Guten morgen allerseits. Wer weiss woher dieser Begriff kommt?
Danke und Grüsse
Anna
Guten morgen allerseits. Wer weiss woher dieser Begriff kommt?
Danke und Grüsse
Anna
Servus Anna,
das ist kein mundartlicher Ausdruck, sondern eine Metapher, die genau so wie der Bücherwurm im gesamten deutschen Sprachbereich verbreitet ist.
Wenn Du mal einer Ratte beim Fressen zuschaust, wirst Du sehen, woher die Metapher kommt: Sie ist selbsterklärend. Andere Nagetiere mit den charakteristischen, aus Menschensicht eifrig bis hektisch ausschauenden Bewegungen, würde auch funktionieren - wobei sowas wie „Lesekaninchen“ weniger klingt, finde ich; auch Kaninchen wegen ihrer Physiognomie einen eher behäbigen Eindruck machen, was zum Leser nicht passt, bei dem traditionell eine gewisse Geistesschärfe angenommen wird.
Schöne Grüße
MM
Wobei der Bücherwurm ja wirklich existiert. Wo kämen sonst die Löcher in den Büchern her? Ist der biologisch gleichzusetzen mit dem Holzwurm? Oder ist der Bücherwurm die intelligentere Variante des Holzwurms
Die Leseratte ist eine reine Metapher.
Beide verschlingen ihr Fressen.
Gruß, Dietmar
Nachtrag zu ‚Lesekaninen‘ - off topic
Hallo,
kleiner (klugscheißerischer) Nachtrag zum Lesekaninchen:
Lesekaninchen ist auch deshalb nicht angebracht, da Kaninchen im Gegensatz zu den Nagetieren (was sie ja nicht sind) ihre Nahrung nicht festhalten können (außer wenn es Plüschkaninchen sind), so dass das Fressen direkt vom Boden oder aus einer Schüssel so gar nicht nach Lesen aussieht. Da wäre der Lesehund vielleicht angebrachter (wenn ein Hund auf dem Rücken liegt und etwas in den Pfoten hat …)
Und das mit der Behäbigkeit von Kaninchen kann ich so gar nicht bestätigen. Das ist vielleicht bei eingepferchten Schlachtkaninchen so, aber z. B. mein 10 Jahre altes (!) Zwergkaninchen war bis vor ca. einem halben Jahr ein total hyperaktives Tier. Zum Glück ist er jetzt etwas ruhiger geworden, aber das ist in dem Alter wohl normal …
Und bei menschlichen (z. B. Roman-)Lesern denke ich eigentlich eher an sehr ruhige, eher behäbige Menschen, die faul auf dem Sofa liegen (zumindest in dem Moment, in dem sie entspannt lesen) …
Grüße
Yvonne
Hallo,
Wobei der Bücherwurm ja wirklich existiert. Wo kämen sonst die
Löcher in den Büchern her? Ist der biologisch gleichzusetzen
mit dem Holzwurm? Oder ist der Bücherwurm die intelligentere
Variante des Holzwurms
Die Leseratte ist eine reine Metapher.
Der Holzwurm ist auch ein „Bücherwurm“, ist aber nicht der einzige Käfer der Löcher in Bücher frisst. Hier nochmal zum nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherwurm
Der Bücherwurm ist kein Wurm, sondern ein Käfer (mal nachschauen unter planet-wissen.de („Bibliotheken“), eines der kürzlich behandelten Themen). Und der Holzwurm eine Insektenlarve. Ohne Gewähr, aber mit Gruß. Dieter
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
das ist kein mundartlicher Ausdruck, sondern eine Metapher,
die genau so wie der Bücherwurm im gesamten deutschen
Sprachbereich verbreitet ist.
Ja, gehört wohl nicht hierhin, trotzdem eine kurze Bemerkung : Diese Metapher gilt auch in einer anderen Sprache.
Auf Französisch gibt es da „le rat de bibliothèque“
Wenn Du mal einer Ratte beim Fressen zuschaust, wirst Du
sehen, woher die Metapher kommt: Sie ist selbsterklärend.
mit den charakteristischen, aus Menschensicht
eifrig bis hektisch ausschauenden Bewegungen
Das passt genau zu deiner Beschreibung.
Der eifrige Leser haust in der Bibliothek herum, bis er alle Bücher gelesen hat. Er kann einfach nicht aus den Büchern raus.
Gruss
I.