Lernunwillig

Hallo,

mir kam eher der Gedanke, dass sie ehrlich zugibt, keine Lust auf’s Lernen zu haben.
Würde sie nicht eher zugeben, keine Ahung vom Lernen zu haben, wenn es so wäre?

Was hat das mit „Dann musst du auch nicht“ zu tun?
Es der Tochter zu erleichtern, wenn ihr nichts verloren geht, ist doch nicht falsch.

Aber ich mag nicht weiter diskutieren. Wir werden nicht zueinander finden, weil wir vollkommen verschiedene Meinungen darüber haben.
Ich würd gern sagen, dass es am Alter liegt, da die Schule bei mir erst 1 Jahr zurück liegt.
Leider bist du im Vorteil: Ich habe eine ViKa.

LG, Bomba

Nochmal hallo (ist das Grüßen ausgegangen?),

das halte ich fuer normal und nicht sehr ausgepraegt.

Dann hast du nicht soviel mit Kindern zu tun gehabt, dass du die andere Seite gesehen hast.

Was hat Streit schlichten mit der Entscheidung zwischen zwei
Schulformen zu tun? Sie ist zu jung, um Alkohol zu trinken,
wieso sollte sie alt genug sein um sich fuer eine Schulform zu
entscheiden?

Es geht um den Sozialsinn, nicht um das Alter, das sage ich doch die ganze Zeit.

Ich denk sie ist alt genug? Ach, lassen wir das…

Wenn du mich richtig verstehen wollen würdest, wäre es nicht so schwierig.
Sie kann die Entscheidung allein treffen und auch absehen, was es ihr bringt, allerdings nicht soweit, dass sie es ganz alleine kann.

Wir stempeln sie nicht ab.

Wieso wird dann hier alles mit „Sie ist erst 11 Jahre alt“ gewertet?
Du liest schon mit, oder?

Und langfristig? Hast du ne Glaskugel?

Es geht doch darum, sie aus dem jetzigen Tief rauszuholen und nicht noch mehr von ihr zu verlangen.
Wie es langfristig aussieht, kann niemand (mit oder ohne Kugel) sagen.

Wieso tust du es dann?

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich hier Entscheidungen treffe. Ich verteidige meine Ansicht, aber das ist mir jetzt auch zu blöd.

Ich bin grad mitten in einen Streit zwischen meinen Eltern und mir geraten, 3-5 Jahre früher - allerdings vertrete ich nun die Ansicht meiner Eltern.

Ich klink mich jetzt aus. Jeder hat seine Meinung und keine muss richtig sein.

LG, Bomba

  • Ihre Tochter ist in der 5. Klasse und Sie denken schon an Ihren Ausbildungsplatz???!!!
    Damit setzen Sie sie (und sich selbst) unter Druck! Nein Kinder verstehen diese Konseqenzen (Lernen fürs Leben) nicht. Dieses Verstehen wäre auch für die Entwicklung hinderlich, da einfach andere Schritte anstehen.

  • Deshalb: Nicht Ihre Tochter sollte über die Schulart entscheiden, sondern die Lehrer zusammen mit Ihnen!

  • Meine Empfehlung wäre gewesen: Sie bereits zum Halbjahr auf die Real zu stecken. Vielleicht geht es ja jetzt noch!

  • Machen Sie ihr keinen DRUCK!!! Das Mädchen ist offensichtlich überfordert.

  • Wenn Ihre Tochter keine Erfolgserlebnisse hat, wird sie irgendwann die Schule und Lernen hassen. Dann geht gar nix mehr und es könnte sich eine Schulangst oder sogar Schulphobie entwickeln (ich habe damit täglich zu tun)!

  • Die Lust am Lernen hängt vom Erfolg ab. Wenn der sich einfach nicht
    einstellt, fängt man an zu resignieren!

  • Machen Sie ihr keine Vorwürfe dafür, dass sie Sie angelogen hat. Sie hatte einfach ANGST, Sie zu enttäuschen. Mehr nicht! Wenn Ihre Tochter Ihnen 100% vertrauen kann, dass Sie auch hinter ihr stehen, wenn sie schulisch nicht gut ist, wird sie Sie nicht mehr anlügen müssen. Kinder machen brutal viel um Eltern nicht zu enttäuschen, selbst das Lernen vortäuschen!

  • Jeder Mensch braucht Bestätigung im Beruf, ansonsten droht Born-Out. Dies gilt genauso für Hausfrauen, Rentner und Schüler! Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter diese bekommt. Schulart egal!!

  • Oft erlebe ich, dass wenn ein Schüler lange Zeit auf dem Gymmi oder auf der Real keine Erfolgserlebnisse hatten, sie tatsächlich unter die Räder kommen.

  • Im Gegensatz dazu erlebe ich, dass wenn man den Schülern (in der
    Anfangszeit) ohne Rüge und abwertenden Kommentare von z.B. der Real auf die Hauptschule kommen und dabei das volle Verständnis der Eltern und Verwandten haben, sie oft so dermaßen Überflieger werden, dass Sie, sobald ihre Entwicklung soweit ist (und das ist oft erst nach der regulären Schulzeit), sie noch schulisch sich weiterentwickeln. Das extremste Beispiel dafür ist ein Bekannter von mir, der sich von der Sonderschule zum Uni-Abschluss gemausert hat.

  • Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie es mögen, egal wie es in der Schule
    aussieht!!!

  • Vermeiden Sie Nachhilfeunterricht in den Klassen 5 und 6, sondern schauen Sie lieber dass das Kind andere Bereiche und Stärken entwickelt (im künsterlisch, musischen, gestalterischen, darstellenden oder sportlichen Bereich).

  • WICHTIGER im Leben als Schule ist ein gesundes Selbstbewusstsein.
    –> Ein (guter bis durchschnittlicher) Hauptschüler mit Selbstvertrauen und Selbstachtung hat auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen.

Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen.

Liebe Grüße
Stefan

Hallo Leute,

ich wollte auf keinen Fall, dass es wegen meinem Posting zu Streitigkeiten hier kommt.

Ich glaube es bringt gar nichts darüber zu streiten, ob meine Tochter mit 11 Jahren alt genug ist eigene Entscheidungen bezüglich ihrer weiteren Schullaufbahn zu treffen oder nicht. Ich als Erwachsene fühle mich nicht mal im Stande diese Entscheidung zu treffen, ohne evtl. Vor- und Nachteile, die meiner Tochter daraus erwachsen könnten, gründlich abzuwägen und mir die Meinungen von anderen Menschen, z.B. von Euch hier am Pinboard, anzuhören.

Es taucht immer wieder die Frage auf, ob meiner Tochter die Realschule vielleicht zu leicht wäre. Wie immer kann ich nur für Bayern sprechen, aber soweit mir bekannt ist, unterscheiden sich die Lehrpläne des Gymnasiums und der Realschule in der 5. und 6. Klasse nur unwesentlich. Jedoch setzt in der 6. Klasse am Gymnasium bereits die 2. Fremdsprache ein und da meine Tochter bereits mit Englisch absolut überfordert ist, möchte ich ihr keine zweite Fremdsprache zumuten. Ich bin selbst gelernte Fremdsprachenkorrespondentin und glaube, dass ich das schon ein wenig beurteilen kann, wenn ich leider sagen muss: Für Sprachen hat mein Kind leider keinerlei Begabung. Stattdessen hat sie es mit dem Künstlerischen und mit Sport.

Es wird auch immer wieder hier im Pinboard gesagt, dass ich mit der Zukunftsperspektive meiner Tochter übertreibe, und dass noch nicht alles verloren ist. Ja, ich weiss, dass meine Tochter auch mit der Mittleren Reife die Möglichkeit hat das Abitur nachzuholen, z.B. wenn sie nach der Realschule auf die Fachoberschule wechselt. Mit einer zweiten Fremdsprache, z.B. als Wahlfach in der Realschule plus einem 13. Jahr (FOS 13) auf der Fachoberschule, hätte sie dann sogar die Allgemeine Hochschulreife.

Vielleicht rege ich mich wirklich zu sehr auf und denke zu negativ, aber falls jemand mein Profil gelesen hat, ich bin ein gebranntes Kind sozusagen und habe den 2. Bildungsweg durch. Ich hatte nach der Realschule keine Möglichkeit auf die FOS zu gehen, weil meine Mutter mich dazu gedrängt hatte eine Ausbildung (zur Fremsprachenkorrespondentin) zu machen. Erst mit 30 Jahren hatte ich die Gelegenheit und den Mut das Abitur nachzuholen, mit 36 war ich dann endlich mit dem Studium fertig. Als „alte Oma“ wurde ich oft beschimpft, die den „richtigen“ Studenten den Studienplatz wegnimmt. Wisst Ihr wie scheiße es ist, wenn in einem Seminar Referatgruppen gebildet werden und am Ende machst du allein die Arbeit, weil die 19 und 20 Jährigen lieber auf Studentenparties gehen als sich mit dir für die Vorbereitung zum Referat zu treffen? Oder wenn die anderen Studenten dich siezen und du merkst, dass du einfach nicht dazu gehörst?
Ach ja und Bafög oder Stipendium habe ich natürlich auch keines bekommen wegen Altersüberschreitung. Stattdessen bezeichneten das Bafögamt und das Wohnungsamt mein Studium als mein Hobby und Privatvergnügen, da ich ja bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hatte. Ich musste mich jedenfalls immer rechtfertigen, warum ich den Zweiten Bildungsweg beschritten hatte.

Versteht Ihr, dass ich das alles meiner Tochter ersparen will??? Lieber mache ich mir jetzt ein paar Sorgen zuviel, als dass mir meine Tochter später mal die gleichen Vorwürfe macht, warum ich ihr dieses und jenes nicht erspart oder ermöglicht habe, so wie ich heute meiner Mutter Vorwürfe mache, warum sie mich „nur“ auf die Realschule geschickt hat, warum sie mich nicht auf die FOS hat gehen lassen usw.

Ich könnte ja auch sagen, es ist mir scheißegal auf welche Schule meine Tochter geht. Aber wenn ich vom Direktor unserer Sprengelhauptschue höre, dass letztes Jahr von über 100 Schulabgängern mit Hauptschulabschluß bisher nur 11 Jugendliche eine Ausbildungsstelle bekommen haben, dann mache ich mir schon Sorgen. Genauso wenn ich höre, dass immer mehr Abiturienten anstatt ein Studium zu beginnen, erstmal eine Lehre machen, weil sie sich die Studiengebühren nicht leisten können, und so den Realschülern die Ausbildungsplätze wegnehmen, ja verdammt, dann mache ich mir schon Sorgen über die Zukunft meiner Tochter. Vor 20 Jahren war noch vieles leichter, da konnte man mit einem guten Realschulabschuß noch auf eine Lehrstelle im Wunschberuf hoffen und selbst für Hauptschulabgänger gab es genügend Ausbildungsberufe. Heutzutage braucht man doch schon als Putzfrau Abitur und als Klofrau ein Diplom, jetzt mal übertrieben gesagt. Am besten man ist 16 Jahre alt, hat Abitur mit 1,0, 5 Jahre Berufserfahrung, mindestens 10 Jahre Auslandserfahrung und man ist bereit für einen Hungerlohn zu arbeiten. Ist es da nicht verständlich, dass man sein Kind konkurrenzfähig halten will und alles tut, damit es die bestmöglichen Chancen bekommt?
Klar, wenn Leute ihre 2 Jährigen bereits Englisch, Französisch und Latein pauken lassen, die Kidis mit 4 Jahren schon als zukünftiger Mozart oder Goethe gehandelt werden, oder die Eltern gleich bei der Einschulung sagen, dass das Kind später mal Medizin oder Jura studieren wird, dann ist das total übertrieben. Aber leider werden, zumindest in Bayern, mit dem Übertritt nach der 4. Klasse die Weichen für die Zukunft gestellt, von Ausnahmen des Zweiten Bildungswegs mal abgesehen. Mir wäre es auch lieber ALLE Kinder würden bis zur 6. oder 8. oder 10. Klasse zusammen unterrichtet, wie es z.B. in skandinavischen Ländern üblich ist. Wenn ich etwas in der Bildungspolitik zu sagen hätte, ich wäre die Erste, die das dreigliedrige Schulsystem und die frühe Selektion abschafft und die Gemeinschaftsschule bis zur 10. Klasse einführt.

LG Tanja

2 Like

Hallo Tanja,

oh je, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der du und deine Tochter gerade stecken.

Entgegen einigen hier glaube ich nicht, dass deine Tochter alt genug sei, die Entscheidung über die Schulform selbst zu treffen. Ich glaube noch nicht mal, dass sie die zugrundeliegenden (ursächlichen) Probleme selbst sieht.

Weiterhin glaube ich nicht, dass der Weg des (momentan!) geringsten Widerstands automatisch der beste ist. Ich finde es vollkommen normal, ja, sogar gut, dass du dir Gedanken über die Zukunft deiner Tochter machst. Über die weiter in der Zukunft liegenden Konsequenzen hat sie selbst noch keinen Überblick, aber genau deswegen bist du ja erziehungsberechtigt.

So, nun zum konstruktiven Teil.

Deine Tochter ist frustriert. Wahrscheinlich hatte sie tatsächlich Schwierigkeiten, nach dem simplen Stoff in der Grundschule mit den Anforderungen des Gymnasiums klarzukommen. Als ich aufs Gymnasium gekommen bin, war ich plötzlich von lauter Leuten umgeben, die ebenso gut wie ich oder sogar (sic!) besser als ich waren! Und der Stoff flog mir nicht mehr einfach so zu, ohne zu lernen! Ziemlich wahrscheinlich ist, dass sie durch etwas länger gebraucht hätte, um sich in der neuen Schulform zurechtzufinden und dadurch den Anschluss verpasst hat. Bis sie gemerkt hat, dass sie lernen muss, um gute Noten zu bekommen, war es halt zu spät. Ich bin mir sicher, dass sie das nach den ersten schlechten Noten versucht hat. Da saß sie also, enttäuscht von sich selbst und ängstlich, dich zu enttäuschen, vor den Heftern und Büchern und hatte keine Ahnung, was jetzt von ihr erwartet wird. Imho ist der Kurs „Lernen lernen“ noch nichts für Elfjährige, die meistens nicht die nötige Reflexionsfähigkeit haben, um die dort erlernten Methoden tatsächlich ins Lernen für die Schule zu übernehmen. Hier wärst du also gefragt gewesen und wahrscheinlich hat sich deine Tochter auch tatsächlich Hilfe (von dir) gewünscht, traute sich aber nicht, danach zu fragen. Es war ein Teufelskreis: Sie versuchte zu lernen, wusste aber nicht wie, also schmiss sie frustriert hin, bekam die nächste schlechte Note (und sah, dass ihre Mitschüler gute Noten bekommen, auch diejenigen, die sie eigentlich für dumm hält!) und wurde immer frustrierter. Gleichzeitig sank ihr Selbstwertgefühl immer weiter. Sie fühlte sich dumm, da sie es nicht schaffte, diesen dämlichen Schulstoff zu lernen. Weil sie meilenweit von den guten Noten der eigentlich dummen Mitschüler war und damit also scheinbar selbst noch dümmer ist. Weil sie von dem Schulstoff überhaupt nichts mehr verstand, nirgendwo mehr mitkam und erst recht keine Chance mehr hatte, noch irgendwie mitzukommen.
Dann kam das Gespräch mit dir. Sie gelobte Besserung. Natürlich! Sie kann dir doch nicht einfach sagen, dass sie sich selbst für dumm und unfähig hält! Es ist doch viel „cooler“, alles auf ein „ich will nicht lernen“ zu schieben! Wahrscheinlich hat sie nach eurem Gespräch tatsächlich ein paar mal versucht etwas für die Schule zu lernen, ist aber - vorhersehbar - kläglich daran gescheitert. Jetzt ist sie endgültig frustriert, sieht keinen Ausweg auf dem Gymnasium mehr, nur ein Dickicht vor ihren Augen. Als Rettung erscheint ihr da die vermeintlich einfachere Realschule.

Was du jetzt tun kannst? Einerseits kannst du mit ihr zusammen lernen. Du hast geschrieben, dass ihr mittlerweile eine Stunde täglich lernt. Das ist ein guter Anfang! Ich bezweifle allerdings, dass in ihrer Situation eine Stunde genug ist! Eine Stunde ist ja noch nicht mal immer für normale Hausaufgaben genug, aber erst recht nicht, wenn wenigstens minimal noch die Grundlagen aufgearbeitet werden, um die aktuellen Hausaufgaben überhaupt zu verstehen! Da sie aber wohl kaum mehr als eine Stunde mit dir zusammen lernen wollen wird, halte ich Nachhilfe für einen guten Weg. Was Nachhilfe leisten kann?

  • anderer, objektiverer Blickwinkel auf die vorliegenden Lernschwierigkeiten und Wissenslücken
  • „Freiraum“ zum Lernen ohne Aufsicht ihrer Mutter (keine Angst, sich vor der Mutter zu blamieren), aber dennoch mit kompetenter Hilfe
  • Möglichkeit, nach eingehendem Unterricht mit dem Nachhilfelehrer Erfolgserlebnisse zu haben, indem der Lehrer zum nächsten Termin Aufgaben aufgibt. Das sollte am Anfang etwas sein, was sich sehr, sehr nah an das in der Nachhilfestunde Geübte anlehnt und was deine Tochter alleine schaffen kann (aber nicht nur „mit links“, es soll ja keine „Grundschulsituation“ entstehen und sie soll sich auch nicht dumm fühlen). Dadurch lernt deine Tochter auch wieder, in sich selbst zu vertrauen und selbstständig an Aufgaben heranzugehen. Sie sieht, dass sie durchaus in der Lage ist, selbstständig zu lernen, verliert ihre Angst davor, wieder nur mit leerem Kopf vor den Hefter und Büchern zu sitzen.

Wichtig ist, dass der Nachhilfelehrer euch beiden gefällt und dass du vorher mit ihm sprichst. Der Unterricht sollte - auch wenn das nicht gerade billig ist, ich weiß - zweimal wöchentlich ca. 90 min (mit kurzer Pause zwischendurch) stattfinden.

Dringend empfehlen würde ich dir außerdem, dich mit den einzelnen Fachlehrern (erst einmal nur in den Kernfächern) in Verbindung zu setzen und diese um Hilfe zu bitten. Sie könnten deiner Tochter zusätzliche Aufgaben geben, um den bereits durchgenommenen Stoff aufzuholen (hier kannst du ihr durchaus selbst helfen). Außerdem kannst du mit den Lehrern die Situation ausdiskutieren, sodass sie Verständnis entwickeln und ihr letztlich die Chance auf eine Versetzung geben.

Auch für die Ferien solltet ihr einen Lernplan entwickeln. Natürlich braucht sie auch etwas Zeit, um sich einfach nur von allem zu erholen, keine Frage. Andererseits kann ein Teil der Ferien aber auch dazu genutzt werden, den Stoff vom ersten Halbjahr aufzuarbeiten. Dafür bleibt euch außerhalb der Ferien ja kaum Zeit.

Dringend abraten möchte ich hingegen davon, zu schnell darin zu vertrauen, dass deine Tochter das selbstständige Lernen beherrscht und sie wieder völlig allein lernen zu lassen. Mit 11 Jahren kann sie das noch nicht und das ist völlig normal. Sie soll mit der Zeit immer selbstständiger werden (das soll übrigens auch das Endziel der Nachhilfe sein, nicht die ständige Abhängigkeit!), aber überstürze nichts. Solange sie den Anschluss nicht wiedergefunden hat, wird sie auf jeden Fall deine Hilfe brauchen. Auch in der ersten Zeit danach wird ihr deine Hilfe etwas Sicherheit geben. Mit der Zeit kannst du dich dann ja immer mehr zurückziehen.

Das sind so meine Gedanken zu eurer Situation. Ich hoffe, dieser Beitrag ist für dich hilfreich. Euch beiden wünsche ich viel Kraft und Mut. Lasst euch nicht entmutigen und schmeißt nicht gleich das Handtuch (= das Gymnasium) hin. Ich bin mir sicher, dass ihr es gemeinsam schaffen werdet, wieder zu einem normalen Leistungsstand zurückzukehren!

Viele Grüße
Anja

Hallo Tanja,

ich will dir Mut machen was den Übertritt von der Realschule auf das Gymnasium bzw die FOS angeht.
Zufälligerweise habe ich gestern in einer Klasse mit Schülern unterrichtet die am Schulversuch „FOS 13“ teilnehmen.
Da waren einige dabei die -vor allem in der 6 und 7 Klasse- vom Gymi an die Realschule gegangen sind. Eindeutiger Tenor „wäre ich nur gleich auf die Realschule gekommen“. Die allgemeine Selbsteinschätzung dieser Schüler war. dass sie mit 10 Jahren einfach noch zu jung und zu unorganisiert für das Gymnasium waren.

Für mich kann ich dasselbe sagen. In der 6 Klasse vom Gymi auf die Handelsschule, Ausbildung gemacht und Abitur am Bayernkolleg nachgeholt. Und ich bin FROH dass ich einen Beruf und das Abi habe!
Jetzt da ich selber Kinder habe kann ich verstehen, dass Eltern darauf bedacht sind, dass ihre Kinder eine „gerade“ Schullaufbahn einschlagen.
Aber das normierte Schulwesen passt eben nicht immer für unsere „unnormierten“ Kinder. Deine Tochter wird sicher ihren Weg machen und ich finde es wichtig, dass der Familienfriede und das Zusammenleben nicht vom schulischen Erfolg bestimmt wird.
Ihr macht das schon!

viele Grüße
Susanne

Leider ist in Bayern das dreigliedrige Schulsystem nach oben
nur auf dem Papier offen. In der Realität schafft es kaum ein
Realschüler, danach noch auf das Gymnasium zu wechseln. Auch
ein Wechsel von Hauptschule später auf Realschule ist sehr
schwer. Bei uns in Bayern entscheidet sich der spätere
Werdegang meist wirklich schon nach der 4. Klasse.
Gesamtschulen wie in anderen Bundesländern mit Durchlässigkeit
in allen Klassenstufen gibt es bei uns nicht.

1 Like

Hallo Stefan (hier sind wir meistens per Du)

  • Ihre Tochter ist in der 5. Klasse und Sie denken schon an
    Ihren Ausbildungsplatz???!!!

das ist im bayerischen Schulsystem nicht zu vermeiden.

Damit setzen Sie sie (und sich selbst) unter Druck!

Diese Aussage gehört an Herrn Minister Schneider und seine Mitarbeiter im Kultusministerium gerichtet.

  • Deshalb: Nicht Ihre Tochter sollte über die Schulart
    entscheiden, sondern die Lehrer zusammen mit Ihnen!

Aber dummerweise muss die Tochter dann die Arbeit in der Schule machen.

  • Machen Sie ihr keinen DRUCK!!! Das Mädchen ist
    offensichtlich überfordert.

Ich sehe eher eine, die zulange in der Grundschule unterfordert war. Schließlich hatte das Mädchen die uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium.

  • Wenn Ihre Tochter keine Erfolgserlebnisse hat, wird sie
    irgendwann die Schule und Lernen hassen.

Das kann auch bei chronischer Unterforderung an der Realschule geschehen.

Dann geht gar nix
mehr und es könnte sich eine Schulangst oder sogar Schulphobie
entwickeln (ich habe damit täglich zu tun)!

Die kann man auch bei Unterforderung kriegen, hast Du solche Fälle noch nie gesehen?

Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen.

Und ich hoffe, dass die anfragende Mutter sich von Deinem Posting nicht zu stark ängstigen lässt. Ich lese hier nämlich ein paar Diagnosen, die ich mir aus der Ferne nicht so definitiv zu stellen trauen würde.

Gruß, Karin

1 Like

Hallo,

gibt es vielleicht die Möglichkeit, deine Tochter auf eine Waldorf- oder Montessorischule zu schicken? Ich kenne einige Eltern in Bayern, die diesen weg gewählt haben. Vom bayrischen Schulsystem hört man ja viel heftiges, extrem leistungsorientiert, vor allem selektiv usw. Das muss nicht für jedes Kind gut sein, sei es noch so intelligent. Und ich habe auch schon von vielen Müttern gehört, dasss man quasi erwartet, dass die Mutter jeden Tag mit den Kindern lernt - sonst funktioniert das nicht. Vielleicht fühlt sie sich also in den ganzen System einfach allein gelassen und überfordert und weiß nicht, wie sie das angehen soll (kam hier ja auch schon als Hinweis).

Viele Grüße,

Barbara

Hallo Stefan (hier sind wir meistens per Du)

Hallo Karin,

  • Ihre Tochter ist in der 5. Klasse und Sie denken schon an
    Ihren Ausbildungsplatz???!!!

das ist im bayerischen Schulsystem nicht zu vermeiden.

In Bayern muss man also schon in der 5. Klasse daran denken. Soso! Wo bleibt da die Kindheit?

Damit setzen Sie sie (und sich selbst) unter Druck!

Diese Aussage gehört an Herrn Minister Schneider und seine
Mitarbeiter im Kultusministerium gerichtet.

Was haben die Minister damit zu tun, wenn die Eltern ihre Kinder unter Druck setzen?

  • Deshalb: Nicht Ihre Tochter sollte über die Schulart
    entscheiden, sondern die Lehrer zusammen mit Ihnen!

Aber dummerweise muss die Tochter dann die Arbeit in der
Schule machen.

Da verstehe ich den Zusammenhang nicht!

  • Machen Sie ihr keinen DRUCK!!! Das Mädchen ist
    offensichtlich überfordert.

Ich sehe eher eine, die zulange in der Grundschule
unterfordert war. Schließlich hatte das Mädchen die
uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium.

Das Kind ist m.E. überfordert. Wenn nicht mit dem Stoff, dann mit der Situation. Es geht aber hauptsächlich darum, dem Kind keinen Druck zu machen. Ansonsten macht es dicht!

  • Wenn Ihre Tochter keine Erfolgserlebnisse hat, wird sie
    irgendwann die Schule und Lernen hassen.

Das kann auch bei chronischer Unterforderung an der Realschule
geschehen.

Kann zwar sein. Aber die Reaktionen bei Unterforderung sind meist andere. Ein Test könnte da mehr Klarheit verschaffen.
Die Eltern neigen eher dazu, in ihren Kindern kleine Genies zu sehen und setzen sie daher oft unter Druck. Damit habe ich definitiv öfters zu tun.

Dann geht gar nix
mehr und es könnte sich eine Schulangst oder sogar Schulphobie
entwickeln (ich habe damit täglich zu tun)!

Die kann man auch bei Unterforderung kriegen, hast Du solche
Fälle noch nie gesehen?

Nein! Die Verhaltensmuster bei Unterforderung sind meist (bestimmt nicht immer) etwas andere: Aggressivität, Unterrichtsstörungen, …

Ich lese hier nämlich
ein paar Diagnosen, die ich mir aus der Ferne nicht so
definitiv zu stellen trauen würde.

So, welche denn?

Gruß, Karin

Gruß, Stefan

1 Like

Hallo Stefan,

das ist im bayerischen Schulsystem nicht zu vermeiden.

In Bayern muss man also schon in der 5. Klasse daran denken.
Soso! Wo bleibt da die Kindheit?

Wieder: Das musst Du schon die Planer der Schullaufbahnen fragen.

Damit setzen Sie sie (und sich selbst) unter Druck!

Diese Aussage gehört an Herrn Minister Schneider und seine
Mitarbeiter im Kultusministerium gerichtet.

Was haben die Minister damit zu tun, wenn die Eltern ihre
Kinder unter Druck setzen?

Der Minister und seine Behörde hat etwas damit zu tun, dass in Bayern Kinder gnadenlos nach der vierten Klasse ausselektiert werden (was die Tochter der Fragerin ja noch uneingeschränkt bestanden hat) und Durchlässigkeiten in der Schullaufbahn nach oben nur sehr theoretisch sind.

  • Deshalb: Nicht Ihre Tochter sollte über die Schulart
    entscheiden, sondern die Lehrer zusammen mit Ihnen!

Aber dummerweise muss die Tochter dann die Arbeit in der
Schule machen.

Da verstehe ich den Zusammenhang nicht!

Ganz einfach: Die Lehrer der Grundschule haben befunden, das Kind sei geeignet für das Gymnasium. Die Mutter hat das gut gefunden und ihr Kind auf ein solches geschickt. Das Kind hat festgestellt, dass ihr nicht mehr alles ohne Lernen zufliegt und blockiert. Also macht das Kind die notwendige Arbeit nicht.

  • Wenn Ihre Tochter keine Erfolgserlebnisse hat, wird sie
    irgendwann die Schule und Lernen hassen.

Das kann auch bei chronischer Unterforderung an der Realschule
geschehen.

Kann zwar sein. Aber die Reaktionen bei Unterforderung sind
meist andere.

Also, ich kenne nur Abschalter durch Unterforderung, zum Beispiel mich selber. Meiner Mutter wurde von unserem Mathelehrer in der ersten Klasse Gymnasium erklärt, dass ich viel zu dumm sei für das Gymnasium. Dabei hatte ich nur völlig in seinen Stunden abgeschaltet, weil mich gelangweilt hat, das Gleiche nochmal zu lernen, was ich schon als Schülerin in Doppelklassen bei den Fünftklässlern in der Volksschule (sic!) mitgekriegt habe. Leider habe ich dann den Anschluss an den neuen Stoff verpasst. So ähnlich liest sich das für mich bei der Fragerin.

Dann geht gar nix
mehr und es könnte sich eine Schulangst oder sogar Schulphobie
entwickeln (ich habe damit täglich zu tun)!

Die kann man auch bei Unterforderung kriegen, hast Du solche
Fälle noch nie gesehen?

Nein! Die Verhaltensmuster bei Unterforderung sind meist
(bestimmt nicht immer) etwas andere: Aggressivität,
Unterrichtsstörungen, …

Also, ich habe immer nur vor mich hingespielt. Kann es sein, dass Du mehr Jungs als Mädchen betreust?

Gruß, Karin

Hallo Karin,

Das musst Du schon die Planer der Schullaufbahnen
fragen.

Der Minister und seine Behörde hat etwas damit zu tun, dass in
Bayern Kinder gnadenlos nach der vierten Klasse ausselektiert
werden (was die Tochter der Fragerin ja noch uneingeschränkt
bestanden hat) und Durchlässigkeiten in der Schullaufbahn nach
oben nur sehr theoretisch sind.

Klar läuft da ganz gewatlig etwas schief. Nicht nur in Bayern, meines Erachtens ist das ganze deutsche Schulsystem ziemlich marod.

Also, ich kenne nur Abschalter durch Unterforderung, zum
Beispiel mich selber.

Kennst du auch noch andere???

So ähnlich liest sich das für mich bei
der Fragerin.

Die Theorie bestimmt was wir beobachten und eine Theorie der Unterforderung ist immer angenehmer.
Verstehe mich nicht falsch: Ich schließe eine Unterforderung nicht aus. Nur kommt eben Überforderung leider häufiger vor als Unterforderung. Aber da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, denn was letztendlich bei dem beschriebenen Mädchen der Fall ist, können wir beide nicht herausfinden.

Also, ich habe immer nur vor mich hingespielt. Kann es sein,
dass Du mehr Jungs als Mädchen betreust?

Ich betreue keine Kinder, sondern bin Schulsozialarbeiter und bin so für alle Schüler der Schule zuständig. Bei uns sind oft auch unterforderte Mädchen sehr aggressiv oder fallen durch Unterrichtsstörungen auf. Das Verträumte hinschauen gibt es aber in solchen Fällen durchaus auch.

Gruß, Karin

Gruß Stefan

1 Like

Nein! Die Verhaltensmuster bei Unterforderung sind meist
(bestimmt nicht immer) etwas andere: Aggressivität,
Unterrichtsstörungen, …

Hallo!

Bei mir war es Träumerei, die soweit ging, dass ich von vielen Fächern kaum noch etwas mitbekam.

Aber Träumerei fällt ja nicht auf und wird gern ignoriert. Besonders, wenn es Kinder hinbekommen, jedes Fach immer noch mit 4 abzuschließen. Kein Handlungsbedarf - fertig! Super!

Gruß

Anne

1 Like

Hallo Anne,
oh ja das kenne ich zu genüge.

Die stillen Schüler werden oft übersehen. Besonders tragisch ist es, wenn die Schüler extrem zurückgezogen sind und echt leiden (wegen Mobbing, Probleme im Elternhaus, Trauer, Depressionen, …).
Manchmal schaffen es sogar Schüler mit elektivem Mutismus bis zum Schulabschluss.
Aber ich komme vom Thema ab!
Gruß
Stefan

nur ganz kurz

Darüber mache ich mir wirklich sehr viele Gedanken, denn bis
zu diesem Vorfall mit den gefälschten Unterschriften und den
verschwundenen Mitteilungen hatten wir ein ganz anderes
Verhältnis. Meine Tochter war immer ein Mamakind und wir
standen uns immer sehr nah

–> Vielleicht gerade weil ihr euch sehr Nahe steht, fällt es deinem Kind schwer, dich zu enttäuschen.

Dein Kind kommt jetzt auch in die Pubertät, da ist es auch mal wichtig, eine enge Beziehung etwas zu lockern.

LG
Stefan

Hallo Tanja,
ich muss zugeben, ich habe mir die ganzen Antworten auf Dein Problem (bzw das Deiner Tochter) nicht durchgelesen, möchte Dir aber über die normalen Ratschläge hinaus einen Tipp geben, an was es auch liegen könnte.

Hat Deine Tochter in der Schule vielleicht Probleme mit ihren Klassenkameraden? Wird sie gemobbt? Gehänselt? Möchte sie zu einer Gruppe von Mitschülern hinzugehören, in die sie keine Aufnahme findet?
Kinder können sehr grausam sein und brauchen meist nicht einmal einen Grund, um Mitschüler zu mobben oder ähnliches zu tun.
Das könnte die Leistungsverweigerung erklären. Sie fühlt sich auf der Schule unwohl, will da nicht mehr hin und dies ist ihre Art, das auszudrücken. Natürlich sieht sie, dass du als Mutter enttäuscht bist, dass sie nicht lernt und versucht, so zu tun, als würde sie lernen, wenn du ins Zimmer kommst. Die Mama will man nicht enttäuschen.

Frag mal vorsichtig an bzw. rede zuerst mit dem Klassenlehrer oder dem Vertrauenslehrer (müsste es auf jeder Schule geben), ob in dieser Klasse vielleicht Lager- und Grüppchenbildung herrscht oder ob generell eine schlechte Stimmung in der Klasse existiert.
Der Klassenlehrer, wenn er keiner von denen ist, die vor Problemen ihre Augen verschließen (Selbstschutz - man will ja ein „guter“ Klassenlehrer einer unauffälligen Klasse sein), wird dir da mit Sicherheit weiterhelfen. Ich empfehle aber den Vertrauenslehrer.
Rede erst danach mit Deiner Tochter, sie könnte sich durch eine direkte Anfrage deinerseits in die Defensive gedrängt sehen und vielleicht denken, du würdest meinen, sie sei schwach und könne sich nicht wehren. Das führt zu einer Blockadehaltung und zu generellem Abstreiten und das ist ja bekanntlich kontraproduktiv.

Also, nur eine Vermutung, nur ein Vorschlag.

(Ich war im Übrigen auch Einser-Schülerin auf der Grundschule und war es auch noch bis zum Ende der 7. Klasse - das passiert vielen gerade um diese Zeit - für den Leistungsabfall schon in der fünften würde ich das nicht als Erkärung heranziehen wollen)

Ich hoffe, ich habe dir geholfen!

Gruß
Sarah

P.S: Kopf hoch!

Hallo

Ich bin zwar nicht gefragt, aber ich schreibe mal was dazu:

Also, ich kenne nur Abschalter durch Unterforderung, zum
Beispiel mich selber.

Kennst du auch noch andere???

Bei sich selber kann man meistens am besten beurteilen, was da innerlich vorgeht, deswegen ist man selbst oft ein sehr gutes Beispiel. - Von anderen hört oder liest man oft, ohne sich genau zu merken, wie die heißen, und wann und wo und unter welchen Umständen genau sie es geschrieben haben, deswegen finde ich es oft schwierig, andere Leute als Beispiel anzuführen, wenn man nicht gerade Forschungsergebnisse vorzuliegen hat.

So ähnlich liest sich das für mich bei
der Fragerin.

Die Theorie bestimmt was wir beobachten und eine Theorie der
Unterforderung ist immer angenehmer.
Verstehe mich nicht falsch: Ich schließe eine Unterforderung
nicht aus. Nur kommt eben Überforderung leider häufiger vor
als Unterforderung.

Auch wenn sie vom fachlichen her unterfordert wäre, könnte es gut sein, dass sie von der Situation überfordert wäre, und dass sie wirklich nicht in der Lage ist, sich auf das Lernen zu konzentrieren. Und ohne Konzentration klappt das Lernen leider auch nicht.

Aber da brauchen wir nicht weiter zu
diskutieren, denn was letztendlich bei dem beschriebenen
Mädchen der Fall ist, können wir beide nicht herausfinden.

Das stimmt natürlich.

Viele Grüße
Simsy

Hallo

Ich muss mich mal Ratz anschließen und vorschlagen, dass du dich beim Hausaufgaben machen mal daneben setzt und wenigstens zuschaust. So können sich viele Kinder viel besser konzentrieren als wenn sie alleine im Zimmer sitzen.

Ich gehe davon aus, dass sie sich nicht konzentrieren KANN.

  • Ich kann mich übrigens auch an sowas erinnern, dass ich viele Schuljahre lang zu Hause immer vor den Schulbüchern gesessen und reingestarrt habe, ohne irgendeinen Gedanken fassen zu können. Wenn mal irgendeiner da war, und derjenige war einfach mal nett, ohne zu Meckern und ohne ironische Kommentare, dann war ich immer sehr erstaunt, wie einfach das alles war.

Viele Grüße
Simsy

Hallo auch!

Ich bin zwar nicht gefragt, aber ich schreibe mal was dazu:

das macht doch nix!

Kennst du auch noch andere???

Bei sich selber kann man meistens am besten beurteilen, was da
innerlich vorgeht, deswegen ist man selbst oft ein sehr gutes
Beispiel. - Von anderen hört oder liest man oft, ohne sich
genau zu merken, wie die heißen, und wann und wo und unter
welchen Umständen genau sie es geschrieben haben, deswegen
finde ich es oft schwierig, andere Leute als Beispiel
anzuführen, wenn man nicht gerade Forschungsergebnisse
vorzuliegen hat.

Das stimmt zwar, doch darf man nicht von sich auf andere schließen und verallgemeinern.

Auch wenn sie vom fachlichen her unterfordert wäre, könnte es
gut sein, dass sie von der Situation überfordert wäre, und
dass sie wirklich nicht in der Lage ist, sich auf das Lernen
zu konzentrieren. Und ohne Konzentration klappt das Lernen
leider auch nicht.

Ganz genau!

Liebe Grüße
Stefan

Ich habe natürlich Angst, dass es meiner Tochter noch
schlimmer ergeht, wenn sie nur den Hauptschulabschluß hat und
keine Lehrstelle bekommt. Dabei hatte sie mal so große Pläne,
Kunst wollte sie studieren oder Kunstpädagogik, jetzt ist ihr
alles egal und sie gibt zu, dass sie keine Ahnung hat, wie es
mit ihr weitergehen soll.

Hm, vielleicht ist sie mit 11 Jahren noch zu jung die
Konsequenzen zu verstehen.

ich bin nicht sicher, ob du die konsequenzen verstehst, die sich im verhältnis mit deiner tochter ergeben, wenn du sie im zarten alter von 11 mit jemandem vergleichst, der schon jahre seinen arsch nicht aus der hose kriegt, obwohl er es problemlos schaffen könnte, wenn er nur die hand vor den augen wegnehmen würde - und sie so quasi jetzt schon abschreibst, weil du ihr im richtigen moment — namlich da, als du rausgefunden hast, dass sie dich belogen hat und dir 5en und 6en verschwiegen hat — nicht in den hintern getreten hast.

ich würde sagen, deine tochter ist dir in einer sache voraus. sie hat erkannt, wohin sie zumindest im moment gehört, wo sie glücklicher ist und wo sie ihre zukunft im moment sieht. das solltest du respektieren und sie nicht mit 11 behandeln, als wäre sie 25 und ohne abschluss und arbeit.

mit so einer mutter braucht deine tochter keine pubertät mehr:smile:

Das klingt zwar alles schoen und gut, aber es steht noch nicht
fest, dass das Kind nicht fuers Gymnasium geeignet ist. Ich
wuerde ihr Zeit geben, um evtl. Mittel wie hier bereits
angesprochen auszuprobieren, danach ist immernoch Zeit fuer
die Realschule.

die zeit hatte sie. was baruchst du noch außer 5en und 6en durch die bank weg und dem wunsch des kindes, auf den realschule zu gehen?