Latein als Amtssprache?

Folgende zunächst absolut absurd erscheinende
Idee: Einführen von Latein als europäischer Amtssprache.

Argumente dagegen:
-Englisch kann eh fast jeder.
-Englisch ist kompatibel zu Amerika.
-… ???

Argumente dafür:
-Die allermeisten Europäer sind keine Engländer
und müssen sich der dortigen Sprache unterordnen.
-Bei Latein wären alle gleichberechtigt.
-Englische Aussprache ist schwierig, Latein
wird gesprochen wie man es schreibt.
-Übersetzungskosten im EU-Schriftverkehr
sind enorm.

Was halten die Europa-Experten von
dieser Idee?
Vor allem das Gerechtigkeitsargument
hat mich persönlich zu einem zweiten
Drübernachdenken gebracht.

Gruss, Marco

wenn dann gleich Esperanto

Was halten die Europa-Experten von
dieser Idee?
Vor allem das Gerechtigkeitsargument
hat mich persönlich zu einem zweiten
Drübernachdenken gebracht.

Hi Marco

Latein als Amtsprache ist mal eine neue interessante Idee. Ich würde aber wenn schon nicht Englisch das Rennen machen sollte, Esperanto für die beste Wahl halten.

Es ist gegenüber Latein einfacher zu lernen und diskriminiert auch keinerlei Sprachengruppe in der EU.

Ich bin aber Realist genug zu glauben, dass Englisch „die“ Amtsprache der EU werden wird, vielleicht in Verbindung mit F und D.

Argumente dafür:
-Die allermeisten Europäer sind keine Engländer
und müssen sich der dortigen Sprache unterordnen.
-Bei Latein wären alle gleichberechtigt.

Das Gerechtigkeitsargument ist ja noch nachvollziehbar. Aber Latein ist seit 1000 Jahren tot. Wieviele Wörter müsste man da künstlich neu schaffen… generell… wozu eine tote Sprache reanimieren, wenn es doch eine total einfach zu erlernende Sprache gibt, die unglaublich viele Menschen weltweit schon sprechen?

-Englische Aussprache ist schwierig, Latein
wird gesprochen wie man es schreibt.

Die englische Aussprache ist doch total einfach. Latein wird so gesprochen, wie die Schrift in der jeweiligen Sprache halt ausgesprochen wird. Anglophone Menschen sprechen Latein eben englisch aus (da wird aus der ratio legis halt die „räischo liedschis“), Deutschsprachige sprechen Latein eben deutsch aus, usw.
Niemand weiss, wie die Römer Latein gesprochen haben.

-Übersetzungskosten im EU-Schriftverkehr
sind enorm.

Das wird sich auch nicht ändern. Wer ist schon bereit, seine Muttersprache aufzugeben? Das hat ja nichtmal in der Schweiz oder Belgien geklappt, und da waren maximal 4 Sprachen involviert, nicht mindestens 21.

Gruß

Hallo,

Argumente dagegen:
-Englisch kann eh fast jeder.

Und das wird sich dank Internet noch verstärken. das ist von allen Pro und Kontra-Argumenten nach meiner Meinung das stärkste.

-Englisch ist kompatibel zu Amerika.

Ob das ein Argument ist. …

Argumente dafür:
-Die allermeisten Europäer sind keine Engländer

Wenn sie aber englisch sprechen ist das kein Widerspruch.

und müssen sich der dortigen Sprache unterordnen.
-Bei Latein wären alle gleichberechtigt.

Gerade in der EU ist das ein Argument, das zwar für mich unwichtig ist, bei den Politikern aber sicher einen sehr hohen Stellenwert hat.

-Englische Aussprache ist schwierig,

Finde ich nicht.

Latein wird gesprochen wie man es schreibt.

Weiß ich nicht, ich kann’s nicht.

-Übersetzungskosten im EU-Schriftverkehr sind enorm.

Das gilt für alle Sprachen, wenn es nicht nur eine gibt.

cu Rainer

Hiho :smile:

Argumente dafür:
-Die allermeisten Europäer sind keine Engländer

Aber auch keine Lateiner.

-Englische Aussprache ist schwierig, Latein
wird gesprochen wie man es schreibt.

Ich hab bis jetzt keine einfachere Fremdsprache als Englisch
kennengelernt (ich hab etwas Französisch-, Arabisch- und mittlerweile
Griechischkenntnisse)

-Übersetzungskosten im EU-Schriftverkehrsind enorm.

Übersetzung ist Übersetzung

Ein, mMn wichtiges Argument: Zukunftsmärkte liegen im fernen Osten:
Indien (ca. 1 Milliarde Menschen) und China (mittlerweile ca. 1.5Milliarden(?!), jedenfalls deutlich über eine Milliarde). Noch etwas langfristiger gesehen, kommt evtl. der gesamte arabischsprachige
Raum hinzu. Diese Märkte bieten erhebliche Wachstumspotentiale und
es wäre erheblich einfacher auf Englisch mit diesen Nationen zu
kommunizieren als auf Latein. Andererseits gibt es auch viele Experten
die mittlerweile dazu raten, als 2. oder 3. Fremdsprache Mandarin,
Hindu oder eine ähnliche Sprache aus diesen Regionen zu erlernen und
die der englischen Sprache sogar den Status einer zukünftigen
Weltsprache absprechen, da der englischsprachige Bevölkerungsanteil
einfach zu gering ist und in Zukunft -relativ- weiter abnehmen wird
und aufgrund der Marktverschiebung gen Osten somit auch ihre
Bedeutung.
Grüße aus Aachen, René

oT: die ‚neuen‘ Wörter stammen aus dem Lat/Griech.
Hallo,

nur am Rande

Wieviele Wörter müsste man da
künstlich neu schaffen…

Die „neuen“ Wörter stammen zum Großteil aus den beiden antiken Sprachen Lateinisch und Griechisch. Nur fällt das nicht mehr auf.

Das Sprachenbrett kann da sicher weiterhelfen.

Gerhard

untot
Hallo Lars,

Das Gerechtigkeitsargument ist ja noch nachvollziehbar. Aber
Latein ist seit 1000 Jahren tot. Wieviele Wörter müsste man da
künstlich neu schaffen…

Das stimmt nicht. Latein war noch bis ins 19. Jahrhundert eine gesprochene Wissenschaftssprache, in der z.B. Dissertationen angefertigt wurden. Und die neuen Begriffe (Turbolader etc.) werden für den einzigen Staat mit Latein als Amtssprache umgehend übertragen. Das Problem existiert also nicht.

Niemand weiss, wie die Römer Latein gesprochen haben.

Auch das stimmt nicht, seit man neulich eine alte Platte mit Ciceros Rede gegen Verres gefunden hat… kleiner Scherz. Wahr ist aber, dass wir die Aussprache durch den Vergleich mit Griechisch (daher wissen wir z.B., dass man „Kaisar“ sprach und nicht „Zäsar“) und den Bestimmungen der Dichtung (nat-io, nicht nazio) genau kennen.

Ein zusätzliches Argument wäre allerdings, dass Latein DIE europäische Sprache ist, in der die europäische Kultur (Antike, Mittelalter) geschaffen und geprägt wurde.

Andreas

Das stimmt nicht. Latein war noch bis ins 19. Jahrhundert eine
gesprochene Wissenschaftssprache, in der z.B. Dissertationen
angefertigt wurden. Und die neuen Begriffe (Turbolader etc.)
werden für den einzigen Staat mit Latein als Amtssprache
umgehend übertragen. Das Problem existiert also nicht.

Im Vatikan wird tatsächlich Latein gesprochen?

Niemand weiss, wie die Römer Latein gesprochen haben.

Auch das stimmt nicht, seit man neulich eine alte Platte mit
Ciceros Rede gegen Verres gefunden hat… kleiner Scherz. Wahr
ist aber, dass wir die Aussprache durch den Vergleich mit
Griechisch (daher wissen wir z.B., dass man „Kaisar“ sprach
und nicht „Zäsar“) und den Bestimmungen der Dichtung (nat-io,
nicht nazio) genau kennen.

Naja, aber das römische Reich erstreckte sich von der iberischen Halbinsel bis in den Nahen Osten. In Ostrom hat man überwiegend griechisch gesprochen - und in Westrom ist dsa Latein ja sicherlich auch verändert worden. Ich denke es hat seinen Grund, dass alle romanischen Sprachen gewisse Dinge gemeinsam haben (c vor a, und u = „k“, vor i und e dann halt als „z“, „s“ oder „tsch“ oder englisches „th“) und sich das vom Latein nciht grundlegend unterscheiden kann, oder?

Ein zusätzliches Argument wäre allerdings, dass Latein DIE
europäische Sprache ist, in der die europäische Kultur
(Antike, Mittelalter) geschaffen und geprägt wurde.

Ich hab ja auch nichts gegen Latein, hab ich ja auch mal brav gelernt. Das bestechendste Argument ist aber doch wie gesagt, dass es schon eine einfahc zu erlernende Sprache gibt, die zudem auch außerhalb Europas im Zuge des Internet und vorher ihrer ehemaligen Kolonien unglaublcih weit verbreitet ist.

Gruß

Hi,

naja, die Aussprache des Lateinischen ist schon sehr unterschiedlich.
inzwischen wird auch in D oft das Leatein italienisch ausgesprochen (*gruselgraus in Chorkonzerten*)

Die Finnische Ratspräsidentschaft (letztes Jahrtausend) hat die wöchentlichen Nachrichtenzusammenfassungen auch in Latein verfaßt.

Zu den Übersetzungskosten:
Im Parlament MUSZ von jeder europäischen Sprache in jede andere übersetzt werden (manchmal geht das aber mit einer „Zwischenstation“ bei einer der zentralen Sprachen). Du kannst doch nicht verlangen, daß ein Abgeordneter noch eine Fremdsprache lernt, statt sich mit der Politik zu befassen.

Wenn nun noch Latein hinzukommt, dann müssen noch mehr Dolmetscher da sitzen.

Und zum Schluß müssen sowieso die ganzen Gesetze in die Landessprache übersetzt werden, und selbst da stimmen nicht alle Formulierungen.

Gruß

Winni

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

ich bin kein Europaexperte, aber allein der Gedanke, alle müssten jetzt Latein
lernen ist schrecklich.
Warum eine solche Sprache, von der man eigentlich nicht mehr weiss, wie sie
überhaupt ausgesprochen und verwendet wurde, einer Sprache vorziehen, die eh
schon fast jeder in Europa lernt?? Und die noch dazu sehr sehr einfach ist, im
Gegensatz zu Latein?

Ausserdem, das Argument, das nur ein kleiner Teil Engländer ist zieht nicht, wer
bitte schön ist den Römer?( Im damaligen Sinn) ?
Sowas funktioniert vieleicht in Italien, Frankreich und so aber was ist mit den
nordischen Ländern?

Lg

Julia

Latein als Amtsprache ist mal eine neue interessante Idee. Ich
würde aber wenn schon nicht Englisch das Rennen machen sollte,
Esperanto für die beste Wahl halten.

Es ist gegenüber Latein einfacher zu lernen und diskriminiert
auch keinerlei Sprachengruppe in der EU.

sehe ich nicht so, aus folgenden gründen:

  1. esperanto diskriminiert ebenso, denn es ist überfrachtet mit slawischem (dem herkunftsort des erfinders).

  2. esperanto hat im internationalen schriftverkehr schwer darstellbare sonderzeichen. eine internationale zweitsprache darf diese nicht haben.

  3. esperanto ist ein reines kunstprodukt. ich bezweifle, daß sich eine reine kunstsprache jemals zum leben erwecken läßt.

  4. esperanto hat keine kulturelle und historische dimension.

  5. latein als solches wäre zu kompliziert, aber man könnte sehr einfach eine abgespeckte version erstellen.

Ich bin aber Realist genug zu glauben, dass Englisch „die“
Amtsprache der EU werden wird, vielleicht in Verbindung mit F
und D.

wenn dann bitte nur eine sprache, und das wird wohl englisch werden.

grüße
datafox

Aber
Latein ist seit 1000 Jahren tot. Wieviele Wörter müsste man da
künstlich neu schaffen… generell…

das ist doch kein problem. guck dir hebräisch an. das war seit über 2000 jahren tot. ebenso latein im vatikan.

wozu eine tote Sprache
reanimieren, wenn es doch eine total einfach zu erlernende
Sprache gibt, die unglaublich viele Menschen weltweit schon
sprechen?

  1. wegen der diskriminierung jener, deren muttersprache es nicht ist.
  2. wegen der identifikation mit etwas, das für alle neu ist.

Die englische Aussprache ist doch total einfach.

naja…

Latein wird
so gesprochen, wie die Schrift in der jeweiligen Sprache halt
ausgesprochen wird.

stimmt. deshalb gibt es hier spielraum, d.h. keiner bräuchte sich für seinen akzent zu schämen. und in 2-3 generationen hätte sich sowieso bereits eine „richtige“ aussprache herausgebildet (wahrscheinlich eine mischung aus den varianten.)

Das wird sich auch nicht ändern. Wer ist schon bereit, seine
Muttersprache aufzugeben?

es ginge um eine zweitsprache und keinen ersatz. wäre nun plötzlich englisch europäische amtssprache, würden alle anderen sprachen ja auch nicht aussterben noch wäre das gewünscht.

gruß
datafox

hi,

-Englisch ist kompatibel zu Amerika.

Ob das ein Argument ist. …

Argumente dafür:
-Die allermeisten Europäer sind keine Engländer

Wenn sie aber englisch sprechen ist das kein Widerspruch.

das ist interessant.

eine angleichung an die amerikanische de facto hegemonie in sprache, kultur und wirtschaft wird mißtrauisch beäugt, aber eine britische wäre akzeptabel? warum? was ist der unterschied?

gruß
datafox

Ich hab bis jetzt keine einfachere Fremdsprache als Englisch
kennengelernt

ui ui das kann ich toppen. ich kenne eine und kann sie sogar einigermaßen. ist es zufall, daß es ausgerechnet die einzige künstlich vereinfachte und erfolgreich wiederbelebte version einer 2000 jahre „toten“ sprache ist? :smile:

Ein, mMn wichtiges Argument: Zukunftsmärkte liegen im fernen
Osten:

ich finde, WENN europa eine gemeinsame zweitsprache braucht, dann in erster linie FÜR SICH SELBST und nicht für andere. für andere gibt es englisch und jobs für könner exotischer sprachen wie japanisch.

gruß
datafox

Im Parlament MUSZ von jeder europäischen Sprache in jede
andere übersetzt werden… Du kannst
doch nicht verlangen, daß ein Abgeordneter noch eine
Fremdsprache lernt…

…müssen sowieso die ganzen Gesetze in die
Landessprache übersetzt werden…

aber darum geht es doch!
gäbe es EINE europäische amtssprache (egal welche jetzt), müßte GAR NICHTS mehr übersetzt werden, weil die jedes kind von klein auf erlernen würde. jeder könnte mit jedem sprechen! (d.h. nicht, daß man angestammte sprachen aufgeben müßte.)

gruß
datafox

Hallo,

eine angleichung an die amerikanische de facto hegemonie in
sprache, kultur und wirtschaft wird mißtrauisch beäugt, aber
eine britische wäre akzeptabel? warum? was ist der
unterschied?

wer spricht hier von britischer Kultur? Ich habe davon geredet, daß durch das Internet englisch weit verbreitet ist und sich daher anbietet. Von ‚amerikanisch‘ oder ‚britisch‘ war nicht die Rede. Die Verbreitung geht wohl eher auf US-Websites zurück.

cu Rainer

wer spricht hier von britischer Kultur? Ich habe davon
geredet, daß durch das Internet englisch weit verbreitet ist
und sich daher anbietet. Von ‚amerikanisch‘ oder ‚britisch‘
war nicht die Rede. Die Verbreitung geht wohl eher auf
US-Websites zurück.

hallo,

ok war schlecht formuliert. ich versuchs nochmal:

sollte englisch europasprache werden, dann wird großbritannien und die britische kultur zwangsläufig zu einer art europäischen hegemonialmacht und leitkultur werden, ganz analog zur aktuellen stellung der USA weltweit. als englischer muttersprachler hätte man dann einen nichtwiederaufholbaren vorteil gegenüber allen anderen. das wird aber anscheinend hingenommen, während du im selben posting dich kritisch gegenüber einer kompatibilität zu den USA geäußert hast. darauf wies ich hin.

gruß
datafox

…ich war ja sogar schonmal so weit, das aktive Wahlrecht an das kleine Latinum zu knüpfen:smile:!

Ich bin dafür. Neben allen Gründen, die hier schon genannt wurden, will ich noch einen weiteren hinzufügen:

Wer mit dem klassischen Latein beginnt, liest dabei von Cicero über Caesar bis zu Sallust viele politische Scheiften (und viele andere mehr), die nicht nur lesenswert sind, sondern aus denen man mehr lernen kann als eine alte Sprache: Politisches Denken!

Grüße,

Barbara

Das passive Wahlrecht dann aber nur an die, die zudem noch die griechischen Klassiker lesen können *grins*

Hallo datafox,

sollte englisch europasprache werden, dann wird großbritannien
und die britische kultur zwangsläufig zu einer art
europäischen hegemonialmacht und leitkultur werden, ganz
analog zur aktuellen stellung der USA weltweit.

Meinst Du? Klar einen Vorteil gäbe es für die Briten.

Als englischer
muttersprachler hätte man dann einen nichtwiederaufholbaren
vorteil gegenüber allen anderen. das wird aber anscheinend
hingenommen, während du im selben posting dich kritisch
gegenüber einer kompatibilität zu den USA geäußert hast.

Nein, Du hast mich falsch verstanden, da habe ich mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt.

Ich meinte, daß ich es nicht für ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen englisch als Amtssprache halte, ob das in USA, GB, Kanada, Australien … gesprochen wird. Für wichtiger halte ich, daß es in Europa bereits weit verbreitet ist. Es sprechen sicher mehr nicht britische Europäer englisch als Latein. Wenigstens ein wenig, so daß man darauf aufbauen kann.

Eine Position für oder gegen die USA, GB, … wollte ich nicht beziehen, das hat für mich einfach nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Ich selbst würde englisch vorziehen, weil ich da schon eine Hand voll Vokabeln kenne. Eine Bedienungsanleitung kann ich schon fast lesen. :wink: Über Latein weiß ich, daß es das gibt, das war’s auch schon. Bei mir ist es Bequemlichkeit. Es ist einfacher etwas zu lernen, von dem ich schon etwas kenne, als bei Null anzufangen. Sicher würde ich das nicht tun und würde zum Analphabeten. :wink:

cu Rainer

Hallo datenfuchs :smile:

Ich hab bis jetzt keine einfachere Fremdsprache als Englisch
kennengelernt

ui ui das kann ich toppen. ich kenne eine und kann sie sogar
einigermaßen. ist es zufall, daß es ausgerechnet die einzige
künstlich vereinfachte und erfolgreich wiederbelebte version
einer 2000 jahre „toten“ sprache ist? :smile:

Keine Ahnung ob das Zufall war/ist :smile: WAS ich aber weiß ist,
daß Latein lernintensiver als Englisch ist. Das die ihr
zugrundeliegende Logik, sofern einmal begriffen, äußerst hilfreich ist
um auch andere Sprachen zu erlernen will ich gar nicht abstreiten,
aber dafür muß man sich da erstmal durcharbeiten. Alleine schon
der tagtägliche Kontakt zur englischen Sprache (TV, Music,
Werbung, weltweit verstreute Chatfreunde etc. pp) erleichtert das
Erlernen von Englisch, insbesondere für weniger Wißbegierige, enorm.

Ein, mMn wichtiges Argument: Zukunftsmärkte liegen im fernen
Osten:

ich finde, WENN europa eine gemeinsame zweitsprache braucht,
dann in erster linie FÜR SICH SELBST und nicht für andere. für
andere gibt es englisch und jobs für könner exotischer
sprachen wie japanisch.

Ok, betrachten wir die Nutzung/Einführung einer neuen Sprache als rein
idealistisches Ziel, so muß ich dir zustimmen. Denn als sinn-, kultur-
sowie identitätsstiftendes Element ist eine Sprache nunmal absolute
Grundlage und ermöglicht überhaupt erst ein Wir-Gefühl. Aber es
gibt mindestens 2 gute Gründe die wiederum dagegen sprechen:

  1. Warum nur eine gemeinsame Sprache für _Europa_? Warum vom Rest der
    Welt mittels einer alten, toten, mindestens aber nicht mehr
    _gesprochenen_ Sprache (mal von den paar Schwarzröcken in VA
    abgesehen) abgrenzen? Hier wäre eine globale Sichtweise sinnvoller.
  2. Die Einführung einer gemeinsamen Sprache als Amtssprache dürfte
    emotional, logistisch und insbesondere finanziell um Potenzen
    schwieriger werden als die Einführung einer gemeinsamen EU-Verfassung. Und das Trauerspiel können wir derzeit ja täglich verfolgen.

Grüße, René