Hallo,
weiter unten wurde das Thema Maut - eine Anfangsbilanz gepostet. Da das schon ne weile her ist hier ne kleine Erweiterung.
Ich bin mit einer mittelständigen Spedition aufgewachsen die meinem Stiefvater gehörte und die ich eigentlich übernehmen sollte. Ich habe dafür meinen Schein nach GüKV gemacht und weiß also wie berechnet wird. Aber ich weiß auch was auf dem Markt los ist. Wer glaubt das es so einfach ist für Klein- und Mittelständige Betriebe die Maut von Ihren Auftraggebern zu erhalten bzw. Sie umzulegen irrt gewaltig. Da sind die Geldbeutel mit Stacheldraht versehen. Also versuchen diese Betriebe anders zu kompensieren statt neue Auftraggeber zu finden die besser zahlen wird den Fahrern die Anweisung gegeben Maut zu sparen. Dies je nachdem wie der Auftrag bezahlt wird. Gibt es z.B. nichts für Anfahrt (leer) so muss der Fahrer diese Strecke über Bundesstraßen fahren. Dabei interressiert dann auch nicht ob der Fahrer seine Pausenzeiten einhalten kann oder nicht. Wenn also irgendwann schwere Brummiunfälle auf Bundesstraßen passieren liegt es daran das die Fahrer noch mehr als vorher gezwungen werden mit Ihren Fahr- und Pausenzeiten „Schindluder“ zu treiben und dadurch völlig übermüdet sind. Die Zeche zahlt dann meist auch der Fahrer dem dann bescheinigt wird das er einen Fehler gemacht hat. Wer aber weiterhin sein Geld verdienen will den kann man bei 5,2 Millionen Arbeitslosen und Hartz4 nicht verdenken das er dem Arbeitgeber nachgibt wenn er seinen Job behalten will.
Mal sehen was Ihr dazu sagt
Gruß Andrea
PS: Und falls sich hier hauptberufliche LKW - Fahrer rumtreiben noch ein gut gemeinter bitterer persönlicher Rat:
Haltet Abstand auf der Bahn auch wenn dann andere immer wieder vordrängeln, das rettet bestimmt euer Leben so wie Ihr es jetzt kennt und lasst euch von niemanden hetzen. Dieser Job ist euer Leben nicht wert.