Hallo,
richtig, wenn wir den urknall sehen, ihn berechnen,
nachvollziehen und sicher reproduzieren können, können wir von
einen fakt sprechen.
Wieso?
Wenn du ein Autowrack mit dort hinführenden Bremsspuren usw neben der Straße findest, dann weißt du doch auch, dass ein Unfall stattgefunden hat. Deshalb musst du doch den Unfall nicht berechnen, nachvollziehen und genauso reproduzieren können. Das musst du ja nur, wenn du den Unfall im Detail verstehen willst, ist aber für die Frage, *ob* es einen Unfall gegeben hat, völlig irrelevant.
Beim Urknall ist es genauso: Wir sehen das „Autowrack“, nämlich all die Dinge, die es ohne einen Urknall nicht geben würde, wie z.B. die Evolution der Elementzusammensetzung und der Galaxien, die Hintergrundstrahlung, die Expansion, etc
All diese Dinge können nur durch einen sehr heißen „Anfang“ des Universums erklärt werden, und diesen Anfang nennen wir Urknall. Wie der im Detail abgelaufen ist, das ist sicher in vielen Bereichen noch nicht klar. Aber dass es einen Urknall gegeben hat, dass ist so sicher, wie dass ich geboren wurde oder dass zu obigem Autowrack auch ein Autounfall gehört.
wie du allerdings darauf kommst, den urknall als fakt zu
bezeichnen, weiß ich immer noch nicht.
Weil er die gleichen Voraussetzungen erfüllt, die du an andere Dinge stellst, damit du sie als Fakt bezeichnest.
der urknall ist ein anhand mehrerer fakten herbeigeführtes,
für uns zum heutigen tage in sich schlüssiges konstrukt einer
möglichkeit, wie alles bekonnen haben könnte. Ein jurist würde
sowas indiz nennen.
Demnach wäre ein Verkehrsunfall also ein Indizienprozess, weil der Richter den Unfall nicht gesehen hat? Irgendwie scheint mit dein Vergleich hier nicht logisch zu sein.
vg,
d.