Leidiges Problem "blaue Plakette"

Hallo und einen schönen Tag dem Forum,

die Wellen schlagen hoch und höher und täglich erfahren wir von neuen albernen Vorstößen der Politiker.

Aller Unmut darüber hilft aber nichts; - ich muss mich anpassen, meinen heißgeliebten Touran 2.0 TDi gegen einen anderen PKW tauschen, bevor der Wertverlust weiter einsetzt.
Bei einem Problem stehe ich allerdings "auf dem Schlauch und erbitte sach- und fachkundige Hilfe.

Bei Internetrecherchen mit der Frage: „wer bekommt die blaue Plakette“ fand ich die Information, dass die Plakette an alle (Diesel) Fahrzeuge vergeben (würde), die die strenge Abgasnorm Euro 6 erfüllen, zudem erhielten alle Elektro- und Gas- Fahrzeuge die Plakette und (das verstehe ich nicht) auch sämtliche Benziner, die mindestens die Euro Norm 3 erfüllen und jetzt schon eine grüne Umweltplakette haben…

Wo habe ich nicht aufgepasst? Ein Benzin PKW mit mindestens Euro 3 würde die blaue Plakette erhalten, während mein PKW mit Euro 4 „durchfällt“.

Mehr darf man gar nicht lesen, sonst wird man regelrecht verrückt. Andere Seiten im Internet berichten hingegen, dass ab 2018 ? auch Benziner einen Partikelfilter benötigen und ohne ebenfalls von Fahrverboten betroffen sein könnten.
Ja, was denn nun; - brauchen auch Benziner die Euro 6, reicht bei Benzinern die bspw. Euro 4 aus oder brauchen sie eine Euro X mit Partikelfilter?

Wie, vor allem, erfolgt die Eintragung in die Papiere? Jetzt steht beim angenommenen Benziner noch „Euro 3“, womit er eigentlich nicht in die blaue Zone einfahren dürfte. Wird daraus einfach eine „Euro 6“ gemacht; - dann erhebt sich die Frage, weshalb das nicht von Anfang an so eingetragen war.

Ich möchte mich bei meinem, jetzt wahrscheinlich letzten Autokauf, nicht wieder vertun und in 1,2 oder 3 Jahren wieder stehen bleiben müssen.

Ich hoffe, dass mir jemand Auskunft in diesem Wirrwarr erteilen und helfen kann, bedanke mich bereits für die Hilfe und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Bernd

Hallo,

da die „blaue Plakette“ überhaupt noch nicht eingeführt ist (und sich der Verkehrsminister heftig gegen deren Einführung wehrt), sind alle Angaben zu den möglichen Kriterien für diese blaue Plakette erst mal nur Spekulation.

&Tschüß
Wolfgang

@Albarracin,

danke für Deine schnelle Antwort, die aber, Entschuldigung, etwas am Problem und der Fragestellung vorbeigeht.
Zwar ist es korrekt und zutreffend, dass sich Umwelt- und Verkehrsministerium streiten, aber dennoch bleibt Fakt, dass in 18 Städten eine Klage läuft und die Städte dazu verpflichtet, die Luft „sauberer“ zu machen. Alle haben vom Vorstoß Stuttgarts und mehrerer anderer Städte Kenntnis genommen und wissen, dass diese „Sperrzonen“ definitiv kommen.
Über die Umsetzung streitet man sich noch, da es ja tatsächlich noch keine blaue Zone gibt, - es darf aber mit an hohe Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Plakette irgendwann unausweichlich werden und kommen wird. Dafür sorgt schon unser geliebtes Brüssel, dem sich auch ein Verkehrsministerium nicht ewig entziehen kann.

Meine Frage zielte auch mehr darauf hin, ob die Aussage mit den Benzinern stimmt. Bleibt wirklich ein Benziner mit Euro 3 vom Fahrverbot verschont und darf dann z.B. in Stuttgarts Innenstadt, respektive bekommt er eine (in Vorbereitung befindliche) blaue Plakette?

Verrückt machen bringt nichts, stimmt; - aber ewig auf den zwangsläufig einsetzenden Preisverfall warten dürfte ebenso wenig sinnvoll sein.

Gruß

Bernd

Hallo,
das kann ja sein, aber keiner hat bisher festgelegt, welche Autos einfahren duerfen. Sie diskutieren noch. Soll hier jemand wissen, wie das Gesetz werden wird?
Sicher ist, sie koennen Elektroautos nicht verbieten. Auch wenn diese Feinstaub machen mit Brems-und Reifenabrieb. Selbst das steht in keinem Gesetz zu Euro 6 oder 6c oder blaue Plakette, alles zu frueh.
Uebrigens, ausser den Elektro duerfen vermutlich auch Euro-null Oldtimer einfahren.
Gruss Helmut

@Helmut,

auch Dir einen herzlichen Dank.

Stimmt, man diskutiert noch, da sich die Kontrolle der Einfahrtberechtigten als sehr kompliziert darstellen dürfte.
Und solange die Verantwortlichen noch nichts wissen, erwarte ich hier im Forum auch keine verlässliche Antwort.

Aber nochmals meine Frage an alle, die es verbindlich wissen und mir diese Frage beantworten können:
Kann ich mir z.B. eine PKW Benzin mit §Euro 3, besser Euro 4 Norm kaufen und sicher sein, dass ich damit keine Probleme bekomme, wenn ich bspw. 2018 in die Innenstadt Stuttgarts oder einer anderen Stadt mit ausgewiesener Zone einfahren will.
Wir müssen uns doch nicht darüber auseinander setzen, wann die blaue Plakette kommt und wie sie kontrolliert wird. Fakt ist, dass sie kommt, wie das „Amen in der Kirche“. Und ich möchte bitte nichts anderes als die Antwort, ob ich mit einem Benziner mit Euro 4 Probleme bekomme. Mein Gott, dass ist doch wohl eine verständliche Frage?

Gruß

Bernd

Ich habe das Gefühl, Du bist ein wenig beratungsresistent.

Da weder der Gesetzgeber, noch die betroffenen Kommunen mit ihren Planspielchen fertig sind, kann niemand diese Frage verbindlich beantworten - selbst das BFVI nicht.

Momentan gibt es am Rande der Diskussionen streit über Benzin-Turbo-Motoren. Die hauen ähnlich viel Ruß heraus, wie es Diesel tun. Falls also eine „Blaue Plakette“ eingeführt werden sollte, könnte es sein, dass kleine TSI-Motore ohne Feinstaubfilter sie nicht bekommen.

Unter Umständen ja. Vielleicht wird der Gesetzgeber darüber ja den Verkauf neuer Autos ankurbeln. Momentan gibt es noch zu viele unbekannte Variablen für eine definitive Antwort.

Solltest Du eine Ladebuchse auf eigenem Land installieren (lassen) können, wäre vielleicht ein Plug-In-Hybrid eine gute Wahl. Die reduzieren den Ausstoß (auf dem Papier) von allen möglichen Stoffen ganz gewaltig - bei 50km-Strom-Reichweite und einem 100km Meßzyklus exakt um die Hälfte :wink: Ein Schelm, wer Böses bei der Einführung der BMW-Plug-In-Hybrid Flotte denkt…

Grüße

@allen,

danke für die Antworten und Entschuldigung für den entstandenen Eindruck der Beratungsresistenz.

Es lag keineswegs in meiner Absicht; - ich verband mit der Frage die Hoffnung, dass sich im Forum ein „Insider“ befindet, der genau Auskunft geben kann.

Wenn in Veröffentlichungen bekannt gegeben wird, dass Benziner mit Euro 3 die blaue Plakette bekommen, das beabsichtigte Fahrverbot in Stuttgart und anderswo eigentlich nur Diesel betrifft, sollte man das vielleicht auch glauben.
Ich wollte nur sicher gehen, dass ich nicht wieder einen Fehler mache, wenn ich mir jetzt einen Benziner mit Euro 4 kaufe.

Ich sehe aber ein, dass das Thema hier nicht beantwortet werden kann, zu groß sind die Unklarheiten.

Jetzt entdeckt man plötzlich, dass ja auch die Benziner (Direkteinspritzer) Feinstaub ausstoßen und wahrscheinlich auch von Fahrverboten betroffen sein könnten. Vielleicht verbieten wir einfach alle Fahrzeuge und pflocken uns nach Willen der Grünen auf einer Wiese an und fressen Gras.

Gruß

Bernd

Hallo!

Wie bereits gesagt, es besteht bislang überhaupt gar keine Einigkeit darüber, welche Benziner die blaue Plakette bekommen, und welche nicht. Offenbar ist man sich nur einig, daß Diesel erst ab EURO6b eine bekommen.

Schaut man sich die Abgasnormen mal an, muß man sich eigentlich sehr wundern:

Geht es um Feinstaub (PM und PN in den Tabellen), gibt es für EURO3-Benziner gar keine Vorschriften. Und die Grenzwerte für Diesel sind seit EURO5b konstant. Die gleichen Grenzwerte gelten für Benziner erst ab EURO6c. Das ist doch interessant, daß Benziner-Neuwagen erst ab 2018 die Grenzen einhalten müssen, die für Diesel schon seit 2013 gelten.

Geht es um NOx, fällt für Diesel der Grenzwert ab EURO6b von 180mg/km auf 80mg/km. DIeser Wert gilt auch erst ab EURO4 für Benziner. Falls man EURO3-Benziner mit 150mg/km zulassen will, muß man sich fragen, ob EURO5a-Diesel mit 180mg/km denn so viel schlimmer sind.

Und hier ist dann plötzlich der Punkt erreicht, an dem man feststellt, daß man damit einen sehr großen Teil aller Autos von den Straßen fegen würde. Sollte man also EURO3-Benzinern die blaue Plakette erteilen, und EURO5-Dieseln nicht, ganz einfach, weil es böse Diesel sind? Die Medien schimpfen jetzt schon alle über die Diesel, während Benziner bei dem Thema kaum Beachtung finden.

ABER: Diesel produzieren von Natur aus viel Feinstaub und NOx, was aufwändig herausgefiltert werden muß. Benziner dagegen können so laufen, daß sie (mit Kat) so gut wie gar kein NOx produzieren, dann schlucken sie aber auch etwas mehr Sprit. Man will aber immer spritsparendere Autos haben, gleichzeitig aber mehr Leistung. Das Resultat sind Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung, die sich aber fast schon wie Diesel verhalten, und entsprechende Mengen an NOx und Feinstaub produzieren…

Das heißt dann tatsächlich, daß ein günstiger EURO3-Benziner mit einfachem Motor meilenweit von den Grenzwerten entfernt sein kann, während die hochgezüchtete, teure Karre den Grenzwerten schon nahe kommt.

Wenn man es richtig machen will, dürfte man nicht pauschal allen EURO3-Benzinern die Plakette verweigern oder erteilen, sondern müßte anhand der tatsächlichen Emissionen, die bei der Typzulassung sicher gemessen wurde, für jedes Modell einzeln entscheiden.

Allerdings wissen wir auch, daß unsere werten Damen und Herren da oben häufig nicht nach Faktenlage entscheiden, sondern eher so, wie es bequem ist. Wenn EURO3-Benziner keine Plakette bekommen, könnte der Pöbel aufmüpfig werden, bei den Dieseln wurde schon gute Vorarbeit durch die Medien geleistet, so daß man da strenger sein kann.

(Und abseits der Normen muß man sich immer fragen, was die Fahrzeuge in der Realität tatsächlich raus pusten - aber das ist ja ein anderes leidiges Thema)

KEINEN DIESEL KAUFEN.

Was ist daran nicht zu verstehen?

Die EURO 6 Norm ist ein Diesel Betrug, da ist explizit für Diesel nichts STRENG.

@sweber,

herzlichen Dank für Deinen sehr konstruktiven Beitrag, der verrät, dass Du Dich schon etwas mehr mit der Problematik auseinander gesetzt hast und mehr als nur „BlaBla“ schreibt.

Und Ihr seht, ich bin gar nicht beratungsresistent, denn inhaltlich stimme ich dem Beitrag zu 100% zu und wundere mich gleichfalls über so viele Ungereimtheiten.

Die Problematik ist wahrscheinlich sowieso eher ein politisches als ein Umweltproblem und macht regelrecht Jagd auf Diesel. Bei der Diskussion über die „bösen“ Diesel vergisst man völlig, dass andere Umweltbelastungen wahrscheinlich viel mehr zur Verschmutzung beitragen. Ich denke hier an veraltete Industrieanlagen. sämtliche (und im Besonderem) Heizungsanlagen und nicht zu vergessen die Belastung durch Flughäfen.
Es ist aber deutlich einfacher, dem Diesel die rote Karte zu zeigen, als das Heizen oder Produzieren zu verbieten oder den Flugverkehr einzustellen.

Bei diesen vielen Unbekannten, die da noch kommen können ist es wahrscheinlich tatsächlich das Beste, Ruhe zu bewahren und abzuwarten. Schade eben nur, dass man dadurch mit der Gefahr spielt, für seinen Diesel in 1 oder 2 Jahren gar nichts mehr zu bekommen und ihn praktisch entsorgen kann.

Gruß

Bernd

Hi,

NOx auch? Wird das nicht vom GKat genauso umgewandelt wie beim Saugrohreinspritzer?

Gruß T

Hi,

Bei der Blauen Plakette geht es m. W. vor allem um Stickoxide. Und diese werden bei Benzinmotoren seit Einführung des Geregelten Katalysators nahezu vollständig unschädlich gemacht.

Gruß T

Ah, anscheinend nicht, wenn man dieser Quelle glauben darf:

http://www.blaue-plakette.de/de/info-blaue-plakette/blaue-plakette/wer-bekommt-die-blaue-plakette.html

Genau. Die Politik will die Staedte sauber (aeh nein nicht sauber, sondern lediglich sauberer, das ist weniger als sauber) bekommen UND die Autos verkaufen, dabei auch noch geaehlt werden wollen anstreben oder so.
Zu wieviel Dreck kann man Stuttgart ueberreden und zu wieviel Arbeitslosen in Stuttgart, wenn die Daimler etwas bauen muessen was sie nicht koennen (oder jetzt noch nicht koennen) und wann bekommt man beides unter einen Hut (aeh Kompromiss). Dieser muss gefunden werden, und dann muss es noch getan werden. Jahrelang, Fahrzeugentwicklung, Lieferantenwahl, Werkzeuge herstellen, Probefahrten Sommer Winter…
Ich uebertreibe mal in eine Richtung, zuerst muss man sich drueber einigen, dass nuer leichte Fahrzeuge bis 600 Kilogramm den geringen Ausstoss bringen, dann muss man verhindern, dass diese Fahrzeuge von Peugeot kommen, und dann kann man ueberlegen, wann Mercedes diese Fahrzeuge fertig entwickelt haben wird und dazu passend kann die lila Plakette kommen. Die Politiker der Vorsaison lassen sich schon vorher feiern fuer diese konstruktive Planung. Und Du fragst jetzt, welches Altfahrzeug wird dann noch in die Stadt gelassen, das ist nicht das Ziel. Sondern Neufahrzeug, die Wirtschaft braucht zuvorderst noch Wachstum zu dem ganzen Umweltschutz.
Gruss Helmut

Ich korrigiere: Und diese werden bei Benzinmotoren mit der „unmodernen“ Saugrohreinspritzung seit Einführung des Geregelten Katalysators nahezu vollständig unschädlich gemacht (siehe den anderenorts gegebenen Link der Umwelthilfe).

@allen,

Dank für die vielen weiteren Post´s mit Euren Meinungen.

Ich glaube aber, dass wir hierbei auf keinen „gemeinsamen Nenner“ kommen, zumindest nicht zwischen "vernünftigen Autofahrern und der Politik und das es deshalb besser ist, die Diskussion zu beenden.

Ich danke nochmals allen, die meine Frage, zumindest versuchten, zu beantworten.

freundliche Grüße

Bernd.

Hallo!

Verbrennungsmotoren sind nun mal Auslaufmodelle.

Deine verbale Prügel trifft die Falschen. Ungeachtet dessen hindert Dich keiner, angepflockt Gras zu verspeisen. Ich glaube aber eher nicht, dass sich auf diese Weise das Problem des Individualverkehrs lösen lässt. Dabei ist es längst gelöst, nämlich in Gestalt von E-Autos mit Brennstoffzelle. Prototypen gibt es in D schon seit Jahrzehnten und aus Fernost mittlerweile auch Serienfahrzeuge. Noch sind die Preise stolz, aber das ist nur eine Frage von Stückzahlen.

Ein Problem ist die erforderliche H2-Versorgung. Bis zur flächendeckenden Versorgung braucht’s vorhersehbar Jahrzehnte. Deshalb mache ich mir schon seit längerer Zeit Gedanken zu technischen Details einer eigenen Zapfstelle (im Garten), die ausreichend H2 für einen Pkw mit 12.000 km p. a. bereit stellt. Dabei sind einige Aufgaben nicht ganz trivial, aber lösbar. So ein Einzelstück ist zwar mit wirtschaftlicher Vernunft inkompatibel, aber wer fragt bei Liebhaberei schon nach Kosten. Plaketten egal welcher Farbe und Abgasgrenzwerte egal wie restriktiv sie auch sein mögen, hätten sich dann erledigt und der Treibstoff ist gratis. Mehr als Sonne als Energiequelle braucht’s nicht.

Gruß
Wolfgang

@Wolfgang,

eine traumhafte Vision, die Du da hast. Leider hast Du aber wohl zu tief oder lange in die Glaskugel geschaut.
Vielleicht, ja bestimmt sogar, werden Verbrennungsmotoren aussterben. Aber diese Zeiten werden wir beide nicht mehr erleben. Und die Idee mit der eignen Zapfsäule im Garten dürfte wohl nicht so praxistauglich sein.

Gruß

Bernd

Hi,

Deine Frage war doch, was Du für ein Auto kaufen sollst, oder?

Wenn’s wieder ein Diesel sein soll: Kauf Dir einen mit Partikelfilter und Harnstoffeinspritzung. Damit dürftest Du auf absehbare Zeit Ruhe haben.

Oder mach es wie ich: Nimm einen Kleinwagen mit Benzinmotor (Saugrohreinspritzung!). Der dürfte ebenfalls auf absehbare Zeit zukunftssicher sein.

Gruß T

Hallo!

Ja, weil Ölressourcen begrenzt sind und weil es Besseres gibt, mit besserem Wirkungsgrad, besserem Drehmomentverhalten und ganz ohne Abgase.

Zur Dauer des eigenes Lebens traue ich mir keine Prognose zu, aber Prognosen zu Technik, für die alle Grundlagen vorhanden sind, bekomme ich auch ohne Glaskugel zustande. Technik muss in praktikabler Form vorhanden sein, die Leute müssen sich so etwas angucken können. Dann findet man auch Käufer.

Da kann ich Dich beruhigen und mit Gewissheit aufwarten. Weil alles so schön bekannt ist, kann man planen, rechnen und konstruieren. Man braucht die Dachfläche einer Doppelgarage für Photovoltaik. Die zur Verfügung stehende el. Energie ist damit bekannt. Ein Elektrolyseur, Pumpen, Sensorik, Regelungstechnik etc, sind an sich kein Hexenwerk, aber es lauern ein paar zu bewältigende Tücken. Immerhin gibt es komplette Anlagen für den heimischen Garten bereits von einem amerikanischen Hersteller und ein anderes Modell von Honda. Die in nur wenigen Demonstrationsanlagen realisierten Konzepte gefallen mir noch nicht, aber sicher ist: Es funktioniert und ist praxistauglich. Auch an mindestens einem Forschungsinstitut in D sowie auf dem Gelände irgendeines VW-Standorts in D gibt es solche dezentralen, autark arbeitenden Anlagen. Die Anlagen sind nicht öffentlich zugänglich und viel Reklame wird dafür nicht gemacht. Könnte man mit einer eigenen Anlage ändern. Wenn man dafür die Werbetrommel rührt (für solche Anlage ganz sicher gratis im Regionalfernsehen), wird man auf erste Interessenten, die abseits von Pfennigfuchserei auch so etwas haben wollen, nicht lange warten müssen. Die Lawine muss nur jemand lostreten und dann rollt sie langsam los.

Das Konzept ist rundherum stimmig, in den Grundzügen mir schon seit Jahrzehnten bekannt, passt nur nicht in die kurz- und mittelfristigen Überlegungen der hiesigen Industrie. Muss den/die Macher aber gar nicht tangieren. Wichtig ist einzig, dass sich dafür engagierende Leute nicht ihre wirtschaftliche Existenz daran binden, weil man sich auf der Zeitachse leicht um das eine oder andere Jahr vertun kann. Für hibbelige Leute, die ungeduldig in Wochen das fertige Ergebnis sehen wollen/müssen, ist es das falsche Betätigungsfeld. Aber zunächst als Liebhaberei mit allen technischen Möglichkeiten im Rücken sehe ich überhaupt kein Problem.

Gruß
Wolfgang

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