Hallo,
Indem seine Partnerin etwas unternimmt, an dem er keinen Teil
hat.
Der Mann wusste ja das da drei Hunde sind, die es gewohnt sind
viermal! die Woche zu trainieren.
Nun wurde schon auf eine Trainingseinheit pro Woche reduziert.
Hunde kann man schlecht ausschalten und in die Ecke stellen.
Das sollte ihm klar sein.
wir können hier trefflich darüber diskutieren, wie sich die Realität darstellt und was er hätte verstehen oder wissen müssen. Die beiden sind aber nun zusammen, wohnen zusammen und die Situation ist so, wie sie ist. Das Problem ist, daß es bei der Hobby-Sache keine absolute Wahrheit gibt, sondern nur das, was bei ihm ankommt und das ist die relevante Wahrheit.
Es wird darum gehen müssen, ihm klarzumachen, daß es eben nicht darum geht, ihn zurückzusetzen und die Hunde zu bevorzugen, sondern um etwas, das ihr wichtig ist und bei dem die Hunde zufälligerweise auch noch dabei sind.
Sie wiederum sollte verstehen lernen, daß es für ihn vermutlich eh schon ungewohnt ist, daß die Hunde den Alltag in gewisser Weise bestimmen und daß der Samstag für ihn nur noch ein zusätzlicher Tropfen im Faß ist.
Es ist für einen Menschen ohne Haustiere auch schwer zu verstehen, daß diese nun einmal da sind und einer gewissen Aufmerksamkeit bedürfen. Meerschweinchen kann man auch problemlos mal einen Abend oder Tag ignorieren, sofern genug Futter im Käfig ist. Bei einem Hund ist das schwieriger und bei dreien erst recht. Hinzu kommt, daß bei einem Nichthundebesitzer Menschen immer vor den Tieren kommen, während bei einem Hundebesitzer die Hunde oftmals vor anderen Menschen rangieren, zumindest aber gleichauf.
Da gibt es also noch viel auszudiskutieren und arrangieren.
Und das ist, wenn man so will, auch ein deutlicher Angriff auf
seine Freiheit.
Ihm wurde nichts vorgemacht. Er hat sich entschieden mit der
Frau zusammen zu sein. Dann muss er wohl die Hunde mit
annehmen.
Das ist doch wie der Übergang von einer Fernbeziehung zu einer gemeinsamen Wohnung. Der gemeinsame Alltag wird oft schwieriger als es vor dem Übergang aussah. Sie hatte vorher ihren Alltag mit Hunden und der entsprechenden Zeiteinteilung und als Bonus ihn noch dazu am Wochenende. Er wiederum hatte seinen unregulierten Alltag und am Wochenende sie als Zugabe.
Nun hat sie ihren Freund in den Alltag zu integrieren und er drei Hunde in seinen. Beide glauben, schon hinreichend Kompromisse gemacht zu haben und pochen nun auf ihr Recht auf freie Entfaltung (sie) und auf gemeinsame Zeit (er).
Ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht, sondern nur ein Ergebnis von Kompromissen - oder eine Trennung. Letzteres halte ich für die falsche Lösung bzw. die letztmögliche. Wobei ich gut reden habe: ich bin aus dem Grunde immer Frauen mit Hunden und Pferden aus dem Weg gegangen.
Gruß
C.