hallo manuela,
ein schönen gruß an deinen mann, das ist absoluter blödsinn.
charaktereigenschaften entwickeln sich nicht speziell nach der händigkeit und verändern sich auch nicht mit der umerziehung.
bei einer umerziehung ändert sich einzig allein das verhalten, was aber nciht auf den charakter zurückzuführen ist, sondern auf das entstehende veränderte verhalten durch eine überfordreung im gehirn.
ob die umerziehung an seinen problemen schuld ist, kann ich nicht eburteilen, da mir die probleme nicht bekannt sind, aber ich vermute eher mal nicht. generell finde ich es banane, wenn erwachsene alles auf eine umerziehung der händigkeit schieben.
zwei meiner vier kinder sind linkshänder. meine tochter hat sich schon sehr früh dazu entschieden ( obwohl man sich ja nicht dazu entscheiden kann, denn es ist einfach so). sie hielt schon als baby ihre flasche lieber mit links und griff auch ausschließlich nur mit links. da war die händigkeit offensichtlich.
mein sohn brauchte etwas länger, aber nun mit fünf ist es ebenfalls offensichtlich, dass er ein linker ist. die händigkeit äußert sich darin dass das kind bevorzugt mit dieser hand arbeitet.
mit welcher hand greift er, wenn er etwas nimmt? da er mit rechts malt, warum sollte er dann nicht auch mit rechts schreiben? nur weil er mit links kickt? ist doch blödsinn.
ich schreibe mit rechts, werfe mit rechts, fange aber bevorzugt mit links, auch bügeln geht mit links schneller. manche sachen mache ich mit der einen, andere dinge mit der anderen hand. ist nicht schlimm, und stört mich weniger als andere denen es auffällt.
als meine rechte hand einmal verletzt war, und ich in der schule eine klausur schreiben musste, schrieb ich auch mit links, zwar nur in druckbuchstaben und etwas krakelig, aber auch das ging. nur mit rechts geht dies eben schneller und gleichmäßiger.
würde man auf diese schwach ausgeprägte beidhändigkeit einen charakterzug prägen wollen, so könnte man zwischen ruhelosigkeit und ausgeglichenheit wählen. wobei auf mich ersteres zutrifft.
wie verhält sich dein sohn? ist er ausgeglichen? wobei man ausgeglichenheit nicht mit strebsamen stubenhocker oder super bravem kind verwechseln sollte. auch wildfänge können ausgeglichen sein.
ein test würde ich nur empfehlen, wenn er mit der handhabung unsicher ist, sehr oft die hände wechselt, gerade beim malen und schreiben, unter koordinationsstörungen und motorikdifferenzen leidet. und selbst bei einem testergebniss sollte man weder die eine noch andere hand trainieren, dies ergibt sich von allein. das gehirn wird ihm schon signalisieren welche hand er für was gebraucht.
ansonsten macht ihn ein test nur kirre, er wird unsicher und dann beginnen erst recht probleme, wo vorher keine waren.
beobachte dein kind und erst wenn du der meinung bist, dass ein test sinnvoll wäre, lass ihn testen. ansonsten mach dich nicht verrückt, dein exmann sollte bevor er deinem kind irgendwelche charakterschwächen und folgende probleme zuschustert, seine probleme überdenken und abgesehen von der händigkeit nach lösungen suchen.
rechte und linke grüßle
tadi
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