Hallo,
habe gelesen, dass Nymphensittiche (genau wie Wellensittiche, Papageien usw.) heutzutage eine viel kürzere Lebenserwartung haben als noch vor einigen Jahrzehnten.
Hauptursache soll sein, dass bei der Zucht vor allem auf optische Merkmale geachtet wird und viele verwandte Tiere verpaart werden, somit kommt es (wie bei einigen Hunderassen) zu vermehrten Gendefekten, die zur Bildung von Tumoren und anderen Krankheiten führen.
Hab die Webseiten von 3 Züchtern durchgelesen - nirgends wird erwähnt, dass man auf genetische Vielfalt achtet. Bei Hundezüchtern wird oft darauf geachtet, dass die Elterntiere keine nahen Verwandten sind und keine Gendefekte haben, bei Vögeln scheint dies nicht der Fall zu sein.
Klar, Gentests sind sehr teuer und die Kunden zahlen nicht den zehnfachen Preis wie in einer Zoohandlung - aber wird bei Züchtern zumindest darauf geachtet, dass die beiden Elterntiere genetisch unterschiedlich sind? Z. B. indem ein Elternteil aus einem fernen Land geholt wird, so dass eine Verwandtschaft unwahrscheinlich ist? Zumindest wurde dies nirgends kommuniziert. Wie kann sich jemand Vögel anschaffen deren Genetik nicht durch Inzucht zu Problemen führt?
Würde es etwas bringen, wenn sich jemand Tiere holt die optisch weit von der Norm entfernt liegen? (Keine exotische Farbe sondern z. B. eher eine gewöhnliche Farbe aber eben nicht die in der Rassebeschreibung gewünschte Musterung).
Gruß und Danke schonmal für Antworten
Desperado