Läuft so erste Sitzung ab?

Hallo!

was genau ist der Unterschied zwischen einem Psychologen und
einem Psychotherapeuten?

Ungefähr der zwischen einem Sozialarbeiter und einem Soziologen.
Oder der zwischen einem Bauarbeiter und einem Baustofftechniker.

Auch bei diesen Paaren bestehen natürlich sachliche Überschneidungen, dennoch ist das Berufsbild jeweils ein ganz anderes.

Sorry, ich bin davon ausgegangen,
dass beide Psychologie studiert haben und auf dieser Basis
arbeiten - wie ist es real?

In Deutschland ist es auf Grund gesetzlicher Vorgabe (also nicht auf Grund der Natur der Sache) so, dass in der Tat ein guter Teil der Psychotherapeuten Psychologie studiert hat. Ein zweiter großer Teil Medizin, und ein kleiner dritter Teil anderes.
International ist es so, dass mancherorts ein Psychotherapeut nicht einmal über ein Studium verfügen muss, und wenn, z.B. vom Grundberuf her auch ein Theologe, Kommunikationswissenschaftler, Lehrer usw. sein kann.

Gute Nacht!

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Hi,

also ich würde ganz ehrlich eine freundliche Mail schreiben „sage ich hiermit den Termin am … ab. An zukünftigen Terminen bei Herrn / Frau… habe ich kein Interesse. Mit greulichen Füßen, Schubiduwapp“ Wenn Du Sorgen hast, die könnten die Mail nicht erhalten, dann schreib noch dazu „Bitte bestätigen Sie mir die Stornierung dieses Termins“.

Nix weiter. Denn egal was Du schreibst, die werden das vermutlich als Vorwurf auffassen, und Dir in irgendeiner Form antworten. Und dann wirst Du vielleicht wieder antworten wollen und klarstellen. Dann antworten die… Und was ist gewonnen? Du hast nen Haufen Energie verschwendet, die Du sicher eher für die Suche nach dem „richtigen“ Therapeuten brauchst.

Und wenn Du das Verhalten von den Typen anprangern willst, dann geh an die nächsthöhere Stelle, das wurde Dir ja schon beschrieben.

*wink*

Petzi

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Hallo Petzi,

Danke für diesen Tipp!
Ich habe die Email bereits vorgestern fertig verfasst, jedoch ausführlicher (und noch nicht abgeschickt). Schätze aber, du hast Recht. Bringt mir im Endeffekt eher weniger.

Schöne Feiertage schonmal
Viele Grüße
Sch.

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Es ist zu lesen „Dipl.Psychologe - Psychotherapeut“
Aber wie gesagt: nur der Chef ist aufgeführt…

Viele Grüße
Sch.

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Hüstel…
Hallo,

Psychologie ist sehr wohl eine empirische Wissenschaft. Was Du vermutlich meinst ist (Psycho) Therapie.

Habe einen Bekannten, der jahrelang wegen mittelmäßig massiver
Probleme diverse Therapien gemacht hat. Er meint, es hätte
alles nichts gebracht.
Ich merke, wenn er Arbeit hat, geht es ihm besser, sehr
merklich, als wenn er z.B. in ambulanter Therapie ist und
nicht arbeitet.

Genau da unterscheidet sich auch die systematisch und objektive Wissenschaft von dem Alltagspsychologen, der „jemanden kennt, der…“.
Die Gründe weshalb eine Therpie funktioniert oder nicht funktioniert sind so vielfältig, dass man darüber Bände von Büchern schreiben könnte - angefangen mit der Qualifikation des Therapeuten (Heilpraktiker, Arzt oder Psychologe, Mann, Frau, nett, unsympathisch) über die Therapieform (Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie - dabei dann auch unterschieden in welche der vielen Formen davon), die Ursache des Therapieaufsuchens (Phobie, allgemeine Lebensprobleme, Beziehungsprobleme, Psychosen, Sucht) bis hin zur Qualifikation des Klienten (Freiwilligkeit, Bereitschaft, Offenheit, Glaube an Veränderung, Geduld). Jeder Aspekt kann wanken, auch in Kombination miteinander - so ist der Mensch nun mal und das wird hoffentlich auch so bleiben.

Ich vermute, ein paar gute Freunde wären mehr wert, als die
von Dir geschilderten „Psychologen“.
Aber Freunde wachsen nicht an Bäumen.
Hast Du Rückhalt? Freunde oder Familie? Kannst Du mit jemanden
aus dem Kreis reden oder es versuchen? Hast Du ein
Betätigungsfeld neben der Kinderbetreuung (Garten, Sport,
Hobby etc.)? Hast Du überhaupt Freizeit?

Freunde, Hobbys und kleine Fluchten sind eine basis für ein gesundes Leben, aber sie ersetzen in gewissen Situationen nicht einen Therapeuten. Kein Freund möchte auf Dauer als Therapeut „missbraucht“ werden und Partner sind dazu geradezu ungeeignet. Einen dauerhaften Altruismus findet man bei den wenigsten Menschen, noch eher bei den Tieren (im Umgang mit dem Menschen, sind sie quasi die Geduld schlechthin).

@UP: nach Deiner Schilderung würde mich interessieren an wen Du da geraten bist (also nicht namentlich, sondern nach der Qualifikation und der Therapieform). „Normal“ bzw. üblich ist das jedenfalls definitiv nicht. Du darfst nicht vergessen, dass Therapeuten auch nur Menschen sind, mit Ticks und Charakteristika und die von den Krankenkassen gegebenen 5 Versuchsstunden dienen dazu sich zu beschnuppern und zu erkennen, ob es passt.
Was mich allerdings stutzig macht ist die sehr unprofessionelle Art der Arbeit (Störung der Stunde, Einbezug einer Sachbearbeiterin in persönliche Angelegenheiten und der Dialog mit dem „Chef“ vor dem Klienten). Das sind alles No-Gos. Ein Psychologischer Psychotherapeut hat in aller Regel keine Empfangsperson und auch keinen Chef. Bei Ärzten sieht es anders aus, aber auch hier ist die Empfangsperson mehr oder weniger nur dazu da die Krankenkarte entgegenzunehmen und einen Platz im Wartezimmer zu zeigen. Ein Oberarzt würde auch nie ein psychologisches Behandlungszimmer mit angeschmissenen Motor betreten. Wenn ein Gespräch notwendig ist, (was auch schon extrem unüblich ist), dann findet es vor der Tür statt. Die Kommentare die an Dich gerichtet wurden zeigen ebenfalls einen höchst fragwürdigen Charakter. Sollte es sich um einen Psychologen oder Arzt handeln, kannst Du an entsprechender Stelle eine Beschwerde einreichen (z.B. Ärztekammer).

Viele Grüße

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Hallo,

Psychologie ist sehr wohl eine empirische Wissenschaft. Was Du
vermutlich meinst ist (Psycho) Therapie.

Sorry, meine erste Erfahrung mit Psychologie und/oder Psychotherapie hatte ich im Schulunterricht, wo mir per Freud ein kindlicher Penisneid unterstellt wurde.
Da mir als Kind trotz Aufwachsen auf einem Bauernhof mit reichlich sichtbaren Penissen nie ein Penisneid untergekommen ist, habe ich Freud ab der ca. 8. Klasse nicht mehr ernst genommen (konnte ich im Unterricht nat. nicht anbringen, da galt Lehrmeinung und ich konnte mir keine Miesen leisten).

Ich behaupte auch nicht, dass die Psycholgie nicht empirisch zu richtigen Ergebnissen kommt. Aber Einzelfälle sind nach wie vor ein Problem.
Eine echte Wissenschaft kann Ursache und Wirkung auch für Einzelfälle benennen oder forscht vor allem daran. Das kann/macht die Psychologie m.E. kaum oder noch zu wenig.

Diese Wissenschaft ist kaum mehr als 100 Jahre alt, das ist wenig. Umgerechnet in Physik noch weit vor Newton. Da ist mit Fehlern zwangsläufig zu rechnen.

Habe einen Bekannten, der jahrelang wegen mittelmäßig massiver
Probleme diverse Therapien gemacht hat. Er meint, es hätte
alles nichts gebracht.
Ich merke, wenn er Arbeit hat, geht es ihm besser, sehr
merklich, als wenn er z.B. in ambulanter Therapie ist und
nicht arbeitet.

Die Gründe weshalb eine Therpie funktioniert oder nicht
funktioniert sind so vielfältig, dass man darüber Bände von
Büchern schreiben könnte - das ist das, was in jeder Wissenschaft geschieht.

Jeder Aspekt kann

wanken, auch in Kombination miteinander - so ist der Mensch
nun mal und das wird hoffentlich auch so bleiben.

So ist auch die Zoologie, Chemie, Physik etc. Da wurden massenhaft Bücher geschrieben, ehe es halbwegs passte.
Noch vor 70 Jahren wurde die (inzwischen bestätigte) Kontinentaldrifttheorie in Fachkreisen nicht ernst genommen. Und die Geologie ist eine recht alte Wissenschaft.

Ich schätze, trotz Internet braucht jede Wissenschaft Zeit zur Perfektionierung. Bei der „Behandlung“ von Patienten sollte das berücksichtigt werden.

Die Tatsache, dass auch div. Quereinsteiger incl. Lehrer Psychotherapie anbieten können, drückt den Mangel an wissenschaftlicher Erkenntnis doch sehr deutlich aus.

Entspricht dem Wissenstatus, in dem Frisöre Wunden behandelten.

Gruß, Paran

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Verursacherprinzip
Hallo paran,

wenn Lehrer im Unterricht irgendwelche Unterstellungen bezüglich ihrer Schüler zum Besten geben,
dann ist es irgendwie naheliegend, dass sie auch für die Folgen aufkommen
so wie früher

Frisöre Wunden behandelten.

Guter Vergleich.

Freundliche Grüße

Thomas

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Sack und Esel
Servus,

Du hast demnach bereits mit dreizehn Jahren das Werk von Sigmund Freud so eingehend studiert und verstanden, dass Du Dich dann in der 8. Klasse entscheiden konntest, es „nicht mehr ernst zu nehmen“.

Reschpeckt, Reschpeckt!

Allerdings: Wenn dem so wäre, wäre es Dir ja aufgefallen, dass darin nirgendwo irgendwelche Mittel zu finden sind, die geeignet wären, jemandem was auch immer „per Freud zu unterstellen“.

Von daher ist es naheliegend, dass weder Du selber noch irgendjemand anders, der damals in der Achten irgendwas von Penisneid erzählte, sich mit Freuds Werk (dem Original, nicht irgendwelchem dritten oder vierten Aufguss, womöglich noch von selbsternannten „Schülern“ Freuds) ernsthaft auseinandergesetzt haben.

Es ist ein ziemlich wohlfeiler propagandistischer Trick, etwas mit feinsinniger und souveränder Kritik zu demontieren, das man sich genau zu diesem Zweck selber ausgedacht hat, und das mit dem vorgeblich Gemeinten nur durch die Verwendung einiger Namen und Begriffe amalgamisiert wird und sonst nichts damit gemein hat.

Klappt übrigens auch mit anderen Theorien sehr gut, die Meilensteine in der Entwicklung der Wissenschaften bedeuten. Welche das im wesentlichen sind, wirst Du leicht selber sehen können.

Die Technik, den selbsterdachten Sack zu schlagen und dabei vorgeblich den Esel zu meinen, bleibt allerdings trotz ihrer Wirksamkeit wohlfeil und außerhalb von Propaganda nutzlos.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Paran,

Sorry, meine erste Erfahrung mit Psychologie und/oder
Psychotherapie hatte ich im Schulunterricht, wo mir per Freud
ein kindlicher Penisneid unterstellt wurde.
Da mir als Kind trotz Aufwachsen auf einem Bauernhof mit
reichlich sichtbaren Penissen nie ein Penisneid untergekommen
ist, habe ich Freud ab der ca. 8. Klasse nicht mehr ernst
genommen (konnte ich im Unterricht nat. nicht anbringen, da
galt Lehrmeinung und ich konnte mir keine Miesen leisten).

Vermutlich verwechselst du Freud mit dem Lehrer!

Die Aussagen von Freud muss man auch im Kontext seiner Epoche sehen. Damals hatte eine Badekleid noch mehr Stoff als heutige Winterbekleidung und trotzdem wurden die Damen in einem blickdichten Wagen ins Meer gefahren, damit ja keiner etwas sehen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Badekarre

Durch die viktorianische Denkweise ergaben sich natürlich andere seelische Konflikte als heute und entsprechend haben viele Symbole heute auch eine andere Bedeutung. z.B. war zu Freud’s Zeiten eine Rakete noch ein Phantasiegebilde (SiFi), was man heute nicht mehr behaupten kann!

MfG Peter(TOO)

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Hi,

genau. Und dazu hat sie (immer noch) nicht verstanden, das der Penisneid etwas unbewustes ist, wie alles, was man im Kindergartenalter und davor lernt. Diese Sachen kann man, tut man (oder unterläßt man), weil sie eben so sind / man sie immer so gemacht hat / einfach kann.

die Franzi

Hallo!

Da du hier meine untere Aussage völlig sinnentstellt als „Tatsache“ weitergibst:

Die Tatsache, dass auch div. Quereinsteiger incl. Lehrer
Psychotherapie anbieten können, drückt den Mangel an
wissenschaftlicher Erkenntnis doch sehr deutlich aus.

In der Tat können, anders als in Deutschland, in manchen Ländern z.B. Lehrer an der sehr umfangreichen Psychotherapie-Ausbildung teilnehmen.
Ich hatte das angeführt, um zu zeigen, dass keineswegs, wie von dir vermutet, das Studium der Psychologie die Basis für die Ausbildung zum bzw. Tätigkeit als Psychotherapeut sein müsse.

Anders gesagt: Psychotherapeuten bieten Psychotherapie als Psychotherapeuten an. Nicht als Psychologen, Ärzte, Lehrer, Krankenschwestern, Priester usw, was auch immer sie als Vor- und Zugangsqualifikation besaßen.

Über die Wissenschaftlichkeit der Psychotherapie sagt dies rein gar nicht aus.
Es zeigt aber, dass auch Psychotherapiegesetze es in manchen Ländern so sehen wie ich, dass die Psychotherapie von der Psychologie so weit entfernt ist, dass sie sie nicht einmal als Vorqualifikation benötigt. Davon, dass beide irgendwie mit „Psycho-“ anfangen, sollte man sich halt nicht täuschen lassen.

Gruß
F.

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Hervorragend - du nimmst mir schon wieder die Worte aus dem Mund, MM.
Es grüßt dich
Branden

Hallo,

Du hast demnach bereits mit dreizehn Jahren das Werk von
Sigmund Freud so eingehend studiert und verstanden, dass Du
Dich dann in der 8. Klasse entscheiden konntest, es „nicht
mehr ernst zu nehmen“.

Ich habe in dem Alter durchaus gewusst, ob ich als Kind einen Penisneid hatte oder nicht, ja. Sorry, aber es war halt so.
In dem Alter kann man sich an die Kindheit ja noch gut erinnern.

Allerdings: Wenn dem so wäre, wäre es Dir ja aufgefallen, dass
darin nirgendwo irgendwelche Mittel zu finden sind, die
geeignet wären, jemandem was auch immer „per Freud zu
unterstellen
“.

Ich habe nur erwähnt, was ich per Lehrer im Unterricht gehört habe. Es hat mich anschließend nicht gereizt, Freud zu lesen. Machos sind nicht mein Ding (außer in guten Western).

Wusstest Du übrigens, das Freud eine Menge älterer Schwestern hatte aber keine Brüder. Und dass er das jüngste Kind und angeblich Mamas Liebling war?
In solcher Situation kann man schon auf die Idee kommen, Mädchen hätten Penisneid, während die Mädels vielleicht nur ein bißchen Aufmerksamkeit von Mama wollten. Denkbar, oder?

Freud war auch nur ein Mensch.

Von daher ist es naheliegend, dass weder Du selber noch
irgendjemand anders, der damals in der Achten irgendwas von
Penisneid erzählte, sich mit Freuds Werk (dem Original, nicht
irgendwelchem dritten oder vierten Aufguss, womöglich noch von
selbsternannten „Schülern“ Freuds) ernsthaft
auseinandergesetzt haben.

Frag meinen Lehrer - Lehrer sind für Schüler leider unantastbar. Ich weiß heute nicht mal mehr, wer es war.
Aber geh Du mal in den 70ern auf ein Landgymnasium. Dein Lehrer bringt Texte von Freud - ja woher zum Teufel soll man da wissen, od das Originaltext oder Aufguss ist?

Ich entnehme Deiner Kritik, dass der Originaltext anders lautet: poste ihn doch mal. Dann wäre man schlauer.

Es ist ein ziemlich wohlfeiler propagandistischer Trick, etwas
mit feinsinniger und souveränder Kritik zu demontieren, das
man sich genau zu diesem Zweck selber ausgedacht hat, und das
mit dem vorgeblich Gemeinten nur durch die Verwendung einiger
Namen und Begriffe amalgamisiert wird und sonst nichts damit
gemein hat.

Wie jetzt? Ich habe mir nichts ausgedacht, schon garnicht feinsinnig und souverän - leider nicht so mein Ding. Nur eine real erlebte Situation beschrieben.
Und Amalgamisiereren überlasse ich meinem Zahnarzt.

Muss ich deshalb alles glauben, was geschrieben steht?

Freud hat eine Wissenschaft ins Leben gerufen, das war eindeutig sein Verdienst. Aber zu erwarten, dass er damit gleich den Kern der Sache richtig trifft, wäre arg viel.

Klappt übrigens auch mit anderen Theorien sehr gut, die
Meilensteine in der Entwicklung der Wissenschaften bedeuten.
Welche das im wesentlichen sind, wirst Du leicht selber sehen
können

Was soll mir das sagen? Gibt es das auch in konkret - Du weißt, was ich meine.

Gruß, Paran

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Etwas ‚verständliche‘ Literatur zu Freud.
Hallo,

mit Siggi Freud´s Werk kenne ich mich leider nur ein bisschen aus. Ein wenig habe ich aber auch über/von dem „Altmeister“ gelesen.

Unter anderem:
Selg, Herbert - Sigmund Freud. Genie oder Scharlatan (2002)
Ist aber absolut nichts für eingefleischte Freudianer. ;-o))

Horney, Karen - Selbstanalyse, New York 1942, München 1974
Diese Buch, obwohl uralt, finde ich noch immer sehr spannend.

Freud, Sigmund - Traumdeutung (1900)
Dieses Werk konnte ich allerdings nicht ganz ernst nehmen. Für mich etwas sehr Spökenkiekerisch.

Interessant finde ich auch die Werke von Freud´s Tochter Anna. Sie schreibt, nach meiner Einschätzung, verständlicher als der Papa.

Ach ja, wenn Psychologie keine exakte Wissenschaft ist, was ist dann erst Psychotherapie, Soziologie, BWL, VWL - und noch erheblich grausiger - Religionswissenschaft?

lg Schoorsch

Hallo Schoorsch,

Freud, Sigmund - Traumdeutung (1900)
Dieses Werk konnte ich allerdings nicht ganz ernst nehmen. Für
mich etwas sehr Spökenkiekerisch.

Naja, das ist eine Sache für sich. Besonders da Symbole gesellschaftlich geprägt und zudem noch von persönlichen Erfahrungen verändert werden.
Je uniformer eine Gesellschaft denkt umso eher klappt das mit de Symbolen.

Hier im Westen ist ein Drache etwas böses, bedrohliches. Für einen Chinesen ist ein Drache ein Glückbringer und ein Zeichen für die Erleuchtung…
Wer hier aber z.B. mit „Jim Knopf“ oder „der unendlichen Geschichte“ aufgewachsen ist, hat schon ein anderes Bild von Drachen.

Drache = ???

MfG Peter(TOO)

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Verdrängtes
Servus,

bereits hier:

Ich habe in dem Alter durchaus gewusst, ob ich als Kind einen Penisneid hatte oder nicht, ja. Sorry, aber es war halt so. In dem Alter kann man sich an die Kindheit ja noch gut erinnern.

wird klar, dass Du Dich nicht nur mit Freuds zentralen Erkenntnissen nie auch nur im Ansatz auseinandergesetzt hast, sondern es auch glänzend verstehst, Dir in die Tasche zu lügen - was an sich nichts Schlimmes ist, solang es Dich wirksam schützt und niemandem schadet. Was da im einzelnen geschähe, wenn Deine Erinnerung an die rund 80 % Deiner Kindheit wieder hergestellt würde, von der Du absolut nichts mehr weißt, lässt sich nicht mutmaßen - es käme auf den Versuch an.

Dass aber ein Widerstand von dramatischer Energie aufträte, wenn Du Dich unvoreingenommen mit Freuds Schriften beschäftigtest, liegt auf der Hand, wenn man liest, dass Du glaubst, Du hättest mit Dreizehn eine lückenlose Erinnerung an die zwölf Jahre vorher gehabt.

Es wird also kaum möglich sein, diese inhaltlich zu diskutieren, weil Dir der Zugang dazu verlegt ist.

Schöne Grüße

MM

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Servus,

mit Deinen Literaturempfehlungen agierst Du ein wenig wie ein ostfriesischer Bauer, der dem Gast den vierten Aufguss eingießt, um ihm zu signalisieren, dass er jetzt besser geht.

Was hast Du gegen die Originale? Warum nimmst Du von diesen ausgerechnet die „Traumdeutung“ eklektizistisch heraus?

Schöne Grüße

MM

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Hallo!

Ich habe in dem Alter durchaus gewusst, ob ich als Kind einen
Penisneid hatte oder nicht, ja.

Abgesehen davon, dass es reichlich unfreiwillig komisch wirkt, wenn du darauf bestehst, vom Nichtvorhandensein von etwas gewusst (-> Bewusstsein) zu haben, dessen wichtigstes Merkmal dasjenige ist, ohne weiteres nicht gewusst werden zu können (-> unbewusster Peniskomplex).

Der „Penisneid“, so wie die klassische Psychoanalyse ihn verstand (in der modernen Psychoanalyse hat dieses Konzept ja sehr viel weniger Bedeutung; zudem wird ihm heute meist ein komplementärer „Gebärneid“ an die Seite gestellt), ist schlichtweg ein universelles Phänomen, das alle Frauen (und in gewisser Weise sogar alle Männer) in sich tragen, weil er eine Stufe der individuellen Entwicklungsgeschichte darstellt (nämlich die Stufe, in der man am Anderen erkennt, welches Geschlecht man hat), die wir alle durchlaufen haben.

Lächerlich, wenn die kleine Paran gewusst haben will, dass sie „das nicht hat“.

Eine andere Sache ist die, dass das „Penisneid“-Konzept in manchen (männlichen) Gedankengängen so missbraucht wurde, dass jegliche Regung einer Frau, in irgendeinem Bereich das gleiche Recht wie der Mann zu verlangen, den Gedankenflatus „siehst, das ist der Penisneid!“ hervorgerufen hat - in den 70er Jahren allzumal.
Sehr gut möglich, dass du diesen Penisneid tatsächlich nie hattest.
Das hat aber nicht sehr viel mit Freud zu tun - und schon gar nichts mit diesem Thread.

Wusstest Du übrigens, das Freud eine Menge älterer Schwestern
hatte aber keine Brüder. Und dass er das jüngste Kind und
angeblich Mamas Liebling war?

https://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud#Familie_…

Gruß
F.

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Servus,

die Erfindungen dessen, was Du „moderne Psychoanalyse“ nennst, liegen ungefähr so nahe bei Freuds Werk wie Perth bei Berlin; das ist insbesondere hinsichtlich der Methodik wichtig, spielt also bei der Frage „Wissenschaft oder nicht?“ eine bedeutende Rolle.

Schöne Grüße

MM

Hi,

vorweg: verschiedene Gründe haben mich dazu gebracht, mich
endlich um eine Psychotherapie zu kümmern. Es hat lange
gedauert zu begreifen, dass ich alleine nicht mehr weiterkomme
mit meinen verschiedenen Baustellen. 

das ist gut - Glückwunsch!

Ich möchte dort auch weniger über meine Ehe oder meinen Mann
an sich reden (der sich ja gar nicht äußern kann, weil nicht
anwesend), als über meine persönlichen Probleme mit manchen
Dingen bzw. Situationen umzugehen und lernen, daran zu
arbeiten. 

Es wird sich kaum vermeiden lasen, dass (auch) unangenehme und für Dich „schwierige“ Themen besprochen werden - dafür ist m. E. elementar wichtig, dass Du Dich in geschütztem Rahmen gut aufgehoben un angenommen fühlst: Nach Deiner Beschreibung dürfte das an dieser Adresse kaum (noch) möglich sein . . .

Mein Eindruck: Such´ Dir eine Alternative.