Zubereitungsschritte und muss sich trotzdem noch ein wenig mit dem Thema beschäftigen und kann dabei eben auch lernen.

hallo Tomy,

wie schon die anderen geschreiben haben bin ich auch der Meinung, daß deine 2 schon nicht verhungern werden und daß deine Gesundheit auf jeden Fall wichtiger ist.
Ich an deiner Stelle würde ihnen ein paar Zettel schreiben mit kurzen Anleitungen wie man einige Grundsachen macht, z.B. Nudeln kochen, Kartoffeln, Schnitzel braten, Gemüse garen, Pfannenkuchen, Auflauf, …
Wenn du willst kannst du ihnen auch noch einige Kombinationen aufschreiben, so als Ideenspeicher. Ich denke da z.B. an Spaghetti mit Tomatensoße, Schnitzel mit Pommes (Backofenpommes sind ja wirklich kein Problem), Kartoffelauflauf, …

Ansonsten kann man bei Fertiggerichten, -suppen und -soßen eigentlich nichts falsch machen.

Also hör auf, dir durch übertreibenes Sorgenmachen die Erholung zu verderben.
Wahrscheinlich werden deine 2 überrascht sein, was sie alles können.
Und eine gut ausgeruhte Frau bzw. Mutter bringt ihnen mehr als ein Gefrierschrank voller Gerichte und eine Frau/Mutter, die noch einen weiteren Herzinfark bekommt.

Grüßle und gute Erholung,
Sandra

hallo tomy,

generell möchte ich mich meinen vorrednern anschließen. so schwierig ist kochen nicht, dass deine lieben während deiner kur verhungern müssten! trau ihnen einfach zu selbst zu kochen!
aber wenn es dich beruhigt - und nur dann!!! - kannst du ja in den tagen bis zu deiner kur von jedem essen etwas mehr kochen und das dann einfrieren. ist dann zwischendurch für deine beiden auch einfach nur etwas aufzuwärmen…
und als zweiten tipp: nimm die beiden jetzt noch ran! lass sie unter deiner aufsicht kochen! du wirst sehen: das klappt! die können das!

erholung wünschend,
tinchen

Nach meinem Herzinfarkt fahre ich in den nächsten 14 tagen für
3 bis 4 Wochen zur Kur

Hi tomy,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen!!!

Und denk doch auch an die Zeit nach der Kur - wenn Du weg bist haben sie Zeit den Haushalt in den Griff zu kriegen und dann DICH zu entlasten!!

Alles Gute - Sue

Hey Tomy :smile:

im vorkochen kenn ich mich net aus…wohl aber im vorbereiten…von zetteln, mit der aufschrift: "Euer Essen steht im… Kochbuch, Seite…

mal im Ernst…du hast nicht nur Verantwortung für die Mägen Deiner Lieben, sondern auch dafür, daß Du ihnen noch möglichst lange erhalten bleibst…ich weiss schon…umdenken ist schwer…erkundige Dich mal bei Deiner Krankenkasse, wie es für die Zeit deiner Abwesenheit mit einer Haushaltshilfe aussieht

und
… pass auf Dich auf

Lieben Gruß
Suse

[noch off topicer] Dein Wort in…
… Kochstümpers Ohr. *seufz*

Hallo Wiz,

Dein Orangenlachs erinnert mich an einige meiner - für das ungeübte Auge auf den ersten Blick recht suspekt anmutenden - Kreationen, die meistens aus purer Faulheit oder schlicht Zeitmangel entstehen. Wenn ich nicht zum Einkaufen komme, wird eben herumexperimentiert bzw. mit dem gezaubert, was da ist. Bisher hat sich jedenfalls noch niemand beschwert; vergiftet habe ich auch noch niemanden *lach* - da geht es mir ähnlich wie Dir und dabei ist es manchmal nun wirklich die erwähnte einfachste Pfuschküche (ich bevorzuge übrigens den Ausdruck ‚schlichte Feinkost‘).

Apropos stressiger Tag & abends noch großartig Einkaufen: wenn man einen gescheiten Vorratsschrank hat, läßt sich auch mitten in der Nacht noch blitzschnell etwas Feines zaubern. Ob nun Pasta mit Chili-Ingwer-Sauce, Salat mit gegrillter Honig-Hähnchenbrust oder etwas aus dem Wok (jaaahaaa, ich zerre auch schon mal um ein Uhr morgens den Wok aus dem Schrank, wenn mir danach ist).

Aber um auf das Thema zurückzukommen… Viele brüllen von Vornherein ‚dat kann isch nich!‘, auch wenn sie es noch nie versucht haben. Woher zum Henker wollen sie es dann wissen??? Muß unsereiner nicht wirklich verstehen, gelle?

Grüßlis

Renee

Hallo tomy,

so ganz kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Du ein wenig Angst hast, überflüssig zu werden, wenn Deine Lieben selbständiger werden.
An Deiner Stelle würde ich der Dame und dem Herrn die Wahl geben, kochen zu lernen, Kohldampf zu schieben, von Butterbroten zu leben oder der Gastronomie Geld hinterherzuwerfen.

Meine Mutter hat mich damals vor vielen Jahren auch ins klate Wasser geworfen, als sie für zwei Wochen in Urlaub fuhr und ich sehen konnte, wie ich was essbaren auf den Teller kriege. Nach gut einer Woche Frittenbude hab ich mich aufgerafft und was gekocht und oh Wunder, es ist nun gar nicht schwer.

Gandalf

Apropos stressiger Tag & abends noch großartig Einkaufen: wenn
man einen gescheiten Vorratsschrank hat, läßt sich auch mitten
in der Nacht noch blitzschnell etwas Feines zaubern.

Genau, und deshalb ist auch unser großer neuer Side-by-Side-Kühlschrank schon wieder mehr als voll und nicht zu vergessen die Tiefkühltruhe und der Zweitkühlschrank im Keller (den weiteren Gefrierschrank und einen dritten Kühlschrank haben wir gerade am letzten Samstag zwecks Entsorgung rausgeschleppt). OK, wir sind sicher ein wenig extravagant, was das ganze Thema Essen und Trinken angeht, und die in ein paar Wochen kommende neue Traumküche mit Profi-Gasherd und allem denkbaren sinnvollen Zubehör ist für uns auch kein Statussymbol, sondern Hobbyraum und Werkstatt, aber auch mit einer deutlich reduzierten, aber intelligenten Vorratshaltung kann man jeden Tag eine vollwertige Mahzeit ohne großen Zeit- und Geldaufwand kochen, ohne gleich ein Sternekoch werden zu müssen. Einige Packungen Nudeln, Reis, Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch, ein paar Tüten loses TK-Gemüse, eingefrorene handliche Stücke von Fisch, Geflügel, oder was auch immer, ein Becher Sahne und die üblichen Gewürze, fertig. Und wenn man Zeit für einen richtig schönen Einkauf und eine aufwändigere Zubereitung hat, dann gibt es echte Kochorgien.

Ob nun
Pasta mit Chili-Ingwer-Sauce, Salat mit gegrillter
Honig-Hähnchenbrust oder etwas aus dem Wok (jaaahaaa, ich
zerre auch schon mal um ein Uhr morgens den Wok aus dem
Schrank, wenn mir danach ist).

Ja, passiert uns auch regelmäßig, insbesondere wenn uns mal wieder ein neues Kochbuch so richtig angemacht hat.

Aber um auf das Thema zurückzukommen… Viele brüllen von
Vornherein ‚dat kann isch nich!‘, auch wenn sie es noch nie
versucht haben. Woher zum Henker wollen sie es dann wissen???
Muß unsereiner nicht wirklich verstehen, gelle?

Nö, schwimmen können se, radfahren können se, autofahren auch, aber dann das Wasser anbrennen lassen, …

Gruß vom Wiz

Wer lesen kann, kann kochen!
Servus tomy
Ich habe auch mal geglaubt, dass ich nicht kochen kann… der Umschwung kam, als ich mal ziemlich oft ziemlich lange im Aussendienst im Nichts war…
Die Pensionszimmerdecke fiel mir auf den Kopf und das Gasthausessen kam mir so schön langsam zu den Ohren raus.
Für den nächsten Aufenthalt mietete ich eine Ferienwohnung und nahm ein Kochbuch mit… und fing einfach mal an, das stur nachzukochen.

Es geht
Es geht wirklich

Wer lesen kann, kann kochen!

Kauf deinen Lieben ein Kochbuch für Anfänger, und dann ab in die Kur, und immer dran denken, die verhungern schon nicht!

Gruß
Mike

Deine beiden brauchen gar nix!
Kein Kochbuch, keine Rezepte, nix. Und erst recht nix vorgekochtes.

Sie brauchen lediglich eine Pfanne, vielleicht zwei, und einen großen sowie einen kleinen Topf. Mehr nicht. Und Geld zum Einkaufen. Vielleicht noch ein paar Faustregeln:

  1. Wenn genug Käse drüber ist, sieht man nicht, was drunter ist.
  2. Pfeffer und Salz sind Deine Freunde. Es ist jedoch erlaubt nachzuwürzen.
  3. Dosengemüse, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Hackfleisch, Gyros, Zwiebeln reichen als Grundnahrungsmittel. Es darf beliebig kombiniert werden.
  4. Zum Verfeinern geriebenen Käse (passt immer), Schafskäse.
  5. Als Sauce geht immer ein kleines Päckchen haltbare Sahne mit etwas Cayennepfeffer.

Das einzige Rezept:

  • die gegarten/gebratenen Zutaten in eine Pfanne schmeissen.
  • Sahne und Gewürze dazu, solange köcheln lassen, bis die Konsistenz angenehm ist
  • reichlich Käse drüber.
  • fertig.

Gruß,

Malte.

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Hallo Tomy,

als meine Mutter vor Jahrzehnten mal in Kur war, habe ich für meinen kleinen Bruder (7), mich (12) und meinen Vater, plötzlich was Ernährbares herstellen müssen.

Mein Bruder und ich haben jeden Tag paniertes Schnitzel mit Kartoffelchips gegessen (lecker - wenn das Schnitzel auch manchmal angekokelt war), dazu Gurkensalat war der einzigste Salat, den ich zubereiten konnte.

Meinem Vater habe ich abends abwechselnd Tatarbrot, Rühreibrot und Kartoffeln mit eingelegten Bratheringen gemacht - waren seine Lieblingsspeisen (hat er jedenfalls behauptet :wink: ).

Die Zeit war Super - jeder hat nur Das gegessen, was ihm geschmeckt hat, Mangelerscheinungen hatten wir auch nicht von der kurzen Zeit.

Als meine Mutter wieder daheim war, war sie zwar über unsere Ernährungsgewohnheiten entsetzt, aber letztendlich war sie froh, dass wir nicht vom Fleisch gefallen sind.

In der Not - frisst der Bauer die Wurst auch ohne Brot :wink:

Verhungern wird Keiner!

Gruß
karin

Nach meinem Herzinfarkt fahre ich in den nächsten 14 tagen für
3 bis 4 Wochen zur Kur
Und möchte für meiner Tochter und Mann was vorkochen.
Es soll schnell und problemlos in Vorbereitung (nach dem
Herzinfarkt bin ich noch ziemlich schwach) und dann bei
aufwärmen auch weil meine zwei sind in der Küche total
unbeholfen.

Moinmoin:smile:

Erprobtes Rezept von der Rettungswache?:smile:))

Grüße,

Marcus

Hi Malte :wink:,

so ähnlich verwurschtel ich meine Reste und bis jetzt sind immer brauch…äh genießbare Kreationen dabei herausgekommen…und wenns (ganz selten) dann doch mal merkwürdig schmeckt -kein Problem- mit Harissa drüber schmeckst Du es eh nicht mehr.

Aber die Idee mit dem Anfängerkochbuck finde ich nicht schlecht. Irgendetwas vorzukochen, wenn ich gesundheitlich so angeschlagen wäre…käme mir gar nie in den Sinn.

Oder einer der beiden daheimbleiber soll über die Schulter schauen, wenn eh gekocht wird…fällt mir jetzt noch ein.

Grüßle
Maja

Hallo Tomy,

erstmal : schön, dass Du wieder halbwegs auf den Beinen bist. Die Kur wird Dir sicher gut tun !!!

Mach Dir mal keine Sorgen um Deine Familie. Wenn Deine Tochter und Dein Mann sich einigermaßen vertragen, werden die schon gut klar kommen. Möglicherweise wird das Ergebnis nicht wirklich Deiner Vorstellung einer einwandfreien Ernährung entsprechen, aber die werden sicher Spaß miteinander haben.

Eine mir bekannte Familie musste auf die Mutter aus ähnlichen Gründen verzichten. Der Vater hatte eigentlich noch nie richtig gekocht, die Mädels (damals 9 und 6) natürlich auch nur mitgeholfen. Naja… Alle 3 halfen zusammen und es gab reichlich Neckerei, wenn es nicht so gut wurde. Und wenn es ganz schief ging, so berichtete mir die Kleine neulich, hat Papa sie ganz verschwörerisch zu McDonalds ausgeführt und man hat’s der Mama gar nicht gesagt (die wusste natürlich Bescheid und grinste sich eins).

Glaub mir, das ist so viel besser, als für so viele Wochen vorzukochen. Natürlich ist es nicht falsch, ein paar „Leibgerichte“ als Notnagel einzufrieren, aber konzentrier Dich mal mehr drauf, dass Du nicht schlechter zur Kur antrittst, als Du das Krankenhaus verlassen hast.

Alles Gute und viel Erholung wünscht Dir,

Claudia