Leichte erklärung vom urknall

Wenn du ein Autowrack mit dort hinführenden Bremsspuren usw
neben der Straße findest, dann weißt du doch auch, dass ein
Unfall stattgefunden hat.

wir sehen aber das autowrack nicht und deshalb wissen wir auch nicht, ob es ein unfall war.
wir sehen den urknall nicht, sondern nur die bremsspur…

da alle bremsspuren auf einen bestimmten ort deuten, vermutet man eine massenkarambolage, aber man sieht sie nicht.

bremsspuren sind fakten - die karambolage eine theorie.

Hallo,

Mhm, wie gesagt, und das mag dumm klingen, ich glaube an Gott
und an die Schöpfung…!

Ist doch völlig okay, tu ich auch. Nur höre ich halt nicht auf bei den sieben Tagen, sondern denke lieber eine Ebene höher: wer hat gemacht, dass das Universum so ist, wie’s ist? Warum soll nicht Gott den Urknall gemacht haben?
Natürlich ist auch das nichts als ein persönlicher Glaube. Wichtig ist dabei aber, dass das nicht dem widerspricht, was wir wissen.
Gruß
loderunner

Hallo,

Mhm, wie gesagt, und das mag dumm klingen, ich glaube an Gott
und an die Schöpfung…!

Und wieso sollte nicht Gott den Urknall erzeugt haben, um das Universum zu erschaffen? Der Urknall widerspricht doch einem Glauben an Gott nicht.

Tja, so ist das halt, aber jeder hat da so seine Meinung !!!

In der Naturwissenschaft gehts aber nicht um Meinungen, sondern darum reale Beobachtungen zu beschreiben - objektiv, nachvollziehbar, widerspruchsfrei und v.a. überprüfbar. Du kannst auch die Meinung haben, dass die Erde eine Scheibe ist, nur ist diese Meinung schlicht falsch, weil sie eben objektiven Beobachtungen widerspricht. Genauso kannst du die Meinung haben, dass es keinen Urknall gab, aber auch das widerspricht allen unseren Beobachtungen.

Eine Meinung, die aber der Realität widerspricht, macht doch keinen Sinn. Wenn ich einen Ball loslasse, und du „meinst“, dass er nach oben fällt, dann lässt sich das leicht überprüfen. Ich lasse den Ball einfach los, und wir schauen was passiert. Wenn er nach unten fällt, dann ist deine Meinung schlicht falsch. Die Natur interessiert sich nicht dafür, welche Meinung du hast. Die Natur ist so wie sie ist. Und die Physik versucht die Natur genau so zu beschreiben - so wie sie ist. Ob sich das mit der Meinung von irgendjemand deckt, spielt dabei schlicht keine Rolle.

Natürlich hast du trotzdem das Recht eine irrationale oder falsche Meinung zu vertreten. Ob das allerdings sinnvoll ist, kann ja jeder für sich selbst beurteilen.

vg,
d.

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Das sollten besser diejenigen nachholen, die hier behaupten,
dass eine bloße Theorie die absolute Wahrheit darstellt.

das hat keiner derjenigen getan, denen Du es hier
unterstellst.
Es wurde von großen Wahrscheinlichkeiten und starken Indizien
gesprochen. ‚Wahrheit‘ war nicht dabei.

„a) Der Urknall ist keine Vermutung. Dass der Urknall stattgefunden hat, ist faktisch sicher, so sicher wie nur irgendwas nachgewiesen werden kann.“

also ich find diese aussage von jemandem hier schon recht unwissenschaftlich, ja fast religiös:smile:

Hallo,

bremsspuren sind fakten - die karambolage eine theorie.

Du verlierst dich schon wieder in Allgemeinplätzen und nichtssagenden Phrasen. Wenn du ein Autowrack findest, dorthin führende Brems- und Unfallspuren und eine verletzte Person im Auto: Ist es dann für dich ein „Fakt“ dass ein Unfall (welcher Art und mit welchen Details auch immer) stattgefunden hat oder nicht? Würdest du z.B. in einer Verhandlung auf die Frage eines Richters
„Herr Zeuge, sie sind als erster zu dem Unfall gekommen, ist das korrekt?“
antworten:
„Nein, ich kam zu einer Bremsspur und einem Autowrack im Auslauf der Bremsspur. Dass ein Unfall stattgefunden hat, ist nur eine Theorie von ihnen, Herr Richter.“

Wenn du ein Autowrack mit dort hinführenden Bremsspuren usw
neben der Straße findest, dann weißt du doch auch, dass ein
Unfall stattgefunden hat.

wir sehen aber das autowrack nicht und deshalb wissen wir auch
nicht, ob es ein unfall war.

Sicher sehen wir das Autowrack. Das Autowrack ist um dich herum - das Universum mit all seinen Dingen. Schau, mir wird das Herumgeiere einfach zu blöd, daher machen wir es doch ganz einfach. Wir sehen am „Unfallort“ folgendes:

  • Evolution der Galaxien, ihrer Verteilung und ihrer Morphologie.
  • Evolution der Elementzusammensetzung von primordialen Elementen zur heutigen Verteilung hin
  • Expansion des Universums (Belege: Rotverschiebung, Zeitdilatation bei Supernovae, Tolman-Helligkeitstest,
  • Fehlen von Sternen mit Alter größer 13 Milliarden Jahren, obwohl es Sterne gibt, die problemlos so ein Alter erreichen würden.

So, jetzt sag uns mal, wie du das alles naturwissenschaftlich erklären willst, wenn es keinen Urknall gegeben hat. *Wie* soll es sein, dass dies nicht zwangsweise zu einem irgendwie gearteten heißen Anfang des heutigen Universums (aka Urknall) führen soll?

vg,
d.

Das sollten besser diejenigen nachholen, die hier behaupten,
dass eine bloße Theorie die absolute Wahrheit darstellt.

das hat keiner derjenigen getan, denen Du es hier
unterstellst.
Es wurde von großen Wahrscheinlichkeiten und starken Indizien
gesprochen. ‚Wahrheit‘ war nicht dabei.

„a) Der Urknall ist keine Vermutung. Dass der Urknall
stattgefunden hat, ist faktisch sicher, so sicher wie nur
irgendwas nachgewiesen werden kann.“

also ich find diese aussage von jemandem hier schon recht
unwissenschaftlich, ja fast religiös:smile:

Ich sagte „faktisch sicher“. Also mit anderen Worten: zu 99,999% sicher. So sicher wie man sich eben bei irgendwas in der Naturwissenschaft sein kann. Das hat nichts mit religiös zu tun, sondern das ergibt einfach ein Blick auf die Fakten. Und diese führen nun mal mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (aka faktisch sicher) zum Urknall. Von „absoluter Wahrheit“ habe ich überhaupt nichts geschrieben. „Absolute Wahrheit“ kann prinzipiell nicht erreicht werden.

vg,
d.

Mhm, wie gesagt, und das mag dumm klingen, ich glaube an Gott
und an die Schöpfung…!

Und wieso sollte nicht Gott den Urknall erzeugt haben, um das
Universum zu erschaffen? Der Urknall widerspricht doch einem
Glauben an Gott nicht.

Nach offizieller Sichtweise des Vatikan widerspricht er nicht einmal der Genesis. Die wörtliche Auslegung heiliger Schriften wird von der Katholischen Kirche nämlich abgelehnt.

Hallo,

Trotzdem könnte es sich um einen getürkten Autounfall handeln;
das wirst du erst im Nachhinein als solchen erkennen.

Leider war zum Urknall außer höchstens einem Gott niemand da, der irgendwas türken hätte können. Und der Behauptung, dass Gott den Urknall getürkt hat, fehlt jede Glaubwürdigkeit und Plausibilität. Selbst unter Berücksichtigung dieser Möglichkeit würde ich nach wie vor sagen, dass der Urknall ein „Fakt“ ist. Denn sonst gäbe es ja keine Fakten, denn ein allmächtiger Gott könnte ja per Definition *alles* fälschen. Somit wäre es nicht mal ein Fakt, dass du diese Zeilen von mir liest, weil vielleicht täuscht dich Gott ja nur gerade, dass du diese Zeilen lesen würdest, obwohl ich sie nie geschrieben habe. Sonst wäre auch deine Geburt kein Fakt, denn die könnte Gott ja genauso gefälscht haben und in Wahrheit bist du ein schon ewig lebender Engel den Gott auf die Welt gesandt hat und dem er sich erst später offenbart. Zuvor hat er aber deine Erinnungen an dein Engelsleben gelöscht und stattdessen deine Geburt gefaked… :wink:

vg,
d.

ich weiß ja nicht ob das so rüber kommt aber ich bin noch
ziemlich jung/ dumm :wink: )ohne das alter zu erwähnen) und
versteh nicht so ganz was das alles bedeutet !!

Ergänzend zur speziellen Antwort von deconstruct noch eine allgemeine:

Auf diesem Nebenkriegsschauplatz geht es um Erkenntnistheorie. Die befasst sich - ganz einfach ausgedrückt - mit der Frage, wie wir zu unserem Wissen kommen und wie weit wir ihm über den Weg trauen dürfen. Es geht also nicht mehr um die Beantwortung Deiner konkreten Frage, sondern ganz allgemein darum, ob und wenn ja wie Fragen in der Naturwissenschaft grundsätzlich zu beantworten sind.

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Wenn du ein Autowrack findest, dorthin
führende Brems- und Unfallspuren und eine verletzte Person im
Auto: Ist es dann für dich ein „Fakt“ dass ein Unfall (welcher
Art und mit welchen Details auch immer) stattgefunden hat oder
nicht? Würdest du z.B. in einer Verhandlung auf die Frage
eines Richters
„Herr Zeuge, sie sind als erster zu dem Unfall gekommen, ist
das korrekt?“

antworten:
„Nein, ich kam zu einer Bremsspur und einem Autowrack im
Auslauf der Bremsspur. Dass ein Unfall stattgefunden hat, ist
nur eine Theorie von ihnen, Herr Richter.“

haben wir das wrack, dann wissen wir nur dann, dass ein unfall stattfand, wenn wir wissen, wie das auto vorher aussah bzw. wie ein auto i.d.r. aussieht.

genau das wissen wir aber nicht. und wie ich schon mehrmals sagte, unfälle(schwangerschaften) passieren tagtäglich. wir kennen deshalb ursache und folge.

…und da brauchen wir jetzt nicht einmal zu erwähnen, dass wir mindestens 4-dimensionalität zur vorstellung für das universum benötigen. die ganzen bsp. mit unfall und geburt basieren auf einen prozess innerhalb der zeit, die mit rein räumlicher vorstellung lösbar sind und deshalb anfang und ende besitzen.

Hallo,

Die wörtliche Auslegung heiliger Schriften
wird von der Katholischen Kirche nämlich abgelehnt.

wäre ja sonst auch etwas schwierig, wo es doch in der Bibel durchaus ein widersprüchliche Aussagen gibt.
Gruß
loderunner

Hallo,

nachdem du meine Frage, wie du dir sonst alle die Dinge, die ich erwähnt habe, ohne Urknall erklären willst, nicht beantwortest, nehme ich an, dir sind die letzten halbwegs vernünftigen Argumente ausgegangen.

vg,
d.

Moin,

"a) Der Urknall ist keine Vermutung.

ne, eine Theorie.

Dass der Urknall
stattgefunden hat, ist faktisch sicher, so sicher wie nur
irgendwas nachgewiesen werden kann."

Eine sehr große Wahrscheinlichkeit also.

also ich find diese aussage von jemandem hier schon recht
unwissenschaftlich, ja fast religiös:smile:

Hm, dann solltest Du Dich doch mal mit Wissenschaftstheorie beschäftigen.
Denn die Nichtnutzung des Begriffs ‚Wahrheit‘ ist eben ein Charakteristikum der Wissenschaft. Die Wahrheit mag es in der theologischen Fakultät geben, in den Naturwissenschaften hat der Begriff nichts verloren.

Gandalf

Hallo

Und es gibt andere Ideen dazu, nicht? Oder darf man das nicht
erwähnen?

Nenne sie. Falls sie komplett unbekannt sind, bringe Belege, Beweise, Hintergrundinfo. Dann können wir alle zusammen abwägen, welche Theorie „besser“ passt.

DW.

Denn die Nichtnutzung des Begriffs ‚Wahrheit‘ ist eben ein
Charakteristikum der Wissenschaft. Die Wahrheit mag es in der
theologischen Fakultät geben, in den Naturwissenschaften hat
der Begriff nichts verloren.

Das ist so nicht richtig. Es gibt diesen Begriff auch in der Naturwissenschaft, aber er hat dort eine andere Bedeutung. Die wird durch das Wahrheitskriterium der Naturwissenschaft definiert: die experimentelle Beobachtung. Daran lässt sich der Wahrheitsgehalt einer Aussage objektiv messen. Da diese aus praktischen Gründen niemals 100% erreichen kann, sollte ein Naturwissenschaftler trotzdem keine Aussage über die Natur als wahr bezeichnen.

Wortklauberei
Moin,

Daran lässt sich
der Wahrheitsgehalt einer Aussage objektiv messen.

aha. Objektiv? Das ist doch eher ein theoretischer Konstrukt.

Da diese
aus praktischen Gründen niemals 100% erreichen kann, sollte
ein Naturwissenschaftler trotzdem keine Aussage über die Natur
als wahr bezeichnen.

Eben.

Gandalf

Ich sagte „faktisch sicher“. Also mit anderen Worten: zu
99,999% sicher.

ich nehme an, du hast eine formel dazu?

Ich sagte „faktisch sicher“. Also mit anderen Worten: zu
99,999% sicher.

ich nehme an, du hast eine formel dazu?

Nein, weil es sich um eine Redewendung handelt, genauso wie bei

  • „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“
  • „praktisch sicher“
  • „faktisch sicher“
  • „so gut wie sicher“

All diesen Dingen ist gemein, dass man etwas als „Fakt“ akzeptiert, wenn die Wahrscheinlichkeit so übermäßig hoch ist, dass ein Irrtum „praktisch ausgeschlossen“ ist.

Ob das 99,999% oder 99,9992412% sind, ist doch völlig egal. Wenn du deinen Vater einen Vaterschaftstest machen lässt, dann kommt da auch nur raus, dass er zu 99,99…% dein Vater ist. Trotzdem würdest du es wohl als „Fakt“ bezeichnen, dass er dein Vater ist, obwohl du weder beim Akt deiner Zeugung dabei warst noch weißt, welcher genaue Akt überhaupt zu deiner Zeugung geführt hat.

Und genau in diesem Sinne ist der Urknall ein „Fakt“. Wenn du das nicht kapieren willst, obwohl dir das jetzt schon mehrere Leute verzweifelt versucht haben zu sagen, dann kann ich dir leider auch nicht mehr weiter helfen. Ich bin mit meinen Erklärungsversuchen leider am Ende meines Lateins angelangt (Vorsicht: Auch nur eine Redewendung).

vg,
d.

Hallo,

nachdem du meine Frage, wie du dir sonst alle die Dinge, die
ich erwähnt habe, ohne Urknall erklären willst, nicht
beantwortest, nehme ich an, dir sind die letzten halbwegs
vernünftigen Argumente ausgegangen.

3-dimensional gesehen kann ich dir nicht widersprechen.

ich habe schon vor längerer zeit versucht, zu erörtern, dass 4-dimensional betrachtet, das universum wahrscheinlich keinen bzw. unendlich viele anfänge und enden hat und das ein möglicher urknall völlig anders abgelaufen sein kann.
in zahlreichen diskussionen mit dir ist mir aufgefallen, dass du eine entstehung des universums 3-dimensional betrachtest…und das führt zwangsweise zu einem beginn, denn alles 3-dimensionale beginnt irgendwann.

ich zweifele nicht an einer gewissen wahrscheinlichkeit eines urknalls, denn fakten deuten darauf hin. aber ich kann es nicht mit 99%er wahrscheinlichkeit für wahr erkennen, denn keiner von uns hat es gesehen oder erlebt und wir wissen bis jetzt einfach zu wenig über das universum.

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Ich sagte „faktisch sicher“. Also mit anderen Worten: zu
99,999% sicher.

ich nehme an, du hast eine formel dazu?

Nein, weil es sich um eine Redewendung handelt, genauso wie
bei

  • „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“
  • „praktisch sicher“
  • „faktisch sicher“
  • „so gut wie sicher“

wieso berechnest du die wahrscheinlichkeit nicht? deiner aussage nach zu folgen kämst du auf 99%. dann bräuchtest du keine redewendungen mehr.