Hallo,
Licht reicht ewig. Man kann sogar das Licht von gestorbenen
Planeten sehen.
Das Licht von gestorbenen Planeten kannst du nicht sehen. Das Licht von gestorbenen Sternen kannst du mit speziellen Teleskopen sehen. Allerdings sehr schwach und mit bloßem Auge schon gar nicht.
Aber wenn das Licht so ewig reicht und wenn es so viele
Sternen und Galaxien im Weltraum gibt, dann sollte es doch im
Weltraum hell sein und auch auf der Erde, immer?
Ist es aber nicht? Wieso ?
a)
Weil es nur eine begrenzte Anzahl von Sternen gibt. Damit gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Lichtquellen und die sind eben so schwach, dass es eben nicht hell bei uns in der Nacht ist.
b)
Das Licht wird mit dem Abstand zum Quadrat schwächer. Wenn du eine Kerze in 1 Meter Entfernung aufstellst und wir der Helligkeit der Kerze den Wert 100 geben, dann können wir folgendes feststellen: Wenn du den Abstand zur Kerze auf 2 Meter verdoppelst, dann ist die Helligkeit der Kerze für dich nur noch 25. Jetzt erhöhen wir den Abstand auf 4 Meter, und ist die Helligkeit schon bei ca. 6. Und in 16 Meter Entfernung erreicht die Helligkeit nur noch einen Wert von 0.375.
Dass heißt also, dass das Licht einer 16m entfernten Kerze fast 300 mal schwächer ist, als dass von einer 1m entfernten Kerze.
Da im Weltraum die Abstände zu anderen Sternen sehr schnell extrem hoch werden, kannst du dir ausrechnen, wie schwach die Sterne leuchten, die weiter weg sind. Selbst die 100 Milliarden Sterne unserer Nachbargalaxie Andromeda kannst du Nachts nur außerhalb von Großstädten als kleinen, schwachen, nebligen Fleck am Himmel erahnen.
Dies bewirkt, dass es trotz Billionen von Sternen bei uns Nachts dunkel ist.
c)
Das Universum ist etwa 15 Mrd. Jahre alt. Das Licht vieler Galaxien, die weiter als 15 Mrd. Jahre von uns entfernt sind, hat uns deswegen noch gar nicht erreicht, da das Licht sich ja nur mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann.
d)
Desweiteren bewegen sich die Galaxien ja auseinander, man spricht von der Expansion des Universums. Je schneller sich eine Galaxie von uns wegbewegt, desto stärker wird das Licht dieser Galaxie in seiner Frequenz verschoben. Das Licht dieser Galaxien erreicht uns deswegen nicht im sichtbaren Bereich, sondern im Mikrowellen- oder Radiobereich, und dieser Bereich ist für unser Auge nicht sichtbar. Der weitaus größte Teil des Lichts stammt auch gar nicht von Sternen, sondern ist ein Überbleibsel einer Phase des Urknalls. Auf ein „normales Teilchen“, wie ein Neutron oder ein Proton, kommen etwa 1 Mrd Lichtteilchen vom Urknall. Diese Lichtstrahlung ist ständig um dich und um uns alle herum, allerdings ist auch sie in einem nicht sichtbaren Frequenzbereich und noch dazu sehr schwach. Diese Strahlung wird als kosmische Hintergrundstrahlung bezeichnet und ist ständig da. Wenn du dein Sat-Schüssel vom Fernseher so verstellst, dass sie zu keinem Satelliten zeigt, dann ist ein Teil des Rauschens, dass du am Fernseher erkennen wirst, ein Teil dieser Hintergrundstrahlung. Aber hell wird es deswegen noch lange nicht bei uns in der Nacht.
Ich denke auf der Erde, weil es Staub, Partikel etc. gibt aber
im Weltraum, wieso ist es nicht so hell dann? Gibt es nicht
unendlich viele Planeten oder ist das Licht zu schwach oder
???
Erstens sind es die Sterne, die das Licht „erzeugen“ und nicht die Planeten. Und selbstverständlich gibt es nicht unendlich viele Planeten bzw Sterne. Früher dachte man, dass Universum sei unendlich groß und es gäbe unendlich viele Sterne. Wenn ich mich recht entsinne, war es ein Lehrer namens Olbers, der erkannte, dass es nicht unendlich viele Sterne geben könne, da es sonst bei uns in der Nacht hell sein müßte. Dies ist auch als Olbersches Paradoxon bekannt. Denn unendlich viele Sterne erzeugen unendlich viel Licht und damit müßte es bei uns nachts taghell sein. Man dachte, dass es große Staubwolken im Universum geben müßte, die das Licht von der Erde abschatten würden. Aber dies würde nichts bringen, da sich die Staubwolken durch die ständige Lichtbestrahlung aufheizen würden und dann selbst leuchten würden. Also schattet eine Staubwolke eigentlich kaum ab.
Heute wissen wir, dass es nur begrenzt viele Sterne gibt und dass diese Dunkelwolken nicht existieren.
mfg
deconstruct