Maschinen
halten solange wie sie gewartet und gepflegt werden.
Die Kilometerleistungen (ich entsinne mich einer Royal Enfield 350 Bullet mit über 400.000 miles) haben keine wirkliche Aussagekraft.
In der Tat scheint es aber so zu sein, dass manche Grossereienhersteller eine eben nicht ganz so anspruchsvolle Auswahl der verbauten Materialien an den Tag legen.
Auch scheinen manche Konstuktionen generell eher zu verschleissen als andere - was nichts anderes bedeutet, als dass eben mehr repariert und ausgetauscht werden muss.
Eine Maschine welche häufig am Leistungslimit (Motorenmässig als auch die anderen Komponenten betreffend) gefahren wird hat also einfach einen erhöhten Wartungs- bzw. Pflegebedarf.
Daraus könnte man schliessen, dass es möglicherweise sinnvoll erscheint sich zuerst einmal seriöse Gedanken über das vorgesehene Einsatzgebiet zu machen. Dann könnte man zu dem Schluss gelangen, dass es vielleicht etwas glücklicher sei eine Maschine (als Ganzes betrachtet) anzuschaffen welche noch über Reserven verfügt. Man muss dies aber nicht übertreiben.
Eine schwere Langstreckenmaschine (massive Ramenausführung, hubraummächtiger Mehrzylinder, diverse Wellen statt leichter Ketten) für Wochenendausflüge ist sicherlich übertrieben.
Andererseits verspricht eine leichte 350 für eine Halbjahrestour, möglicherweise durch mehrere Kontinente, interessante Momente.
Ich habe sehr viel mehr unglückliche Motorradfahrer gesehen als glückliche. Es lag eigentlich nie an der Maschine - es lag immer an einem sogenannten „Fehlkauf“.
Ich selbst fuhr alles Mögliche: BMW, Ducatti, Maico, Harley-Davidson, Honda, DKW und Yamaha (zu einer Zeit als Motorräder noch wie solche aussahen - man die Technik sehen konnte), Garelli, Zündapp und MZ. Es waren mal „schwere“ Maschinen und mal „leichte“, in der Reihenfolge ganz durcheinander. Es gab keine „Steigerung“, zumindest habe ich das nie so empfunden. Ich war eigentlich mit jeder dieser Maschinen - zu dieser Zeit - sehr zufrieden. Insgesamt bin ich wohl so an die 400.000 Km auf Motorrädern gefahren. Zur Zeit, d.h. seit ein paar Jahren, habe ich ein altes MZ-Gespann (ES 250, Bj 1962) und dieses Gerät macht auch viel Spaß - aber ich nutze sie eben nur für Tagestouren.
Eine Laverda würde mich noch reizen 