Linksautonome veranstalten fremdenfeindliches Pogrom in Kreuzberg

Ja. Für diejenigen, die man besser als extremistisch und terroristisch anstelle autonom bezeichnen muss.

Unabhängig davon, dass man sich nicht mit einfachen Sprüchen wie

„Bei uns arbeiten Menschen aus ganz verschiedenen Ländern, Italien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Syrien, Venezuela - alle sprechen deutsch, das war mir sehr wichtig.“

von einer möglichen Beteiligung an Gentrifizierung freisprechen kann. Das ist gehobener neoliberaler Sprachmodus zur Verteidigung von Verdrängung.

Franz

SA-Manier ja. Das hätte ich auch in Anführungszeichen setzen können. „Manier“ macht jedoch aber deutlich, dass es „ähnlich wie“ oder „Methoden wie…“ o.ä. bezeichnet. Bei der Reichsprogromnacht kam es durchaus zu klirrenden Fenstern und Schmierereien an den Häusern. M.E. ist der Vergleich, wenn man auf die Auswirkungen abstellt, keiner von "Äpfeln mit Birnen.
Die beiden anderen Begriffe haben mit Faschismus nichts zu tun. Pogrome richten sich allerdings in der Regel gegen Juden und wurden entweder von Moslems oder Christen verübt.


Der Begriff war daher nicht ganz passend gewählt.

Allerdings war die Aktion im UP „fremdenfeindlich“. Die autonome Szene sieht im Gegensatz zu Rechtsextremen nicht fremde „Rassen“ als Feind an. Die „fremden Feinde“ sind alle unerwünschten Eindringlinge in ihr „Territorium“, wobei die Szene selbst bestimmt, welche Nase ihnen passt und welche nicht (Woran erinnert das?).
Wenn die Schmierereien in dem Fall unterblieben wären, wäre die Bemerkung „fremdenfeindlich“ für diese Art autonomer Gewalttaten überflüssig gewesen.
Aber „Auslander Bonzen raus“??? Das soll nicht fremdenfeindlich sein?
Man hätte nicht ausgerechnet dem Hilfsschulabbrecher die Farbspraydose überlassen dürfen :wink: .

Gruß
rakete

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Das sind eben keine exklusiv „rechten“ Dinge. Pogrome gab es schon lange zuvor und die SA als Grundlage einer Volks(bewegungs)armee (wie von Röhm geplant) hatte ihr rotes Pendant (u.a. hier) selbst in Deutschland, erst recht aber in der (damaligen und späteren) kommunistischen/sozialistischen Welt.

Das hängt aber davon ab, für welchen Zeitpunkt man die Handlungen der SA betrachtet.

Gruß
vdmaster

Ja, sicher gab es auch „Gentrifizierungsgegner“ als es den Leuten ehedem verboten ward, ihre Kacke direkt aus dem Haus auf die Straße zu schütten und - der Kiezgott bewahre! :scream: - sanitäre Einrichtungen samt fliessend Wasser eingeführt wurden. Mit Kindergärten, Spielplätzen und Schulen ging es dann lustig weiter.

„Abgehängte“ und Globalisierungsgegner?!?!

Sicherlich ist das für jeden in den unterschiedlichen Kiezen ein Thema. Nicht nur für Linksautonome.
Ich bedauere auch, wenn die letzten gemütlichen Raucherkneipen in manchen Ecken verschwinden. Statt Pool-Billard wird eine Spiel- und Krabbelecke eingebaut und vorne verkauft ein Schwabe Kaffee und Kuchen.
Insofern hat

nicht ganz unrecht, was allerdings militanten Widerstand nicht rechtfertigt.
Und den Omis, die vorher Ofenheizung hatten wird durch energieeffiziente Fassadendämmung mal schnell die Miete verdoppelt (von wegen Mietpreisbremse. Da hätte Schulz noch ein paar Alt-Wahlversprechen der SPD auzuarbeiten).
Gruß
rakete

M.E. war es doch überwiegend so, dass die SA meist da massiv auftrat, wo entsprechend militante Kräfte der Kommunisten als Straßenschlachtgegner auftraten.

Es war eher ein „Geben“ und „Nehmen“ zwischen den paramilitärischen Horden von KPD und Nazis. Nach der Machtübernahme war die SA sehr schnell weg vom Fenster (Röhmputsch).
Die viel spätere Reichskristallnacht, auf die @anon56793850 möglicherweise anspielt, lief viel perfider ab. Das waren keine langen SA-Marschkolonnen, sondern einzelne Gruppen von Rest-SA und SS in Zivil, die einen „spontanen Volkszorn“ in Szene setzen sollten. Da waren m.E. keine Massen unterwegs. Viel schlimmer war, dass die übrige Bevölkerung das verängstigt oder hämisch „hinter den Gardinen“ verfolgt hat. Die Polizei spielte natürlich mit ihrer passiven Haltung auch eine bedauerliche Rolle.
Gruß
rakete

Ich spiele auf gar nichts an, sondern halte es weiterhin für völlig gaga, für das verlinkte Ereignis Begriffe wie „Pogrom“ oder „SA-Manier“ heranzuziehen. Ich frag mich halt, ob da bei dir die Lust an der maßlosen Übertreibung dahintersteckt, oder irgendein ideologisches Kalkül.

Gruß
F.

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Du solltest zur Kenntnis nehmen, dass die ganzen verschiedenen Aktionen (normale Proteste, Pöbeleien, Schmierereien, Fensterscheibeneinschlagen) über einen längeren Zeitraum liefen und von verschiedenen Menschen/Gruppen (mit anzunehmenderweise verschiedenen Gesinnungen) getragen wurden.
Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass dieser Auslander-Spruch von denen angebracht wurde, die die Scheiben eingeschlagen haben.

Gruß
F.

So gut wie alle dieser Progrome der letzten 1000 Jahre, die die Liste vom r. aufführt, sind gerichtet gegen „Fremde“: Juden, Ausländer, ethnische Minderheiten.
Wenn das nicht ein „rechter“ Gegner ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

Gruß
F.

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Das war eben nur bis zur Machtergreifung der Nazis so. Die meisten werden keine Ahnung haben, dass die KPD 1932 noch drittstärkste Kraft geworden war oder man 1923 noch zusammen mit sehr linken Teilen der 1932 dann zu „Sozialfaschisten“ und Feinden erklärten SPD einen Putschversuch gegen die Weimarer Republik unternahm.

Diese „Details“ werden eben mit der alles überragenden NS-Geschichte übertüncht und sind in Vergessenheit geraten, soweit es die breite Bevölkerung anbelangt. Zudem werden DDR-Erziehung und auch der west-dt. Faible (Studentenschaft) für den Kommunismus/Sozailismus (frei von jeglicher Realität) der Verklärung massiv Vorschub geleistet haben.

Gruß
vdmaster

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Der Begriff „Ideologie“ ist unpassend, da man damit meist negativ belegte Arten von Weltanschauungen, wie z.B. Faschismus, politischer Islam, Marxismus etc. konnotiert.
Wenn die Wertschätzung für die FDGO für dich „Ideologie“ bedeuten sollte, dann bin ich Anhänger dieser.
Allegorien, Hyperbeln, aber auch Retorsio argumenti sind rhetorische Elemente, die die Sprache beleben. Sonst hätten wir hier nur noch Statements im „dpa-Stil“. Auch du bedienst dich bestimmter Stilmittel; mest geschieht das bereits unbewusst.
Gruß
rakete

Entweder hat man Lügenpresse oder man hat sie nicht. So ist jedenfalls die Sachlage, wie sie bislang von Opfern, Zeugen und Presse vermittelt wurde, was nicht völlig ausschließt, dass sich die Erkenntnisse ändern könnten.

okay von dem einen Idioten weiss man, der seinen ehemaligen linken Gesinnungsgenossen eins auswischen wollte. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Betrieb, der von einem Versicherungsbetrüger abgefackelt wurde.
Lässt sich deine Ansicht kriminologisch und statistisch belegen, dass die „übrigen“ politisch zugeordneten Delikte in Kreuzberg-Friedrichshain nicht nur von Linksautonomen, sondern mindts. zu 50% von PKK, Islamisten und Rechtsextremisten etc. begangen wurden?
Gruß
raketec.

Wenn Du postulierst, dass pogromartige Ausschreitungen oder Pogrome gegen „Fremde“ (im weitesten Sinne) oder andere Minderheiten immer „rechts“ sind, dann ist es natürlich mehr als einfach (böse Finger könnten auch „schlicht“ schreiben :wink:), in der Umkehrung etwas als „rechts“ zu etikettieren.

Gruß
vdmaster

Moslems und Nachkriegspolen sind also bei dir auch „rechts“ :wink:
Gruß
rakete

???

Ist nun bekannt
a) wer die Scheibenschmeißer waren
b) wer den Auslander-Spruch hingeschrieben hat
oder nicht?

Gruß
F.

Es dürfte mit der FDGO herzlich wenig zu tun haben, wenn man das Einschmeißen von 3(?) Fensterscheiben eines Cafés durch 15(?) Typen als „Pogrom“ nach „SA-Manier“ bezeichnet :wink:

Gruß
F.

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Habe ich nicht getan, wenn du nochmal nachlesen magst.
Ich habe gesagt, dass „der Fremde“ der typische Feind der Rechten ist, nicht der typische Feind der Linken.
(dass es auch in „linken“ Regimen antisemitische Übergriffe oder Übergriffe gegen ethnische Minderheiten gab, würde ich nie bestreiten wollen).

Gruß
F.

Muslimische Chauvinistischen und der Teil der Polen, der das derzeitige polnische Regime unterstützt, selbstverständlich.

Gruß
F.

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Falsch. Es hat wenig mit Wertschätzung der FDGO zu tun, wenn man in der -anschaulich- beschriebenen Art und Weise Leute bedroht und vertreiben will.
Gruß
rakete

Der Bonzenspruch soll lt. meiner Recherchen wenige Tage zuvor aufgesprüht worden sein.