Lebensgefährte aktzeptiert mein Hobby nicht... ständige Diskussionen

Grüße Euch!

Seit knapp drei Jahren sind mein Lebensgefährte und ich zusammen, seit zwei Jahren wohnen wir zusammen.
Unsere Beziehung ist sehr harmonisch, liebevoll, wir ergänzen uns perfekt und eigentlich läuft auch alles sehr gut zwischen uns. Wenn es da nicht diese eine Streitthema gäbe, das sich schon seit längerer Zeit durch unsere Beziehung zieht.

Zum genaueren Verständnis: 
Als wir uns kennengelernt haben, wohnte mein Lebensgefährte ca. 400 km weit weg, wir sahen uns daher anfangs nur am Wochenende. Das war für uns sehr belastend und uns war beiden klar, dass wir diesen Umstand so schnell wie möglich ändern müssen.
Durch verschiedene äußere Einflüsse ergab es sich, dass mein LG seine Arbeit wechselte und zu mir ziehen konnte.

Um nun auf den Punkt zu kommen: Ich betreibe seit 20 Jahren ein sehr zeitintensives Hobby. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich meinen LG kennenlernte, hatte ich bis zu 4 Mal in der Woche Training, 2 - 3 Mal unter der Woche nachmittags für ca. 3 Stunden, sowie den ganzen Samstagnachmittag.
In dieser Zeit war ich in einer Teilzeitanstellung mit 30 Wochenstunden, arbeitete somit nur vormittags und daher war es zeitlich kein Problem, dieses Hobby in dem Umfang auszuleben.
Als ich dann meinen LG kennenlernte ließ ich das Training am Samstag immer ausfallen, damit wir mehr Zeit miteinander haben - da wir uns ohnehin schon nur am WE sehen konnten.
Er wusste zwar von meinem Hobby, auch wie wichtig es mir ist und wie lange ich das schon mache - aber so direkt kam er durch die Wochenendbeziehung damit nicht „in Berührung“.
Dies passierte dann erst, als wir zusammenzogen und er bemerkte, wie sehr mich dieses Hobby zeitlich einnimmt.

Obwohl ich nach unserem Zusammenziehen das Training von 4 Mal auf 2 Mal reduzierte, war ihm das immer noch zuviel. Wir waren beide natürlich überglücklich, dass die WE-Beziehung ein Ende gefunden hatte und genossen die neu gewonnene Zeit beide sehr. Und er wollte diese Zeit nicht teilen, mit meinem Hobby.
Somit war es für mich auch nicht soo das große Problem, meine Trainingseinheiten nochmal zu reduzieren.

Es kam also so weit, dass ich nur mehr 1 Mal pro Woche ins Training fuhr, und zwar unter der Woche, damit wir am Wochenende Zeit haben für Ausflüge etc. 
Es tat zwar schon ein bisschen weh, plötzlich nur mehr so wenig Zeit für mein geliebtes Hobby zu haben - aber unsere Beziehung war mir wichtiger und ich wollte „keine Fehler“ machen. 

Zum richtigen Problem wurde es dann, als ich vor einem Jahr meine Arbeitsstelle wechselte und wieder Vollzeit arbeiten ging. Mein LG und ich haben die gleichen Arbeitszeiten, gehen um 7:00 Uhr aus dem Haus und kommen um 17:30 Uhr nach Hause.
Da bleibt einem nicht mehr viel gemeinsame, „wertvolle“ Zeit, neben Haushalt, Garten, Erledigungen machen, etc. Bis dahin konnte ich ja dies nachmittags immer erledigen, habe den Haushalt erledigt, Rasen gemäht, Einkauf erledigt, was halt alles so anfällt. 
Die Zeit Abends, wenn er dann zuhause war, gehörte also „ganz uns“ und dieser Luxus fiel mit meinem Arbeitswechsel weg. 
Wir organisieren alles so gut es geht, versuchen uns unsere „Inseln“ der gemeinsamen Zeit zu schaffen, kochen gemeinsam, machen den Haushalt gemeinsam und soweit kriegen wir das alles super hin. Wir finden auch noch genügend Zeit für Romantik, gemeinsame Unternehmungen oder um Freunde zu treffen. 

Tja, nur ist da oder wäre da noch mein Hobby… unter der Woche kann ich gar nicht mehr zum Training, das geht sich zeitlich mit der Arbeit einfach nicht aus. 
Also habe ich seit dem Frühjahr das Samstagstraining wieder aufgenommen - das ist der einzige Tag an dem ich aufgrund zeitlicher Umstände noch zum Training kann und möchte mir das eigentlich nicht nehmen lassen… nur macht seitdem mein Lebensgefährte jedes Mal „Ärger“, wenn ich zum Training fahre. Er hat das Gefühl, dass wir uns zu wenig sehen, unter der Woche sind wir in der Arbeit, Abends werden die notwendigsten Dinge im Haushalt gemacht, wir kochen gemeinsam und Essen zu Abend, dann ist der Tag sozusagen gelaufen. Bleibt uns nur noch das Wochenende für gemeinsame Zeit, sprich Unternehmungen, usw.
Deshalb gibt es jedes Wochenende erneut die Diskussion wegen samstags.
Er sagt, das Training nimmt uns zu viel Zeit, wir können nichts Tolles mehr gemeinsam unternehmen, der Samstag sei dadurch „hinfällig“ (denn seiner Meinung nach, ist der Tag gelaufen, wenn ich nachmittags weg bin - auch abends will er dann nichts mehr unternehmen).
Anfangs hatte er es noch auf die liebevolle Art versucht - hat sich für Samstag was Schönes einfallen lassen und meinte dann, wenn ich das Training ausfallen lasse, dann könnten wir dieses oder jenes unternehmen - wie schön das wäre. Habe mich auch oft darauf „eingelassen“, weil ich doch schließlich auch liebend gern meine Zeit mit ihm verbringe. 
Aber ich merkte trotzdem, dass mir mein Hobby fehlt und bin dann eben kaum noch auf seine Vorschläge eingegangen… seit dem reagiert er eingeschnappt bis wütend darauf, dass ich zum Training fahre. Er kann oder will es nicht verstehen, wie wichtig es mir ist. Habe schon mehrmals versucht, mit ihm ruhig darüber zu reden und ihm meine Sicht der Dinge zu erklären und auch um ihm die Möglichkeit zu geben, mir zu sagen, was genau ihn denn so sehr stört daran.

Leider aber waren diese Gespräche nie wirklich konstruktiv, er meint nur, er hätte für mich so viel aufgegeben (seine damalige Arbeit, seine Freunde durch den Umzug, ebenfalls auch Hobbys, etc.), damit wir zusammen sein können und ich hingegeben bin nicht bereit, etwas für ihn aufzugeben. 
Er hat natürlich schon Recht - er hat für unsere Beziehung die meisten Opfer gebracht… das weiß ich auch. Aber bedeutet das gleich automatisch, dass ich in diesem Streitpunkt komplett nachgeben muss? Ich hab die Zeit für mein Hobby doch schon um ein Wesentliches gestutzt - einmal die Woche kann doch nicht sooo schlimm sein, oder wie seht ihr das?
Ich hatte ja auch versucht, ihn dazu zu überreden bzw. zu ermutigen, sich auch wieder ein eigenes Hobby zu suchen. Es gäbe auch Dinge, die ihn interessieren würden - nur sagt er dann, dass wir uns dann noch weniger sehen würden, wenn er jetzt auch noch ein Hobby annimmt, denn schließlich sei nicht automatisch gewährleistet, dass wir an dem selben Tag oder zu der selben Uhrzeit unser Hobby machen können - also ist er nun der Märtyrer, der ganz selbstlos darauf verzichtet, seinen Interessen nachzugehen. Ich hingegen bin die Böse, die ihn weniger liebt, weil sie freiwillig auf gemeinsame Zeit zugunsten Ihrer Interessesn verzichtet…

Ein paar Gedanken von Euch zu dem Thema, täten mir gut. Vielleicht weiß der ein oder die andere, wie ich mit ihm reden kann, ohne dass es gleich wieder in einer Grundsatzdiskussion ausartet.

Würde mich freuen :smile:

Vorsicht!
Moin,

solche Sätze wie

er meint nur, er hätte für mich so viel aufgegeben (seine damalige Arbeit, seine Freunde durch den Umzug, ebenfalls auch Hobbys, etc.), damit wir zusammen sein können und ich hingegeben bin nicht bereit, etwas für ihn aufzugeben.

oder

also ist er nun der Märtyrer, der ganz selbstlos darauf verzichtet, seinen Interessen nachzugehen. Ich hingegen bin die Böse, die ihn weniger liebt, weil sie freiwillig auf gemeinsame Zeit zugunsten Ihrer Interessesn verzichtet…

lese, dann habe ich den Eindruck, er versucht Dir Schuldgefühle zu machen. Auch eine Art der Vereinnahmung.
Eine Partnerschaft, die anderen keine Freiräume gewährt kann schnell in einer Falle enden, nämlich, daß ein Teil versucht, den anderen zu fesseln. Da ist zuerst mal zu fragen, warum sich Dein Partner so verhält. Hat er keine Freunde/Bekannte in der neuen Umgebung? Bist Du die einzige Bezugperson? Wenn ja - gefährlich!
Deine Unzufriedenheit wird ja sicher nicht geringer mit der Zeit, Du hast ja schon starke Zugeständnisse gemacht und siehst von seiner Seite keine Bewegung auf Dich zu.
So werden die Spannungen immer größer und wenn ihr Pech habt, knallt es irgendwann ganz gewaltig und die Beziehung ist ein Scherbenhaufen.

Eventuell solltet ihr mal ein Paargespräch mit einem Mediator/Paartherapeuten in Erwägung ziehen.Da klärt sich vielleicht/hofentlich einiges.

Viel Glück

Gandalf

hallo.

Ich hingegen bin die Böse, die ihn
weniger liebt, weil sie freiwillig auf gemeinsame Zeit
zugunsten Ihrer Interessesn verzichtet…

das ist quatsch. erstens läßt sich liebe nicht in „mehr“ oder „weniger“ skalieren, und zweitens läßt sie sich nicht anhand der zeitdauer bemessen, die man miteinander verbringt. solche argumente sind vorgeschobener schwachsinn, der das eigentliche problem (z.b. verlustängste, besitzdenken, egoismus, …) verschleiern soll.
du hast deine trainingseinheiten schon auf ein mindestmaß heruntergeschraubt. nicht aus liebe, sondern um ihm zu gefallen, wohlgemerkt. und wenn er seinen anspruch mit „liebe“ begründet, hat er irgendwas falsch verstanden.

es gibt allerdings menschen, die „aus liebe“ ihr bisheriges leben für den (neuen) partner komplett aufzugeben bereit sind. es zählt nur die partnerschaft, alles andere ist komplett egal.
du bist kein solcher mensch. er aber auch nicht!

entweder du wirst zu einem solchen menschen, mit ihm als „bestimmer“, oder er lernt, dich mit deinem hobby zu akzeptieren.
gespräche mit einem unabhängigen dritten können helfen, einen weg zu finden. trotzdem befürchte ich, daß hier immer ein latentes trennungspotential bestehen wird.

gruß

michael

Hallo.

Grundsätzlich hat natürlich jeder das Recht auf eine angemessene Zeit für sein Hobby.
Ich sehe da bei euch allerdings wirklich Schwierigkeiten mit dem Zeitpunkt.

Wenn meine Partnerin jeden Samstagnachmittag weg wäre, dann wäre mir das Wochenende kaputt (gewesen, als ich noch arbeitete).

Nein, das hätte mir auch nicht gepasst.

Ansonsten, einmal in der Woche, ein freier Abend, na prima.

Gruß, Nemo.

Eine Partnerschaft, die anderen keine Freiräume gewährt kann
schnell in einer Falle enden, nämlich, daß ein Teil versucht,
den anderen zu fesseln. Da ist zuerst mal zu fragen, warum
sich Dein Partner so verhält. Hat er keine Freunde/Bekannte in
der neuen Umgebung? Bist Du die einzige Bezugperson? Wenn ja -
gefährlich!

Nun ja, ich denke nicht, dass er generell versucht, mich einzuschränken oder mir keine Freiräume zu gewähren. Ich habe schon das Gefühl, dass es im vorrangig darum geht, dass er mit mir seine Zeit verbringen will und es ihm schwer fällt, die wenige gemeinsame Zeit zu opfern. Dass ich genau das aber augenscheinlich „so einfach“ kann, stört ihn wohl und darauf beruft er sich dann auch - im Streit. Dass ich ihn nicht so sehr lieben kann, wie er mich, denn ansonsten würde es mir nicht so leicht fallen, Dinge alleine zu unternehmen.

Es ist nicht so, dass er hier keine anderen Leute hätte. Er hat sehr wohl einen kleinen, aber feinen Freundeskreis aufgebaut. Ich schlage ihm auch oft vor, es soll etwas mit ihnen unternehmen, aber er sagt, ohne mich hat er darauf keine Lust…
generell macht ihm - laut seiner Aussage - nichts wirklich Spaß, ohne mich.
Das ist ja auch sehr schmeichelhaft und es ist ja auch nicht so, dass es mir nicht ähnlich geht - am liebsten hätte ich ihn auch überall dabei. Aber mein Hobby teilen wir leider nicht, es ist nicht sein Ding.
Doch sollte das mein Problem sein? Er sagt ja. Ich soll mir was einfallen lassen, wie wir das lösen können.

Deine Unzufriedenheit wird ja sicher nicht geringer mit der
Zeit, Du hast ja schon starke Zugeständnisse gemacht und
siehst von seiner Seite keine Bewegung auf Dich zu.
So werden die Spannungen immer größer und wenn ihr Pech habt,
knallt es irgendwann ganz gewaltig und die Beziehung ist ein
Scherbenhaufen.

Ich sehe schon auch Zugeständnisse von seiner Seite - nur nicht in dieser Sache und es sind auch Zugeständnisse, die ich nie verlangt habe - er aber trotzdem als Argumentation benutzt. Als Beispiel: er würde nie alleine mit seinen Freunden weggehen. Auch wenn ich sage, es ist kein Problem, macht mal einen Männerabend, wie auch immer. Will er nicht, den ohne mich ist es für ihn uninteressant. Gut, okay. Nur zeigt er mir diese Dinge dann auf, wenn wieder diskutiert wird. Nach dem Motto: ich mache auch nichts alleine, also darfst du das auch nicht.

Eventuell solltet ihr mal ein Paargespräch mit einem
Mediator/Paartherapeuten in Erwägung ziehen.Da klärt sich
vielleicht/hofentlich einiges.

Puh, das wird schwierig… er vertritt die Meinung, sowas wird untereinander geklärt…

Aufrechnereien
Hi!
Kompromisse gehören ganz sicher zu einer Partnerschaft dazu, sonst funktioniert das auf Dauer eher nicht.
Die Verhandlungen darüber eben auch.
Die Bereitschaft, sich hier und da ein wenig zu verbiegen ist sicher hilfreich, das vom anderen zu erwarten widerum gefährlich. Und zuviel Verbiegerei rächt sich hinterher als Unzufriedenheit und verlangt nach Ausgleich.

Was ich aber wirklich für gefährlich halte, sind diese Bilanzrechnereien. Wer wieviel und was für die Beziehung aufgegeben hat. Entweder ich nehme mich zurück, dann mach ich das aus Liebe und für die Beziehung. Dann kann ich das aber später nicht aufrechnen oder mich darauf berufen. Zumal das ja keine harte Währung ist - das mit dem Aufrechnen wird also nie funktionieren. Nimmt man die reine Zeit, fehlt die Gewichtung, dem einen sind seine 5min in Ruhe auf dem Klo wichtiger als dem anderen 4h einsamer Waldspaziergang etc.
Es ist wirklich schwer, da die Waage hinzubekommen. Natürlich darf man verhandeln und da fließt auch mit ein, wer was investiert. Aber eben nicht so buchhalterisch exakt, eher so gefühlsmäßig. Dazu muss man sich eben auch mitteilen, was einem wie wichtig ist.

Obwohl ich nach unserem Zusammenziehen das Training von 4 Mal
auf 2 Mal reduzierte, war ihm das immer noch zuviel.

Also, mal von außen betraachtet. Eigentlich spart ihr doch durch das Zusammenziehen viel Zeit - die ja sonst fürs Pendeln drauf ging. Da müsste doch eigentlich mehr Zeit für Hobbies sein als vorher.

Somit war es für mich auch nicht soo das große Problem, meine
Trainingseinheiten nochmal zu reduzieren.

örks.
Offensichtlich doch.

Es tat zwar schon ein bisschen weh, plötzlich nur mehr so
wenig Zeit für mein geliebtes Hobby zu haben - aber unsere
Beziehung war mir wichtiger und ich wollte „keine Fehler“
machen. 

Ja, das war wohl ein Fehler :wink:

Ihr solltet dringend miteinander sprechen und eine Methode finden, wie Ihr Eure Erwartungen aneinander an die Realitäten anpassen könnt.
Eine dritte Person könnte da wirklich hilfreich sein, vor allem, da das Thema ja schon so eingefahren ist.
Und Du solltst lernen, Dich klarer zu äußern, was Deine Bedürfnisse angeht… Das erspart viele Nachverhandlungen :smile:

Noch ein Gedanke ging mir durch den Kopf: Wie soll das denn mal werden, wenn ihr ein oder mehrere Kinder habt? Dann ist Zeit ja wirklich knapp - was Du jetzt schilderst, ist quasi „Jammern auf sehr hohem Niveau.“ Oder eben, wie andere schon vermuten, der falsche Schauplatz. Es geht gar nicht um die angeblich so knappe Zeit (eines Paares ohne Kinder und weitere Verpflichtungen, da kann die so knapp gar nicht sein), sondern um etwas ganz anderes.

Deshalb gibt es jedes Wochenende erneut die Diskussion wegen
samstags.

Hm, wir haben das immer im Winter, wenn in der Halle Tennistraining ist. Eine Weile war das so, dass ich Samstag nachmittags zum Training ging und er dann Sonntag vormittag. Da war das Wochenende wirklich Essig, da habe ich auch rebelliert.
Ich habe aus versch. Gründen eh mit Tennis aufgehört, da hat sich das enspannt. Und wenn wir am Sonntag was vorhaben, lässt er eben das Training dann nal sausen.

Dann ist es bei uns auch so, dass ich hier noch nicht so Fuss gefasst habe, weil ich eben zugezogen bin. Und noch dazu zur Zeit nicht arbeite und mich zu Hause zu Tode langweile und es mir nicht so gut geht. Er geht arbeiten, alle naselang zum Sport - da muss ich mich schon mal am Riemen reißen, um ihm das nicht negativ anzukreiden. Insofern kann ich Deinen Freund ein wenig verstehen. Hat er denn keine Hobbies? Wenig Anschluss? Dann solltet Ihr das mal ändern…

Nur weil Du Dein Hobby aufgibst, wird er auch nicht zufriedener werden. Besser wäre, er fände auch eins.

Aber ich merkte trotzdem, dass mir mein Hobby fehlt und bin
dann eben kaum noch auf seine Vorschläge eingegangen… seit
dem reagiert er eingeschnappt bis wütend darauf, dass ich zum
Training fahre. Er kann oder will es nicht verstehen, wie
wichtig es mir ist. Habe schon mehrmals versucht, mit ihm
ruhig darüber zu reden und ihm meine Sicht der Dinge zu
erklären und auch um ihm die Möglichkeit zu geben, mir zu
sagen, was genau ihn denn so sehr stört daran.

Das hört sich so an als solltet Ihr eine Paarberatung aufsuchen.

Leider aber waren diese Gespräche nie wirklich konstruktiv, er
meint nur, er hätte für mich so viel aufgegeben (seine
damalige Arbeit, seine Freunde durch den Umzug, ebenfalls auch
Hobbys, etc.), damit wir zusammen sein können und ich
hingegeben bin nicht bereit, etwas für ihn aufzugeben. 
Er hat natürlich schon Recht - er hat für unsere Beziehung die
meisten Opfer gebracht… das weiß ich auch.

Super, Du fühlst Dich schuldig! Punktgewinn für ihn… Aber eine schlechte Basis für die Zukunft.

Aber bedeutet das
gleich automatisch, dass ich in diesem Streitpunkt komplett
nachgeben muss? Ich hab die Zeit für mein Hobby doch schon um
ein Wesentliches gestutzt - einmal die Woche kann doch nicht
sooo schlimm sein, oder wie seht ihr das?

Wie schon erwähnt - ohne andere Verpflichtungen - ein Witz, sich über sowas zu streiten (/wenn es wirklich darum geht).

Ein paar Gedanken von Euch zu dem Thema, täten mir gut.
Vielleicht weiß der ein oder die andere, wie ich mit ihm reden
kann, ohne dass es gleich wieder in einer Grundsatzdiskussion
ausartet.

Also ich würde mal den vorher-nachher Vergleich bemühen.
Wie viel Zeit hattet Ihr gemeinsam, als Ihr noch gependelt seid?
Und wie viel habt Ihr jetzt, wo ihr zusammen wohnt.
Da sollte Luft für jede Menge Hobby-Zeit sein, für beide, auch wenn die an versch. Tagen stattfinden.
Gleicht mal Eure Erwartungen diesbezüglich an ein gemeinsames Leben ab.
Möchte Dein Freund wirklich, dass Du unausgeglichen und unzufrieden bist, weil Du Dein Hobby für ihn aufgibst? Nur weil ihm seine Entscheidung, zu Dir zu ziehen, nun zu schaffen macht? Dann habt ihr zwei Unzufriedene Partner, so nur einen - und für ihn Anschluss und Hobby zu finden und mehr Zufriedenheit, das kann man lösen.

Und nur wer auch mal getrennte Wege geht, hat sich dann auch was zu erzählen und bleibt füreinander interessant.

Grüße
kernig

Danke für deine Meinung!
Gut auch Jemanden von der „Gegenseite“ da zu haben, das macht Platz für neue Perspektiven :smile:

Ich verstehe dich und deshalb natürlich auch meinen Lebensgefährten, dass der Samstagnachmittag schon eine wichtige Zeit ist für das Ausleben und Pflegen der Beziehung.
Klar, ich merke ja auch, dass es uns einschränkt, vor Allem was Unternehmungen anbelangt oder einfach mal „vergammelte“ Nachmittage auf der Couch bei Schlechtwetter nur selten möglich sind.
Es ist ja auch nicht so, als würde ich nicht an einer Lösung interessiert sein, die für uns beide okay ist.
Wäre es mir möglich, das Training unter der Woche zu machen und dafür am Samstag zu Hause zu sein - ich würde sofort diese Variante wählen! Nur ist es zeitlich einfach nicht hinzukriegen. Ich trainiere in einem Verein, muss mich also an die Trainingszeiten halten, die der Verein vorgibt.
Es gäbe zwar die Möglichkeit während der Woche zum Training zu kommen, nur bin ich da in der Arbeit, da die Trainingszeiten auch an Wochentagen am Nachmittag sind.

Auch habe ich - was ich noch nicht erwähnt habe - meine Trainertätigkeit in diesem Verein zurückgelegt. Da ich selbst Gruppen unterrichtet habe, hat dies noch mehr Zeit verschlungen. Auch wenn ich es immer sehr gern gemacht habe, aber die Zeit mit meinem Partner war mir wichtiger.

Diese Dinge weiß mein Lebensgefährte auch alle, er weiß, dass ich mein Training seit wir zusammen sind, schon zig Mal von den Tagen her verschoben habe und auf vieles verzichte - eben um mehr Zeit für uns herauszuschlagen.
Aber es reicht ihm nicht. Eine Lösung gemeinsam finden will er nicht - er sagt, es ist mein Problem und ich muss schauen, wie ich es hinkriege.

Hi,

Also ich würde mal den vorher-nachher Vergleich bemühen.
Wie viel Zeit hattet Ihr gemeinsam, als Ihr noch gependelt
seid?
Und wie viel habt Ihr jetzt, wo ihr zusammen wohnt.
Da sollte Luft für jede Menge Hobby-Zeit sein, für beide, auch
wenn die an versch. Tagen stattfinden.

naja, das Pendeln fällt zwar weg, aber dafür hatte sie früher eine Teilzeit-Stelle und jetzt eine Vollzeit-Stelle. Früher konnte sie in der Woche ihrem Hobby nachgehen und jetzt muss es wegen der Arbeit am Samstag sein. Was ihm wiederum missfällt, da das den ganzen Samstagnachmittag über geht und für ihn dann der Samstag kaputt ist.

Schwierige Sache, ich kann beide Seiten da verstehen. Eventuell kann sie nur alle 2 Wochen ihrem Hobby nachgehen, so hätten sie jedes 2. WE komplett für sich und jedes 2. Wochenende am SA ihr Hobby.

Gruß
Steffie

Hi!

generell macht ihm - laut seiner Aussage - nichts wirklich
Spaß, ohne mich.

Das finde ich höchst bedenklich. Ich kann mir vorstellen, dass man das selbst wenn man wie du (ich übrigens auch) scheinbar viel Wert auf gemeinsam verbrachte Zeit legt, das irgendwann als extrem einengend empfindet. Man muss doch auch in einer noch so engen Partnerschaft noch als Individuum existieren können, und eine gewisse Eigenständigkeit, auch in der Freizeitgestaltung, würde ich von meinem Partner erwarten.

Zur generellen Situation kann ich mich Nemo anschließen: ich finde, dass jeder das Recht auf seine eigene Zeit hat, und wenn das ein solches Hobby ist, ist das halt so. Ich gehe Sonntags in die Kirche - das kostet auch jedes Wochenende einen halben Tag. In meinem Fall ist es so, dass ich das ohne Probleme auch ausfallen lassen kann, wenn etwas anderes ansteht und tue das auch bereitwillig meinem Partner zuliebe. Aber daran gebunden zu sein, dass jeder Samstag Nachmittag weg ist, empfände ich auch als arge Einschränkung in der gemeinsamen Zeitgestaltung. (Ich weiß in etwa, wovon ich rede. Mein Freund hat als Fußballer neben zwei Trainingsabenden unter der Woche auch jedes Wochenende Punktspiel. Wenn wir Glück haben, dann sind also Samstag und Sonntag jeweils verplant…)
Mein erster Vorschlag wäre also, zu schauen, ob du dein Hobby wirklich nicht vom Wochenende in die Woche verlegen kannst (oder zumindest auf den Samstag Vormittag? Finde ich persönlich immer noch weniger einschränkend als den Nachmittag).

Mein zweiter Gedanke ist aber, deinem Freund zwar mit Verständnis für sein Anliegen aber dennoch mit einer klaren Ansage zu begegnen, was dir wichtig ist und was nicht. Du hast für ihn sehr viel von deinem Hobby bereits aufgegeben, was ich persönlich völlig nachvollziehbar und in einer Partnerschaft richtig finde. Aber wenn es für dich eine Grenze gibt, die du nicht unterschreiten möchtest (an Hobbyzeit) dann ist das so, und dann kann er es akzeptieren oder, so hart es klingt, gehen. Wo diese Grenze für dich ist, musst du dir natürlich sehr gut überlegen. Gerade, wenn man keine 20 mehr ist, ist es normal, dass sich beide für eine Partnerschaft etwas einschränken müssen. Aber sich ganz und gar zu verbiegen oder sogar aufzugeben ist nicht nur nicht gut sondern bringt auf Dauer auch nix, weil die Partnerschaft oft genug daran zerbricht. Ein bisschen mehr Gelassenheit bezüglich deines Freiraums ist deinem Partner also anzuraten.

Lieben Gruß
Inka

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Hi, ich stimme Gandalf in seiner Beurteilung vollkommen zu.
Was Du da als entlastende Gegenargumente bringst, bestätigt diese Beurteilung jedoch noch!
Dein Partner klammert, milde ausgedrückt!
Der Samstag als Trainingstag ist natürlich etwas unglücklich aber, ich trau mich wetten, würdest Du z.B. Dein Training an einem Wochentag unmittelbar nach Jobende ausführen undf dadurch über 3 Stunden später nach Hause kommen, wäre dasselbe Theater wieder da.
Und seine Bemerkung, dass man sowas untereinander ausmacht, läßt auch nicht darauf schließen, dass er willens wäre Dir auch nur ansatzweise entgegen zu kommen.
Und Dir vorzuhalten, seinen ganzen Lebenskreis für Dich aufgegeben zu haben, ist in meinen Augen ein rüder Erpressungsversuch Dich, seinen Forderungen unter zu ordnen
MfG ramses90 … mehr auf http://w-w-w.ms/a5fau2

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War ja nicht immer Vollzeit
Hi!

naja, das Pendeln fällt zwar weg, aber dafür hatte sie früher
eine Teilzeit-Stelle und jetzt eine Vollzeit-Stelle.

Es war ja wohl schon ein Problem, als sie noch Teilzeit gearbeitet hat. Das wiederum bestärkt meine Vermutung, dass es gar nicht um die Zeit geht.

konnte sie in der Woche ihrem Hobby nachgehen und jetzt muss
es wegen der Arbeit am Samstag sein.

Mich würde mal interessieren, was das für ein Hobby ist, das man nicht am Abend nach der Arbeit ausüben kann. Vielleicht läge da eine Lösung.

Grüße
kernig

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Hi,

Aber es reicht ihm nicht. Eine Lösung gemeinsam finden will er
nicht - er sagt, es ist mein Problem und ich muss schauen, wie
ich es hinkriege.

also diesen Satz find ich schon krass. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis „Dein Hobby - oder ich!“ fällt.

Ich finde, dass du dein Hobby schon mehr als genug zurückgeschraubt hast. Vielleicht könnt ihr euch einen Tag in der Woche aussuchen, an dem ihr nach der Arbeit was besonderes macht. Ihr geht ins Kino, geht essen oder nur was trinken, ein Spaziergang, eine Radtour mit kleinem Picknick im Gepäck, … was auch immer euch gefällt. Hauptsache nur ihr beide.

Und du überlegst dir was für die Samstagabende, dass du ihn damit überraschst, dass ihr noch wegfahrt oder du Karten für xy geholt hast, um ihm zu zeigen, dass der Samstag eben nicht kaputt ist, nur weil du Nachmittags für 3 Stunden weg bist.

Das hat er nämlich einfach mal so festgelegt „Der Samstag ist dann kaputt und somit das ganze WE!“, aber das halte ich für übertrieben, wenn du nur 3 Stunden weg bist. Wenn er weiter daran festhält, obwohl du verschiedene Sachen für euch geplant hast, arbeitet er aus meiner Sicht klar dagegen um dich unter Druck zu setzen, damit du mit deinem Hobby komplett aufhörst. Aber wenn du ihm durch irgendwelche netten Ideen zeigen kannst, dass ihr am SA sehr wohl noch was zusammen machen könnt, nimmst du ihm eventuell den Wind aus den Segeln.

Viele Grüße
Steffie

Kompromisse gehören ganz sicher zu einer Partnerschaft dazu,
sonst funktioniert das auf Dauer eher nicht.
Die Verhandlungen darüber eben auch.
Die Bereitschaft, sich hier und da ein wenig zu verbiegen ist
sicher hilfreich, das vom anderen zu erwarten widerum
gefährlich. Und zuviel Verbiegerei rächt sich hinterher als
Unzufriedenheit und verlangt nach Ausgleich.

Was ich aber wirklich für gefährlich halte, sind diese
Bilanzrechnereien. Wer wieviel und was für die Beziehung
aufgegeben hat. Entweder ich nehme mich zurück, dann mach ich
das aus Liebe und für die Beziehung. Dann kann ich das aber
später nicht aufrechnen oder mich darauf berufen. Zumal das ja
keine harte Währung ist - das mit dem Aufrechnen wird also nie
funktionieren. Nimmt man die reine Zeit, fehlt die Gewichtung,
dem einen sind seine 5min in Ruhe auf dem Klo wichtiger als
dem anderen 4h einsamer Waldspaziergang etc.
Es ist wirklich schwer, da die Waage hinzubekommen. Natürlich
darf man verhandeln und da fließt auch mit ein, wer was
investiert. Aber eben nicht so buchhalterisch exakt, eher so
gefühlsmäßig. Dazu muss man sich eben auch mitteilen, was
einem wie wichtig ist.

Da müssen wir uns wahrscheinlich beide an der Nase nehmen… ich versuche zwar, nichts aufzurechnen oder ihm vorzuhalten – und ich denke er auch. Vermutlich ist es in manch emotionalen Momenten dann aber plötzlich schwer, noch objektiv zu denken und dann kommen halt schnell mal Sätze wie „Ich hab schließlich für dich…“ und „dafür hab ich aber das und das…“.
Ich bin mir sicher, keiner von uns beiden macht das mit Absicht.

Also, mal von außen betraachtet. Eigentlich spart ihr doch
durch das Zusammenziehen viel Zeit - die ja sonst fürs Pendeln
drauf ging. Da müsste doch eigentlich mehr Zeit für Hobbies
sein als vorher.

Jein. Vorher hat er von meinem Hobby nichts mitgekriegt, denn wir haben uns nur am Wochenende gesehen und da waren wir zusammen.
Meine Trainingszeiten waren unter der Woche – damals noch möglich, weil ich wie gesagt nur vormittags in der Arbeit war.

Somit war es für mich auch nicht soo das große Problem, meine
Trainingseinheiten nochmal zu reduzieren.

örks.
Offensichtlich doch.

Nicht wirklich – mir ist die Zeit mit ihm sehr wichtig und man muss Prioritäten setzen.
Was mich stört ist, dass es für ihn immer noch nicht genug ist und ich mich ständig rechtfertigen dafür, dass ich an diesem einen letzten Trainingstag festhalte…

Nur weil Du Dein Hobby aufgibst, wird er auch nicht
zufriedener werden. Besser wäre, er fände auch eins.

Das predige ich ihm schon seit langem, aber er findet ständig neue Ausreden, warum das nicht geht. Entweder die falschen Trainingszeiten (er würde gerne Kampfsport machen) – sodass wir laut ihm „noch weniger Zeit“ für einander haben, oder die falschen Leute, doch nicht so sein Ding, etc. pp.
Mehr als ihm den Ansporn geben und versuchen, mir was für ihn einfallen zu lassen, kann ich nicht. Habe ihm sogar schon die Vereine in der Nähe rausgesucht, die Kampfsportarten anbieten. Nimmt er alles nicht wirklich an, ich bin am Ende meiner Weisheiten, weil ich auch das Gefühl habe, als wäre da noch was im Busch, aber er rückt nicht raus mit dem wirklichen Grund, wenn es denn tatsächlich ein anderer ist, als er sagt.

Also ich würde mal den vorher-nachher Vergleich bemühen.
Wie viel Zeit hattet Ihr gemeinsam, als Ihr noch gependelt
seid?
Und wie viel habt Ihr jetzt, wo ihr zusammen wohnt.
Da sollte Luft für jede Menge Hobby-Zeit sein, für beide, auch
wenn die an versch. Tagen stattfinden.

Nun, zuvor war es so, dass er Freitag gegen späten Nachmittag zu mir gekommen ist. Deshalb er immer zu mir, weil er erstens hier in der Nähe Familie hat und ich außerdem ein ganzes Haus, er nur eine kleine Wohnung. Hat sich einfach so ergeben.
Also wie gesagt, Zeit hatten wir immer von Freitag später Nachmittag bis Sonntag-Abend. Diese Zeit gehörte ganz uns, wir haben sie nur miteinander verbracht.
Qualitativ hochwertige Pärchenzeit :smile:

Seit wir zusammen wohnen, haben wir die Abende unter der Woche, nach der Arbeit. Es wird erstmal gemeinsam gekocht, dann gemeinsam zu Abend gegessen. Wir erzählen uns von unserem Tag, das ist unser Ritual nach der Arbeit, unsere kleine Insel für gemeinsame Zeit.
Im Anschluss wird erstmal kurz aufgeräumt, Haushalts-Dinge erledigt, usw.
Danach ist Freizeit, wobei die eher eingeschränkt ist, denn bis das alles erledigt ist, haben wir es meist schon nach 19:00 Uhr und wenn man früh raus muss, geht man es dann eher gemütlich an, als dass man noch groß was unternimmt. Was nicht heißen soll, dass wir diese Zeit nicht sinnvoll nutzen :wink:

Freitagnachmittag haben wir beide früher aus, sind meist so gegen 14:00 Uhr zuhause. Dann folgt meistens der Wocheneinkauf mit div. Erledigungen, evtl. Rasenmähen, andere Garten- oder Haushaltsarbeiten, die unter der Woche liegen bleiben.
Also Erledigungstag.
Freitagabend unternehmen wir eigentlich so gut wie immer etwas, entweder zu zweit oder mit Freunden.
Samstag - wird dann erstmal ausgeschlafen und dann ja, ich fahr ins Training gegen Mittag, er bleibt zuhause und schmollt.

Gleicht mal Eure Erwartungen diesbezüglich an ein gemeinsames
Leben ab.

Die Erwartungen liegen vermutlich gar nicht so weit auseinander, nur das umzusetzen fällt etwas schwer… :confused:

Möchte Dein Freund wirklich, dass Du unausgeglichen und
unzufrieden bist, weil Du Dein Hobby für ihn aufgibst? Nur
weil ihm seine Entscheidung, zu Dir zu ziehen, nun zu schaffen
macht?

Dieses „Argument“ - wenn man es denn so nennen will - brauche ich gar nicht bringen. Denn dann würde es nur heißen, dass er mein Ausgleich ist und ich zufrieden sein sollte, wenn ich mit ihm zusammen sein kann.
Wenn dem nicht so ist, dann werde ich ihn vermutlich nicht so sehr lieben, wie er mich…

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Ehrlich gesagt finde ich das Verhalten deines Partners unfassbar.

Er kannte dein Hobby, er wusste dass du viel trainierst und du hast dich schon eingeschränkt. Wenn wir hier wirklich nur über einen Tag der Woche reden ist seine Reaktion absolut unverständlich.

Ich meine du hast ja selber geschrieben, dass ihr in der Regel 17:30 Uhr zu Hause seid. Das sind völlig normale Zeiten. Andere Paare schaffen es auch, ein normales Paarleben und Hobbys zu haben.

Aus meiner Sicht ist ein Abend pro Woche nicht zuviel verlangt und seine Art und Weise dich unter Druck zu setzen würde mich dazu bringen, die Beziehung zu hinterfragen.

Schwierige Sache, ich kann beide Seiten da verstehen.
Eventuell kann sie nur alle 2 Wochen ihrem Hobby nachgehen, so
hätten sie jedes 2. WE komplett für sich und jedes 2.
Wochenende am SA ihr Hobby.

Das ist ein guter Ansatz! Wäre ein Kompromiss von beiden Seiten, vielleicht ist er damit einverstanden!
Danke für die Anregung, diesen Vorschlag werde ich ihm auf jeden Fall machen - mal sehen, was er dazu sagt.

Mich würde mal interessieren, was das für ein Hobby ist, das
man nicht am Abend nach der Arbeit ausüben kann. Vielleicht
läge da eine Lösung.

Es liegt daran, dass der Verein die Trainingszeiten vorgibt - ich habe darauf keinen Einfluss…

Hallo,

vielleicht würde es helfen, wenn du die Diskussion und damit auch die Rechtfertigungen und Aufrechnungen beendest. Du hast ein dir wichtiges Hobby, du widmest ihm ein paar wenige Stunden in der Woche und Ende. Die Sache ist nicht weiter verhandelbar.

Wenn man sich immer wieder auf nie zu einem vernünftigen Ziel (z.B. einem Kompromiss) führende Diskussionen einläßt, ist man ständig angreifbar und eventuell auch erpessbar. Ich bin da ein ungeduldige Mensch, ich würde irgendwann oben geschildertes machen: mich ausklinken.

Barbara

Aus meiner Sicht ist ein Abend pro Woche nicht zuviel verlangt
und seine Art und Weise dich unter Druck zu setzen würde mich
dazu bringen, die Beziehung zu hinterfragen.

Wäre es nur ein Abend in der Woche, dann wäre es zwar sicher auch nicht begeistert, könnte aber damit leben.
Sein Problem ist, dass es der Samstagnachmittag ist (ca. 4 Stunden mit Fahrzeit) und er sagt, das „zerstört“ unser Wochenende…

Hab ich auch schon probiert. Denn bei den Diskussionen kommt ohnehin nichts Produktives raus, sie enden meist in Streit.
Nur kann er bei sowas sehr hartnäckig sein - sprich: er versucht bevor ich fahre, mich durch diverse Versprechungen zum Zuhause bleiben zu „verführen“. Das macht er auch wirklich lieb, lässt sich was Schönes für den Nachmittag einfallen, Dinge von denen er weiß, dass sie mir Spaß machen. Wenn ich das dann ablehne und sage, ich muss aber zum Training und möchte das nicht ausfallen lassen - so toll sich sein Alternativvorschlag auch anhört - schmollt er, gelinde gesagt.
Er hat dann schlechte Laune, auch abends wenn ich wieder zu Hause bin, und lässt es sich richtig anmerken.

Ob es auf Dauer so bleiben würde, kann ich nicht sagen, habe es noch nicht lange genug durchgezogen…

also diesen Satz find ich schon krass. Es ist wohl nur eine
Frage der Zeit bis „Dein Hobby - oder ich!“ fällt.

Dieser Satz fiel im Streit, ich denke nicht, dass er ihn wirklich Ernst gemeint hat. Aber es zeigt, wie schwer es ist, in dieser Sache ein konstruktives Gespräch mit ihm zu führen…

Ich finde, dass du dein Hobby schon mehr als genug
zurückgeschraubt hast. Vielleicht könnt ihr euch einen Tag in
der Woche aussuchen, an dem ihr nach der Arbeit was besonderes
macht. Ihr geht ins Kino, geht essen oder nur was trinken, ein
Spaziergang, eine Radtour mit kleinem Picknick im Gepäck, …
was auch immer euch gefällt. Hauptsache nur ihr beide.

Machen wir eigentlich schon… wann immer es geht.
Als „Ersatz“ lässt er das aber nicht zählen, denn für ihn ist der Samstag der beste wenn nicht zu sagen einzige Tag in der Woche, an dem man wirklich was umfangreicheres miteinander machen kann.
Freitagnachmittag stehen meist Besorgungen an, Sonntag mag er meist nichts machen, den möchte er zum entspannen und zu Hause sein - außerdem kann man sonntags am Abend nicht bis spät in die Nacht hinein was unternehmen, weil man ja am Montag wieder raus muss.
Ich weiß, alles Argumente, die so klingen, als möchte er einfach seine Meinung wegen Samstag/Training durchdrücken, aber ich komm trotzdem nicht mit Gegenargumenten durch.

Und du überlegst dir was für die Samstagabende, dass du ihn
damit überraschst, dass ihr noch wegfahrt oder du Karten für
xy geholt hast, um ihm zu zeigen, dass der Samstag eben nicht
kaputt ist, nur weil du Nachmittags für 3 Stunden weg bist.

Das ist ein guter Rat, den ich unbewusst sogar schon einige Male in der Vergangenheit beherzigt habe.
Meist hat das auch gut geklappt, erst war er zwar noch übellaunig, aber wenn ich mir was Tolles hab einfallen lassen, war er dann doch mit dabei und hats dann auch genossen.