Lernunwillig

Hallo,

ich weiss nicht mehr weiter und bin nervlich mittlerweile total am Ende.

Ich habe eine 11 jährige Tochter, die in die 5. Klasse eines Gymnasiums in Bayern geht.
In der Grundschule war meine Tochter eine gute Schülerin und im Übertrittszeugnis bekam sie die uneingeschränkte Gymnasialeignung bestätigt.
Die ersten beiden Monate auf dem Gymnasium waren sehr ruhig. Ich wunderte mich nur, dass die ehemaligen Klassenkameraden meiner Tochter, welche auf anderen Gymnasien waren, bereits einige Schulaufgaben geschrieben hatten, meine Tochter jedoch nicht. Was ich natürlich damals noch nicht wusste war, dass mich meine Tochter anlog und mir einiges verheimlichte. Z.B. Hatte sie in den ersten beiden Schulaufgaben eine 5 und eine 6 geschrieben, meine Unterschriften hatte sie gefälscht. Mitteilungen an mich aus der Schule hat sie verschwinden lassen, bzw. abgefangen. Erst durch einen Anruf der Mathelehrerin im Oktober erfuhr ich was los war. Natürlich stellte ich meine Tochter sofort zur Rede und sie beichtete alles, dass sie für die Schulaufgaben nicht gelernt hatte. Sie dachte das würde so weiterlaufen wie in der Grundschule, nix tun und trotzdem gute Noten. Sie versprach mir also in Zukunft zu lernen. Das hielt dann allerdings nur ein paar Wochen an. Immer wieder kamen 5en und 6en. Diesmal sagte meine Tochter, dass ihr der Stoff zu schwer sei, aber sie heulte rum, dass sie auf keinen Fall auf die Realschule wolle und sich besser anstrengen werde. Im Halbjahreszeugnis natürlich dann „Versetzung sehr stark gefährdet“, aber sie versprach mir, sich im 2. Halbjahr mehr anzustrengen, wenigstens in den Lernfächern wie Bio und Geographie, aber seit dem Halbjahreszeugnis wieder nur 6er.
Ich bin ja nicht in der Schule dabei, ich weiss nicht, wann eine Ex ansteht, aber komischerweise bekommen die anderen Kids immer die versteckten Hinweise der Lehrer mit, wann eine Ex geschrieben wird. In letzter Zeit habe ich auch beobachtet, dass sie nur so tut, als ob sie lernt. Komme ich in ihr Zimmer schlägt sie schnell die Bücher auf.
Wir hatten jetzt dieses Wochenende ein Gespräch, aber wenn man sie darauf anspricht, bockt sie und macht total zu. Heute dann kam der Satz „Ich hab keine Lust zu lernen“.
Am Anfang des Schuljahres hatte sie ja immer versprochen, dass sie sich ändern wird, in Zukunft mehr lernt, weil sie ja unbedingt auf dem Gym. bleiben will und keinesfalls auf die Realschule will.
Mittlerweile will sie unbedingt vom Gymnasium runter und unbedingt auf die Realschule wechseln am Ende des Schuljahres.
Aber mal ehrlich, wenn sie auf der Realschule auch keine Lust hat zu lernen, was bringt das dann? Aber auf die Hauptschule will sie ja auf keinen Fall.

Ich würde alles für mein Kind tun, ich habe ihr alle Chancen der Welt eröffnet, sie gefördert und alles. Sowohl ihre alte Klassleiterin aus der Grundschule, ihre Klassleitung auf dem Gym., und sogar der Hauptschulrektor der Hauptschule unserers Schulsprengels haben auf sie eingeredet, ihr die Konsequenzen ihrer Lernverweigerung aufgezeigt, aber sie hat einfach keinen Willen zu lernen und das bereitet mir schlaflose Nächte. Was soll denn aus ihr werden? Über kurz oder lang landet sie auf der Hauptschule mit minimalen Chancen auf einen Ausbildungsplatz und wenn sie auf der Hauptschule auch nicht lernt, schafft sie nicht mal den Hauptschulabschluß.

Ich habe einen Bekannten, der hat sogar Mittlere Reife, würde gerne das Abitur nachholen und kann es nicht, weil er nicht die formalen Voraussetzungen erfüllt, weil er nach der Realschule keinen Ausbildungsplatz gefunden hatte und seit Jahren arbeitslos ist. Aber sowohl BOS und Abendgymnasium fordern eine abgeschlossene Berufsausbildung plus mehrere Jahre Berufserfahrung.

Ich habe natürlich Angst, dass es meiner Tochter noch schlimmer ergeht, wenn sie nur den Hauptschulabschluß hat und keine Lehrstelle bekommt. Dabei hatte sie mal so große Pläne, Kunst wollte sie studieren oder Kunstpädagogik, jetzt ist ihr alles egal und sie gibt zu, dass sie keine Ahnung hat, wie es mit ihr weitergehen soll.

Hm, vielleicht ist sie mit 11 Jahren noch zu jung die Konsequenzen zu verstehen. Ich weiss es nicht. Ich bin ratlos und weiss mir nicht mehr zu helfen.

Vielleicht kann mir ja hier jemand ein wenig Mut machen oder mir irgendwie weiterhelfen.

Tanja

Hallo Tanja,

ich weiss nicht mehr weiter und bin nervlich mittlerweile
total am Ende.

Verstehe ich. sowas ist nicht einfach. Aber hier mal ein paar Gedanken:

  • Deine Tochter weiß wahrscheinlich nicht, wie man lernt. Gerade wenn ihr in der Grundschule alles zugeflogen ist, kann das gut sein. Der Wechsel zur Realschule wird ihr da auch wenig helfen, weil dann weiß sie es ja immer noch nicht.
    Also braucht sie Unterstützung. Die kannst du ihr wahrscheinlich nicht geben - erstens hast du vielleicht anderes zu tun und zweitens belastet das die Beziehung. Also solltest du eine einigermaßen professionelle Nachhilfe überlegen. Sobald sie mal durch Lernen einen Erfolg hatte, wird es ihr leichter fallen.

  • Deine Tochter ist wahrscheinlich inzwischen so frustriert, dass sie blockiert. Wenn man das mit Lernunterstützung - und darauf folgenden Erfogserlebnissen - nicht hinkriegt, sollte man psychologische Hilfe erwägen. Allerdings könnte der Wechsel auf die Realschule ihr da schon helfen, weil das ein Neuanfang ist und sie nicht gleich als der Klassenversager dasteht.

Im übrigen - sie ist erst elf! Da kann noch viel passieren und du solltest dir nicht zu viele Sorgen machen (ich weiß, das ist leicht gesagt).

Alles Gute

Felix

Hi Tanja

ich stimme Felix spontan zu. Zur Nachhilfe geschickt zu werden ist natuerlich nicht so schoen (wobei ich mich frage, ob das Sinn macht, wenn es wirklich am nicht wissen-wie-man-lernt liegt); du koenntest sie erstmal anschubbsen und Wege aufzeigen, wie man lernt. Das macht natuerlich jeder anders, aber ich habe mit elf bestimmt nicht aus einem Buch gelernt. Das kam erst spaeter, wenn man sich Dinge selber aneignen musste, aber mit elf? Gut, man koennte aus dem Mathebuch die Aufagen nocheinmal rechnen, die schon dran waren aber das wars.

Zeig ihr doch mal Wege auf, wie

  • das, was im Hefter steht regelmaessig wiederholen und nicht erst, wenn eine Arbeit ansteht. Koennte den Effekt haben, dass man die Grundlagen versteht, denn wie soll ich in Stunde 5 eines Themengebietes etwas kapieren, wenn es an Stunde 1 schon fehlt.

  • ueberlass sie nicht sich selbst. Frag sie ab, wenn sie mag. Natuerlich nicht auf Teufel komm raus, sondern Fehler erlauben und erklaeren.

  • dabei vielleicht an den schlechtesten Faechern ansetzen, laesst sich dann einfach auf alle anderen Faecher uebertragen

Im Unterricht macht sie wahrscheinlich total zu, klar, wuerde ich auch machen. Aber das wuerde sich dann mit den Erfolgserlebnissen geben, z.b. wenn die HA richtig waren usw. Wirf ihr nicht vor, sie wuerde nicht lernen wollen, das ist schrecklich!

Zwickmühle
Hi Tanja,

ich weiss nicht mehr weiter und bin nervlich mittlerweile
total am Ende.

Im Grunde müsste meine Mum dir antworten, denn sie hat mit mir 1:1 das gleiche mitgemacht, wie du mit deiner Tochter.
Aber vielleicht kann ich dir helfen, dass du deine Tochter ein wenig besser verstehst.

Ich habe eine 11 jährige Tochter, die in die 5. Klasse eines
Gymnasiums in Bayern geht.
In der Grundschule war meine Tochter eine gute Schülerin und
im Übertrittszeugnis bekam sie die uneingeschränkte
Gymnasialeignung bestätigt.

In der Grundschule fiel deiner Tochter alles in den Schoß, sie musste weder für das Diktat noch für die Aufsätze lernen. Vokabeln abfragen hat ihr Spaß gemacht und sie hat oft mit ihrem Wissen geprotzt. Auch die anderen haben immer gesagt, wie schlau sie ist.

Die ersten beiden Monate auf dem Gymnasium waren sehr ruhig.
Ich wunderte mich nur, dass die ehemaligen Klassenkameraden
meiner Tochter, welche auf anderen Gymnasien waren, bereits
einige Schulaufgaben geschrieben hatten, meine Tochter jedoch
nicht. Was ich natürlich damals noch nicht wusste war, dass
mich meine Tochter anlog und mir einiges verheimlichte. Z.B.
Hatte sie in den ersten beiden Schulaufgaben eine 5 und eine 6
geschrieben, meine Unterschriften hatte sie gefälscht.

Mitteilungen an mich aus der Schule hat sie verschwinden
lassen, bzw. abgefangen. Erst durch einen Anruf der
Mathelehrerin im Oktober erfuhr ich was los war.

Das fand bei mir erst später statt. Da deine Tochter jetzt schon zu Lügen und Fälschungen bereit ist, heißt es, schnell handeln!.

Natürlich
stellte ich meine Tochter sofort zur Rede und sie beichtete
alles, dass sie für die Schulaufgaben nicht gelernt hatte. Sie
dachte das würde so weiterlaufen wie in der Grundschule, nix
tun und trotzdem gute Noten.

Genau so! Deine Tochter war sehr zuversichtlich, weil sie wusste, was sie kann- sie hat es auch oft genug zu hören bekommen.

Doch dann stellt sie fest, dass all die anderen Kinder entweder genau soviel wissen wie sie, oder -viel schlimmer-, mehr!
Nachdem ich damals merkte, dass die anderen Kinder die Zusammenhänge schneller begreifen als ich und die Aufgaben schneller bearbeiten als ich, war ich am Boden zerstört.
Ich hatte keinen Grund mehr, mich anzustrengen, ich war eh zu langsam.

Sie versprach mir also in Zukunft
zu lernen. Das hielt dann allerdings nur ein paar Wochen an.
Immer wieder kamen 5en und 6en. Diesmal sagte meine Tochter,
dass ihr der Stoff zu schwer sei, aber sie heulte rum, dass
sie auf keinen Fall auf die Realschule wolle und sich besser
anstrengen werde.

Sich jetzt noch die Blöße zu geben, die „beste Schule“ zu verlassen und zu „den anderen“ zu gehen, kam gar nicht in Frage.
Ich wollte es doch schaffen und beweisen, dass ich diese Schule packe.
-Aber ohne was dafür zu tun.

Im Halbjahreszeugnis natürlich dann
„Versetzung sehr stark gefährdet“, aber sie versprach mir,
sich im 2. Halbjahr mehr anzustrengen, wenigstens in den
Lernfächern wie Bio und Geographie, aber seit dem
Halbjahreszeugnis wieder nur 6er.

Der Anschluss ist ihr schon lange verloren gegangen. Ihr fehlen schon die anfänglichen Zusammenhänge und es ist für sie im Grunde nur noch ein Hinterherlaufen, um mitzukommen.

Ich bin ja nicht in der Schule dabei, ich weiss nicht, wann
eine Ex ansteht, aber komischerweise bekommen die anderen Kids
immer die versteckten Hinweise der Lehrer mit, wann eine Ex
geschrieben wird. In letzter Zeit habe ich auch beobachtet,
dass sie nur so tut, als ob sie lernt. Komme ich in ihr Zimmer
schlägt sie schnell die Bücher auf.

Sie blockt mit Absicht. Die anderen kriegen das schon mit und dann frag ich die einfach. Kommt dann die letzte Möglichkeit zu fragen, ist es peinlich, weil dann so Sprüche kommen wie „Hast du schon wieder nicht aufgepasst?!“
Wie sieht es mit Freunden aus in der Klasse/Schule? Wie ist der „soziale Umgang“ so?
Ich hab es gehasst, mit den „guten Schülern“ zusammen zu sein, weil ich mir von denen nichts sagen lassen wollte, also hab ich mit den „coolen Kids“ rumgehangen, die aber nicht viel auf’s Lernen gegeben haben.

Wir hatten jetzt dieses Wochenende ein Gespräch, aber wenn man
sie darauf anspricht, bockt sie und macht total zu. Heute dann
kam der Satz „Ich hab keine Lust zu lernen“.
Am Anfang des Schuljahres hatte sie ja immer versprochen, dass
sie sich ändern wird, in Zukunft mehr lernt, weil sie ja
unbedingt auf dem Gym. bleiben will und keinesfalls auf die
Realschule will.

Mittlerweile will sie unbedingt vom Gymnasium runter und
unbedingt auf die Realschule wechseln am Ende des Schuljahres.
Aber mal ehrlich, wenn sie auf der Realschule auch keine Lust
hat zu lernen, was bringt das dann? Aber auf die Hauptschule
will sie ja auf keinen Fall.

Das ist jetzt der wichtigste Tipp von mir für dich und deine Tochter:
Dass sie bereit ist, die „super Schule“ zu verlassen, ist ihr sehr hoch anzurechnen.
Ich hab es nie geschafft, wollte bei den Leuten bleiben, weil alles bekannt war. Ich hatte Angst, irgendwo neu zu sein.

Ich bin 2x sitzen geblieben und hab das Gymnasium trotzdem nicht verlassen. Am Ende hab ich mich durchgequält und ein schlechtes Abi gemacht. Zudem bin ich auch noch älter als alle anderen Abgänger gewesen und habe nun den Ärger (meine Postings sind hier überall verteilt :smile:)und die Schule in echt schlechter Erinnerung behalten.

Lieber ein guter Realschulabschluss als ein schlechtes Abitur!!

Ich würde alles für mein Kind tun, ich habe ihr alle Chancen
der Welt eröffnet, sie gefördert und alles. Sowohl ihre alte
Klassleiterin aus der Grundschule, ihre Klassleitung auf dem
Gym., und sogar der Hauptschulrektor der Hauptschule unserers
Schulsprengels haben auf sie eingeredet, ihr die Konsequenzen
ihrer Lernverweigerung aufgezeigt, aber sie hat einfach keinen
Willen zu lernen und das bereitet mir schlaflose Nächte. Was
soll denn aus ihr werden? Über kurz oder lang landet sie auf
der Hauptschule mit minimalen Chancen auf einen
Ausbildungsplatz und wenn sie auf der Hauptschule auch nicht
lernt, schafft sie nicht mal den Hauptschulabschluß.

Deine Tochter steckt in einer echten Zwickmühle. Lernen ist doof und anstrengend, aber ohne den Stress hat sie noch mehr Stress.
Sie kommt nicht weiter und hat nicht nur den ganzen Tag in der Schule Probleme, sondern auch zu Hause.
Ihr wird immer wieder aufgeführt, wen sie alles enttäuscht und vor allem der Spruch „Du machst das doch für dich und nicht für uns“ geht ihr ziemlich auf den Sack.

Meine Mum hat sich nebenbei auch durch die ganze -nicht gewollte- Unterstützung „kaputt“ gemacht. Es war oft für sie ein herberer Rückschlag als für mich selbst. Sie war auch ziemlich allein, denn mein Dad war nur für’s Schimpfen da und den Lehrern war es wirklich so gut wie egal.
Auf dem Gymnasium findet die „natürlice Auslese“ härterer statt, als auf anderen Schulen.
Es gibt nicht viel Unterstützung für die „schlechten“ Schüler. Vielmehr werden die guten gefördert.

Ich habe natürlich Angst, dass es meiner Tochter noch
schlimmer ergeht, wenn sie nur den Hauptschulabschluß hat und
keine Lehrstelle bekommt. Dabei hatte sie mal so große Pläne,
Kunst wollte sie studieren oder Kunstpädagogik, jetzt ist ihr
alles egal und sie gibt zu, dass sie keine Ahnung hat, wie es
mit ihr weitergehen soll.

Es ist so traurig, dass sie schon mit 11 Jahren diesen Ärger hat, den hatte ich erst so mit 16.
Ich wollte immer Sprachen studieren, aber nach dem ganzen Schulstress, hatte ich absolut keinen Nerv mehr, noch mehr zu Lernen. Vor allem selbsständig lernen im Studium. Ich weiß, dass ich faul war -das ist das schlimmste daran.

Hm, vielleicht ist sie mit 11 Jahren noch zu jung die
Konsequenzen zu verstehen. Ich weiss es nicht. Ich bin ratlos
und weiss mir nicht mehr zu helfen.

Das denke ich eher nicht. Sie versteht das alles schon, aber sie steht genau zwischen Unter- und Überforderung.
Es ist noch recht früh, das ist wahr, aber das kann deiner Tochter nur zu Gute kommen. Wenn sie jetzt die Schule wechselt, auf eine, auf der sie eher unterfordert ist, sind ihre Chancen -meiner Meinung nach-höher.
Sie kann sich auf der Realschule auslassen, wieder besser sein, als viele andere und dann gegen Ende wieder auf das Gymnasium wechseln, wenn sie mag.
Allerdings muss sie dann während der Realschulzeit auch viel tun, um später auf dem Gymnasium mit den anderen Gymnasiasten mitzuhalten.

Noch ein kleiner Wink von mir: Ich habe ein ganzes halbes Schuljahr lang regelmäßig geschwänzt. Habe Freunde gehabt, die genauso wenig Lust hatten wie ich.
Meine Eltern haben nichts mitbekommen und auch die Lehrer haben es drauf ankommen lassen und keine Meldung gegeben.
Entweder war ich in irgendeinem Cafe, oder Motorrad fahren mit den „tollen Freunden“ oder bei Oma und Opa.

Das muss bei deiner Tochter nicht so sein -alles, was ich geschrieben hab, muss nicht auf sie zutreffen-, aber es kommt mir sehr bekannt vor und heute wünsche ich mir, alles anders gemacht zu haben.
Bei deiner Tochter ist noch nichts verloren.

Ein riesiges Lob von mir an dich, dass du deine derart unterstützt. Lass dich nicht unterkriegen, bleib am Ball.

Bringt in Erfahrung, wie es weiter geht, wenn deine Tochter die Realschule besuchen sollte.
Überschaut den Freundeskreis und helft ihr beim Lernen.

Hoffe, ich konnte dir helfen.

Ganz lieben Gruß, Bomba

Hallo auch,

Die ersten beiden Monate auf dem Gymnasium waren sehr ruhig.
Ich wunderte mich nur, dass die ehemaligen Klassenkameraden
meiner Tochter, welche auf anderen Gymnasien waren, bereits
einige Schulaufgaben geschrieben hatten, meine Tochter jedoch
nicht.

Ist sie als einzige aus ihrer vorherigen Klasse an dem Gymnasium? Gibt’s denn keine Freunde, mit denen man sich zum Lernen treffen koennte? Da laesst es sich doch mit anderen Muettern austauschen. Mit 11 wollen die Kids zwar schon so gross sein, sind es aber nicht. Das ist doch ein riesiger Schritt, von der Grundschule aufs Gymnasium. Da muss man manchmal noch Haendchen halten.

Was ich natürlich damals noch nicht wusste war, dass
mich meine Tochter anlog und mir einiges verheimlichte. Z.B.
Hatte sie in den ersten beiden Schulaufgaben eine 5 und eine 6
geschrieben, meine Unterschriften hatte sie gefälscht.
Mitteilungen an mich aus der Schule hat sie verschwinden
lassen, bzw. abgefangen.

In dem Fall wuerde ich mir wirklich mal Gedanken darueber machen, was fuer ein Verhaeltnis du da mit deiner Tochter hast, dass sie sich zu sowas gezwungen fuehlt. Meine Eltern fanden meine schlechten Noten auch nie toll, ich musste sie aber nie verheimlichen. Machst du bei ihr denn den Eindruck, dass dir gute Noten so wichtig sind?
Bei uns war’s dann halt bloed, aber entweder Mama oder Papa hat sich dann mit mir hingesetzt und fuer die naechste Arbeit gelernt. Wenn die wieder versemmelt wurde, lag es wenigstens nicht daran, dass ich nicht gelernt hatte. :smile:

Ich bin ja nicht in der Schule dabei, ich weiss nicht, wann
eine Ex ansteht, aber komischerweise bekommen die anderen Kids
immer die versteckten Hinweise der Lehrer mit, wann eine Ex
geschrieben wird. In letzter Zeit habe ich auch beobachtet,
dass sie nur so tut, als ob sie lernt.

Versteckte Hinweise? Wird sowas bei euch nicht offiziell und lauthals angekuendigt?

Komme ich in ihr Zimmer
schlägt sie schnell die Bücher auf.

Mal ganz doof gefragt, weiss sie denn, wie man lernt? Oder gar, wie sie selbst am besten lernt? Sowas mag ja fuer die meisten Erwachsenen ganz simple und logisch erscheinen, aber wenn sie in der Grundschule, in ihrer jetzigen Klasse oder von dir nie was ueber Lernmethoden gelernt hat, wie soll das Kind denn wissen, wie sie am besten lernen kann? Nicht jeder nimmt Wissen einfach so durch lesen auf.

Ich würde alles für mein Kind tun, ich habe ihr alle Chancen
der Welt eröffnet, sie gefördert und alles. Sowohl ihre alte
Klassleiterin aus der Grundschule, ihre Klassleitung auf dem
Gym., und sogar der Hauptschulrektor der Hauptschule unserers
Schulsprengels haben auf sie eingeredet, ihr die Konsequenzen
ihrer Lernverweigerung aufgezeigt, aber sie hat einfach keinen
Willen zu lernen und das bereitet mir schlaflose Nächte. Was
soll denn aus ihr werden?

  1. und 6. Klasse sind so ein Alter wo noch einiges passieren kann. Klingt ja, als waere es ein absolutes Drama und die ganze Welt bricht bald zusammen. Sie verbaut sich ihre ganze Zukunft und ihr Leben wird den Bach runter gehen. Ziemlich heftige Geschuetze, die du auffaehrst. Wie soll sie denn mit sowas im Hinterkopf lernen koennen? Irgendwann kommt nur noch ein Gedanke „Ich kann das sowieso nicht…“ und dann ist eh alles egal.

Bei mir hat es nur so 5er gehagelt, als ich in der 5. und 6. Klasse war. Es war allerdings kein Drama und mir kam auch niemand mit „Ja, Kind, was soll denn nur mal aus dir werden?“ Meine Eltern hatten sich entgegen dem Trend all der besorgten Muttis um uns herum und trotz Gymnasialempfehlung gegen ein Gymnasium fuer mich entschieden. Den Stress wollten sie mir einfach ersparen. Ich war in den Gymnasialkursen unserer oertlichen Gesamtschule und ein Wechsel zum Realschulzweig nach der 6. lief absolut problemlos. :smile: Gleichzeitig war immernoch die Moeglichkeit aufs Abi gegeben, denn ich konnte ja nach der 10. in die Oberstufe verschiedener Gymis in unsere Region wechseln. Gibt’s bei euch denn wirklich keine anderen Moeglichkeiten? Vielleicht ist Realschule ja keine so ueble Idee?

Ich habe einen Bekannten, der hat sogar Mittlere Reife, würde
gerne das Abitur nachholen und kann es nicht, weil er nicht
die formalen Voraussetzungen erfüllt, weil er nach der
Realschule keinen Ausbildungsplatz gefunden hatte und seit
Jahren arbeitslos ist. Aber sowohl BOS und Abendgymnasium
fordern eine abgeschlossene Berufsausbildung plus mehrere
Jahre Berufserfahrung.

Ist das ein bayrisches Unding, oder sowas? Ich hab auch erst meine Mittlere Reife gemacht und konnte danach problemlos aufs Gymnasium wechseln (Hessen). War gar kein Problem, und mit 16 war ich dann auch wesentlicher eher bereit mich anzustrengen und Verantwortung fuer meine schulische Laufbahn zu uebernehmen. Ich hab mein Abi gemacht, meinen ersten Hochschulabschluss in der Tasche und stehe drei Monate vor dem erfolgreichen Ende meines Aufbaustudiums.

Hm, vielleicht ist sie mit 11 Jahren noch zu jung die
Konsequenzen zu verstehen. Ich weiss es nicht. Ich bin ratlos
und weiss mir nicht mehr zu helfen.

Ich finde, 11 ist sowieso noch sehr jung um schon auf „Konsequenzen“ im moeglichen spaeteren Berufsleben hingewiesen zu werden. Das waere fuer mich damals auch kein Argument gewesen. Ich unterrichte derzeit 11-Jaehrige und die wissen auch noch net, was sie mal werden wollen, oder in welchen Faechern sie Abschluesse machen wollen oder muessten. Aber unser System hier ist ganz anders und selbst wenn sie beim ersten Durchgang mit 16 „versagen“ und sich schulisch komplett quer stellen, stehen danach trotzdem noch alle Tueren offen. Das find ich viel besser, als Kinder schon mit 11 unter Druck zu setzen und sie mit moeglicher Arbeitslosigkeit und fehlenden Perspektiven zu belasten. Die haben schon genug Probleme…nervige Eltern, tratschige Freundinnen, aetzende (oder doch nicht ganz so aetzend?) Jungs, Hausaufgaben, etc. :smiley:

Kel

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank, dass Ihr geantwortet habt. Vielen Dank für den Zuspruch, Eure Erfahrungen, aber auch die Kritik, die ich bekommen habe. Ich versuche jetzt mal auf die bisher eingegangenen Beiträge einzugehen.

Ja, meine Tochter ist die Einzige aus ihrer Grundschule, die auf dieses Gymnasium geht und sie kannte keinen ihrer neuen Klassenkameraden. Mittlerweile hat sie 3 bis 4 Freundinnen, aber was ich so mitgekriegt habe, hat sie sich mit Klassenkameradinnen angefreundet, die auch Schulprobleme haben, falls ich in diesem Punkt meiner Tochter glauben darf.

Darüber mache ich mir wirklich sehr viele Gedanken, denn bis zu diesem Vorfall mit den gefälschten Unterschriften und den verschwundenen Mitteilungen hatten wir ein ganz anderes Verhältnis. Meine Tochter war immer ein Mamakind und wir standen uns immer sehr nah und vor allem hatte sie auch nie Grund mich wegen etwas anzulügen. Sie hatte auch gar keinen Grund Angst vor mir zu haben, denn ich habe nie gesagt, sie muss lauter gute Noten nach Hause bringen. Ich war selbst eine mittelmäßige Schülerin, bin immer noch so mit durchgekommen und mehr habe ich auch nie von meiner Tochter erwartet und das weiss sie auch. Ich glaube eher und hoffe, dass es keine Angst war, was sie zum Lügen gebracht hat, sondern dass es ihr nur peinlich war, aber leider gibt mir meine Tochter darüber keine Auskunft, darüber schweigt sie sich immer noch aus.
Allgemein will ich da noch was sagen, ich war wirklich total geschockt über die gefälschten Unterschriften und die unterschlagenen Briefe, denn eigentlich ist meine Tochter ganz anders. Sie ist total freundlich zu allen Menschen, sehr sozial eingestellt, hilft älteren Nachbarn die Einkaufstüten tragen, spielt gern mit kleinen Kindern, wenn die im Bus plärren und die Mutter sie nicht beruhigt kriegen, meine Tochter hat einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wenn ein Mitschüler ungerecht behandelt wird, ergreift meine Tochter Partei für den Schwächeren. Sie ist - von den schulischen Problemen mal abgesehen - ein sehr toller Mensch, den man nur mögen kann und mit dem jeder gut auskommt.

Angekündigt werden nur die Schulaufgaben, aber es gibt ja auch die sog. Extemporalen oder Stegreifaufgaben. Diese werden nicht offiziell angekündigt, aber meistens gibt es verdeckte Hinweise, z.B. eine Lehrerin bekommt immer einen „Hustenanfall“ wenn sie sagt „Schaut Euch das nochmal an“. Dann wissen die Kids „Aha, das nächste Mal schreiben wir eine Ex.“

Hm, weiss meine Tochter wie man lernt? Ich weiss, dass sie in der Schule die Kurse „Lernen lernen“ gemacht haben, sowas gab es früher bei uns gar nicht. Anscheinend hat sich Schule von meiner Schulzeit zur Schulzeit meiner Tochter total verändert. Ich war auf der Realschule, hatte niemals so „Lernen lernen“ Kurse, die gabs damals noch überhaupt nicht und meine beiden Eltern haben den ganzen Tag gearbeitet, die konnten mir nicht helfen, meine Oma hat Nachmittags auf mich aufgepasst, aber hey, zu ihrer Zeit gabs für die breite Bevölkerung nur 8 Jahre Pflichtschule, die konnte mir schon gar nicht helfen. Ich musste immer alleine lernen und hatte in der 5. Klasse durchschnittliche Noten. Aber selbstverständlich weiss ich, dass der Lehrstoff im Laufe der Jahre immer mehr zugenommen hat und sich die ganze Situation seit Einführung des G8 nochmal verschärft hat und man das wohl mit der Schulzeit in den 80er Jahren nicht mehr vergleichen kann.

Leider ist in Bayern das dreigliedrige Schulsystem nach oben nur auf dem Papier offen. In der Realität schafft es kaum ein Realschüler, danach noch auf das Gymnasium zu wechseln. Auch ein Wechsel von Hauptschule später auf Realschule ist sehr schwer. Bei uns in Bayern entscheidet sich der spätere Werdegang meist wirklich schon nach der 4. Klasse. Gesamtschulen wie in anderen Bundesländern mit Durchlässigkeit in allen Klassenstufen gibt es bei uns nicht.

Ich finde es selbst schlimm, dass 11 Jährige schon so unter Druck stehen, und seit Einführung des G8 noch viel mehr. Ich bin auch in der 9. Klasse sitzen geblieben. Ich wollte damals unbedingt von der Schule weg, hab nen externen Quali gemacht, hab aber keine Lehrstelle gefunden und deshalb doch das letzte Realschuljahr noch durchgezogen. Aber ich war damals immerhin schon 15 und voll in der Pubertät. Dass das bei meiner Tochter jetzt schon in der 5. Klasse und mit 11 Jahren passiert, hat mich so sehr geschockt.

Ich muss meine Tochter nicht unbedingt auf dem Gym. haben. Mir ist nur wichtig, ihr alle Möglichkeiten offen zu halten. Jemand der Abi hat muss nicht studieren, der kann sich auch für ne Lehre entscheiden, aber mit nur Hauptschule gibts halt keine freie Entscheidung, ob lieber Lehre oder Studium. Natürlich wäre ich auch voll zufrieden, wenn meine Tochter die Mittlere Reife macht. Sie kann ja dann - wenn sie es will - noch auf die Fachoberschule gehen und dort ein Fachabi machen. Wie schon gesagt, sie hatte sich eigentlich vorgenommen etwas mit Kunst oder Kunstpädagogik zu machen. Meine Tochter bastelt und werkelt sehr viel. Sie macht einen Wahlkurs „plastisches Gestalten“ am Nachmittag und ab und zu geht sie auch noch zum Töpfern in ein Jugendzentrum. Ich weiss noch wie traurig sie war, dass es auf dem Gym. kein Werken als Pflichtfach gibt.
Bei uns in Bayern gibt es auf Realschulen den Zweig „Gestaltung“, dort hätte sie als Hauptfach neben den allgemeinbilden Fächern auch Werken und Technisch Zeichnen, und das wäre dann der Realschulzweig unserer Wahl, wenn sie nicht auf die Hauptschule zurück muss.

Ich habe jetzt heute mit meiner Tochter vereinbart, dass ich täglich mit ihr 1 Stunde lerne. Heute haben wir mit Deutsch angefangen, weil sie am Mittwoch Deutschschulaufgabe schreibt. Das gemeinsame Lernen hat sehr gut geklappt, sie hat alles verstanden und richtig angewendet. Sie hat auch die volle Stunde durchgehalten und sie war selber erstaunt, dass die Stunde so schnell rum war. Ich hoffe nur, das gemeinsame Lernen hilft meiner Tochter.

LG Tanja

Hallo Mama :wink:,

im Ernst; ich erkenne mich in Deiner Tochter fast 1:1
In der Grundschule hab ich ohne die geringste Mühe Supernoten nach Hause gebracht und hatte dazu eine unglaublich liebe und sympatische Lehrerin, die bezeichnenderweisse Frau Fröhlich hieß.
Auf dem Gym brach für mich eine Welt zusammen.
Den Stoff hätte ich weiterhin problemlos schaffen können, aber die Lerher waren zu einem großen Teil ätzende Kotzbrocken.
Ergebnis: ich wollte die Lehrer strafen, indem ich sie ignorierte und nicht das tat, was sie wollten. Die wenigen Lehrer, die nett waren, hab ich geliebt und dort hatte ich weiterhin gute Noten. Dummerweise waren das aber Lehrer in Nebenfächern wie Biologie und Musik.
Meine Eltern haben versucht, mich zu motivieren, mich zu maßregeln, mich gestraft, ohne großen Erfolg.
Da ich damals schon sicher war, daß ich irgend etwas in Richtung Naturwissenschaften studieren möchte, haben die Lehrer und meine Eltern dort den Hebel angesetzt, indem sie mir klar machten, daß ich nur dann studieren kann, wenn ich die Kröte schlucke ‚brav‘ zu sein.
Ich wurde also ein ‚braver‘ Schüler, der sich in den ungeliebten Fächern nach dem Minimalprinzip durchhangelte und einmal sogar eine Nachprüfung machen mußte. In ‚meinen‘ Fächern war ich dafür der Klassenbeste, was einige Lehrer der ungeliebten Fächer furchtbar ärgerte (der ist nicht dumm, der ist faul).
Als ich Jahre später (lange nach Beendigung der Schule) bei einem Klassentreffen mit einem Lehrer ins Gespräch kam, wurde fast ein Streit daraus, weil ich ihm meine Abneigung klarstellte.

Einen richtigen Rat kann ich Dir leider nicht geben, da solche Situationen höchst individuell sind, aber ich vermute stark, daß Deine Tochter ähnlich denkt wie ich damals (Lehrer strafen…). Vielleicht kannst Du dort ansetzen.

Viel Glück, für Dich und Deine Tochter!

Gandalf

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank, dass Ihr geantwortet habt. Vielen Dank
für den Zuspruch, Eure Erfahrungen, aber auch die Kritik, die
ich bekommen habe. Ich versuche jetzt mal auf die bisher
eingegangenen Beiträge einzugehen.

Ja, meine Tochter ist die Einzige aus ihrer Grundschule, die
auf dieses Gymnasium geht und sie kannte keinen ihrer neuen
Klassenkameraden. Mittlerweile hat sie 3 bis 4 Freundinnen,
aber was ich so mitgekriegt habe, hat sie sich mit
Klassenkameradinnen angefreundet, die auch Schulprobleme
haben, falls ich in diesem Punkt meiner Tochter glauben darf.

Hallo, auch wenn ich zuspät dranbin, aber auch dass kann ein Grund sein, dass sie erst ihren Platz in der Klassengemeinschaft finden muss. Ich kann das sehr gut nachempfinden denn bei mir lief es ähnlich, da ich die 4 Klasse wegen lägerer Abwesenheit (Kur) wiederholt hab und meine Klassenkammeraden sich eben in alle Winde zerstreut haben, es waren zwar dann welche an der neuen Real-Schule aber eine Klasse drüber (erst in der 8. Regulierte sich das dann, da schlug bei vielen die Pubertät zu).

Hilfreich war es für mich, über alle in der Klasse gleichwertig zu sprechen, also, dass meine Mutter sich Haarklein erzählen ließ, wer denn da so alles mit mir in der Klasse ist, wer nett ist, wer fies ist, wer heute was wieder angestellt hat, was so die Eltern von denen machen, ob sie geschwister haben etc. Dabei hab ich ganz gut auch für mich Rückschlüsse ziehen können, wer wirklich für echte Freundschaften in Frage kommt. Auch eine Definition „was ist eigentlich Freundschaft“ könntest ihr miteinander ausdiskutieren mit Abstufungen was sind nur Bekannte, was gehört zu einem echten Freund, wer eignnet sich zum abhängen, wem von denen würdest du dein Fahrrad leihen…

Ich hatte auch immer einen starken Gerechtigkeitssinn (hoff ich hab ihn immer noch) und war viel mit den schwächeren (und das waren oft auch die sozial niedriger einzustufenden) Schülern zusammen, aber auch mit den guten (und stellte dabei auch oft fest, dass die oft auch arm dran sind, weil sie oft von den Eltern zur Hochleistung gezwungen wurden). Jeder hatte für mich einen anderen Stellenwert, mit einigen konnte ich gut so verbotenen Sachen machen wie Horrorfilme gucken, mit anderen konnte ich zum Strand fahren und mit wieder anderen über Jungs reden.

Das war nicht grad einfach, da ich so aus dieser Cliquenbildung rausfiel, aber auf dem anderen Ende hatte ich so für jede Stimmung die passenden Freunde und auf einem späteren Klassentreffen wurde mir bestätigt, dass meine Mittler-Position für den Klassenzusammenhalt besonders wichtig war (und das meine Geburtstags-Parties die besten waren).
Im Fall deiner Tochter kann es sein, dass sie sich eben die schwächeren ausgeguckt hat als „ihre Gruppe“ (die guten sind oft schwerer zugänglich) und sie sich quasi angepasst hat, wenn es bei denen normal ist, schlechte Noten zu verheimlichen und Unterschriften zu fälschen, dann tut sie es eben auch, denn was die anderen über ihr Verhältnis zu deren Eltern erzählen kann auch ihr Verhältnis zu dir verändern. Sie kommt nun in so eine Präpubertäre Phase, wo die Freunde wichtiger werden als die Eltern, da ist es extra wichtig für dich den Kontakt über solche Themen (also was das so für Freunde sind, was so den Tag passiert ist bzw. anliegt etc.) zu halten, aber bitte schön nicht forschend neugierig, sondern einfach Smalltalkartig.
Bei uns ging das immer beim Essen, da saßen wir eh zusammen.
Allerdings hatte ich pädagogische Eltern und hab inzwischen selbst u.a. Sozial(überwiegend Gruppen-)-Psychologie studiert, dieser Tipp kommt also nicht nur aus der Praxis sondern ist auch noch theoretisch reflektiert, könnte also wirkich klappen :wink:
Sei also ruhig ehrlich, wenn du sie jetzt mit lötzlichem redebedarf überfällst, dass du den tipp „mehr miteinander reden“ aus dem Internet hast, nicht dass sie jetzt denkt, dass du plötzlich neugierig wirst, das können Teenies nämlich gar nicht haben:wink:
Gruß Susanne

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Hallo
Mir ging es beim Übergang Grundschule Gym ähnlich.

Macht deine Tochter die Hausaufgaben alleine?
Sollte sie vielleicht mit dir zusammen machen oder anschliessend durchsprechen. Dann siehst du auch eher wo Probleme liegen.

Auf jeden Fall solltest du dich da mehr reinhängen.

Gruss

Ratz
(Dem das auch gut getan hätte)

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Hallo nochmal, was ich heute morgen vergass zu erwähnen, aber auch ein wichtiger Faktor ist:
letztes JAhr in der 4 war sie noch eine der Großen, zu der die anderen (1.-3.Kl.) evtl aufschauten, nun ist sie wieder eine der Kleinen, dass will auch erst mal verarbeitet werden und gibt sich erst wieder in den mittleren bis oberen Klassen.
Sprich vielleicht hat sie derzeit auch ein Selbstwertproblem, was durch schlechte Noten nicht grad besser wird, auch das kann ein Grund sein, weshalb sie dir die Noten verheimlichte, denn dann muss sie sich selbst auch nicht damit so intensiv auseinandersetzen.
Auch dabei solltest du ihr helfen (sprich ihr das Gefühl geben, allmählich erwachsen zu werden), denn sonst kann es sein, dass sie sich verloren fühlt (die Kleine, echt uncool, schlecht in der Schule und Zukunftspläne verbaut, und Jungsprobleme kommen auch noch > Leben ist vorbei) und das kann dann sich dann zu echten Problemen entwickeln, wenn auch noch die Hormone und die Wupptität zuschlagen.
Also versuch ihr das Gefühl zu geben, dass du sie aus diesen Problemen rauslotsen kannst, dann kommt sie auch wieder wenn neue Probleme anstehen.
Gruß Susanne

Hallo,

ich kann dich einerseits gut verstehen - aber andererseits finde ich, dass du etwas übertreibst. Deine Tochter ist gerade erst 11, da kann sie noch gar nicht überblicken welche Auswirkungen eine schlechte Schulbildung auf das weitere Leben hat. Und da sind wir schon beim nächsten Punkt. Was ist eine schlechte Schulbildung?

Ich würde dazu raten deine Tochter ersteinmal auf die Realschule wechseln zu lassen. Vielleicht läuft es dort ja wieder viel besser. Es ist doch möglich, dass das Gymnasium tatsächlich zu schwer für sie ist. Du ziehst dich im Moment selber runter indem du schon Katastrophen-Scenarion aufstellst und glaubst deine Tochter würde auf der Realschule nicht zurecht kommen. Warte doch erst einmal ab.

Fakt ist sie kommt auf dem Gymnasium nicht zurecht. Das heißt aber noch lange nicht, dass es auf der Realschule genauso läuft. Und erst recht ist das kein totaler Bildungsabstieg. Wenn es auf der Realschule ganz gut läuft kann deine Tochter nach der 10. Klasse auch wieder aufs Gymnasium wechseln oder das Fachabitur an einer anderen Schule machen.

Bei meiner Schwester war es ähnlich wie bei deiner Tochter. Sehr gute Noten in der Grundschule. Dann wechsel auf das Gymnasium. Dort kam sie überhaupt nicht zurrecht und hat eine schlechte Note nach der anderen geschrieben. Sie hat dann nach der 5. Klasse auf die Realschule gewechselt. Dort kam sie wieder super zurecht und hat gute Noten geschrieben. Nach der 10. Klasse wechselte sie wieder auf das Gymnasium und hat ein 2er Abi gemacht.

Vielleicht hilft dir meine Antwort etwas die Zukunft deiner Tochter nicht mehr ganz so duster zu sehen.

Gruß

Samira

Hallo Tanja,

ich denke, Deine Tochter hat einfach ein Umstellungsproblem. Bisher war sie von der Grundschule verwöhnt, musste nie wirklich lernen, die Betreuung war relativ intensiv und alles wurde x-mal wiederholt.

Jetzt auf dem Gymnasium ist das plötzlich anders und auch sie muss etwas tun, um mitzukommen. Das hat sie zu spät bemerkt und weiß auch noch nicht genau, wie das gehen soll. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie für die Schule zu dumm wäre und sie die Schule wechseln muss.

Ihr habt doch in Bayern immer erst so spät die Sommerferien. So bleibt doch noch relativ viel Zeit, mit ihr gemeinsam Lerntechniken einzuüben und Versäumtes nachzuholen. Mit etwas Glück klappt das so gut, dass sie die Versetzung schafft. Wenn nicht, weiß sie aber trotzdem, worauf es im Gymnasium ankommt und wird es beim nächsten Versuch besser machen.

In meiner Schulzeit (es ist schon länger her und war auch „nur“ eine Realschule) gab es eine ganze Reihe Schüler, die die 5 im ersten Anlauf nicht geschafft hatten und dann in meiner Klasse den zweiten Versuch starteten. Sie haben alle problemlos den Abschluss geschafft. Es wäre schade gewesen, hätte man sie nach anfänglichen Schwierigkeiten von der Schule genommen.

Bedenke auch, dass es passieren könnte, dass sie sich auf der Realschule erst recht nicht anstrengt, weil es ja sooo „einfach“ sein soll und sie ja eigentlich dort gar nicht hingehört. Das war jedenfalls mein Problem, ist aber eine andere Geschichte. Jedenfalls hast Du dann statt einer schlechten Gymnasiastin eine unterdurchschnittliche Realschülerin, die sich ohne Lernarbeit irgendwie durchmogelt. Optimal ist das auch nicht. So war es jedenfalls bei mir, weil ich irgendwie beleidigt war, trotz Gymnasialempfehlung „nur“ an der Realschule angemeldet zu werden. Wozu sollte ich dort lernen, wenn man auch ohne durchkam?

Viele Grüße

Anne

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Das klingt zwar alles schoen und gut, aber es steht noch nicht fest, dass das Kind nicht fuers Gymnasium geeignet ist. Ich wuerde ihr Zeit geben, um evtl. Mittel wie hier bereits angesprochen auszuprobieren, danach ist immernoch Zeit fuer die Realschule. Es ist auch ein bisschen was anderes, ob man von Klasse 5-12 aufs Gymnasium geht oder ab Klasse 10. Das ist einfach so. Diese 5 Jahre Gymnasium zusaetzlich lassen sich nicht durch ein 13. Schuljahr (wie in manchen BL ueblich) „aufholen“. Mag sein, dass das Abitur ab Klasse 10 fuer eine gute Lehrstelle, eine BA oder aehnliches „genug ist“, aber im Studium koennten sich Luecken auftun, die bei 5-12 Abitur nicht da waeren.

Ich wuerde daher diese beiden Wege nicht gleichsetzen und jetzt am Problem ansetzen.

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OT ungeeignet
Hallo,

niemand hat geschrieben, dass das Mädchen nicht für das Gymnasium geeignet ist.
Im Gegenteil. Sie bekam die „uneingeschränkte Eignung“, oder so ähnlich wurde es hier geschrieben.

Fakt ist aber, dass sie auf dem Gymnasium unglücklich ist und schon selbst auf die Realschule wechseln möchte.
Mit 11 Jahren ist sie alt genug, um so etwas zu entscheiden. Sie allein geht auf die Schule.

LG, Bomba

Hallo,

Mit 11 Jahren ist sie alt genug, um so etwas zu entscheiden.

Ein 11-jähriges offensichtlich akut frustrtiertes Kind, das wahrscheinlich auch noch in sozialen Konflikten steckt soll über so etwas folgenschweres, wie die eigene Schullaufbahn zu entscheiden?
Da fällt mir nicht viel mehr zu ein.

Gruß
Werner

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Hallo Bomba

dies war meine Antwort auf eine geauesserte Vermutung, das Gymnasium koenne zu schwer fuer sie sein. Ich meine dazu: das steht noch nicht fest.

Ich bezweifle auch, dass eine 11jaehrige aus dem Stand heraus in der Lage ist zu entscheiden, dass eine Realschule der bessere Weg fuer sie waere. Natuerlich wird man den Weg des geringsten Widerstandes gehen wollen. Ich nehme an, sie weiss, dass es auf der Realschule einfacher zugeht, aber ich glaube das ist auch alles. Genauso wie sie jetzt nicht einschaetzen kann, welche Auswirkungen ein schlechter Schulabschluss auf ihr weiteres Leben haben kann, kann sie nicht einschaetzen, welche Vorteile das Abitur einmal haben koennte. Sie weiss, dass es fuer ein Studium unerlaesslich waere, aber sie kann jetzt einfach nicht real abschaetzen, ob ein Studium jemals fuer sie in frage kommt.

Beispielsweise koennte sie spaeter zu denen gehoeren, die sich mal in den A* beissen, es nicht gemacht zu haben, trotz Eignung.

Vermutlich hat sie keine Ahnung, woher ihre schlechten Notan kommen, ausser vielleicht: Ich bin zu bloed. Dass das nicht zwangslaeufig der Fall sein muss, haben wir ja schon festgestellt. Also wieso nicht jetzt und dort ansetzen (z.b. das Lernen lernen), sehen wie es laeuft und dann ueber evtl. Realschule nachdenken?

Ich sehe keinen Vorteil im unverzueglichen Wechseln auf die Realschule, mit der Aussicht nach Klasse 10 wieder aufs Gymnasium zu wechseln. Hier geht es auch nicht um eine Frage der Ehre, weil es ja eben ach so toll ist, wenn der klassenbeste Realschueler nun vor lauter Anerkennung das Abitur noch hinten dran haengt. Es waere einfach verdammt umstaendlich.

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Hallo Werner,

Ein 11-jähriges offensichtlich akut frustrtiertes Kind, das
wahrscheinlich auch noch in sozialen Konflikten steckt soll
über so etwas folgenschweres, wie die eigene Schullaufbahn zu
entscheiden?
Da fällt mir nicht viel mehr zu ein.

Mir fällt aber jede Menge ein, denn so wie das Kind beschrieben wurde, hat es einen sehr ausgeprägten Sozialsinn, das heißt, sie kann gut zwischen richtig und falsch entscheiden.

Sie kümmert sich um die „Unterdrückten“ und versucht, Streite zu schlichten.
Aber auf einmal ist sie zu jung, um zwischen 2 Schulwegen zu entscheiden?

Allein, denke ich, wird das mit 11 Jahren nicht klappen, aber ihre Mutter ist sehr engergiert darin, ihr zu helfen. Und wie die ViKa sagt, hat sie auch die Qualifikation dazu.

Man sollte das Mädchen nicht auf das Alter abstempeln und ihr die Entscheidung abnehmen.
Wo sie jetzt ist, ist sie (akut??) frustriert, da sie nicht weiter kommt und überfordert ist.

Auf eine einfachere Schule zu wechseln, wo sie neu anfangen kann, wo der soziale Aspekt höher gestellt ist als der Leistungsaspekt, ist, denke ich, für sie der bessere Weg.

Aber weder an mir, noch an dir liegt es, zu sagen, was das beste für sie ist.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es ein Unterschied ist, ob man „ungeeignet“ oder „überfordert“ ist.

LG, Bomba

Hi,

dies war meine Antwort auf eine geauesserte Vermutung, das
Gymnasium koenne zu schwer fuer sie sein. Ich meine dazu: das
steht noch nicht fest.

Das sehe ich genauso.

Ich bezweifle auch, dass eine 11jaehrige aus dem Stand heraus
in der Lage ist zu entscheiden, dass eine Realschule der
bessere Weg fuer sie waere.

Natuerlich wird man den Weg des
geringsten Widerstandes gehen wollen. Ich nehme an, sie
weiss, dass es auf der Realschule einfacher zugeht, aber ich
glaube das ist auch alles. Genauso wie sie jetzt nicht
einschaetzen kann, welche Auswirkungen ein schlechter
Schulabschluss auf ihr weiteres Leben haben kann, kann sie
nicht einschaetzen, welche Vorteile das Abitur einmal haben
koennte. Sie weiss, dass es fuer ein Studium unerlaesslich
waere, aber sie kann jetzt einfach nicht real abschaetzen, ob
ein Studium jemals fuer sie in frage kommt.

Beispielsweise koennte sie spaeter zu denen gehoeren, die sich
mal in den A* beissen, es nicht gemacht zu haben, trotz
Eignung.

Als Beantwortung dessen bitte ich dich, meine Antwort an Werner zu lesen. Denn das gleiche nochmal zu schreiben…

Vermutlich hat sie keine Ahnung, woher ihre schlechten Notan
kommen, ausser vielleicht: Ich bin zu bloed. Dass das nicht
zwangslaeufig der Fall sein muss, haben wir ja schon
festgestellt. Also wieso nicht jetzt und dort ansetzen (z.b.
das Lernen lernen), sehen wie es laeuft und dann ueber evtl.
Realschule nachdenken?

Weil es meiner Meinung nach ein Aufschieben ist. Sie verliert Zeit, wenn sie jetzt das Lernen lernt.
Nebenbei glaube ich nicht, dass sie nicht weiß, wie man lernt, denn sie sagt selbst, sie hat keine Lust zu lernen und daher weiß sie auch ganz genau, woher ihre schlechten Noten kommen.
Sie weiß, dass sie nicht zu dumm ist, sie geht einfach nur im Schülerkreis unter.

Ich sehe keinen Vorteil im unverzueglichen Wechseln auf die
Realschule, mit der Aussicht nach Klasse 10 wieder aufs
Gymnasium zu wechseln. Hier geht es auch nicht um eine Frage
der Ehre, weil es ja eben ach so toll ist, wenn der
klassenbeste Realschueler nun vor lauter Anerkennung das
Abitur noch hinten dran haengt. Es waere einfach verdammt
umstaendlich.

Dafür wäre ihr eine Art Verschnaufpause gegeben. Sie kann mit weniger Aufwand gute Noten erzielen, da sie zu den Besten dort gehören wird.
Sie wird ihr Selbstbewusstsein wiederfinden und evtl. auch den Spaß am Lernen.
Etwas umständliches kann ich daran nicht finden. Es wird einem heute relativ einfach gemacht, wenn es um einen Schulwechsel geht.

Eine Frage der Ehre sehe ich eher darin, auf dem Gymnasium zu bleiben, weil das viel besser ist, als auf der Realschule.
Allein, dass sie da selbst den Unterschied zu ihren Gunsten sieht, zeigt, wie weit sie nun schon ist.

Aber abgesehen von der ganzen Sache ging es mir, wie ich Werner schon schrieb, nur darum, den Unterschied zwischen „ungeeignet“ und „überfordert“ klar zu stellen.

LG, Bomba

Nebenbei glaube ich nicht, dass sie nicht weiß, wie man lernt,
denn sie sagt selbst, sie hat keine Lust zu lernen und daher
weiß sie auch ganz genau, woher ihre schlechten Noten kommen.

Das ist eine Milchmaedchenrechnung. Warum hat sie keine Lust zum Lernen? (Weil es ihr keinen Spass macht, ja nee, is klar…). Wenn ich nen Kuchen backen will, und der nix wird und ich weiss nicht wieso, hab ich auch keine Lust mehr, jemals wieder nen Kuchen zu backen.

Abgesehen davon: keine Lust zum Lernen mit Folge, auf eine einfachere Schulform zu wechseln? Hae? Nach dem Motto „dann musste auch nicht!“? Waere irgendwie schrecklich inkonsequent.

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Mir fällt aber jede Menge ein, denn so wie das Kind
beschrieben wurde, hat es einen sehr ausgeprägten Sozialsinn,
das heißt, sie kann gut zwischen richtig und falsch
entscheiden.

das halte ich fuer normal und nicht sehr ausgepraegt.

Sie kümmert sich um die „Unterdrückten“ und versucht, Streite
zu schlichten.
Aber auf einmal ist sie zu jung, um zwischen 2 Schulwegen zu
entscheiden?

Was hat Streit schlichten mit der Entscheidung zwischen zwei Schulformen zu tun? Sie ist zu jung, um Alkohol zu trinken, wieso sollte sie alt genug sein um sich fuer eine Schulform zu entscheiden?

Allein, denke ich, wird das mit 11 Jahren nicht klappen, aber
ihre Mutter ist sehr engergiert darin, ihr zu helfen. Und wie
die ViKa sagt, hat sie auch die Qualifikation dazu.

Ich denk sie ist alt genug? Ach, lassen wir das…

Man sollte das Mädchen nicht auf das Alter abstempeln und ihr
die Entscheidung abnehmen.
Wo sie jetzt ist, ist sie (akut??) frustriert, da sie nicht
weiter kommt und überfordert ist.

Wir stempeln sie nicht ab.

Auf eine einfachere Schule zu wechseln, wo sie neu anfangen
kann, wo der soziale Aspekt höher gestellt ist als der
Leistungsaspekt, ist, denke ich, für sie der bessere Weg.

Und langfristig? Hast du ne Glaskugel?

Aber weder an mir, noch an dir liegt es, zu sagen, was das
beste für sie ist.

Wieso tust du es dann?

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