Lautverschiebung j nach g

Wieder mal das Vogtland: In einigen Gebieten wird hier (noch) g statt j gesprochen. Also Gack statt Jacke, Gahr statt Jahr, Gung statt Junge. Oder das Faschingmotto in Jocketa „In Gocke do laafts“. Gibts das öfters und anderswo? Andersrum ists ja vielerorts üblich.

pp

Hallo Preisselpoehl,

Wieder mal das Vogtland: In einigen Gebieten wird hier (noch)
g statt j gesprochen. Also Gack statt Jacke, Gahr statt Jahr,
Gung statt Junge. Oder das Faschingmotto in Jocketa „In Gocke
do laafts“. Gibts das öfters und anderswo? Andersrum ists ja
vielerorts üblich.

Man kennt das doch auch aus Westfalen, von Franz Müntefering z. B., der ständig „getzt“ statt „jetzt“ zu sagen pflegte.

Ich halte das für Hyperkorrektur, weil man in Westfalen wie im Rheinland im Gegenteil sogar eher „j“ statt „g“ sagt, also etwa „jut“ statt „gut“ und jemand, der da ein Problembewusstsein hat, dann über das Ziel hinausschießt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperkorrektur

Gruß Gernot

Wieder mal das Vogtland:

Hallo,

pp!

In Nachbarschaft davon, im Egerland, sagten die Leute „Gud“ statt „Jude“ und „Guden“ statt „Juden“. (Wohlgemerkt: ohne jeden Hauch von Diskrimierung.)
Andere Wörter mit der von dir genannten Eigenheit kenne ich allerdings nicht.
Vielleicht weiß jemand aus der Oberpfalz oder aus Oberfranken weitere Beispiele.
Jruß!
Hannes

Beispiele aus der Oberpfalz oder aus Oberfranken
hi auch,

weitere Beispiele aus der Oberpfalz oder aus Oberfranken? Bitteschön: Denn in Hof spricht man auch von „die Gunga“ (die Kinder, abgeleitet von den Jungen) oder auch da Gunga oder die Gung

in der Oberpfalz hab ich schon Goua für Jahr gehört: Glabz es Leid, es is woua, da Leo der ist 40 Goua

servus

Leo

in der Oberpfalz hab ich schon Goua für Jahr gehört: Glabz es
Leid, es is woua, da Leo der ist 40 Goua

servus

auch

Leo!

Ja, danke, das hatte ich vergessen:
Is de woua / dass da Kroua / aafm Toua / in an GOUA …
Gruß!
Hannes

Lautverschiebung j nach g

Ich halte das für Hyperkorrektur, weil man in Westfalen wie im
Rheinland im Gegenteil sogar eher „j“ statt „g“ sagt, also
etwa „jut“ statt „gut“ und jemand, der da ein
Problembewusstsein hat, dann über das Ziel hinausschießt.

Im Vogtland wird g aber nie zum j, so dass der Grund für Hyperkorrektur nicht besteht, zudem ist es nicht in der Hochsprache, sondern im Dialekt/Umgangssprache üblich.

pp