Guten Tag Istiden,
wunderbar, bleibe immer schoen skeptisch ^^ Das ist gut fuer die Wissenschaft. Nun aber zu dem von Dir verlinkten Text - ich habe dort Fehler festgestellt die mich ob ihres Ausmasses geradezu schockieren. Der Autor sollte definitv die Grundzuege der Physik und Astronomie studieren, bevor er wesentliche Theorien meint angreifen zu koennen!
Ich zitiere:
„Gammastrahlen von extremer Härte im Bereich von etwa 10^(-11) cm (0,00000000001 cm). Protonen sind mit einer Wellenlänge von ca. 10^(-12) cm vergleichbar. Um aus einem Gammastrahl eine Wärmewelle zu machen, müssten wir ihn ungefähr um den Faktor 10^10 dehnen. Rechnet man in Lichtjahren, ergibt sich damit eine Strecke von 10^10 (also 10000000000) Lichtjahren. Wir könnten nun bereits folgern, die Hintergrundstrahlung zeige auf, dass das materielle Universum von einem Gammastrahlen-Chaos in einer Entfernung von mehr als 10^10 Lichtjahren umhüllt sein könnte - was allerdings sehr spekulativ wäre.“
- Nein, dies koennen wir nicht folgern. Der Autor geht naemlich hier davon aus, dass die Rotverschiebung von der Entfernung abhaengt. Dies tut sie jedoch nur - und das will der Autor ja bestreiten -, falls die Quelle der Strahlung sich mit von der Entfernung abhaengiger Geschwindigkeit von uns fortbewegt, und zwar in jeder Richtung. Wenn dies naemlich nicht so ist, traefen uns die von ihm postulierten Photonen aus mindestens einer Richtung mit ihrer urspruenglichen Energie / aus allen Richtungen ggf. +/- Dopplereffekt, aber ueber den Nachthimmel gemittelt eben mit des Autors lamda=10^(-12) cm / und die Hintergrundstrahlung saehe ganz anders aus als sie es tut. Geringe Photonendichte hin oder - die beobachtete Photonenenergie passt mit den angenommenen Photonenquellen des Autors („Hohlraumstrahlung bei 3000 K“ oder wie er aeussert „zerfallende Protonen in einem Medium ausserhalb des von ihm definierten Universums“) mal so gar ueberhaupt nicht zusammen. Der Autor liefert keine Erklaerung dafuer und scheint sich (wie auch die Unterzeichner) dieses vergleichsweise trivialen, aber seine ‚Hypothese‘ ad absurdum fuehrenden Problems nicht bewusst zu sein.
Diese Stelle rundet das verheerende Gesamtbild, dass ich ueber den Autor gewann, ab (man kann hier allerdings hoffen, es sei ein grober Uebersetzungsfehler aus dem Englischsprachigen):
„So entdeckte man jenseits des Sternbilds der Jungfrau einen gewaltigen Sternhaufen, der ganze Sonnensysteme, darunter auch unsere eigene Milchstraße, […] ansaugt.“
- Unsere Milchstrasse ist kein Sonnensystem!
MfG, Wizzy