Legende Doppelbelastung

Hi!

also ich finde du mußt da schon utnerscheiden zwischen jenen
paaren, wo nur einer arbeitet und jenen, wo beide arbeiten
gehen.

Ja, natürlich, habe ich doch auch immer gemacht. Wenn beide arbeiten, heißt das auch immer, daß beide sich alle Haushaltsaufgaben teilen müssen.

unter doppelbelastung fallen für mich fälle wie der: frau und
mann arbeiten beide vollzeit und trotzdem bleibt die
hausarbeit an der frau hängen. das ist einfach unfair, war
aber früher mal gang und gäbe.

Richtig. Und das gehört abgeschafft.
Heute ist es aber so, daß Männer trotz Berufes und einer Frau, die „nur“ Hausfrau und Mutter ist, trotzdem die Hälfte der Haushaltsarbeiten erledigen müssen (entsprechende Gesetzesentwürfe sind in der Mache, Grundsatzurteile des Bundesverfassungsgerichtes gibt es bereits). Und Frauen nicken dabei: „Recht so!“

Grüße
Heinrich

Hallo Heinrich,
jetzt muss ich mich aber doch noch einmal reinhängen in diesen Disput, sorry:

Aber genau das ist heute zur Methode geworden. Frauen fordern,
und Männer kuschen - weil jeder männliche Widerspruch gegen
Forderungen der Frauen sofort mit der Gleichberechtigungskeule
niedergemacht wird.

Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Warum, bitte schön, sollte eine Frau denn nicht fordern? Sie hat ja wohl ein Recht auf ihre Ansichten. Wenn der Mann daraufhin einfach nur „kuscht“, ist er in meinen Augen ein absolutes Weichei. Er sollte lieber konstruktiv diskutieren, damit aus dem Dilemma etwas herauskommt, womit beide leben können.

Die Emanzipationsbewegung ist längst zur Kriegs-Ideologie verkommen.

Ich glaube, das ist noch aus einem Alice-Schwarzer-Artikel von vor zehn Jahren. Unter uns: Die hat inzwischen ziemlich sämtlichen Realitätsbezug verloren :wink:

Wie viele Gesetzeseingaben und Grundsatzurteile gibt es zugunsten der Gleichstellung der Frauen, und wie viele zugunsten der Männer?

Siehe Grundgesetz!! Höher geht’s nicht.

Auf den Ämtern gibt es jede Menge Infoschriften für „allein erziehene Mütter“ - wo ist die für „allein erziehende Väter“?).

Das liegt nur daran, dass der Druck neuer Informationsblätter einen Haufen Kohle kostet. Seit 1999 ist längst gesetzlich geregelt, dass der Ausdruck „alleinerziehende Frauen“ adäquat auch auf Männer zu beziehen ist.

Jeder Aufruf der Arbeitgeber, die Wochenarbeitszeit auf 40 oder 45 Stunden zu verlängern, ist ein Angriff auf die Partnerschaft.

Und auf die Rentenauszahlung, und auf die Arbeitslosenquote etc. etc.

Gerade Frauen neigten dazu, Männer stetig anzutreiben, nach vorn, nach oben, ins Grab.

Richtig, wenn ich nach einem mehr als 40-Stunden-Tag Nachhause komme und mein Göttergatte Playstation spielt, anstatt schon mal die Spülmaschine anzustellen…

Als die Frauen in die Berufe drängten, tauchte das Wort der
Doppelbelastung auf.

Hm, ich komme aus dem Osten, da gab es nur gaaaaaanz ganz wenige Hausfrauen. Bin ich da schon paar Jahre voraus?

Solange nicht beide bereit sind, die Aufgaben zu teilen und
der Arbeit des anderen die entsprechende Anerkennung zukommen
zu lassen, bleibt das Problem dem Geschlechterkonfliktes
bestehen.

Gebe ich Dir (wie schon weiter unten gepostet) Recht. Allerdings würde ich das immernoch nicht als „Geschlechterproblem“ sehen wollen. Ist ja wohl eher eine finanzielle Frage. In den meisten Fällen bekommt einfach der Mann das mit Abstand höhere Gehalt. Übrigens für gleiche Arbeit. Und in Anbetracht des utopisch niedrigen Erziehungsgeldes drängen sich nicht annähernd so viele Männer in die Vaterrolle, wie Du hier angibst. Gerade mal ein einstelliger Prozentsatz hat im letzten Jahr Erziehungsurlaub beantragt. Ich glaube nicht daran, dass über 90 % aller Frauen ihre Männer tyrannisieren! Mal ehrlich!

Ist das wirklich so? Kann eine Frau nicht von ihren Kindern
lassen? Ist sie durch einen Instinkt gezwungen, zuhause zu
bleiben und den Mann damit in die Zwangsjacke „Ernährer der
Familie“ zu schicken?

Klare Antwort: NEIN.

Ja, ja, ich weiß, die Frauen behaupten dann gerne, daß Männer
gar keinen Erziehungsurlaub nehmen wollen. Aber wieso sagen
dann 80% der Männer, daß sie dazu bereit wären, wenn ihre
Frauen damit einverstanden seien?

Siehe weiter oben: Bereit sein und es dann tun, sind zweierlei Dinge!

Emanzipierte Frauen mit Kindern fühlen sich, als hätten sie
die „Ar***karte“ gezogen. Zuhause bleiben geht nicht, das wäre
ja die althergebrachte, verabscheuungswürdige Frauenrolle.

Nee-nee, das würde bedeuten: Hausabzahlung futsch, kein zusätzliches Lego für Sohnemann zum Geburtstag, kein schöner Sommerurlaub nach Italien sondern in ein Billig-Pauschalurlauber-Ghetto *gg*. Vieles hat sehr praktische Gründe. Nicht zu vergessen: Auch Frauen wollen soziale Anerkennung, die ist mit Abwasch und Windelwechsel schwer zu bekommen. Auch Frauen wollen ein eigenes Einkommen, und wenn es nur paar Märker sind, nicht immer Schatzi fragen müssen wegen jedem Pups. Das, was für viele Männer so selbstverständlich ist, das wollen eben (manche) Frauen auch.

Geht sie aber ganztags arbeiten, pocht das Gewissen, weil das Kind vernachlässigt wird.

Wird es das??? Qualität vor Quantität - kann ich da nur entgegensetzen.

So, nu is aber mal Schluss hier. Das ist ja ein Fass ohne Boden. Jeder Mensch hat genauso individuelle Wünsche, Lebensvorstellungen wie er eben ein Individuum ist. Das hat doch nichts mit Männlein oder Weiblein zu tun. Ich lass mich doch nicht von gesellschaftlichen Vorbehalten in eine Rolle drängeln, in der ich dann todunglücklich bin. Und wenn das so gut wäre, hätten wir noch wilhelminische Verhältnisse. Ich kenne nicht EINE Frau, die die gerne wieder hätte. Allerdings viele-viele Männer, die sich die „guten alten Zeiten“ wünschen. Wer hat da also wohl das schönere Leben gehabt???

Bis zur nächsten Runde,
viele Grüße
Jana

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wilde Weiber :wink:
Hallo Heinrich,

Frauen fordern, und Männer kuschen - weil jeder männliche :Widerspruch gegen Forderungen der Frauen sofort mit der :Gleichberechtigungskeule niedergemacht wird. Die :Emanzipationsbewegung ist längst zur
Kriegs-Ideologie verkommen. …

Du beschreibst da ein militant agierendes Frauenbild, das meiner Ansicht schon immer selten war und selten vorkommen wird.
Normalerweise - so kenne ich es - lernen die Frauen während ihrer Vollberufstätigkeit ihre Männer kennen, und entscheiden dann mit ihrem Partner wann und ob sie Kinder bekommen. Es ist meistens für die Männer eine Selbstverständlichkeit, wenn Frauen nach der Geburt den Wiedereinstieg in den Beruf anstreben, vorausgesetzt die Kinderbetreuung läßt sich einigermaßen regeln. Bis dahin konnte ich noch keine Grabenkämpfe zwischen den Geschlechtern feststellen (inkl. Verwandtschaft und Arbeitgeber).
Schwierigkeiten tauchen dann z. B. auf, wenn die Berufstätigkeit beider Partner mit der Kinderbetreuung zu Zeitüberschneidungen führt, und es dafür keine Lösungsmöglichkeiten gibt. Oder die gegenseitigen Erwartungen an die Zuständigkeiten der Partner werden zu hoch. Aber auch diese Kämpfe werden Zuhause ausgetragen, und sind individuell.
Wo oder wann hast Du die Gleichberechtigungskeule der Frauen unserer Gesellschaft zu spüren bekommen?

Immer mehr Männer haben genug davon, im Heer der Arbeitnehmer
mitzulaufen und dafür die Entwicklung ihrer Kinder zu
versäumen. Oft genug waren es Frauen, die sie daran hinderten,
ihr Leben zu verändern. Gerade Frauen neigten dazu, Männer
stetig anzutreiben, nach vorn, nach oben, ins Grab…

Es stimmt zwar, dass die beruflichen Anforderungen an Vollzeitberufstätige geradezu familienfeindlich sind, aber das geht nicht aufs Konto der Frauen, sondern auf das Konto der allgemeinen wirtsch.Situation. Stellen werden rar, viele Jobs sind unsicher, Arbeitsplätze sind teuer (deshalb Überstunden)…Das Leben einer Familie ist ein teuerer Spaß, der erst einmal verdient sein will. Mit dem Größerwerden der Kinder muß auch Familieneinkommen wachsen. Da ist der Hauptverdiener echt gefragt. Ja, er ist gefragt, und zwar auch als Persönlichkeit. Das bedeutet, dass ein überbeanspruchter Mann sich mit seiner Familie an einen Tisch setzt, und erklärt, dass es seiner Gesundheit besser bekäme, wenn er weniger arbeitet, zur Not sich einen neuen Job sucht, und nachfragt, ob die Erwartungen an den Standart in der Familie nicht zu teuer erkauft sind. (diese Diskussion hatte ich mit meinem Mann vor 4-5 Jahren!)
Umgekehrt haben doch auch die Nurhausfrauen das Recht die Familie zu mehr Beteiligung am Haushalt aufzufordern, damit sie Zeit für eine Berufstätigkeit haben.

Vielleicht sind emanzipierte Frauen so manchen Mann darin voraus, dass sie ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen und Forderungen stellen, die Phantasie für andere Lebenswege entwickelt haben und damit ausgelatschten Weibchenpfade verlassen haben, also ihre Männer nicht mehr nur vollnöhlen, sondern durch schlüssiges Handeln Souveränität an den Tag legen.

Ja, genau da ist das Problem wieder zum Vorschein gekommen:
„Wenn eine Frau kleine Kinder hat…“! Als wäre das ein
unumstößliches Gesetz. „Sie“ hat die Kinder. „Sie“ sitzt wie
eine Glucke zuhause, weil es ihr nicht in den Kopf zu kommen
scheint, daß auch „er“ ganz gerne zuhause bleiben möchte und
„sie“ die Familie ernähren könnte. Genau das ist der
Gedankenautomatismus, der immer wieder einsetzt. Als wenn nur
Frauen in der Lage seien, Kinder zu betreuen und zu erziehen.

Nanu, ist „Frauen mit kleinen Kindern“ ein Reizwort für Dich? Nirgendwo habe ich erwähnt, dass ich es für unausgeschlossen halte, dass auch Väter ihre noch kleinen Kinder betreuen können.
Nur, Tatsache in den meisten Fällen ist, dass die Männer mehr Geld verdienen als die Frauen. So bleiben die Frauen - mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung - eine unbestimmte Zeit Zuhause. Meistens haben die Frauen nicht die Wahl, weil ihr Einkommen zu gering wäre.
Da, wo der Mann weniger verdient, wird auch nicht jederMann sich vor Begeisterung überkugeln, wenn er ausschließlich für die Kinderbetreuung zuständig ist.

…Auch hier heißt die Lösung: Runter mit der Bedeutung der :Arbeit, Reduzierung der Arbeitsstunden bei Männern, Teilung der :Aufgaben bei der Kinderbetreuung _und_ beim Geldverdienen. Die :Lösung kann nicht lauten: Mann, geh arbeiten, bring die Kohle, :kümmer dich zusätzlich um Kind und Haushalt, und ertrage eine :gefrustete Ehefrau.

Du scheinst Dich, meiner Ansicht nach, auf das verkehrte Feindbild eingeschossen zu haben. Für die Arbeitszeitgestaltung und Familienfreundlichkeit von Stellen ist nicht die Frauenbewegung verantwortlich.
Ansonsten sind nicht alle Ehefrauen gefrustet :smile:)), aber sehr viele mit den Gegebenheiten in unserer Gesellschaft nicht einverstanden.

Oh, ich habe einen Freund, der die Arbeit eines Hausmannes und
Vaters (2 Kinder) seit fünfzehn Jahren macht (seine Frau ist
Pädagogin für behinderte Kinder und dadurch
vollzeitbeschäftigt - teilweise 12 Stunden und mehr). Und er
hat mir mal erklärt, daß er seine häuslichen Aufgaben so gut
und effektiv in den Griff bekommen hat, daß er nebenher einen
finanziell erfolgreichen Kleinverlag gründen und leiten
konnte. Wie kommt das wohl?

Meine Freundin hat vier Kinder, ist Mitbegründerin eines Verein mit 10 Angestellten, freie Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung und im Stadtrat ihrer Stadt tätig.

Jammerlappen gibt es sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Es macht keinen Sinn negative Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht als eine allgemeingültige Erkenntnis dazustellen.
So sollte man sich persönlich mit den Menschen zusammentun, mit denen es sich harmonisch leben läßt, die einen auch mal entlasten statt nur belasten können. Und dann relativiert sich auch so manches Feindbild.

viele Grüße
Claudia

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Hallo Queedin,

eigentlich wollte ich in diesem Brett nix mehr posten, wegen der endlosen, immer wieder gleichen Diskussionen.
Aber eine Anmerkung sei erlaubt:

ich denke, man sollte partnerschaftlich leben! wenn sauber
gemacht wird, dann können es doch durchaus beide zusammen
machen - und sich dann dafür abends eine Stunde mehr zusammen
gönnen. das kann doch alles nicht so schwierig sein!

Genau so hat meine Frau am Anfang unserer Beziehung auch versucht zu argumentieren (und glaube mir, eine sehr emanzipierte Frau). Nach einigen Jahren heftiger Diskussionen was Partnerschaft ausmacht, nach vielen Kleinkriegen und gegenseitigen Vorwürfen haben wir beide erkannt, daß es oft partnerschaftlicher ist, wenn sich jeder auf seine eigenen Fähigkeiten besinnt. Das bedeutet z.B., daß wir die Dinge eben NICHT gemeinsam machen. Das Bügeln würde bei mir 5mal so lange dauern wie bei ihr, dafür würde sie bei Schreibarbeiten, die am PC erledigt werden, endlos brauchen usw. Die Forderungen nach gleicher Arbeit und Pflichten für beide hat sich als äußerst unproduktiv erwiesen. Also macht jeder das, was er am besten kann, ohne irgendwelche zusätzlichen Forderungen zu stellen oder dem anderen vorzurechnen, wie lange die einzelnen Tätigkeiten denn nun dauern. Und genau dadurch haben wir die Zeit übrig, die wir für uns gemeinsam brauchen.

Gruß
Roland

Hallo Claudia,

So sollte man sich persönlich mit den Menschen zusammentun,
mit denen es sich harmonisch leben läßt, die einen auch mal
entlasten statt nur belasten können. Und dann relativiert sich
auch so manches Feindbild.

Tausend Sternchen für Dein Posting **** …
Endlich liest man hier mal, daß es so etwas wie ein Gespräch zwischen den beteiligten Personen geben kann und ein sinnloses Phrasendreschen über DIE Männer und DIE Frauen zu nichts führt.
Leider mußte ich mir hier im Brett auch schon sagen lassen, daß die Situation Einzelner die Feministinnen herzlich wenig interessiert. Obwohl doch gerade im persönlichen Bereich, und nur dort, ein anderer, und damit vielleicht auch für alle Betroffenen, befriedigenderer Umgang gelebt werden kann.

Gruß
Roland

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schon mal was von produktiv-zeit gehoert?

ein mann der 8 h „arbeitet“ ist etwa 50 bis 60 prozent der zeit produktiv. der rest liest er mails, macht games, schickt frauen-witze rum, trink kaffee, lacht mit den kollegen, telefoniert mit der frau, geht aufs klo, etc

prduktivzeit = vier stunden

eine hausfrau und mutter ist 24 h auf abruf pikett
effektive produktivitaet 8 1/2 zu jeder tages und nachtzeit.

noch fragen?

Die „Nur-Hausfrau“ investiert pro Tag etwas mehr als fünf
Stunden für den Haushalt und weitere dreieinhalb für ihre
Kinder. Der Rest ist Freizeit und Regeneration (Schlaf). In
diesem „klassischen Familienmodell“ ist der Mann allein durch
seinen Job deutlich länger gebunden. Dazu kommen noch die
heute für einen Mann obligatorischen Aufgaben für Hausarbeit
und Kinderbetreuung. Die Untersuchungen haben ergeben, daß
Männer etwa zwei Stunden täglich Aufgaben daheim übernehmen.
Das ist weit mehr, als nichtberufstätige Frauen bei ihren
Männern objektiv wahrnehmen. Zusätzliche Freizeit schaffen
sich Männer durch eine Reduzierung der Schlafdauer – Frauen
schlafen pro Tag etwa eine halbe Stunde länger. An die
tägliche Freizeitdauer nicht erwerbstätiger Mütter kommen
Männer bei weitem nicht heran.

Viele Frauen glauben diesen statistischen Untersuchungen nicht
und ziehen diese Berichte grundsätzlich in Zweifel – denn es
kann nicht sein, was nicht sein darf. Doch selbst das
Bundesfrauenministerium mußte 1998 zugeben, daß es eine breite
Zufriedenheit mit der Aufgabenverteilung im Haushalt gibt. Nur
sieben Prozent der Frauen wünschten sich eine stärkere
Beteiligung der Männer im Haushalt.

Belastet fühlen sich natürlich Paare, wo beide einen
Vollzeitjob ausüben. Gibt es also hier die berüchtigte
Doppelbelastung der Frau?

Grundsätzlich stellten die Untersuchungen fest, daß Frauen
etwa drei Stunden mehr daheim „Heimaufgaben“ übernahmen als
Männer. Dafür waren Männer fast genau diese Zeitdifferenz
länger mit der Erwerbstätigkeit beschäftigt als Frauen. Nun
gibt es aus Frauenkreisen die Forderungen, Männer per Gesetz
zur Mitwirkung im Haushalt zu gleichen Teilen zu
verpflichten. Damit würden Männer zu mehr Hausarbeit
gezwungen, ohne die Frauen aufzufordern, mehr zur
Erwerbstätigkeit beizutragen. Oder, was eigentlich viel besser
wäre: Männern drei Stunden weniger Erwerbstätigkeit zu
ermöglichen, ohne daß das Familieneinkommen spürbar sinkt.
Doch um solche Themen kümmern sich feministisch engagierte
Frauen in den entsprechenden Positionen nicht.

Bleibt eine letzte Frage: Warum schätzen Frauen den Umfang der
Hausarbeit, der von Männern erledigt wird, als so gering ein?

Die Antwort: Männer und Frauen haben eine unterschiedliche
Bewertungsskala, was Hausarbeit ist. Das Ausschmücken der
Wohnung, das Dekorieren der Möbel, die Pflege der Blumen auf
den Fensterbänken, die Kompostierung des Blumenverschnitts
wird von vielen Frauen als Hausarbeit angesehen. Von Männern
nicht. Für sie ist das Hobby, vergleichbar mit ihren
Bastelarbeiten im Keller. Viele Frauen rechnen Einkaufen als
Aktivposten ihrer Haushaltsbilanz ab. Wenn es um Brot,
Kartoffeln und Klopapier geht – eindeutig ja. Aber der
dreistündige Einkauf von Klamotten, Parfüms und Accessoires
ist Privatvergnügen und somit Freizeit. Diese Zeit den Männern
in Rechnung zu stellen und dafür Hausarbeit einzufordern, ist
blanker Unsinn. Leider sehen Frauen das anders.

Ist der Mann, der nach der täglichen Arbeit nach Hause kommt,
wirklich der Pascha, als der er immer hingestellt wird? Auch
hier hat es Untersuchungen gegeben, was das
Feierabendverhalten von vollzeitbeschäftigten Frauen angeht
(Untersuchung der Zeitschrift Elle; Mehrfachnennungen waren
möglich): ein Viertel aller Frauen möchte nach Feierabend
shoppen gehen, lesen wollten fast 30 Prozent, ausgehen oder
Sport treiben wollte etwa ein Drittel, knapp die Hälfte etwas
mit dem Partner unternehmen. Der größte Teil aber (etwa 60
Prozent) wollte „etwas für mich selbst tun“. Erstaunlich, wie
wenig sich ganztags arbeitende Frauen von ganztags arbeitenden
Männern in ihren Wünschen zum Feierabend unterscheiden.

Nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Nein, Frauen sollen
nicht zurück in das 3-K-Schema (Küche-Kinder-Kirche). Im
Gegenteil. Nur wird sehr schnell mit Schlagworten
argumentiert, die einer kritischen Überprüfung kaum noch
standhalten und uns deshalb keinen Schritt weiterhelfen.
Frauen haben immer gefordert, daß Männer sich stärker zu
Geschlechterfragen äußern. Doch statt Neues zu hören,
vertrauen Frauen lieber auf Altbewährtes. Wie bequem ist es
doch, weiter an die altbekannten tatsächlichen und
vermeintlichen Defizite der Männer zu glauben und
entsprechende Schlagworte zu pflegen.

Grüße
Heinrich

Hallo Andreas,

schon mal was von produktiv-zeit gehoert?

ein mann der 8 h „arbeitet“ ist etwa 50 bis 60 prozent der
zeit produktiv. der rest liest er mails, macht games, schickt
frauen-witze rum, trink kaffee, lacht mit den kollegen,
telefoniert mit der frau, geht aufs klo, etc

prduktivzeit = vier stunden

eine hausfrau und mutter ist 24 h auf abruf pikett
effektive produktivitaet 8 1/2 zu jeder tages und nachtzeit.

noch fragen?

Ja!

  1. Wo gibt’s diesen Job? Möcht ich mich sofort bewerben.
  2. Lacht die Frau nie? (Z.B. mit den Kindern, der Nachbarin, dem Kaufmann …)
  3. Wenn der Mann mit der Frau telefoniert, telefoniert dann nicht auch gleichzeitig die Frau mit dem Mann?
  4. Ist nicht auch der Mann mit dem Traumjob (s.o.) auf Abruf? (Z.B. Chef, Kunde, Kollege usw. will was)
  5. Hat der Arbeiter in der Produktion, der Briefträger, der Lehrer, der Müllwerker, der Schreiner usw. ein PC mit seinen Mails, ständig eine Kaffeemaschine usw. parat?
  6. Die Frau liest grundsätzlich keine Mails, trinkt keinen Kaffee, geht nicht aufs Klo usw?
  7. Muß man immer von sich auf andere schließen?
  8. Wenn ein Mann soviel Zeit hat, bleibt dann keine Zeit für ein kleines Hallo? (so ganz oben vielleicht)

Fragende Grüße
Roland

…Aufrechnung, ist doch krank. Ich denke, jedes Paar, was des Denkens und vor allem des Respektes voreinander, bzw. eines gewissen Maßes an Toleranz und Aufmerksamkeit fähig ist, löst so
kein „Problem“, wenn es denn eins wäre.
Es stellt sich im Laufe der Zeit heraus, wer was macht, ich hasse jedwede Art von Hausarbeit, tu es dennoch, aber bestimmte Sachen, wo mein Gegenüber merkt, sie tickt gleich aus (als da
wären Fenster putzen, tapezieren, oder selbst nachts den Hund ausführen, weil er grade dann muß, wenn wir schlafen wollen) übernimmt dann der, dem es weniger schwer fällt. So wie ich
wische, sauge, abwasche, Toilette putze, was auch nicht grad die Erfüllung ist, aber nicht so störend empfunden wird, wie eben was anderes.
Wenn ich, wie z.Z. mal nicht tagsüber arbeite, ist es gar keine Frage, daß ich alles tue, warum denn nicht. Sollte ich bis abends 20-21.00 h warten, nur um auf die Erfüllung der männl. Haushaltpflichten zu warten. Lächerlich, oder nicht?
Also wer mit so etwas Probleme hat, der hat nicht wirklich welche…

Herzl. Gruß
hd

Hallo Andreas,

schon mal was von produktiv-zeit gehoert?

ein mann der 8 h „arbeitet“ ist etwa 50 bis 60 prozent der
zeit produktiv. der rest liest er mails, macht games, schickt
frauen-witze rum, trink kaffee, lacht mit den kollegen,
telefoniert mit der frau, geht aufs klo, etc

prduktivzeit = vier stunden

eine hausfrau und mutter ist 24 h auf abruf pikett
effektive produktivitaet 8 1/2 zu jeder tages und nachtzeit.

noch fragen?

Ja!

  1. Wo gibt’s diesen Job? Möcht ich mich sofort bewerben.
  2. Lacht die Frau nie? (Z.B. mit den Kindern, der Nachbarin,
    dem Kaufmann …)
  3. Wenn der Mann mit der Frau telefoniert, telefoniert dann
    nicht auch gleichzeitig die Frau mit dem Mann?
  4. Ist nicht auch der Mann mit dem Traumjob (s.o.) auf Abruf?
    (Z.B. Chef, Kunde, Kollege usw. will was)
  5. Hat der Arbeiter in der Produktion, der Briefträger, der
    Lehrer, der Müllwerker, der Schreiner usw. ein PC mit seinen
    Mails, ständig eine Kaffeemaschine usw. parat?
  6. Die Frau liest grundsätzlich keine Mails, trinkt keinen
    Kaffee, geht nicht aufs Klo usw?
  7. Muß man immer von sich auf andere schließen?
  8. Wenn ein Mann soviel Zeit hat, bleibt dann keine Zeit für
    ein kleines Hallo? (so ganz oben vielleicht)

Fragende Grüße
Roland

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(entsprechende
Gesetzesentwürfe sind in der Mache, Grundsatzurteile des
Bundesverfassungsgerichtes gibt es bereits).

das kann ich nicht glauben. halbe halbe soll halbe halbe sein… so doof sind die entwürfe sicher nicht! hast du eine quelle?

grüße
l.

Hi!

Du beschreibst da ein militant agierendes Frauenbild, das
meiner Ansicht schon immer selten war und selten vorkommen
wird.

Nein, ich beschreibe ein Frauen-/Männerbild, das typisch für unsere Zeit geworden ist, mittlerweile aber nicht mehr als „militant“ empfunden wird, weil sich diese Bild in unser tägliches Leben eingeschliffen hat.

Auf der Männerseite gibt es drei maßgebliche Typen (nach Zulehner und Volz, auch nach Herb Goldberg):

  1. den traditionellen Mann
    Er steckt den Kopf in den Sand, lebt nach Schema F, hofft, daß der Kelch der Emanzipation an ihm vorübergeht, und flüchtet von zuhause zum Tennis- und Arbeitsplatz, um den fordernden Frauen zu entgehen. Dumm nur, daß die Frauen dort schon da sind.

  2. den pragmatischen Mann
    Er hat ein taktisches Verhältnis zu den Frauen entwickelt, will möglichst wenig anecken, springt zwischen Konfrontation und Kompromiss hin und her, lebt mit der Eiertanzformel „leben und leben lassen“, und hinterfragt sein eigenes Rollenbild möglichst wenig.

  3. der unsichere Mann
    Er schlägt sein patriarchales Erbe aus und ergeht sich in vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem Feminismus. Dafür verliert er seine eigene Identität. Doch er spürt, daß der freiwillige Verzicht auf eigene Stärke („männlich ist pfui“) auch nicht der richtige Weg ist, um von Frauen geliebt zu werden - gerade dieses Männerbild kommt bei Frauen sehr schlecht an. So kann er sich selbst nicht mehr leiden und wird zum larmoyanten Jammerlappen. Dieser Mann beklatscht seinen eigenen Untergang, politisch korrekt bis zur Selbstverleugnung.

Frauen wollen keinen der drei Typen. Typ 1 stirbt aus, Typ 2 laviert sich durch, Typ 3 hat aufgegeben, weil er den Forderungen der Frauen nachgekommen ist und ihm dies jetzt zum Vorwurf gemacht wird.

Wie sieht Typ 4 aus?
Vielleicht so: er hat stets mit der Frauenbewegung sympathisiert, ohne alles gleich über Bord zu werfen, was einen Mann auszeichnet. Er soll Geliebter sein, Förderer ihrer Karriere, ein guter Vater für ihre Kinder, die ganze Familie ernähren, auf ihren Wunsch den Eriehungsurlaub übernehmen, sensibel sein und einen tollen Body haben. - Wenn ein Mann so einen Idealmaßfetischismus über eine Frau äußern würde, gäb es reichlich auf die Ohren!

Also Typ 5:
Beruflicher Erfolg geht ihm nicht über alles. Statt Überstunden und Wochenendarbeit übernimmt er zuhause Verantwortung. Er respektiert die Frauenbewegung. Aber er findet sich nicht mehr schweigend damit ab, daß diese Entwicklung nur zu seinen Lasten geht. Er meldet sich zurück in der Gesellschaft und nimmt Stellung zu Themen, die seit 30 Jahren nur von Frauen diskutiert werden. Er organisiert sich mit anderen Männern und tritt gegen allen Widerstand für seine Vaterrechte ein. Er wehrt sich gegen pauschale Verunglimpfungen und findet sich nicht mehr mit dem durch feministische Positionen zementierten Männerbild ab.

Zu dem nicht existenten „militant agierenden Frauenbild“:

Interview der damaligen hessischen Frauenministerin Heide Pfarr im „Frankfurter Frauenblatt“:
„Also die Hausfrau, die sich mein Kollege zu Hause, hält, um mit mir besser konkurrieren zu können, weil ich mir so etwas nicht halte, die unterstütze ich weder steuerlich noch sonstwie. Auch wenn sie sagt: ich bin aber so gerne die Frau an seiner Seite, dies ist mein weiblicher Lebensentwurf - überhaupt nicht, null! Diesen weiblichen Lebensentwurf unterstütze ich nicht, sondern bekämpfe ihn, wo ich ihn treffe.“ Sie hat wirklich gesagt, der Mann hält sich zuhause eine Frau - wie ein Haustier. Was für ein Menschenbild! Und diese Frau sitzt in entscheidender Position.

Maria Frisé in „Erbarmen mit den Männern“:
„Das Patriarchat im Berufsleben, das den Männern so viele Bequemlichkeiten garantiert, ist abzuschaffen.“ - Nach diesem Bild ist es bequemer, täglich im Büro zu sitzen oder an der Werkbank zu stehen, als Haus und Kinder zu versorgen. Solche Ideologien werden verbreitet und geglaubt, sogar von Männern.

In Untersuchungen des Bundesfrauenministeriums über die Betreuung von Kindern durch Männer werden unverheiratete Paare bewußt nicht erfaßt. In nichtehelichen Partnerschaften gilt die Frau als alleinerziehend. Das hilft, Forderungen der Frauen zu begründen.

Männer üben Macht über Frauen aus, durch Geld, Sexualität und Gewalt (nach A. Schwarzer, U.Scheu, C.Bernard, E.Schlaffer). Um das zu ändern, müssen Frauen ein eigener Machtfaktor werden. Nur eigene Macht kann Frauen freimachen. Der Feminismus ist also keine unilaterale Abrüstung, sondern der „Nato-Doppelbeschluß“ in der Frauenbewegung - Deeskalation durch Aufrüstung, wie kann das funktionieren?

Der „Weiberrat des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes SDS“ definiert Sex zwischen Mann und Frau als prinzipielle Ausbeutung der Frau. Im „Schlampenkalender“ von 1994 ist der 31.Juli als feministischer Gedenktag vermerkt. Der Grund: Lorena Bobbit hat an diesem Tag ihrem Ehemann den Penis abgeschnitten. Die feministische Presse dazu: „Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen. Es bleibt Opfern ja gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muß ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich.“ Wenige Monate später trennte in Frankfurt/Oder eine Frau ihrem Ex-Freund das Glied mit einem Brotmesser ab.

1994 zierte das Titelbild des Time-Magazine ein Mann in Anzug, aus dem ein Schweinskopf herausragte. Titel: Sind Männer wirklich so schlecht? Es ging wieder um die P-P-P-Diskussion: Pornos, Peepshows, Prostitution. Die Frauen geißelten die Männer - und kreischten sich am Abend bei einer Show der California Dream Boys oder der Chippendales die Seele aus dem Leib.

Sex sells. Das wissen Frauen, und sie nutzen dieses Wissen aus. Männer machen Geschenke, das haben sie so gelernt, als sie ihrer Mama zum Muttertag Blümchen mitbrachten. Frauen haben das nicht nötig, denn sie verschenken sich selbst. Bringt der Mann die richtigen Voraussetzungen mit (Geld, Macht, Ziele), ist eine Frau eher bereit, sich mit ihm einzulassen. Befriedigt er ihre materiellen oder ideellen Zielsetzungen nicht, hat ein Mann mit einer Klage wegen sexueller Belästigung zu rechnen. In den meisten Fällen bleibt ein Mann ein ungeküßter Frosch, wenn er ihr erzählt, er träume von einer gleichberechtigten Beziehung. Macchiavelli ist heute eine Frau (siehe entsprechendes Buch). Sie nennt sich Fürstin, läßt sich hofieren und verschenkt ihre Gunst - oder auch nicht.

Zwischen Mann und Frau herrscht die alltägliche Dressur, und die Peitsche heißt Sex. Der Mann hat zwei Möglichkeiten: er kommt ihren Forderungen nach, oder er kauft sich durch Teilung seines Vermögens von ihren Forderungen frei. Für die Frau bedeutet Liebe Macht, für den Mann Unterwerfung. Stimmt alles nicht? Wie heißt es in einem Song, der bei „TV Total“ von einer Neunjährigen vorgestellt wurde: „Schau sie nicht an, die Männer, denn es sind doch sowieso nur Penner, schau sie nicht an, denn es bringt dir nichts.“

Frauen beklagen häufig, Männer können nicht passiv sein, einfach empfangen, sich lieben lassen. Tun sie es doch, heißt es, sie ließen sich bedienen, seien faul und einfallslos.

Roswitha Burgard in „Machotum in neuen Gewändern“: „Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger“. Marilyn French in „Frauen“ legt noch ein Brikett nach: „Alle Männer sind Vergewaltiger.“ Denn wer eine Waffe (Penis) besitzt, benutzt sie auch. Und ein Täter hat gefälligst die Klappe zu halten.

Als Hera Lind ihren Uli gegen einen Engelbert austauschte und ihre vier Kinder beim Ex parkte, feierten die Medien ihren Weggang als Sieg. Wie hätten die Schlagzeilen ausgesehen, wenn ein prominenter Mann seine Frau mit vier Kindern sitzengelassen hätte? Die Medien sind weiblich kontrolliert, in Physis und Gedanken. Die wichtigsten Talkshows im Fernsehen werden von Frauen moderiert: Christiansen (ARD), Illgner (ZDF), Maischberger (NTV). Das Frauenmagazin Mona Lisa wird ausschließlich von Frauen gemacht. Ein Männermagazin (nein, nicht diese miesen Sex-Sendungen, sondern ein wirklich kritisches) gibt es nicht. Lektorinnen in den Verlagen lassen Männerliteratur nicht zu, und die weiblich dominierten Redaktionen achten darauf, daß ihre Leserinnen nicht verprellt werden. Zeitungen leisten sich eine Frauenseite, aber keine Männerseite. Selbst in der Pornoindustrie haben Frauen das Sagen übernommen (Susan Faludi: „Die Feminisierung Hollywoods ist in die Pornoindustrie übergeschwappt und hat dort zu einem Machtwechsel geführt.“)

Beiträge in den Medien werden nach immer dem gleichen Muster gestrickt: Mann = Täter, Frau = Opfer. Artikel, die Männer in den Staub treten, gibt es massenweise. Alle haben eines gemeinsam. Sie sind im höchsten Maße sexistisch: Der Mann als der Medien liebster Punchingball (hat zufälligerweise jemand gestern abend ZDF gesehen? „Wie bringe ich meinen männlichen Nachbarn um“?).

Wagt jemand, vorsichtig Einspruch zu erheben oder auch nur einen
kontroversen Diskussionsbeitrag zu liefern, wird er öffentlich gegeißelt. Oder sie - denn das ist Hochverrat. Kritik darf allenfalls in Comedy-Form abgeliefert werden, aber nur, wenn sie nicht weh tut. Denn da reagieren Frauen, die ans Austeilen gewöhnt sind, sehr empfindlich. Am 8.September 1999 hielt Bundestagspräsident Thierse eine Rede, um den Artikel 3 des Grundgesetzes zu feiern („Männer und Frauen sind gleichberechtigt“). Der arglose Thierse trug seine Ansicht vor, er sei nicht sicher, ob Frauen per se die besseren und friedfertigeren Menschen seien. Die Frauen im Plenarsaal quittierten diesen Satz mit „Oooooh“ und „Buuuh“. Beifall gab es von niemandem. Die eingeschliffene Ideologie greift: Männer schlecht, Frauen gut.

Schreibt ein Autor aus Männersicht, ist es Larmoyanz oder Macholiteratur. Das erspart den Frauen, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Hat hingegen jemals ein Journalist den neuen Frauenroman (Lind, Hauptmann, Fried & Co) als „Zickenliteratur“ bezeichnet? Hat sich je eine Frau darüber beschwert, daß diese Romane sexistisch sind? Nein. Noch nicht einmal ein Mann. Natürlich nicht, denn mit dieser latenten Männerfeindlichkeit in den Büchern verkaufen sie sich erst! Diese Romane kennen nur vier Männertypen: a) der tote Mann oder der, den man umbringen muß; b) der impotente Mann als Symbol des Komplettversagers; c) der Schwule und d) der blöde Stecher. Dieses Männerbild hat sich so verselbständigt, daß es auch in der Werbung typisch ist und kritiklos hingenommen wird.

Nun klappt es mit dem Männerbild des Romans in der Wirklichkeit nicht. Also werden für das echte Leben radikalere Töne gespuckt: Ute Erhard - Warum Bravsein uns nicht weiterbringt; Harriet Rubin - Strategie und Taktik im Kampf der Geschlechter. „Nur ein toter Mann ist ein guter Mann“ (Frauenbuchtitel), und man kann prima nachlesen, wo frau „Die Häupter meiner Lieben“ verbuddeln kann. Die Witwe wird mehr bedauert als der gemeuchelte Mann. Das liest sich locker und leicht, und so wünscht man sich das Leben: Mord und fort. Die Frauenliteratur zeigt, wie humorlos Frauen mit Männern verfahren, und zwar auf eine Weise, die umgekehrt zu Recht zu einem Aufstand geführt hat.

Der Buchmarkt - und damit der Zeitgeist - ist geprägt von Aufforderungen an Frauen, Männer im täglichen Leben anzugehen:
„Macchiavelli für Frauen“, „Gute Mädchen kommen in den Himmel - böse überall hin“, „Frauen lügen besser“, „Frauen lügen anders“. Wenn Männer lügen, ist das typisch Mann. Wenn Frauen lügen, ist das eine erfolgreiche Anpassung der Wahrheit an die Umstände.

Und die Frauen haben gelernt, sich den Umständen anzupassen.Männer, die Schmuck verschenken und Restaurantrechnungen bezahlen, sind traditionell (früher nannten Frauen so etwas „Chauvi“), werden von Frauen aber gern in Anspruch genommen. Der Mann gleicht einem Vogelfreien. Jeder darf ihm ins Gesicht spucken. Denn er ist primär Täter. Frauen wird von der „Brigitte“-Psychologin Eva Wlodarek empfohlen, ihre Wünsche nicht durch Argumente, sondern stetiges Wiederholen einzufordern. Wie Wlodarek auch sagt: „Wichtig an einer Beziehung ist, daß Frauen nicht draufzahlen, sondern von der Freundschaft profitieren“. Wo aber eine profitiert, muß der andere ein Minus haben. Aber auch dafür haben Frauen ein Argument: Jahrhundertelang haben wir draufgezahlt, jetzt seid ihr Männer dran!

Wir leben längst in einer feminisierten Gesellschaft. Katharina Rutschky spricht sogar von einem „Staatsfeminismus“. Erin Pizzey, Gründerin des ersten Frauenhauses der Welt, sagt: „Die Geschlechterpolitik wurde zur neuen Gehirnwäsche für Frauen mit wenig Bildung. Die Politisch-korrekt-Bewegung begann zu brüten, und eine neue Form von mind-control wurde ersonnen. Die Feministinnen wurden zur neuen Gedankenpolizei.“ Feministisches Denken dominiert sogar konservative Institutionen, die Familienpolitik sowieso. Fairness steht in diesem Progamm nicht, ebenso wenig Gerechtigkeit und soziale Solidarität. Die gemeinsame Basis ist Feindseligkeit gegenüber den Männern. Statt sich über ihren Sieg zu freuen, blasen Feministinnen das Feindbild Mann weiter auf und reden vom Backlash. Doch Männer wollen nicht zurück zu früheren Zuständen. Sie wollen nicht begraben werden.

So stellt sich mir die gesellschaftliche Situation zwischen Man und Frau dar. Das militante Frauenbild ist längst alltäglicher Bestandteil des Lebens geworden, nur wird es von Männern und Frauen durch stetiges Abnicken kaum noch als solches wahrgenommen.

Grüße
Heinrich

1 Like

Hallo Queedin,

eigentlich wollte ich in diesem Brett nix mehr posten, wegen
der endlosen, immer wieder gleichen Diskussionen.

wahrscheinlich hast Du recht. :wink:
es war auch mein erster Versuch!
es bringt wahrscheinlich auch nicht so viel, das hier auszudiskutieren. gerade dieses Thema muß doch vor allem jeder in seiner Partnerschaft zur beiderseitigen zufriedenheit zu lösen versuchen!

Aber eine Anmerkung sei erlaubt:

ich denke, man sollte partnerschaftlich leben! wenn sauber
gemacht wird, dann können es doch durchaus beide zusammen
machen - und sich dann dafür abends eine Stunde mehr zusammen
gönnen. das kann doch alles nicht so schwierig sein!

Genau so hat meine Frau am Anfang unserer Beziehung auch
versucht zu argumentieren (und glaube mir, eine sehr
emanzipierte Frau). Nach einigen Jahren heftiger Diskussionen
was Partnerschaft ausmacht, nach vielen Kleinkriegen und
gegenseitigen Vorwürfen haben wir beide erkannt, daß es oft
partnerschaftlicher ist, wenn sich jeder auf seine eigenen
Fähigkeiten besinnt. Das bedeutet z.B., daß wir die Dinge eben
NICHT gemeinsam machen. Das Bügeln würde bei mir 5mal so lange
dauern wie bei ihr, dafür würde sie bei Schreibarbeiten, die
am PC erledigt werden, endlos brauchen usw. Die Forderungen
nach gleicher Arbeit und Pflichten für beide hat sich als
äußerst unproduktiv erwiesen. Also macht jeder das, was er am
besten kann, ohne irgendwelche zusätzlichen Forderungen zu
stellen oder dem anderen vorzurechnen, wie lange die einzelnen
Tätigkeiten denn nun dauern. Und genau dadurch haben wir die
Zeit übrig, die wir für uns gemeinsam brauchen.

das ist doch toll, wenn es bei Euch so klappt und ihr beide damit zufrieden seid!
klar sollte jeder das machen, was er am Besten beherrscht. und vom gegenseitigen Vorrechnen halte ich ja nun gar nichts. was sollte das denn für eine PARTNERschaft sein?
nur leider gibt es doch oft (auf beiden Seiten!) die Meinung: dazu habe ich keine Lust, also kann ich das nciht, also mach ich das nicht!
Beispiel: Toilette putzen. wenn da einer sagt: „Mach Du das mal lieber, Du kannst das besser“ - wär doch brutal, oder? denn das ist ja nun ein Job, den wirklich keiner gern macht. SOLCHE Sachen sollte man teilen - finde ich.

Queedin

Hi Heinrich, hi alle anderen User,

Hi! (

Hi!

Das demokratische Selbstverständnis des Feminismus:
„Die Versuchung, nach dem Mutterschutz nicht auf ihren
Arbeitsplatz zurückzukehren, ist für viele Frauen groß, und
deshalb muß der Gesetzgeber der Emanzipation hier ein bißchen
nachhelfen.“ (Alice Schwarzer)

wie ist diese Aussage gemeint? soll das heißen, daß Frauen
nach dem Mutterschutz gezwungen werden sollen, zu arbeiten,
nur um sie zu emanzipieren???

Exakt das.
Nach Ansicht verschiedener feministisch orientierter Frauen müssen Frauen u.U. zu ihrem Glück gezwungen werden. Daher empfinden viele Frauen den Feminismus der heutigen Zeit als Bevormundung.

Frauen, die einem Beruf nachgehen, arbeiten im Beruf im
Schnitt weniger als Männer.

und wieviel Stunden arbeiten voll arbeitende Frauen denn nun
im Haushalt??? DAS wäre für mich interessant.

Das sagt die Untersuchung aus.

Nichterwerbstätige Männer werden in der Untersuchung mit
fünfeinhalb Stunden hauswirtschaftlicher Arbeit geführt

ist das viel? mehr als bei nichterwerbstätigen Frauen? wir
können ja nur gleiches mit gleichem vergleichen

Ich habe noch einmal nachgeschaut. Hier die Zahlen:

Erwerbstätigkeit
Mann, Vollzeitjob = 8:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 5:50 Stunden

Hausarbeit
Mann, Vollzeitjob = 1:10 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 3:00 Stunden

Kinderbetreuung
Mann, Vollzeitjob = 0:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 2:10 Stunden

Macht total:
Mann, Vollzeitjob = 10:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 11:00 Stunden

Freie Zeit:
Schlaf
Mann, Vollzeitjob = 9:25 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 9:45 Stunden

Geselligkeit/Gespräche
Mann, Vollzeitjob = 0:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 0:55 Stunden

Mediennutzung/sonstige Freizeitaktivitäten
Mann, Vollzeitjob = 2:15 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 1:45 Stunden

Total
Mann, Vollzeitjob = 12:30 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 12:25 Stunden

Dazu kommen noch „unbezahlte Arbeiten und Aufgaben“, um auf 24 Stunden zu kommen.

Für nichterwerbstätige Frauen habe ich leider keine Zahlen vorliegen, nur für teilzeiterwerbstätige.

naja, ich bin mir nicht sicher, ob das tatsächlich alles KEINE
Arbeit ist, die sie da tut.

Natürlich ist das größtenteils Arbeit (einkaufen, Kind betreuen, kochen usw.)

wenn man einen Garten hat, MUSS
man irgenwann auch mal die Beete harken - schließlich will
sich die Familie am Garten auch erfreuen. und schließlich war
es sicherlich auch eine gemeinschaftliche Entscheidung, sich
einen Garten zuzulegen. also kannst Du ja schlecht behaupten,
dass alles nur ihr Hobby ist, oder?

Was, wenn es doch „nur ihr Hobby“ ist? Steht er dann in der Pflicht, ihre Zeit in ihrem Hobby irgendwo nachzuarbeiten?
Ich habe z.B. nicht die Bohne Interesse an Gartenarbeit, meine besser Hälfte schon. Wir haben uns geeinigt, daß ich alle Angelegenheiten beim Rasen übernehme (mähen, düngen, vertikutieren etc.) und sie sich um ihre Rosenstöcke, Fliederbüsche, Blumenbeete usw. kümmert. Ich stehe dabei zeitlich deutlich besser, aber dafür ist Gartenarbeit eben ihr Hobby.

Wenn es um das Thema Finanzplanung und Geldanlage geht, verbringe ich durchaus Stunden damit, die günstigsten Möglichkeiten auszuloten. Soll ich mich da zurücknehmen und von ihr fordern, sich selbst in die Materie zu knien, weil es die Familie erfreut?

sicherlich IST Hausarbeit und Kindererziehung ARbeit und nimmt
wahrscheinlich auch sehr viel Zeit in Anspruch. vielleicht
genauso viel, wie ein 40h-Job. ist es da falsch, wenn der Mann
da abends mithilft???

Es geht nicht um sein Mithelfen, sondern um ihren Anspruch „Ich habe den ganzen Tag im Haus gearbeitet, jetzt soll er seine Aufgaben im Haus erledigen, und ich lege mich in die Badewanne.“

oder heißt Partnerschaft für Dich tatsächlich, er bringt das
Geld nach Hause und sie macht den Haushalt *grusel*

Bei dieser Konstellation heißt Partnerschaft für einen Mann: Ich bringe nach 9 Stunden Arbeit das Geld nach Hause, und sie hat sich 9 Stunden lang um Haus und Familie gekümmert, und alle Aufgaben ab jetzt werden geteilt. Die Frage ist jedoch, ob sie wirklich 9 Stunden Arbeit im Haus gearbeitet hat. Wieviel von den 9 Stunden hat sie mit Freunden telefoniert, war zum Shopping unterwegs, ist auf dem Tennisplatz gewesen, hat Mittagsschlaf gehalten oder hat vor dem Fernsehen gehockt und sich Soap-Operas und die mittäglichen Talkshows reingezogen?

Nach meinen eigenen Erfahrungen läßt sich die Hausarbeit durchaus mit täglich vier bis fünf Stunden erledigen. Frauen sehen ihren Aufenthalt in den eigenen vier Wänden aber gern vollständig als Hausarbeitszeit an. Bei uns wird einmal die Woche das ganze Haus geputzt - gemeinsam. Die Waschmaschine läuft maximal zweimal die Woche, die Spülamschine alle zwei Tage. Und die Fenster werden vielleicht alle drei Monate gemacht. Was würde man also zuhause jeden Tag neun Stunden lang tun?

Grüße
Heinrich

Hi,

darf ich fragen, wo Du die ganzen Zitate her hast?

demnach scheinst Du Dich ja schon länger mit dem Thema zu beschäftigen, sonst hättest Du nicht Artikel von 94.
oder schreibst Du jetzt alles aus einem passenden Buch ab? (wenn ja, welches?)

darf ich Dich außerdem noch fragen, wie Dein Leben organisiert ist? wie regelst Du mit Deiner Frau/Partnerin (wenn vorhanden) die Arbeit?

kann auch privat-Mail sein - aber mich interessiert echt der Hintergrund Deiner Meinung.

Queedin

Hi

Du hälst mich heute vom Arbeiten ab! (nicht von der Hausarbeit - „richtiges“ Arbeiten - also kann man da wohl auch nicht auf 8h kommen, oder :wink:

Nach Ansicht verschiedener feministisch orientierter Frauen
müssen Frauen u.U. zu ihrem Glück gezwungen werden. Daher
empfinden viele Frauen den Feminismus der heutigen Zeit als
Bevormundung.

na da bin ich aber froh, daß man „Frauen“ und „Frauen“ doch nicht gleichsetzen kann!!! wenn viele Frauen so empfinden, dann sind wir ja zum Glück doch noch nicht ganz verloren! so schlimm können wir also nicht sein.
ich würde mich jedenfalls auch dagegen wehren, zu irgend etwas gezwungen zu werden. ich denke immer noch, daß jeder selbst seines Glückes Schmied ist.

Ich habe noch einmal nachgeschaut. Hier die Zahlen:

sagst Du mir bitte nochmal die genaue Quelle?? ich würde mich gern mehr informieren.

Erwerbstätigkeit
Mann, Vollzeitjob = 8:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 5:50 Stunden

5,5 Stunden sind bei mir aber kein Vollzeitjob!

Macht total:
Mann, Vollzeitjob = 10:50 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 11:00 Stunden

Freie Zeit:
Total
Mann, Vollzeitjob = 12:30 Stunden
Frau, Vollzeitjob = 12:25 Stunden

also Männer arbeiten „durchschnittlich“ 1/2 Stunde mehr und haben 5 min mehr Freizeit?
dann können sie in der halben Stunde ja ncoh schnell den Müll runterbringen und abwaschen, oder? *lol*

wenn man einen Garten hat, MUSS
man irgenwann auch mal die Beete harken - schließlich will
sich die Familie am Garten auch erfreuen. und schließlich war
es sicherlich auch eine gemeinschaftliche Entscheidung, sich
einen Garten zuzulegen. also kannst Du ja schlecht behaupten,
dass alles nur ihr Hobby ist, oder?

Was, wenn es doch „nur ihr Hobby“ ist? Steht er dann in der
Pflicht, ihre Zeit in ihrem Hobby irgendwo nachzuarbeiten?
Ich habe z.B. nicht die Bohne Interesse an Gartenarbeit,

diese Einstellung mag ich nicht so besonders. es MUSS aber nunmal getan werden, oder?
wenn sie es gern macht - fein, kein Problem.
was aber, wenn sie es auch nicht so gern tun würde. wäre es denn auf einmal ARbeit, und dann würdest Du ihr helfen? ist es denn keine Arbeit, bloß weil sie es gern macht? hey, mein Job macht mir auch Spaß, trotzdem werde ich für bezahlt und es wird als Arbeit angesehen!

Wir haben uns geeinigt, daß ich alle

Angelegenheiten beim Rasen übernehme (mähen, düngen,
vertikutieren etc.) und sie sich um ihre Rosenstöcke,
Fliederbüsche, Blumenbeete usw. kümmert. Ich stehe dabei
zeitlich deutlich besser, aber dafür ist Gartenarbeit eben ihr
Hobby.

naja, so lange es ihr gefällt und Spaß macht, ist es wohl ok. es soll ja tatsächlich Menschen geben, die GartenARBEIT erholsam finden :smile:

Wenn es um das Thema Finanzplanung und Geldanlage geht,
verbringe ich durchaus Stunden damit, die günstigsten
Möglichkeiten auszuloten. Soll ich mich da zurücknehmen und
von ihr fordern, sich selbst in die Materie zu knien, weil es
die Familie erfreut?

nope - sicherlich nciht. sie macht ihr Hobby Gartenarbeit und Du siehst das vielleicht ein bißchen als Hobby. (muß wohl so sein, wenn Du Dich damit ständig stundenlang beschäftigst)

sicherlich IST Hausarbeit und Kindererziehung ARbeit und nimmt
wahrscheinlich auch sehr viel Zeit in Anspruch. vielleicht
genauso viel, wie ein 40h-Job. ist es da falsch, wenn der Mann
da abends mithilft???

Es geht nicht um sein Mithelfen, sondern um ihren Anspruch
„Ich habe den ganzen Tag im Haus gearbeitet, jetzt soll er
seine Aufgaben im Haus erledigen, und ich lege mich in die
Badewanne.“

der ist grundsätzlich falsch, da gebe ich Dir recht. ich mag es aber nciht, wenn Du hier alle Frauen über einen Kamm scherst. ich kenne keine Frau in meinem Bekanntenkreis, die sich abends von ihrem Mann noch bedienen läßt.

oder heißt Partnerschaft für Dich tatsächlich, er bringt das
Geld nach Hause und sie macht den Haushalt *grusel*

Bei dieser Konstellation heißt Partnerschaft für einen Mann:
Ich bringe nach 9 Stunden Arbeit das Geld nach Hause, und sie
hat sich 9 Stunden lang um Haus und Familie gekümmert, und
alle Aufgaben ab jetzt werden geteilt. Die Frage ist jedoch,
ob sie wirklich 9 Stunden Arbeit im Haus gearbeitet hat.
Wieviel von den 9 Stunden hat sie mit Freunden telefoniert,
war zum Shopping unterwegs, ist auf dem Tennisplatz gewesen,
hat Mittagsschlaf gehalten oder hat vor dem Fernsehen gehockt
und sich Soap-Operas und die mittäglichen Talkshows
reingezogen?

Nach meinen eigenen Erfahrungen läßt sich die Hausarbeit
durchaus mit täglich vier bis fünf Stunden erledigen. Frauen
sehen ihren Aufenthalt in den eigenen vier Wänden aber gern
vollständig als Hausarbeitszeit an. Bei uns wird einmal die
Woche das ganze Haus geputzt - gemeinsam. Die Waschmaschine
läuft maximal zweimal die Woche, die Spülamschine alle zwei
Tage. Und die Fenster werden vielleicht alle drei Monate
gemacht. Was würde man also zuhause jeden Tag neun Stunden
lang tun?

ein normaler Haushalt ist sicherlich mit 4-5 STunden täglich erledigt. sobald aber Kinder zu Hause betreut werden, sieht das schon anders aus. wenn Kleinkinder da sind, kann man eben oft nicht die Hausarbeit einfach mal so nebenbei erledigen. Kinderbetreuung ist durchaus ein Knochenjob, auch wenn es nciht so aussieht. aber wenn Du ein kleines vielleicht ein wenig quengeliges Kind mal ein paar Stunden am Stück betreut hast, wirst Du das wissen!

so - jetzt muß ich tatsächlich noch ein paar STunden ARBEITEN

Queedin

[MOD] Zitieren fremder Werke
Moin Heinrich,

aus urheberrechtlichen Gründen möchte ich dich bitten, die Quelle mitanzugeben, wenn du etwas zitierst/abschreibst.

Dies gilt natürlich nicht nur für dich, sondern auch für alle anderen.

Gruss
Marion, MOD

schon mal was von produktiv-zeit gehoert?

Jau
Auf dem Klo, unter der Dusche usw.

ein mann der 8 h „arbeitet“ ist etwa 50 bis 60 prozent der
zeit produktiv. der rest liest er mails, macht games, schickt
frauen-witze rum, trink kaffee, lacht mit den kollegen,
telefoniert mit der frau, geht aufs klo, etc

prduktivzeit = vier stunden

Stimmt nicht ganz.
Es ist 60-40 und die 40% heisst es dienen der Sozialisierung.
Davon abgesehen. Ich bin im Consulting, oft bei Kunden.
Da ist die Produktivzeit eher 10 Stunden, wenn die ganze Zeit der Kunde neben einem steht und Ergebnisse will
Und bei arbeitenden Frauen

eine hausfrau und mutter ist 24 h auf abruf pikett
effektive produktivitaet 8 1/2 zu jeder tages und nachtzeit.

noch fragen?

Und bei haushaltenden Maennern?
Was willst Du uns damit sagen?

schon mal was von produktiv-zeit gehoert?

ein mann der 8 h „arbeitet“ ist etwa 50 bis 60 prozent der
zeit produktiv.

Aha.

der rest liest er mails,

Gehört zum Job dazu, oder? Zu meinem zumindest.

macht games,

Tatsächlich? Bei uns im Konzern geht das gar nicht.

schickt frauen-witze rum,

trink kaffee,

Multi-Tasking -> gleichzeitig Kaffee trinken und arbeiten.

lacht mit den kollegen,

Das mach ich auch parallel zur Arbeit…

telefoniert mit der frau,

Wird von Frau auf der Arbeit genervt.

geht aufs klo

Nachgewiesenermaßen seltener als Frau!

prduktivzeit = vier stunden

Milchmädchenrechnung.

eine hausfrau und mutter ist 24 h auf abruf pikett
effektive produktivitaet 8 1/2 zu jeder tages und nachtzeit.

So ein Blödsinn. Wenn Papa nach Hause kommt, legt er sich also nur auf die faule Haut, schiebt jegliches Anliegen seiner Blagen auf Mama weiter?

sich auf menschenfreundliche Weise engagieren
Hallo Heinrich,

wenn ich all das lese, habe ich den Eindruck, dass ich in einer anderen Welt lebe als Du. Ich kenne solche Frauen nicht.

Vernünftige Menschen mit der Haltung von logisch denkenden Erwachsenen, die ein normales soziales Verhalten an den Tag legen, haben es nicht nötig irgendeine Menschengruppe zum eigenen Vorteil auszugrenzen.

Aus Neugier habe ich einmal vor zig-Jahren in eine sogenannte Emanzengruppe hineingeschaut, die sich auf politischer Ebene, als Teil einer Partei, um die Gleichberechtigung der Frau im Beruf bemühten. Es waren nur Frauen dabei, die aus persönlichen schlechten Erfahrungen mit den Männer motivert sich engagierten. Bei so vielen Emotionen kann kein vernünftiges Diskutieren oder Agieren entstehen.

Besser sollte man auf die Menschen sein Augenmerk richten, die gleichermaßen mit Mann und Frau mühelos und entspannt klar kommen, und von ihnen lernen. Diese Menschen müssen nicht für ihr Ansehen irgendjemanden unterdrücken.
Machthunger, Paschaverhalten, Popanzgetue, das alles habe ich gleichermaßen bei Frauen und Männern erlebt. Ich ordne das nicht einem typischen Geschlechterverhalten oder einer allgemeinen Gesellschaftentwicklung zu, sondern vermute eher Kompensation von Minderwertigkeitsgefühle dahinter.

Aber ich habe mich auch von dem Gedanken verabschiedet, dass Frauen gemeinsam für deren Belange in der Gesellschaft etwas ausrichten können, weil das Engagement der meisten Frauen immer aus der momentanen persönlichen Lebenssituation heraus geschieht. Sich mit allgemeingültigen oder philosophischen Aspekten mag sich kaum jemand beschäftigen. Es macht für mich keinen Sinn sich für die Berufstätigkeit der Frau zu engagieren, wenn die Frauen zwar gerne arbeiten wollen, aber es ihnen egal ist, was sie tun, und auch bereit sind, schnell alles wieder hinzuschmeißen, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Die Frauen, die sich ernsthaft engagieren, finden meistens nicht genug Rückendeckung. Oder ist gibt diese von Männern enttäuschten Frauen, die Rache für ihre Enttäuschung suchen, aber kein konstruktives Ziel ins Auge fassen. Und genau diese hast Du reihenweise aufgezählt.
Ich bin davon überzeugt, dass sie zum einen wenig Akzeptanz finden werden, und zum anderen ihre Ideologie kurzlebig ist.
Wenn Dich dieses Verhalten der Frauen so schockiert, dann unterstütze sie nicht auch noch damit, dass Du Dich mit ihnen beschäftigst, sondern zähle lieber die Menschen auf (Männer und Frauen), die sich auf sinnvolle und menschenfreundliche Weise für die Gesellschaft einsetzen. Die haben auf jeden Fall unsere Aufmerksamkeit verdient.

viele Grüße
Claudia

Hi!

aus urheberrechtlichen Gründen möchte ich dich bitten, die
Quelle mitanzugeben, wenn du etwas zitierst/abschreibst.

Zusammengestellt aus:

Zulehner/Völz - Männer im Aufbruch
Goldberg - Der verunsicherte Mann
Schwarzer - Der kleine Unterschied und seine großen Folgen
Wieck - Männer lassen lieben
Faludi - Backlash, Die Männer schlagen zurück
Faludi - Männer, das betrogene Geschlecht
Rubin - Macchiavelli für Frauen
Rutschky - Emma und ihre Schwestern
Otten - Männer versagen
Gray - Männer sind anders, Frauen auch

„Der Spiegel“, „Die Zeit“

Amazon.de Buchliste zu Suchbegriffen wie „Frauenbücher“, „Frauenliteratur“, „Emanzipation“ usw.

und noch einige Bücher mehr, die ich nicht mehr habe, aus denen ich mir mal das eine oder andere notiert habe.

Grüße
Heinrich