mutter oder nur-mutter
hallo sandra,
du bist mutter und bist das gerne. so steht es in deiner vika. das ist zunächst für dich und v.a. für dein kind sehr positiv. ich denke auch nciht, dass man die entscheidung für ein kind in frühen jahren automatisch gleichsetzen kann mit „leben an den nagel hängen“. so hab ich aber das andere posting auch nicht verstanden.
gefährlich finde ich es aber, wenn sehr junge menschen sich für’s alleinige mutter-sein entscheiden. auch wenn dir diese aufgabe derzeit gefällt und dich ausfüllt, so wirst du doch nicht dein leben lang daraus befriedigung schöpfen können. du wirst 40 jahre alt sein, wenn dein kind 20 ist. und spätestens dann - allerspätestens dann - bist du als mutter nur noch in bestimmten situationen gefragt. dein kind wird dann vermutlich auch nicht mehr bei dir leben. schon vorher wird es sich allmählich von dir zurückziehen, nicht unbedingt emotional, aber präsenzmäßig.
und was machst du dann? genügt es dir dann, im garten zu graben und wäsche zu bügeln? wenn dem so ist, ist alles prima, solange dein mann genügend kohle verdient und sich nicht von dir trennt, oder du dich gar von ihm trennen willst - aber wegen finanzieller abhängigkeit nicht kannst…
genügt dir das dann nicht, ist es besser, für diesen moment vorzusorgen und dich jetzt, solange du jung bist, um eine entsprechende ausbildung und einen adäquaten job oder eine andere aufgabe zu kümmern.
ganz besonders schlimm fand ich persönlich als kind diejenigen mütter (das waren nur mütter damals) von freundINNen, die den ganzen tag hinter ihren kindern herräumten und um sie rumtanzten. sie taten dies nicht aus bösartigkeit, sondern aus langeweile. sie hatten ja keine andere aufgabe.
ich sage dir nicht, dass jede nur-mutter so ist oder wird. aber die gefahr besteht zumindest wesentlich stärker als bei müttern mit zusätzlichen anderweitigen aufgaben.
auch mütterliche grüße
tabaiba