Lernunwillig

Hallo Tanja,

oh je, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der
du und deine Tochter gerade stecken.

was ist daran schwierig? sie hat nur 5en und 6en und möchte auf die realschule? was ist daran schwierig???

Entgegen einigen hier glaube ich nicht, dass deine Tochter alt
genug sei, die Entscheidung über die Schulform selbst zu
treffen. Ich glaube noch nicht mal, dass sie die
zugrundeliegenden (ursächlichen) Probleme selbst sieht.

du bist ja nicht die einzige, die hier so missionarisch schreibt. deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist, auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein wenig mehr kindheit zu gewähren.
ich finde es furchtbar, wenn die eltern aus frust, fehlendem durchsetzungsvermögen oder fehlendem vertrauen die kinder zu dingen zwingen, deren durchführung sogar steve wonder beim blick auf das zeugnis des 11-jährigen mädchens schluckauf geben würden.

wie mal jemand sagte: „nein, mein kind. du willst künstler werden. ich weiß es ganz genau, nur du weißt es noch nicht.“

Hi!

oh je, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der
du und deine Tochter gerade stecken.

was ist daran schwierig? sie hat nur 5en und 6en und möchte
auf die realschule? was ist daran schwierig???

Dass das Mädchen die Mutter angelogen hat. Dass dieselben Probleme auch auf der Realschule bestehen könnten. Und, und, und. Hast du das Ausgangsposting nicht gelesen? Warum reduzierst du es absichtlich auf zwei Aussagen? Die Welt ist eben nicht schwarz und weiß, auch wenn du es gern so hättest.

Entgegen einigen hier glaube ich nicht, dass deine Tochter alt
genug sei, die Entscheidung über die Schulform selbst zu
treffen. Ich glaube noch nicht mal, dass sie die
zugrundeliegenden (ursächlichen) Probleme selbst sieht.

du bist ja nicht die einzige, die hier so missionarisch
schreibt.

Ich schreibe nicht missionarisch, sondern aus eigener Erfahrung. Außerdem soll das ein Gedankenanstoß sein, ein Blickwinkel. Was die Fragestellerin daraus macht, ist letztlich ihre Entscheidung. Ich habe ebenso ein Recht auf eine eigene Meinung wie du. Missionarisch trittst allerdings DU gerade auf.

deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist,
auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein
wenig mehr kindheit zu gewähren.

Und wenn es auf der Realschule nicht klappt, soll sie eine schöne Kindheit auf der Hauptschule haben? Wenn’s dort nicht klappt, auf der Sonderschule? Und wenn’s dort nicht klappt, soll sie die Schule ganz abbrechen? Es geht hier nicht um die oberflächlichen Noten, sondern um die Ursachen des Verhaltens des Kindes. Wenn das Kind auf die Realschule wechselt, sind die zugrundeliegenden Probleme damit nicht zwangsläufig weg.

ich finde es furchtbar, wenn die eltern aus frust, fehlendem
durchsetzungsvermögen oder fehlendem vertrauen die kinder zu
dingen zwingen, deren durchführung sogar steve wonder beim
blick auf das zeugnis des 11-jährigen mädchens schluckauf
geben würden.

Lies dir noch mal Tanjas Posting durch, statt dir selbst etwas zusammenzufantasieren.

Gruß
Anja

Hi!

oh je, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der
du und deine Tochter gerade stecken.

was ist daran schwierig? sie hat nur 5en und 6en und möchte
auf die realschule? was ist daran schwierig???

Dass das Mädchen die Mutter angelogen hat. Dass dieselben
Probleme auch auf der Realschule bestehen könnten. Und, und,
und. Hast du das Ausgangsposting nicht gelesen? Warum
reduzierst du es absichtlich auf zwei Aussagen?

es gibt nur 2 wichtige fakten in ihrem posting. alles andere ist wilde spekulation über zukunftsszenarien einer 11-jährigen.

  1. absolut megaschlechte noten
  2. sie möchte auf die realschule

das ist das einzige, was betrachtet werden muss. alles andere, z.b. „was wäre wenn“ oder „hätte ich doch nur“ strapaziert letztendlich nur das mädchen.

deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist,
auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein
wenig mehr kindheit zu gewähren.

Und wenn es auf der Realschule nicht klappt, soll sie eine
schöne Kindheit auf der Hauptschule haben? Wenn’s dort nicht
klappt, auf der Sonderschule? Und wenn’s dort nicht klappt,
soll sie die Schule ganz abbrechen?

was soll diese taktlose und irrsinnige spekulation?

Es geht hier nicht um die
oberflächlichen Noten, sondern um die Ursachen des Verhaltens
des Kindes. Wenn das Kind auf die Realschule wechselt, sind
die zugrundeliegenden Probleme damit nicht zwangsläufig weg.

das problem ist, dass sie überfordert ist. wenn sich das gleiche problem auf der realschule ergibt, ist das eine andere sache un die mutter sollte in der tat das hausaufgabenmachen überwachen und beim klassenarbeitenlernen helfen wie sie es hätte schon längst machen sollen*kritisier*. ich kenne nicht nur einen fall, wo schüler genau deswegen die schule gewechselt haben. das ist völlig normal.

man wechselt bei 180km/h auch keinen platten reifen. wenn das mädchen in irgendeiner weise lernbehindert ist, hat es sowieso keinen sinn, solange auf dem gymi zu bleiben. aber auch das ist eine spekulation.

wenn sie 19 ist und ihre lehre abgeschlossen hat, kann sie entscheiden, ob sie weiter machen will oder in ihrem beruf bleibt.

Hi!

oh je, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, in der
du und deine Tochter gerade stecken.

was ist daran schwierig? sie hat nur 5en und 6en und möchte
auf die realschule? was ist daran schwierig???

Dass das Mädchen die Mutter angelogen hat. Dass dieselben
Probleme auch auf der Realschule bestehen könnten. Und, und,
und. Hast du das Ausgangsposting nicht gelesen? Warum
reduzierst du es absichtlich auf zwei Aussagen?

es gibt nur 2 wichtige fakten in ihrem posting. alles andere
ist wilde spekulation über zukunftsszenarien einer
11-jährigen.

Nein, es gibt noch mehr Fakten. Lies dir das Posting genauer durch, bevor du die Situation so sehr vereinfachst.

  1. absolut megaschlechte noten
  2. sie möchte auf die realschule
  1. sie hat ihre Mutter angelogen
  2. sie ist nicht in der Lage, alleine zu lernen
  3. usw.

das ist das einzige, was betrachtet werden muss. alles andere,
z.b. „was wäre wenn“ oder „hätte ich doch nur“ strapaziert
letztendlich nur das mädchen.

Fakt ist, dass es für das Verhalten des Mädchens Gründe geben muss. Ich finde es wichtig herauszufinden, warum das Mädchen die Mutter angelogen hat. Ob die schlechten Noten tatsächlich an einer fachlichen Überforderung liegen, oder ob es andere Gründe dafür gibt. Falls z.B., was ich vermute, das Mädchen schlicht und ergreifend nicht in der Lage ist, selbstständig effizient zu lernen (was in diesem Alter völlig normal ist), nützt der Übergang auf die Realschule gar nichts, denn auch dort muss sie LERNEN. Falls die Ursachen des notenmäßigen Absackens psychologischer Natur sind (z.B. Mobbing, wie im Thread schon vorgeschlagen wurde), muss dieses Problem angegangen werden. Was du vorschlägst, ist ein Bekämpfen der Symptome, nicht der zugrundeliegenden Ursachen.

deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist,
auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein
wenig mehr kindheit zu gewähren.

Und wenn es auf der Realschule nicht klappt, soll sie eine
schöne Kindheit auf der Hauptschule haben? Wenn’s dort nicht
klappt, auf der Sonderschule? Und wenn’s dort nicht klappt,
soll sie die Schule ganz abbrechen?

was soll diese taktlose und irrsinnige spekulation?

Das ist keine Spekulation, sondern eine Weiterführung deines Szenarios. Wenn man die Ursachen des Problems nicht behebt, wird das Mädchen ÜBERALL scheitern, wo sie auf die gleichen Hürden trifft (in den oberen Beispielen: wo sie lernen muss oder wo sie soziale Probleme hat).

Es geht hier nicht um die
oberflächlichen Noten, sondern um die Ursachen des Verhaltens
des Kindes. Wenn das Kind auf die Realschule wechselt, sind
die zugrundeliegenden Probleme damit nicht zwangsläufig weg.

das problem ist, dass sie überfordert ist.

Richtig. Aber überfordert ist sie nicht zwangsläufig mit den gymnasialen Anforderungen, sondern eher mit der Situation und den zugrundeliegenden Ursachen, mit denen sie offensichtlich allein gelassen wurde. Ursachenforschung statt blinder Aktionismus ist jetzt angesagt.

wenn sich das
gleiche problem auf der realschule ergibt, ist das eine andere
sache

Nein, ist es nicht. Dann ist das eine verbaute Chance. Wenn das Mädchen intellektuell das Zeug zum Gymnasium hat (was ich glaube) und aufgrund anderer, unbehobener Probleme (Lernen lernen, Mobbing, angespanntes Verhältnis zur Mutter, whatever) auf die Realschule versetzt wird, ist vorhersagbar, dass sie sich auch dort nicht wohlfühlen wird. Bis man das erkannt hat und endlich Ursachenforschung betreibt, ist schon wieder viel Zeit vergangen und dem Mädchen die Chance auf eine geradlinige gymnasiale Laufbahn genommen worden.

un die mutter sollte in der tat das hausaufgabenmachen
überwachen und beim klassenarbeitenlernen helfen wie sie es
hätte schon längst machen sollen*kritisier*.

Hier stimme ich dir zu. Die Mutter hat sich darauf verlassen, dass die Tochter das Gymnasium ebenso mit links schafft wie die Grundschule und nicht bedacht, dass sie bei so einem abrupten Wechsel der Anforderungen genauer hinschauen und der Tochter helfen sollte.

man wechselt bei 180km/h auch keinen platten reifen. wenn das
mädchen in irgendeiner weise lernbehindert ist, hat es sowieso
keinen sinn, solange auf dem gymi zu bleiben. aber auch das
ist eine spekulation.

Wieso jetzt auf einmal lernbehindert? Nur weil sie 5er und 6er am Gymnasium hat ??? Hier lehnst du dich mit deinen Spekulationen ganz schön aus dem Fenster!

wenn sie 19 ist und ihre lehre abgeschlossen hat, kann sie
entscheiden, ob sie weiter machen will oder in ihrem beruf
bleibt.

  1. Was lässt dich so sicher sein, dass auf der Realschule alles glatt läuft?
  2. Eine geradlinige gymnasiale Laufbahn ebnet ihr den Weg zu beliebten Ausbildungsberufen, die heutzutage kaum ein Realschüler „abkriegt“, vom Studium gar nicht erst zu sprechen.

Gruß
Anja

1 Like

hi,

es gibt nur 2 wichtige fakten in ihrem posting. alles andere
ist wilde spekulation über zukunftsszenarien einer
11-jährigen.

Nein, es gibt noch mehr Fakten. Lies dir das Posting genauer
durch, bevor du die Situation so sehr vereinfachst.

  1. absolut megaschlechte noten
  2. sie möchte auf die realschule
  1. sie hat ihre Mutter angelogen

ja, offensichtlich weiß sie, dass ihre mutter eh nicht so schnell dahinter kommt.

  1. sie ist nicht in der Lage, alleine zu lernen

ich habe meine schwester beim lernen beobachtet. ich war froh, dass ich realschule gemacht hab. sie war nur am lernen - nur.

das ist das einzige, was betrachtet werden muss. alles andere,
z.b. „was wäre wenn“ oder „hätte ich doch nur“ strapaziert
letztendlich nur das mädchen.

Was du vorschlägst, ist ein Bekämpfen der
Symptome, nicht der zugrundeliegenden Ursachen.

nein, ich schlage vor, mich erst hinzulegen, auszuruhen und versuchen, mich selbst auszukurrieren und dann erst zum arzt zu gehen und nicht umgedreht. wenn meine mutter käme und mich dränge ich solle zum arzt gehen, wäre mir überhaupt nicht geholfen. ich muss auch keine antistresstherapie machen oder pillen schlucken. ich bin vielleicht einfach nur gestresst und müde. das - also dem wunsch der tochter entsprechen - sollte die mutter machen. missionieren ist das nicht - im gegenteil.

deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist,
auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein
wenig mehr kindheit zu gewähren.

Und wenn es auf der Realschule nicht klappt, soll sie eine
schöne Kindheit auf der Hauptschule haben? Wenn’s dort nicht
klappt, auf der Sonderschule? Und wenn’s dort nicht klappt,
soll sie die Schule ganz abbrechen?

was soll diese taktlose und irrsinnige spekulation?

Das ist keine Spekulation, sondern eine Weiterführung deines
Szenarios.

lol…das ist das gleiche, wenn man keine beweise hat.

Wenn man die Ursachen des Problems nicht behebt,
wird das Mädchen ÜBERALL scheitern, wo sie auf die gleichen
Hürden trifft (in den oberen Beispielen: wo sie lernen muss
oder wo sie soziale Probleme hat).

wieso fängst du nicht mit der einfachsten ursache an? nämlich, dass sie überfordert ist? wieso möchtest du über einen umgefallenen sack reis eine doktorarbeit über die eigenschwingungen der reiskörner schreiben, obwohl du noch gar nicht weißt, ob ihn vielleicht einfach jemand umgeschmissen hat.
man fängt, um das kind selbst vor unnötiger arztrennerei zu schützen, mit dem einfachsten an und das wäre, auf die realschule zu wechseln. dann kann man weiter sehen. und die mutter wird in zukunft nicht nur worte sprechen und den worten des mädchens naiv glauben, sondern sie wird es kontrollieren müssen. eine zu lockere kann schaden. ich bezweifele jedoch, dass die mutter dazu in der lage ist. sollten dese probleme immer noch auftreten, sind sie von der realschule, die weitaus mehr pädagogik vetritt, besser zu lösen als vom gymnasium aus mit dem ständigen druck.

das problem ist, dass sie überfordert ist.

Richtig. Aber überfordert ist sie nicht zwangsläufig mit den
gymnasialen Anforderungen, sondern eher mit der Situation und
den zugrundeliegenden Ursachen, mit denen sie offensichtlich
allein gelassen wurde. Ursachenforschung statt blinder
Aktionismus ist jetzt angesagt.

blinder aktionismus wurde bis jetzt durchgeführt. es geht hier um eine mutter, die von ihrer tochter ein maß an selbstständigkeit erwartet, welches die tochter nicht hat und vielleicht die mutter in dem alter auch nicht hatte.

wenn sich das
gleiche problem auf der realschule ergibt, ist das eine andere
sache

Nein, ist es nicht. Dann ist das eine verbaute Chance. Wenn
das Mädchen intellektuell das Zeug zum Gymnasium hat (was ich
glaube) und aufgrund anderer, unbehobener Probleme (Lernen
lernen, Mobbing, angespanntes Verhältnis zur Mutter, whatever)
auf die Realschule versetzt wird, ist vorhersagbar, dass sie
sich auch dort nicht wohlfühlen wird. Bis man das erkannt hat
und endlich Ursachenforschung betreibt, ist schon wieder viel
Zeit vergangen und dem Mädchen die Chance auf eine geradlinige
gymnasiale Laufbahn genommen worden.

mir fallen spontan 3 mädchen aus meinem freundeskreis ein, die vom gym runter sind auf die realschule und plötzlich gute noten hatten.
ich selbst(wie vielleicht auch die mutter der betroffenen) habe nach der realschule weitergemacht, weil ich gemerkt habe, dass es mir nicht reicht. ich war aber 20 und dann wusste ich, was ich wollte.

wenn sie 19 ist und ihre lehre abgeschlossen hat, kann sie
entscheiden, ob sie weiter machen will oder in ihrem beruf
bleibt.

  1. Was lässt dich so sicher sein, dass auf der Realschule
    alles glatt läuft?

mein gott - was lässt dich denn denken, dass sie morgen nicht von einem auto überfahren wird?! lass sie doch erstmal versuchen, über die straße zu gehn. sie muss doch nicht schon vorher den krankenwagen rufen.

  1. Eine geradlinige gymnasiale Laufbahn ebnet ihr den Weg zu
    beliebten Ausbildungsberufen, die heutzutage kaum ein
    Realschüler „abkriegt“, vom Studium gar nicht erst zu
    sprechen.

das ist totaler blödsinn und vorbei an jeglicher realität, denn ich(und ich bin bei weitem kein sonderfall) war realschüler und die lehre(nicht der betrieb an sich, aber die ausbildung an sich) war das beste, was mir als eingebildeter, arroganter, von der mutter verhetschelt und verdetschelter junge passiert ist und mir bei meiner hochschullaufbahn jetzt intellektuell und finanziell geholfen hat.

Hi!

  1. absolut megaschlechte noten
  2. sie möchte auf die realschule
  1. sie hat ihre Mutter angelogen

ja, offensichtlich weiß sie, dass ihre mutter eh nicht so
schnell dahinter kommt.

Klar weiß sie das. Das ist aber kein Grund, die Mutter anzulügen, sondern nur eine Feststellung deinerseits. Lügst du auch jedes Mal, wenn du weißt, dass der andere nicht dahinterkommt? Meiner Meinung nach stellt allein das schon ein Problem für sich dar.

Imho machst du es dir hier schon wieder zu einfach, indem du gar nicht bereit bist, Gründe des Verhaltens zu hinterfragen.

  1. sie ist nicht in der Lage, alleine zu lernen

ich habe meine schwester beim lernen beobachtet. ich war froh,
dass ich realschule gemacht hab. sie war nur am lernen - nur.

Ich war am Gymnasium und war bei weitem nicht nur am Lernen. Es kommt eben auf das Kind und auf die Lehrer an, nicht mal unbedingt auf die Schulform. Du bestätigst im Grunde aber nur meine Aussage: Auch auf der Realschule kommt sie ums Lernen nicht umher, und wenn sie jetzt keine Lerntechniken kennt und anwenden kann, wird es ihr auf der Realschule genauso ergehen wie auf dem Gymnasium.

Auch hier wieder gilt: Man muss erst nach einer Ursache schauen. Falls die Ursache im Lernen lernen liegt, nützt ein Schulwechsel nichts. Aber eine Zurückstufung um ein Jahr wäre vielleicht sinnvoll, falls die derzeitigen Defizite nicht mehr aufzuholen sind.

das ist das einzige, was betrachtet werden muss. alles andere,
z.b. „was wäre wenn“ oder „hätte ich doch nur“ strapaziert
letztendlich nur das mädchen.

Was du vorschlägst, ist ein Bekämpfen der
Symptome, nicht der zugrundeliegenden Ursachen.

nein, ich schlage vor, mich erst hinzulegen, auszuruhen

Dummerweise ist die Realschule auch kein Schlaraffenland, erst recht nicht, wenn sie eh schon Wissenslücken hat, die sie - egal auf welcher Schulform - aufholen muss.

und
versuchen, mich selbst auszukurrieren und dann erst zum arzt
zu gehen und nicht umgedreht. wenn meine mutter käme und mich
dränge ich solle zum arzt gehen, wäre mir überhaupt nicht
geholfen.

Wenn da gerade eine ernsthafte Erkrankung schlummern würde, dann schon. Um mal ein sehr drastisches Beispiel anzubringen: Auch eine Krebserkrankung fängt häufig mit normalem Fieber an. Symptome sagen eben nicht viel über die Ursache aus.

ich muss auch keine antistresstherapie machen oder
pillen schlucken. ich bin vielleicht einfach nur gestresst und
müde. das - also dem wunsch der tochter entsprechen - sollte
die mutter machen. missionieren ist das nicht - im gegenteil.

Wo du eine Missionierung seitens der Mutter erspähst, ist mir ein Rätsel. Die Tochter weiß offensichtlich selbt nicht, was sie will (erst will sie auf dem Gymnasium bleiben, dann plötzlich doch auf die Realschule wechseln). Und das ist auch klar: Ein 11-jähriges Kind ist nun mal mit einer solchen Entscheidung überfordert.

deshalb frage ich mich, was so schlimm daran ist,
auf die realschule zu wechseln und dem 11-jährigen mädchen ein
wenig mehr kindheit zu gewähren.

Und wenn es auf der Realschule nicht klappt, soll sie eine
schöne Kindheit auf der Hauptschule haben? Wenn’s dort nicht
klappt, auf der Sonderschule? Und wenn’s dort nicht klappt,
soll sie die Schule ganz abbrechen?

was soll diese taktlose und irrsinnige spekulation?

Das ist keine Spekulation, sondern eine Weiterführung deines
Szenarios.

lol…das ist das gleiche, wenn man keine beweise hat.

Nö, ist es nicht. Da das Mädchen selbst nicht lernt (schlägt die Bücher erst auf, wenn die Mutter reinkommt), wird ihr auf der Realschule das gleiche passieren, wenn man das Problem nicht behebt. Wenn man hingegen an diesem Problem arbeitet, bin ich zuversichtlich, dass das Kind auch auf dem Gymnasium erfolgreich wird.

Wenn man die Ursachen des Problems nicht behebt,
wird das Mädchen ÜBERALL scheitern, wo sie auf die gleichen
Hürden trifft (in den oberen Beispielen: wo sie lernen muss
oder wo sie soziale Probleme hat).

wieso fängst du nicht mit der einfachsten ursache an? nämlich,
dass sie überfordert ist?

Überfordert ja, aber nicht mit dem Schulstoff, sondern mit der Situaton.

wieso möchtest du über einen
umgefallenen sack reis

Entschuldige bitte, wenn ich der Meinung bin, dass der Lernerfolg wichtiger ist als ein umgefallener Sack Reis.

man fängt, um das kind selbst vor unnötiger arztrennerei zu
schützen, mit dem einfachsten an und das wäre, auf die
realschule zu wechseln.

Das ist zwar der Weg des einfachsten Widerstands, aber nicht automatisch besser für das Kind.

dann kann man weiter sehen. und die
mutter wird in zukunft nicht nur worte sprechen und den worten
des mädchens naiv glauben, sondern sie wird es kontrollieren
müssen. eine zu lockere kann schaden.

Hier sind wir uns einig.

ich bezweifele jedoch,
dass die mutter dazu in der lage ist.

Hier spekulierst du. Ich traue Tanja sehr wohl Selbstreflexion und Veränderung des eigenen Verhaltens zu.

sollten dese probleme
immer noch auftreten, sind sie von der realschule, die weitaus
mehr pädagogik vetritt, besser zu lösen als vom gymnasium aus
mit dem ständigen druck.

Also, ich hatte auf dem Gymnasium keinen Druck und SEHR GUTE Pädagogen. Verallgemeinere bitte deine Erfahrung nicht.

blinder aktionismus wurde bis jetzt durchgeführt.

Wo?

es geht hier
um eine mutter, die von ihrer tochter ein maß an
selbstständigkeit erwartet, welches die tochter nicht hat und
vielleicht die mutter in dem alter auch nicht hatte.

Zustimmung.

Nein, ist es nicht. Dann ist das eine verbaute Chance. Wenn
das Mädchen intellektuell das Zeug zum Gymnasium hat (was ich
glaube) und aufgrund anderer, unbehobener Probleme (Lernen
lernen, Mobbing, angespanntes Verhältnis zur Mutter, whatever)
auf die Realschule versetzt wird, ist vorhersagbar, dass sie
sich auch dort nicht wohlfühlen wird. Bis man das erkannt hat
und endlich Ursachenforschung betreibt, ist schon wieder viel
Zeit vergangen und dem Mädchen die Chance auf eine geradlinige
gymnasiale Laufbahn genommen worden.

mir fallen spontan 3 mädchen aus meinem freundeskreis ein, die
vom gym runter sind auf die realschule und plötzlich gute
noten hatten.

Ist das automatisch gut, wenn man das Lernen nicht lernen muss, weil einem eh alles zufliegt? Ist das gut, wenn man danach - gerade in Bayern! - keinen geradlinigen Weg zum Abitur mehr hat?

wenn sie 19 ist und ihre lehre abgeschlossen hat, kann sie
entscheiden, ob sie weiter machen will oder in ihrem beruf
bleibt.

  1. Was lässt dich so sicher sein, dass auf der Realschule
    alles glatt läuft?

mein gott - was lässt dich denn denken, dass sie morgen nicht
von einem auto überfahren wird?! lass sie doch erstmal
versuchen, über die straße zu gehn. sie muss doch nicht schon
vorher den krankenwagen rufen.

Das Dumme ist nur, dass man dann diesen Versuch kaum rückgängig machen kann und ich in jedem Fall, auch wenn sich die Noten auf der Realschule bessern, nicht deren Vorteil sehe. Das Lernen lernen muss das Kind sowieso, egal auf welcher Schule. Und wenn die Tochter plötzlich, ohne ihr Lernverhalten zu ändern, gute Noten bekommt, dann sagt das nur darüber etwas aus, dass sie letztendlich auch mit einem schlechteren Wissensstand die Schule verlässt. Es mag sein, dass das für dich erstrebenswert ist, für mich wäre es das nicht.

  1. Eine geradlinige gymnasiale Laufbahn ebnet ihr den Weg zu
    beliebten Ausbildungsberufen, die heutzutage kaum ein
    Realschüler „abkriegt“, vom Studium gar nicht erst zu
    sprechen.

das ist totaler blödsinn und vorbei an jeglicher realität,
denn ich(und ich bin bei weitem kein sonderfall) war
realschüler und die lehre(nicht der betrieb an sich, aber die
ausbildung an sich) war das beste, was mir als eingebildeter,
arroganter, von der mutter verhetschelt und verdetschelter
junge passiert ist und mir bei meiner hochschullaufbahn jetzt
intellektuell und finanziell geholfen hat.

Ja, und? Was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? Als Realschüler hat man nun mal arge Probleme, in manchen Bereichen überhaupt eine Lehrstelle zu bekommen, weil man dort zu viele gymnasiale Bewerber hat. Als ich z.B. in einer Berliner Biomedizinfirma ein Praktikum machte, gab es dort ein Mädchen, das seine Biologielaborantin-Ausbildung machte. Aus ihrer ganzen Klasse in der Berufsschule gab es nur einige wenige Realschüler, und diese wurden alle auf Betrieben viel schlechteren Standes ausgebildet. Es ist nun mal so, dass man gerade für einen beliebten Ausbildungsberuf eine Ausbildungsstelle viel eher mit einem Abitur als mit Realschulabschluss bekommt. Außerdem ist das Nachholen des Abiturs in Bayern sehr problematisch, das wurde hier schon beschrieben.

Gruß
Anja

Waldorf- und Montessorischulen helfen nicht, wenn das Kind aus irgendeinem Grund nicht lernen will.
Klar ist das bayerische Schulsystem swelektiv. das kind kann je nach begabung auf eine andere schule gehen, jederzeit zwischen den Schulen hin- und herwechseln und auch nach dem Realschulabschluss noch das Abitur machen. BOS, wenn man ne berufsausbildung hat, FOS, wenn man nur die Mittlere Reife hat. Ach Gott, wie schrecklich das ist :wink:
Und die Tochter der Threaderöffnerin hat ja in der Grundschule nicht lernen müssen, muss es jetzt aber anscheionend und weiß nciht wie. Da muss man sich als Mutti dann schon mal danebensetzen und aufpassen.
Ich bin übrigens Lehrerin in Bayern - ausgebildet für das Gymnasium und jetzt an einer FOS / BOS tätig.