LKW Maut ... wieder mal

wer sonst solls auch schreiben.

Dem einen oder anderen zum Trotz, bilde ich in loser Folge das Mautkritik-Kompetenzzentrum, und stehe damit einer Armada sehnsüchtiger Mautbefürworter gegenüber.

Nun ja, einen hab ich jetzt mit auf meine Seite bekommen (ohne eigenens zutun). Nichts besonderes, kennt wahrscheinlich hier gar keiner!

Der Deutschlandfunk! (www.dradio.de)

Oder doch bekannt?

Posaunen die doch heute im Hintergrund Wirtschaft (kurz vor 19.00 Uhr) in Wurfweite der LKW-Maut-Umsetzung lauthals in den Äther, daß

a) Verkehrsverlagerungen auf Landstraßem stattfinden werden
(auf die man dann in der Form reagieren müßte, daß auch hier (Bundesstrasse) Maut verlangt werden sollte (also ist die Verlagerung ein kritisches Moment, warum sollte man denn die peniblen LKW Lenker nicht hier und da mal sparen lassen)) was aber den Lesern hier im Forum schon seit 1,5 Jahren bekannt ist

b) die Maut mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, nie auf die schweren LKW beschränkt bleiben wird

c) die Maut ihrerseit ein willkommener Anlass ist, seitens der Spediteure mit diesem Argument 1-2% Preiserhöhung zu Lasten aller Verbraucher einzufordern (obgleich wir dank des einen oder anderen Rechenspezialisten hier im Forum wissen, daß der tatsächliche Mehrpreis weit unter diesen 2% bewegen wird)

d) die Maut dafür verwendet werden soll, die Verkehrswege zu unterhalten (wovon werden diese denn heute unterhalten - gabs da nicht sowas wie Mineralölsteuer? Wird die uns jetzt erlassen, oder ist die ab heute offizielles alleiniges Rentenfinanzierungswerkzeug geworden?)

e) in der Schweiz durch die Schwerverkehrsabgabe sogar Mc Donalds seine Lieferungen teilweise über die Schiene bekommt (gibts eigentlich ein Land auf der Welt, wo bei Mc. Donalds mehr bezahlt wird als in der Schweiz? Was das mal für Ursachen hat…)

f) nicht wirklich davon ausgegangen wird, daß durch die LKW Maut eine nennenswerte Verlagerung des Verkehrs von der Strasse zur Schiene stattfinden wird

Für die, die es nicht verstanden haben die Zusammenfassung.

  1. Alle Konsumprodukte (die sind nämlich alle irgendwann irgendwie mal auf einem LKW und rollen über die Autobahn) werden teurer.
    Mutmasslich um ein Vielfaches teuerer, als tatsächlich Mautkosten entstehen

  2. an der Qualität der Autobahnen ändert sich mautbedingt gar nichts. Landstrassen gehen schneller kaputt, weil sie von schweren LKW stärker frequentiert werden. Vielleicht kann der eine oder andere Porsche Fahrer nun auch mal tagsüber mal die physikalischen Grenzen seines Gefährts auf der deutschen Autobahn auskosten (ich hab bloß keinen Porsche, Du auch nicht?)

  3. Führt die Verkehrsverlagerung in die Städte zu einer zusätzlichen Gefahr für Leib und Leben der schwächsten Verkehrsteilnehmer
    (einen Mauterlass für die Stadt Stockach, wo die AutoBahn beginnt, den die besorgten Verantwortlichen der Stadt aus ebendiesem Grund einreichten, lehnte das Verkehsministerium mit einem Federstrich ab. Sinngemäß: Dahinter stehen höhere Interessen, als das Leben und die Gesundheit der Bewohner irgendeiner provinziellen Stadt, deren Namen 80% der Deutschen nicht mal kennen)

  4. der Sichtumsprozess der deutschen Bahn wird auch durch die aus staatsmonopolistischer Stellung heraus aufdiktierten Konkurrentendienstleistungsverteuerung nicht aufgehalten.

Verlierer:

  • ausländische, vorwiegend auf deutschen Autobahnen fahrende Spediteure (partiell)
  • inländische Spediteure auf die im Ausland (Nachahmungeffekt, der zeitlich durchaus davor liegen kann, siehe Dauer von der Verlautbahrung bis zur Umsetzung in Deutschland und anderswo) Maut bezahlen müssen (partiell)
  • der deutsche PKW Fahrer im Ausland (s. vorheriger Punkt) Beispiel: Tschechien, Slovakei, Slowenien, Österreich, die erst dann Maut einführten, als in Deutschland darüber debattiert wurde (mehr wie partiell)
  • der deutsche Verbraucher (Produktpreise)
  • der deutsche Steuerzahler (Straßenerhaltungskosten Bundesstraße/Landstrasse)
  • der deutsche Krankenkassenbeitragszahler ( Verkehrsverlagerung von „sicheren“ (Autobahnen) auf „unsicher“ Strassen (Landstrassen Ortsdurchfahrten) bedeutet mehr Unfälle mehr Gesundheitskosten
  • höhere Zahl von Angehörige von Unfallopfern
  • Anrainer von innerörtlichen Hauptstrassen oder deren ortsdurchführenden Parallelstrassen
  • Schuldner adäquat zu Deutschland (das die Maut als eindeutige staats Einnahmequelle den Staatshaushalt entlastet, ist der Staat seinerseits eher in der Lage Verpflichtungen aus Schuld uns Zins gegenüber seinen Gläubigern wahr zu nehmen. Wenn sich Duetschland damit in der Hitliste der Kretitwürdigkeit 10 Stellen nach oben arbeitet, rutschen gleichzeitig 9 andere pot. Schuldner ohne eigenes Zutun in selber Hitliste nach unten.)
  • der allgemeine deutsche Steuerzahler, der teuer Bahn-Dienstleistende statt preiswertere langzeitarbeitslose HartzIV Opfer (Erklärung: s.u.)
  • der deutsche Mineralölsteuerzahler (wie vorher)

Gewinner

  • Gläubiger Deutschlands, die sich auf die Einhaltung der monetären Verpflichtungen als eierlegende Wollmilchsau verlassen können (keine Diskussionen über Schuldenerlass wie Irak oder Athopien)
  • grenznahe Anlieger durch Beendigung des Mautfluchtverkehrs (z.b. A5 Basel-Karlsruhe wg. Maut auf der parallelen französischen Autobahn)
  • für solche Abschnitte der deutsche Steuerzahler für die Unterhaltung der Verkehrswege
  • der deutsche Spediteur auf deutschen Autobahnen, der seine Preisvorstellungen jetzt umsetzen kann, weil der ausländische Konkurrent teuerer wurde
  • partiell sogar der deutsche Arbeitsmarkt, wenn dahinter auch noch Einstellungen bei deutschen Spediteuren stehen könnten
  • Autowerkstätten, Ersatzteillieferanten (mehr Unfälle, mehr Reparaturen)
  • Pharma (dsgl. fürs Humankapital)
  • der Porschefahrer, für den sich die Autobahn evtl. geringfügig lichtet
  • Imbiss-Budenbesitzer und sonstige Trucker-Versorger entlang der Bundesstraßen
  • Mineralölwirtschaft (Mehrverbrauch Stadtdurchfahrt zu Autobahnumgehung)
  • minimal Bahnbedienstete, die sich einen weiteren Zeitabschnitt um die Rationalisierungsmassnahmen herumwinden können

Jetzt braucht sich jeder nur selbst auf der Seite eintragen wo er sich selbst häufiger vertreten sieht.

Für den deutschen Otto Normal Verbraucher ist es, und das wiederhole ich hier, ein klares Minusgeschäft, so schön sich die Zusatzeinnahmen auch darstellen mögen!

Das Geld nehmt nicht Ihr ein, sondern Euer Staat, und der hat das Geld schon längst ausgegeben!
Gruß Torsten

Hallo Torsten,

über sinn oder Unsinn der Maut zu diskutieren bringt nichts, wir werden damit leben, zumal sich ja scheinbar die Betroffenen nicht wehren. was die Folgen angeht, sehe ich das aber etwas anders als Du. :wink:

a) Verkehrsverlagerungen auf Landstraßem stattfinden werden

Das ist Unfug! Die Autobahn wegen der Maut zu meiden spart kein Geld, sondern es kostet! Eingespart wird die Maut, der Weg durch die Städte kostet aber Zeit und die wiederum Löhne. Die verschwendete Zeit kostet ein vielfaches der eingesparten Maut. Deshalb wird es nicht zu einer Verlagerung auf die Landstraßen kommen.

Weil alles weitere auf der vermeintlichen Verlagerung suf die Landstraßen aufbaut ist hier auch schon Schluß.

Gruß, Rainer

Glaubst Du, es geht Dir persönlich mit der LKW-Maut in 2005 besser oder schlechter?

http://www.umfragen.parsimony.net/umfrage4202/

Gruß Torsten

Die Autobahn wegen der Maut zu meiden spart

kein Geld, sondern es kostet! Eingespart wird die Maut, der
Weg durch die Städte kostet aber Zeit und die wiederum Löhne.

hallo,
dann sehe ich wohl lauter geister auf den strassen, wo es bereits autobahngebuehren gibt.
du wohnst doch im saarland - fahr doch mal auf der n4 nach paris, und dann stell mal fest, wieviele auf der a 4 fahren…
einem litauischen trucker, der vielleicht 600 euro im monat verdient, dem werden die ca 140 euro von frankurt/oder nach frankfurt/main und zurueck schon ganz schoen weh tun, also faehrt er bundesstrassen.
gruss
khs

Hallo khs,
vo einigen Jahren habe ich bei einem Dachdecker gearbeitet, die Baustelle war in Kehl. Obwohl der Chef die Fahrt nach Kehl nicht als Arbeitszeit bezahlt hat, sind wir über die mautpflichtigen, französichen Autobahnen nach Kehl gefahren. Die Zeit, die wir länger arbeiten konnten hat ihm schon mehr eingebracht, als die Maut. …

Klar, für Osteuropäer sieht das anders aus, die haben andere Löhne. Für deutsche LKW gilt das nicht. Dafür sind die Löhne in Deutschland einfach zu hoch.

Gruß, Rainer

Frankreich und diverse andere Länder…
Hallo khs,

du siehst natürlich keine Geister in Frankreich auf der „RN“.

Aber so wirklich vergleichbar ist die Situation wohl nicht, denn in Frankreich sind die "RN"s eine wirkliche Alternative zur Autobahn, da sie nahezu paralell dazu verlaufen. Der Zeitverlust ist gerade für LKW minimal.

Bei uns hier ist diese Möglichkeit so nicht gegeben.

[…wobei ich bei meinem letzten Frankreichurlaub kaum LKW auf der RN gesehen habe… dafür gigantische Staus mit LKW auf der Autobahn.]

Gruß Ivo

moin,

sehe ich in der praxis nicht so:

beispiele:

saarbruecken - paris

die strecke auf der a4 direkt und die alternative ab metz ueber nancy und dann auf der n4 ist ca gleich lang - sie dauert auf der alternativstrecke mindestens eine stunde laenger, obwohl die n4 teils gut ausgebaut ist.
ortsdurchfahrten, geschwindigkeitsbegrenzungen und ueberholverbote senken den schnitt, und wenn du im spaetsommer faehrst, kann es passieren, dass du 30 km hinter deinem maehdrescher hinterherzuckeln musst, weil ueberholen mit lkw wegen gegenverkehr nicht moeglich ist.

paris-rennes

dauert mit dem lkw auf der autobahn ca 4 stunden - die kuerzere alternativstrecke ueber die n12 veranschlagt ca 6 stunden…

staus auf den autobahnen sehe ich nur an ferienzeiten oder an schoenen wochenenden, wo alle ans meer oder zurueck stroemen…

gruss
kuddel

schalte DLF ein, jetzt!
zu Deinem Text:
lass Dir das auf der Zunge zergehen

http://home.arcor.de/elite01/

(Meldung grad eben, passen dazu: (Deutschlandfunk) Stockholm denkt über City-Maut nach!)
Gruß

Dem einen oder anderen zum :Trotz, bilde ich in loser :Folge das
Mautkritik-Kompetenzzentrum

Ach Torsten, was soll das? Willst Du mit den vorgetragenen „Argumenten“ eine ernst zu nehmende Konkurrenz für das Witzbrett aufbauen?

Verrate einfach, was Du erreichen möchtest. Der Übersichtlichkeit halber verzichte dabei bitte auf das Gerede vom Porschefahrer und auf Wehklagen, daß womöglich die Palette Joghurt einen Cent teurer wird. Wenn Dir daran gelegen ist, die Fernstraßen für den europäischen Transitverkehr kostenlos zur Verfügung zu stellen, wäre eine Begründung nicht schlecht.

Gruß
Wolfgang

Dem einen oder anderen zum Trotz, bilde ich in loser Folge das
Mautkritik-Kompetenzzentrum,

Ich fasse das eigentlich eher als Penetranzzentrum auf.

und stehe damit einer Armada
sehnsüchtiger Mautbefürworter gegenüber.

Nur weil man Deine Beiträge zu dem Thema auseinandernimmt, ist man noch lange nicht automatisch ein Befürworter der Maut.

Neue Argumente für Deine Untergangsszenarien hast Du noch nicht gebracht, daher werde ich das mal für Dich erledigen – nur andersrum, versteht sich. Wenn den Spediteuren einige zig gesparte Euros pro Tour wichtiger sind, als u.U. erhebliche Umwege, warum hat dann die Wirtschaft den Lückenschluß A 31 bei Nordhorn mit erheblichen Mitteln bezuschusst? Die Zeitersparnis zwischen Ruhrgebiet und Ostsee (also auf der gesamten Länge der Autobahn) verkürzt sich übrigens lediglich um 40 Minuten.

40 Minuten Verzögerung entsprechen ungefähr 30-40 Kilometern, die man statt auf der Autobahn über Land fährt. Warum also zahlt die Wirtschaft freiwillig für eine Autobahn, wenn es insgesamt billiger ist, über Land statt über die Autobahn zu fahren?

c) die Maut ihrerseit ein willkommener Anlass ist, seitens der
Spediteure mit diesem Argument 1-2% Preiserhöhung zu Lasten
aller Verbraucher einzufordern (obgleich wir dank des einen
oder anderen Rechenspezialisten hier im Forum wissen, daß der
tatsächliche Mehrpreis weit unter diesen 2% bewegen wird)

Die Spediteure rechnen nicht mit den Verbrauchern ab, sondern die Einzelhandelsketten und bevor die sich im aktuellen Preiskrieg auf Preisdiskussionen mit den Spediteuren einlassen, friert die Sonne zu. Das Ergebnis wird vielmehr eine Marktbereinigung bei den Speditionen sein und im Zweifel ziehen die deutschen da den kürzeren.

e) in der Schweiz durch die Schwerverkehrsabgabe sogar Mc
Donalds seine Lieferungen teilweise über die Schiene bekommt
(gibts eigentlich ein Land auf der Welt, wo bei Mc. Donalds
mehr bezahlt wird als in der Schweiz?

Statt McDonalds kannst Du jeden Hersteller jedes beliebigen Produktes einsetzen. Die Schweiz ist generell ein teures Land.

(einen Mauterlass für die Stadt Stockach, wo die AutoBahn
beginnt,

Welche Autobahn? Was für einen Mauterlaß? Und überhaupt: Nicht jede Gemeinde kann eine Straßenbenutzungsgebühr erheben. Dazu braucht es eine gesetzliche Grundlage und deswegen interessiert mich der Rest der Begründung für die Ablehnung auch nicht, weil sie im Zweifel erfunden ist.

  • Schuldner adäquat zu Deutschland (das die Maut als
    eindeutige staats Einnahmequelle den Staatshaushalt
    entlastet, ist der Staat seinerseits eher in der Lage
    Verpflichtungen aus Schuld uns Zins gegenüber seinen
    Gläubigern wahr zu nehmen. Wenn sich Duetschland damit in der
    Hitliste der Kretitwürdigkeit 10 Stellen nach oben arbeitet,
    rutschen gleichzeitig 9 andere pot. Schuldner ohne eigenes
    Zutun in selber Hitliste nach unten.)

Dunkel bleibt der Rede Sinn.

  • der Porschefahrer, für den sich die Autobahn evtl.
    geringfügig lichtet

Wenn es wirklich so kommt, bleibe ich dankbar, auch wenn ich keinen Porsche fahre.

Gruß,
Christian

interessant!
Hallo Wolfgang,

Verrate einfach, was Du erreichen möchtest.

Jetzt hab ich gehofft, doch schon die eine oder andere Anregung zu bislang nich nicht zu Ende gedachten Gedanken gegeben zu haben, und dabei stellt man selbst bei Viellesern fest, daß gar nicht feststeht, was ich eigentlich will!

Nun denn, dann bringe ich es für Dich nochmal auf den Punkt!

Ich möchte meinem Kind, eine sichere Welt hinterlassen, möchte alle Gefahren aus reinem Vaterinstinkt von ihm fernhalten, auch wenn ich dabei einen vermeintlich nicht gewinnbaren Kampf gegen eine Armada Verständnisloser oder eher lobbyverpflichteter Meinungsloser führen muß!

Ich habe mittelbar erlebt wie LKW trotz Roter Ampel in Fußgängerübergänge hineingepoltert sind (Übermüdung) und muß mich nicht erst angagieren, wenn mein eigenen Kind Opfer eines solchen Unfalls ist, ich bemühe mich Gefahren vorher abzuwenden.

Die habe ich mit Argumenten verfolgt, die zunächst in Frage gestellt, dann von neutraler Stelle bestätigt, jetzt vom Verursacher beachtet und als relevantes Problem anerkannt werden.

Die mautbedingte Verkehrsverlagerung zu eben dieser oben berschriebenen Ampel. Die überall in Deutschland steht, an welcher sich auch Dein Kind, trotzt Fußgängergrün nicht darauf verlassen kann, daß nicht ein übermüdeter Fernfahrer doch noch durchfährt!

Dieser eine Fehler reicht Deinem einzigen Kind, sein und Dein Leben völlig zu zerstören! Und warum, weil der Staat Geld braucht! (Archiv: Menschenopfer für den Staatshaushalt)

Sicher gibt es viele Gefahren auf der Welt, aber jede einzelne versuchen wir mit unserem menschlichen Erfindergeist auszumachen und zu negieren!

Eine Gebührenerhebung auf sichere fußgängerampelose Strassen, die eine Verkehrsverlagerung nach sich zieht, das steht unumstößlich fest, wer was anderes sagt ist einfach ein Interessenvertreter der Nutztniesser (s. Ausgangsposting) provoziert vermeidbare Gefahren, die neben etlicher unnötiger Kosten im Zweifel sogar Leben kosten, und dagegen renne ich an.

Selbst wenn ich meinen Hauptwohnsitz, wie die Bezahler der Interessensvertreter auf Thahiti oder Canada verlege, bleibt doch eine Restgefahr, am derartig verursachten Tod entfernter Angehöriger Mitschuld zu tragen.

Meine Aufrichtigkeit und meine urkundlich bestätigte Fähigkeit des logischen Denkvermögens veranlassen mich, auch wenn ich mich über staatliche Mehreinnahmen freuen würde, weil die mich als direkter Steuerzahlen an anderer Stelle entlasten könnten, auf diesen gefährlichen Punkt hinzuweisen, mit dessen uneingeschränkten Bestand ich nicht ruhig schlafen werde!

Wer DLF heute gehört hat, weiß, das Stockholm eben durch die Maut, nicht etwa vordergründig Einnahmen erzielen will sondern den Verkehr zu regeln gedenkt, also das vorhersehbare Mautfluchtverhalten, ist der primäre Grund der Mauteinführung in Stockholm, (das identische Beispiel zu London fügte ich in der Vergangenheit bereits bei).

Gruß Torsten


PS
Noch ein spez. Wort an die Lobbyisten

Eurer Einfluß ist, wie ich jüngst selbst bemerken mußte ja groß, gewissermassen uneingeschränkt!
Nutzt doch EUren EInfluß mal dazu, das Wort

"Mautflucht"

im deutschen Wortschatz zu verbieten, Euren Argumentationen in der Vergangenheit folgend, gibts dieses Wort ja garnicht, und was nicht existiert, muß auch nicht ausgesprochen werden!

völlig neuer Gedankengang!
wer über die Autobahn fährt, kriegt garkeinen Auftrag mehr!

(im Zweifelsfall!)

Folgende Überlegung:
Die Maut macht pro LKW 15.000 Euro pro Jahr!
Sagt sich jetzt dieser Litauische Spediteur, ich fahre nur noch Landstrasse, die km sind fast gleich, der Stundenlohn des Litauers ist vernachlässigbar, kann er im Angebot pro Tag € 43,00 billiger sein als sein Autobahnnutzender Konkurrent!

Habe ich eine Fuhre zu vergeben, z.B. ein Schiffsmotor von Hamburg nach Friedrichshafen, der eine Spediteur liefert mir das Teil zwar 5 Stunden schneller aber dafür 43,00 Euro teurer, wem gebe ich den Auftrag?

Wegen mir kann der 12 Stunden fahren, ist mir als Auftraggeber doch völlig egal, u.U. sogar recht, solange spare ich teuer Lagerfläche!

„Just in time“ heißt ja auch, den Auflieger des Spedituers als Lagerfläche zu „gebrauchen“ der mautumfahrende Sped. gewährt mir eine längere Verweildauer der Aufliegerlagernutzung und ist zudem noch billiger!

Schon interessant, auf was man mit ein wenig nachdenken, auch wenn es ein Extrem darstellt, so alles kommen kann!
Gruß Torsten

56,5% d. Befrgt. glauben durch Maut zu verlieren!
http://www.umfragen.parsimony.net/umfrage4202/

ergo haben wir durch die verspätete EInführung alle gewonnen!

Vor 2 Wochen gab es auch noch die passende (erfreuliche) Unfallstatistikveröffentlichung Deutschlands dazu!

Vielleicht weiß noch jemand einen Link dazu!
Gruß Torsten

Hallo Torsten,

und wenn 87% aller Raucher glauben, durch das Rauchen

a) frei
b) reich
c) glücklich

zu werden:

Was lernt uns das dann?

Schöne Grüße

MM

offtopic

Hallo Torsten,

und wenn 87% aller Raucher glauben, durch das Rauchen

a) frei
b) reich
c) glücklich

zu werden:

Was lernt uns das dann?

Offtopic
passend dazu die Meldung von vor 3 Wochen, daß passives Rauchen gefährlicher sei als Rauchen.

Seither sehe ich messenhaft Schwangere, die zum Schutz ihres Fötus, „aktiv“ zum Glimmstengel greifen, um ihren Nachwuchs vor den Gefahren des passiven Rauchens zu schützen!

Den Eichel freuts!

Schöne Grüße

MM

dto

Schöne Phrasen
…worauf du jedoch keine Antwort gibst:

Wie soll der Bürger hier das ganze stoppen???

Gruß Ivo

hallo.

Der Deutschlandfunk! (www.dradio.de)

Oder doch bekannt?

ja! es gibt außer dir noch weitere intelligente menschen. schon bekannt? :wink:
ich habe im deutschlandfunk mal eine interessante diskussion über türklinken verfolgt. faszinierend!

zur mautdiskussion kann ich nur sagen: abwarten und tee trinken. die entscheidungsträger haben’s nun mal beschlossen, und im voraus kann man bei solchen ma(mm)utprojekten ohnehin alles in die eine oder in die andere richtung schön- bzw. schlechtrechnen. was es wem wirklich bringt, wird sich zeigen.

gruß

michael

hi christian,

vielleicht ist dieser fall was fürs psychologiebrett?
was wohl der oliver dazu meint?
nörgelsucht und mangel an wahrnehmung der eigenverantwortung mit neurose?
alle sind schuld, am besten regierung, weltkapitalismus und alle die ihn nicht verstehen wollen oder seine meinung nicht teilen?
wer weiß?
by the way, den jungen hätte ich gern mal in der ddr erlebt.
*kicher*

strubbel
d:open_mouth:)

Hi,

aber so als Nebenbei-Info.

Autobahnbenutzungsgebühren zahlen die LKW´s seit ca. 1995. Jährlich waren dies ca. 2500 DMfür einen 4-Achnser. Tagesvignette kostete um die 11 DM.
Zuvor kostete die KfZ-Steuer für einen 40-tonner Hängerzug 11.500 DM/Jahr!

http://cdu.de/politik-a-z/verkehr/kap14.htm
Es gibt Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresgebühren. Die Jahresgebühr beträgt für LKW bis zu drei Achsen rund 1.400 DM, mit vier oder mehr Achsen rund 2.500 DM. Der Nachweis über die Entrichtung der Gebühr wird über eine Bescheinigung erbracht. Die Nichtbeachtung der Vorschriften wird mit einer Geldbuße bis zu 10.000 DM belegt. Die Einnahmen des Bundes aus dem Gebührenaufkommen beliefen sich auf rund 737 Millionen DM für das Haushaltsjahr 1997, bei Kosten für Organisation, Verwaltung und Kontrollen von rund 50 Millionen DM.

Mit Einführung der Vignette wurde die KfZ-Steuer dann so auf um die 3200 DM gesenkt. Die dt. Unternehmen sollten dadurch wettbewerbsfähig gemacht/gehalten werden, da unsere „Staatenanrainer“ um ein vielfaches billiger waren (und auch noch sind). Es gibt da noch mehr Nachteile, die aufgeführt wurden.

Da ca. 1993 in Deutschland die Tarifbindung im Güterverkehr aufgehoben wurde, trat dies einen extremen Kostenkampf los, der damals benötigt wurde, um den dt. Speditionsmarkt zu bereinigen, und den ausländischen Anbietern aus Ost und West platz zu machen.

Es diente ja auch dem Just-In-Time-Produzierenden-Gewerbe. Das Lager auf der Landstraße wurde noch billiger.

völlig OT:
Mir fällt immer mehr auf, dass für jeden „Misstand“ in diesem Staat eine besondere Gruppe gefunden wird, die dafür hinhalten muss.

Wir haben da die! Homos, die! Lehrer, die! Beamten, die! Manager, die! Arbeitslosen, die! allein Erziehenden…

Ganz ganz viele DIE, von denen es eben überall welche gibt :wink:

Nette Grüße Diphda

dto.
was impliziert Deine inhaltlich sicher nicht falsche Feststellung?

bisher hatte jeder in Dt. zugelassene LKW Deine zitierten Kosten.
Künftig nur noch der, der über Autobahn fährt, unabhängig von seiner Herkunft!

Auch einer mir bekannten Firma waren diese Vignetten bekannt. Gekauft, da man überwiegend im regionalbereich unterwegs war, hat man sie nie.

Seit 2004 fährt diese Firma abschnittsweise Autobahn, der Fahrer freut sich über 10 minütige Zeitersparnis, um die er seine Pause verlängert!

Dieser Fahrer entlastet, wie alle gleich Agierenden regional Tätigen, derzeit die Landstrassen und Ortsdurchfahrten (erfreulichste Unfall-Rückgangsmeldung Deutschlands vor 14 Tagen in den Medien).

Was machen selbige in 10 Tagen? Drei mal darfst Du raten!

Ein Firmenchef in Wangen/Allg. wies seine Mitarbeiter sogar wegen der für ihn unverständlichen Tonnage-Angabe an, bis auf weiteres mit ALLEN LKW nach Lindau/Bodensee über die Landstrasse zu fahren!

Zwar kannst Du dem Firmenchef vorwerfen, sich schlecht informiert zu haben, dann wirst Du dem Steuerberatern auch vorwerfen müssen, sich bezgl. deutschem Steuersystem schlecht belesen zu haben, nur welche Steuerberater blicken bei diesem System noch durch? Und das ist ihr Job! Für den Firmenchef sind die LKW Mittel zum Zweck, sein Job besteht darin Aufträge zu aquirieren, und nicht sich täglich in ein permanent änderndes Transportsystem hineinzudenken.

Ein andere offerierte mir, seinen gesamten Fuhrpark in Kürze auf einen in Spanien oder Polen hängenden Briefkasten anzumelden, jetzt erst!

Bzgl. Polen u.A.: Denk(t) mal über die Zustellbarkeit von Strafzetteln nach, oder Kosten für TÜV und ASU!

Ob mit oder ohne Maut, ist dem ausgefuchsten Sped. doch völlig wurs(ch)t, die Kohle macht er mit ausländischen LKW!

Und die Umfrage http://www.umfragen.parsimony.net/umfrage4202/ zeigt ja, daß nich wenige Menschen gibt, die an eine positive Veränderung der Situation durch Maut glauben, glauben so lange, bis der Euphorie ein Ernüchterung folgt!

Die gleiche Euphorie mutmasslich, wie man Kassengebühren mit der Aussicht auf spontane Krankenkassen-Beitragskürzungen akzeptieren wollte.

Die Kassengebühr, nur falls es nicht registriert wurde, führte in erster Linie zu einer sich zuhnemend anspannenden Situation der Ärzteschaft bes. Spezialisten (was macht ein Arzt, der um seine Patienten bangen muß? Macht Euch mal Gedanken, kenn ihr noch den Film „Fleisch“ aus den 70er Jahren, dazu werde ich in Kürze noch etwas handfestes beisteuern!, Etwas vielleicht schon vorab: „Fleisch“ ist keine totale Illusion mehr!, und das wegen der Kassengebühren, Willkommen im Neuen Deutschland, kann ich da nur sagen! - was macht ein skrupelloser Arzt, der sein „Machen“ sogar medizinisch begründen kann, wenn er die Wahl zwischen der eigenen Privatinsolvenz, und einer klitzekleinen u.U. nicht beweisbaren Minipulation hat? Zumal seine Aufführung im Amphitheater der Halbgötter in Weiss stattfindet, und eine Krähe der anderen…)

Gruß Torsten