Hallo,
Internetzugang gestört etc.) begünstigt diese Art der
Kommunikation (bzw. der Verbreitung von Informationen) zu
Beliebigkeit, kurzfristigen Umwerfen bereits mitgeteilter
Aufträge und hastig hingehuddeltem Unsinn.
Man stelle sich mal vor, das wäre im Berufsleben genauso!! Gar
nicht auszudenken!!!
wie sehen denn geschäftliche Emails heute teilweise aus? Zusammengehuddelte, satzzeichen- und umlautlose, kleingeschriebene Kommunikationsleichen oder zumindest -schwerverletzte. Dabei werden Kommunikationsabteilungen und -trainer nicht müde, wieder und wieder zu wiederholen, daß Emails Geschäftsbriefe sind - zumindest, wenn sie an Kunden verschickt werden.
Wenn man Informationen zu vermitteln hat, ist es nur ein
marginal größerer zeitlicher Aufwand, diese auf Papier zu
bringen.
Ja, genauso läuft es ja auch im Berufsleben, da kommen alle
wunderbar ohne Email und Internet aus. Also warum sollte man
die Schüler mit solchen Dingen verunsichern?
Besser wäre es, den Kindern erst einmal vorzuleben, wie es richtig geht, um sie mit diesem Wissen in die Welt zu entlassen, anstatt ihnen von frühester Jugend an beizubringen, daß es vollkommen gleichgültig ist, in welcher Form man mit Dritten kommuniziert. Menschen lernen u.a. durch Imitation des Gesehenen und Gelesenen. Früher waren das primär Bücher, heute ist es das, was im Netz, in SMS und in Emails gelesen wird. Schau Dich doch mal hier im Forum um. Selbst Menschen mit Hochschulreife oder -abschluß bekommen es nicht mehr hin, fehlerfrei zu schreiben. Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung sind zur Beliebigkeit verkommen und an jeder Ecke liest man „blos“, „Standart“ und „Kenntniss“. Woher mag das wohl kommen?
Mir geht es aber auch nicht nur um die Rechtschreibung, sondern auch darum, daß aus irgendeinem Grunde den Leuten auch klar ist, daß etwas schriftliches etwas anderes ist, als eine Email. Selten erhält man Briefe, die inhaltlich und formal derartig verlottert sind wie die meisten Emails, die man bekommt. Das äußert sich schon darin, daß man höchst selten Briefe erhält, unter die ein „LG“ geklatscht wird - oder bei denen die Abschiedsformel komplett fehlt.
Schreiben ist Kommunikation - egal ob Brief oder Email. Der Autor verrät viel über sich und den Respekt, den er dem Adressaten und dem Thema entgegenbringt. Mag aber sein, daß das heute auch kaum noch einen Adressaten interessiert.
Gruß
C.
Und ja (bevor der Einwand kommt), ich benutze bewußt die alte Rechtschreibung, beherrsche für geschäftliche Kommunikation auch die neue.