Löten von Koaxialkabel und Cinch-Steckern

Hallo,

ich möchte mir ein Komponenten-Video-Kabel bauen. Ich könnte auch eines kaufen, habe aber momentan Lust zu basteln und das selber zu probieren. Ich habe zwar noch nie gelötet, meine aber, das kann nicht so schwer sein, besonders bei nicht so komplizierten Teilen wie Kabel.
Also es sollen Koaxialkabel mit Cinch-Steckern verbunden werden.

Ich habe mir mal Lötanleitungen durchgelesen, die eher für elektron. Bauteile ausgelegt waren, weiß aber nicht, ob das auch so auf Kabel anwendbar ist. Sprich was für einen Lötkolben (wieviel Watt), welchen Lötzinn etc. benötige ich? Was muss ich sonst noch beachten bei der Verbindung von Koaxial-Kabel mit Cinch-Steckern? Ich nehme an, ich muss auch die Ummantelung des Kabels mit des Innenseite der Außenwand des Steckers verbinden. Gibt es da irgendwas zu beachten?
Für Antworten wäre ich dankbar.

Gruß
Tilo

Na so einfach ist es nun auch wieder nicht :o).
Hallo Tilo

ich empfehle für den Anfänger:

Einen Ersa-Multitip 220V, 25 Watt, kostet vielleicht so um die 25 Euro. Der Lötkolben ist leicht, liegt gut in der Hand, und ist qualitativ hochwertig.
Als Lötspitze würde ich Anfängern lieber eine Kegelspitze und keinen Meißel empfehlen.
Als Lötzinn nimmst Du bleifreies Material mit 1mm Stärke, das im Kern bereits das Flussmittel enthält.
Für eine saubere Arbeit sind ein Lötschwamm und ein Lötkolbenständer unerlässlich.
Löthonig (nur gute Qualität ohne agressive Zusätze verwenden) ist nicht unbedingt erforderlich, aber ermöglicht Anfängern schnelle Erfolgserlebnisse.
Ich setze mal voraus, dass Du Seitenschneider, Spitzzange und Abisolierzange bereits besitzt.

Die Fingerfertigkeit des Lötens musst Du praktisch üben, bevor Du Dich an den Chichstecker wagst. Am besten bastelst Du mit dem Lötkolben erst einmal ein paar Drahtmodelle, dann hast du den Bogen schnell raus.

Das wichtigste beim Löten ist das Gefühl dafür, wie lange man eine Lötstelle heizen muß. Wenn Du z.B. die Lötstelle bewegst, während sie abkühlt, führt das zu einer kalten Lötstellte, aus der später mal ein Wackelkontakt wird.

Zurück zum Chinchstecker:
Wenn Du vorher nicht geübt hast, könnest Du z.B. versehentlich die Lötkontakte so lange aufheizen, bis der Kunststoff schmort.
Die Abschirmung selber ist auch nicht so einfach anzulöten, weil die Wärme des Lötkolbens durch die große Metallfläche zu schnell abgeführt wird.

Kurz gesagt:
Am Üben kommst Du nicht vorbei.

Gruß gerold.

Hallo,

Als Lötzinn nimmst Du bleifreies Material mit 1mm Stärke, das
im Kern bereits das Flussmittel enthält.

Bleifreies Lötzinn ist für Anfänger und Hobbylöten sicher nicht zu
empfehlen. Das herkömmliche ganz normale LSn60 mit Flußmittelseele
ist allemal noch gut.
http://www.reichelt.de/?SID=29G67RiawQAR0AACfiWwo56c…

Gruß Uwi

Das ist leider total falsch, Uwi
Bleifreies Lötzinn hat eigentlich „nur“ den Nachteil, dass die Lötstelle nicht glänzt. Ich kann das ganze Tamtam nicht nachvollziehen, nur weil die Löttemperatur ohne Bleizusatz um ganze 20°C steigt. Schon aus gesundheitlichen Gründen sollte man auf das Einatmen von Bleidämpfen verzichten.

Ich empfehle:
Lötdrähte bleifrei mit Flussmittel Sn95Ag3,8Cu0,7 Typ Felder (L182.650)
Bezugsquelle www.buerklin.com

Gruß
Gerold.Rainer

der fast täglich beruflich lötet.

Hallo Gerold, danke für Deine Antwort.

Noch eine Frage zum Koaxialkabel, darf dass nur ein einfach geschirmtes Kabel oder kann es auch ein 4-fach geschirmtes sein (bessere Abschirmung). Muss mann in dem Fall die beiden Außenleiter zusammenlöten, oder bringt das Nachteile?

Gruß
Tilo

Hi…

Noch eine Frage zum Koaxialkabel, darf dass nur ein einfach
geschirmtes Kabel oder kann es auch ein 4-fach geschirmtes
sein (bessere Abschirmung).

Kommt darauf an, ob Du gerne ein Vielfaches an Geld ausgibst, ohne daß es Dir irgendeinen Vorteil bringt. Ich mache folgende Annahmen über die geplante Leitung:

  • Länge maximal 10 m
  • Frequenz maximal 100 kHz
  • Entfernung zum nächsten Radiosender min. 5 km

Dafür ist das billigste Koaxkabel eigentlich noch zu gut. Bessere Kabel bringen nur Vorteile, wenn Du bei mindestens einem dieser Werte deutlich abweichst. Falls es die Frequenz sein sollte: Da ist der Stecker ungeeignet.

genumi

Hallo,

  • Länge maximal 10 m
  • Frequenz maximal 100 kHz
  • Entfernung zum nächsten Radiosender min. 5 km

Dafür ist das billigste Koaxkabel eigentlich noch zu gut.
Bessere Kabel bringen nur Vorteile, wenn Du bei mindestens
einem dieser Werte deutlich abweichst.

Warum gibt es dann so teure Komponentenkabel im Handel zu kaufen, das sind doch auch nur Koaxialkabel? Ich habe von meinen DVD-Player ein gekauftes Kabel für ca. 17,-EUR (1,5m) und habe Doppelkonturen im Bild. Ich weiß noch nicht genau woran es liegt, ob am Kabel oder am DVD-Player. Ich werde mir kein Kabel für 50,-EUR kaufen. Deshalb wollte ich es mal mit einem selbstgebautem testen. Wenn man Meterware und vergoldete Stecker für 2-3 EUR das Stück nimmt, hält sich der Preis auch in Grenzen. Kann zwar sein, dass es auch nicht funktioniert, aber dann habe ich wenigstens löten gelernt :wink:.

Gruß
Tilo

Hallo Tilo,

Warum gibt es dann so teure Komponentenkabel im Handel zu
kaufen, das sind doch auch nur Koaxialkabel?

Weil es genug Dumme gibt, die glauben ein bisschen Gold und speziell geflochtene Drähte ergäben einen besseren Klang und deshalb so etwas für viel Geld kaufen.

Hergestellt wird nicht was technisch Sinnvoll ist, sondern was sich verkaufen lässt !!

Ich habe von
meinen DVD-Player ein gekauftes Kabel für ca. 17,-EUR (1,5m)
und habe Doppelkonturen im Bild.

Das sieht nach einer Fehlanpassung aus wodurch Reflektionen entstehen.
Das kann nun am falschen Kabel, den Steckern oder am Eingansteil, wo das Kabel angeschlossen ist. Möglicherweise ist sogar nur die Kabellänge ungeschickt gewählt.

MfG Peter(TOO)

Löten ist schwer
und will gelernt sein.

Von ca. bestimmt 100 Elektroniker, ingeneueren, Tehcnikern udn MEister kenne ich keien 10 die sehr gut löten können.

PS: Schlimmste Übel sidn die Informatiker :smile: Strom, Lötkolben und Licht, ist für Informatiker nicht! *lach*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Naja
Hallo,

Bleifreies Lötzinn hat eigentlich „nur“ den Nachteil, dass die
Lötstelle nicht glänzt.

Die Aussage zeigt schon an, daß Du von den Hintergründen
ziehmlich wenig weisst.

Ich kann das ganze Tamtam nicht
nachvollziehen, nur weil die Löttemperatur ohne Bleizusatz um
ganze 20°C steigt.

Damit tut dich die Industrie aber ziehmlich schwer, und das nicht
nicht nur so aus Jux oder Blödheit.
Nicht umsonst muß die gesamte Technologie komplett umgestellt
werden.

Neben der deutlich höheren Wärmebelastung sind die Abstimmung
mit dem Flußmittel und die deutlich kritischeren Diffussions-
mechanismen an den Kontaktstellen keinesfalls unkritisch.

Schon aus gesundheitlichen Gründen sollte
man auf das Einatmen von Bleidämpfen verzichten.

Was das qualmt, ist aber wohl kaum Bleidampf, sondern verbranntes
Flußmittel. Auch da sind die bleifreinen Lote wohl kaum besser.
Prinzipiell sind alle lungengängigen Aerosole gesundheitsschädlich.
Blei verdampft übrigens erst bei 1750°C !

Die Einführung der bleifreinen Lote wurde in aller erster Linie
wegen der Entsorgungsprobleme gemacht, damit das Zeug nicht
per Müllhalde ins Grundwasser kommt.

Ich empfehle:
Lötdrähte bleifrei mit Flussmittel Sn95Ag3,8Cu0,7 Typ Felder
(L182.650)
Bezugsquelle www.buerklin.com

Bürklin als Bezugsquelle für einen privaten Hobbybastler anzugeben,
zeugt auch von gewissem Unverständnis.

Gruß
Gerold.Rainer
der fast täglich beruflich lötet.

Na sowas, was denkst Du wohl, was ich so mache :-?)
Gruß Uwi

Lötfachbuch zum download
Hallo Tilo,

ich glaube nicht, daß man Löten an einem Nachmittag lernen kann. Manche lernen es nie!
Ein Cinch-Stecker und ein Koax-Kabel sind ganz sicher kein Objekt zum lernen und üben!

Wenn Du etwas über Löten von Kupfer lesen willst, findest Du hier ein ganzes Buch als download:

http://www.kupfer-institut.de/front_frame/buch.php3?..

Viel Spaß beim Löten.

Gruß
Waldemar

Hallo Gerold,

Bleifreies Lötzinn hat eigentlich „nur“ den Nachteil, dass die
Lötstelle nicht glänzt. Ich kann das ganze Tamtam nicht
nachvollziehen, nur weil die Löttemperatur ohne Bleizusatz um
ganze 20°C steigt.

Das TamTam beginnt erst nach der Fertigung:
http://nepp.nasa.gov/whisker/background/index.htm
http://nepp.nasa.gov/whisker/photos/index.html

Hauptseite:
http://nepp.nasa.gov/whisker/index.html

Es wurden schon 2mm lange Whiskers gefunden.
Und bei den Fotos sind auch welche mit Kurzschlüssen bei einem 2.54mm DIL-Gehäuse dabei.

Nicht umsonst gibt es bei RoHS Ausnahmen. Alles was Sicherheitsrelevant ist, wie z.B. die Elektronik fürs ABS, wird nach wie vor verbleit gelötet.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Weiss deinen fehler :smile:
Jetzt verrate ich erst mal Zoomis geheime Löttricks.
Also zuerst einmal ist ersa glump, die Weller sind gut :smile:
Ein gescheiter Lötkolben kostet allerdings ab 200 Euro aufwärts.
Für deien Chinchverlötung brauhcst du eine feine lange spitze.
Niemals Lötfett oder so mist verwenden.
Die Lötspitze wirklich nur an den Schwamm wenn sie dreckig ist, also braunes Zeugs zu sehen ist oder du an Kunstoff gekommen bist.
Vor dem Löten gibst du ordentlich Lötzinn auf die Spitze bis sich ein Tropfen bildet und klopfst den griff des Lötkolbens mal kurz wo hin damit das Lötzinn abfliegt. Danach hast du wieder eien perfekte Spitze zum arbeiten. An die Spitze darf an sich niemals etwas kommen was sie beschädigt, es befindet sich auf ihr eine ganz dünne Schicht die sonst abgerieben wird, siehst du an der feien Spitze eine beschädigung wirf sie gleich weg und nimm eine neue.

Also dein fehler wird sein das neben deinen Chinchkabeln eine Stromleitung oder andere Chinchkabel laufen oder du Schlaufen in deiner Leitung hast. Kenne ich selbst weil ich immer alles flink anstecke und dahinter dnan riesen Kabelgewurstel manchmal herrscht :smile:
Eine bessere Abschirmung des Kabels verringert natürlich auch diese Einflüsse. Problem bei billigen Kabeln ist manchmal auch das der Isolator inner zu klein oder zu gross ist. Ein Goldkontakt hingegen verhindert Oxydieren. Das brauchst du aber bei dir im trockenen Wohnzimmer ja kaum.
Eien gute Faustregel ist wenn deien Buchsen am Verstärker vergoldet sind, nimm auch vergoldetet Kabel. Zwei gleiche Materiealien sind grundsätzlich immer gut.

Ah und bei Endstufen die Signalleitung immer weg von den Lautsrecherleitungen und Lautsprechern. Kumpel hat so schon mal ne uher 1000 geschossen *wein dolle, schöne Endtufe war das*

Zum testen stecke mal dein Gerät direkt an eine gute Endstufe, lasse keien Musik laufen, drehe aber die Endstufe voll auf. Ist lautes Rauschen oder gar mal ein knacken zu hören wenn du Licht einschlatets etc. dann ist das Kabel schlecht, gleich in den Müll damit.

Hallo und danke für Deine ausführliche Antwort,

Für deien Chinchverlötung brauhcst du eine feine lange spitze.
Niemals Lötfett oder so mist verwenden.
Die Lötspitze wirklich nur an den Schwamm wenn sie dreckig
ist, also braunes Zeugs zu sehen ist oder du an Kunstoff
gekommen bist.
Vor dem Löten gibst du ordentlich Lötzinn auf die Spitze bis
sich ein Tropfen bildet und klopfst den griff des Lötkolbens
mal kurz wo hin damit das Lötzinn abfliegt. Danach hast du
wieder eien perfekte Spitze zum arbeiten. An die Spitze darf
an sich niemals etwas kommen was sie beschädigt, es befindet
sich auf ihr eine ganz dünne Schicht die sonst abgerieben
wird, siehst du an der feien Spitze eine beschädigung wirf sie
gleich weg und nimm eine neue.

Ich habe jetzt mal etwas an anderen Kabeln probiert zu löten. Eine Verbindung krieg ich ja schon hin. Jetzt geht es noch um die Feinheiten, damit sie gut wird. Mit dem Lötzinn über die gesamte Spitze vor dem Löten ist schon mal eine gute Idee, da kleben die Leitungsenden schon ein bischen beim aufwärmen. Jetzt ist die Frage wie lange erhitze ich die Leitung, zum sichtbaren Schmelzen kann ich sie ja nicht bringen? Und wie verteile ich dann das Lötzinn, halte ich es mehr an den Lötkolben und lasse es dann runterlaufen, oder halte ich es mehr direkt ans Kabel? Ich habe festgestellt, dass wenn ich dann den Lötkolben schneller wegziehe eine schöne glänzende Verbindung entsteht. Und kann man, wenn es nicht so schön aussieht, die Verbindung nochmal etwas erhitzen?

Also dein fehler wird sein das neben deinen Chinchkabeln eine
Stromleitung oder andere Chinchkabel laufen oder du Schlaufen
in deiner Leitung hast. Kenne ich selbst weil ich immer alles
flink anstecke und dahinter dnan riesen Kabelgewurstel
manchmal herrscht :smile:

Etwas Kabelgewurstel ist da schon, ich habe schon versucht da etwas aufzuräumen. An der Stromleitung kann es auch liegen, kommt da direkt aus der Wand raus und daneben liegt eine Verteilerleiste. Ist halt schwer anders zu machen.

Gruß
Tilo

Also,

es benötigt ein wenig Erfahrung beim Löten.
Ansich die verzinnte Lötspitze, bei deinen Chinchleitungen würde ich dir so 360-370 Grad vorschlagen. Profi macht alles mit 410-420 Grad.
Die Lötspitze darf nicht ans Kunstoff kommen.
Das Lötzinn muss auf das Kupfer, den das Kupfer muss heiss genug sein das Lötzinn aufzunehmen bzw. um es zu verzinnen.

Dann Lötzinn weg (Je dünner je besser, je mehr Silber darin auch besser und das neue ohne Blei etc. ist nicht so toll) dann den Lötkolben. Willst du zwei Sachen verbinden verzinne am besten Beides. In deinem Fall die Buchse und den Draht. Dann führe es zusammen und Löte es zusammen. Wenn die Lötselle nach den ersten mal nicht sauber Glänzt oder eine NAse zieht, gleich Entlötsaugpumpe drann udn dann neu verlöten. Wichtig ist das du es am Anfang IMMER sehr gut machst, schnell wirst du von ganz allein.

Lötkoleben selbst ist immer Geschmacksache. Ich löte seit 20 Jahren nur mit Wller WSD 8x mit EMV. Von Ersa kann ich abraten. Aber du brauchst sicher am Anfang keine 250+ Euro Lötstation.

Ah noch etwas ganz ganz wichtiges. Niemals einen verlöteten Draht dann klemmen! Entweder eine Lötverbindung oder eine Klemmverbindung, nie beides oder mischen. Stehst du mal vor einer Entscheidung ist klemmverbindung zu 99% die bessere Wahl.

So nun habe ich dir genaug auf deinen Lötexpansionen mitgegeben :smile:
Habe übrigens seit der Lehre noch nie eine schlechte Lötstelle hin bekommen :smile: Gesehen von anderen sehr viele.
und PS: Lass niemals einen Informatiker Löten, egal was für Storrys er dir erzählt. Mach es besser immer selbst.

Danke, ich werde es so probieren und dann meine Erfolge vermeldungen.

Gruß
Tilo

Zoomi - Superlöti :-?(
Hallo,

Ansich die verzinnte Lötspitze, bei deinen Chinchleitungen
würde ich dir so 360-370 Grad vorschlagen. Profi macht alles
mit 410-420 Grad.

Ah ja, das ist ja wieder mal so ein richtiger Schenkelklopfer!

Mit 420°C (du meist doch Grad Celsius oder doch Kelvin ???),
also mit 420°C kann man prima Reworkarbeiten machen, wenn man
die abgelöteten Bauelemente und die Leiterplatte danach sofort
in die (Sonder-)Mülltonne entsorgt.
Oder meinst Du in Wirklichkeit „professionelle Holzbrennarbeiten“ ???

Ich würde bei solcher Technologie auch unbedingt auf funktionierende
Absaugung achten, weil sich da 100% des Flußmittels unmittelbar
in Rauch auflösen !

Dann Lötzinn weg (Je dünner je besser, je mehr Silber darin
auch besser

Wozu das Silber im Lötzinn gut ist, weißt Du eh nicht!

Wichtig ist das du es am Anfang IMMER sehr gut machst,
schnell wirst du von ganz allein.

Ja die „Schnelllöter“ sind die schlimmsten.
Richtig ordentlich heiß und dann super schnell - absolute Spitzen-
technologie - in der Grobschmiede :wink:

Lötkoleben selbst ist immer Geschmacksache. Ich löte seit 20
Jahren nur mit Wller WSD 8x mit EMV.

EMV ist also gleich mit eingebaut?
Brauchst dann keine EMV-Prüfung mehr extra machen, gell?

Von Ersa kann ich abraten.

Kannst Du das irgendwie begründen ?
Die etwas teureren Wellerstationen sind sicher nicht die chlechtesten,
aber da mal die Lötspitze wechseln ist echt mühselig.
Entsprechend wird mit der Temperatur herumlaboriert.

Diese Magnastat-Lötdinger sind jedenfall durchweg alle nach
einiger Zeit ausgefallen - Das zum Thema Qualität !

Ansonsten immer genaus so wie Du es beschreibst - lange dünne
Lötspitze (bloß nicht noch die Spitze der Aufgabe anpassen),
dafür aber volle Pulle heizen und dann kann man alles vom feinen
SMD-Pin bis zum 10mm-Bolzen mit dem Gerät „Schnellöten“ .

Aber du brauchst sicher am Anfang keine 250+ Euro Lötstation.

Ich will ja nicht angeben, aber für 250€ bekommt man nicht
wirklich was gutes, sondern eben nur mittelmäßiges Wellerstationen.

Ich stehe eher auf sowas:
http://www.peterjordan.de/newshop/xartikeldetailall…
http://www.howardelectronics.com/jbc/ad2950.html

und richtig nett ist diese hier
http://www.peterjordan.de/newshop/xartikeldetailall…

Ah noch etwas ganz ganz wichtiges. Niemals einen verlöteten
Draht dann klemmen!

Ohje, jetzt habe ich sowas tatsächlich schon mal gemacht !?
Muß ich nu sterben ???

Entweder eine Lötverbindung oder eine
Klemmverbindung, nie beides oder mischen. Stehst du mal vor
einer Entscheidung ist klemmverbindung zu 99% die bessere
Wahl.

Ah ja. Wieder so eine Superduperkochrezeptlösung.
Bloß nicht noch die Randbedingungen beachten!

So nun habe ich dir genaug auf deinen Lötexpansionen
mitgegeben :smile:
Habe übrigens seit der Lehre noch nie eine schlechte Lötstelle
hin bekommen :smile:

Ne, nich ??? Kann natürlich evtl. auch daran liegen, daß Du eine
schlechte Lötstelle gar nicht erkennst :-?(

Gesehen von anderen sehr viele.
und PS: Lass niemals einen Informatiker Löten, egal was für
Storrys er dir erzählt. Mach es besser immer selbst.

Genau, bei 420°C und schnell, so löten nur die Profis in der
Grobschmiede.
Diese Informatikweicheier kriegen doch glatt Bauchnabelsausen,
wenn dat Löteisen so rot leuchtend vor sich hinglüht.
Gruß

PS: Noch eines: Die Dinger zum hin- und herknipsen heißen nicht
„Schlater“, sondern S C H A L T E R … S C H A L T E R.

weller magnastat
hi uwi,

Diese Magnastat-Lötdinger sind jedenfall durchweg alle nach
einiger Zeit ausgefallen - Das zum Thema Qualität !

vermutlich hats den temp-schalter im kolben „zerlegt“ - entweder die kontakte „verkleben“ (dauerheizen) oder sind dermassen oxidiert das kein stromfluss zur heizwicklung mehr zustandekommt.
dafür hab ich ne einfache lösung gefunden:
bei ersten ausfall erscheinungen, den kolben und schalter zerlegen, diesen wieder ordentlich putzen, und anschliessend einen triac so einbauen, das der schalter nur noch den gatestrom für einen triac (der ebenfalls ins kolbengehäuse reingeproppelt wird) liefern muss. diese bastelei scheint ewig zu funktionieren (ältester umbau (prototyp) funzt bei mir schon 17 jahre, und die ca 30 weiteren umbauten, hab ich bisher auch nicht wiedergesehen).

gruss wgn

Re^3: Weiss deinen fehler :smile:
Hi Maxi,

es benötigt ein wenig Erfahrung beim Löten.
Ansich die verzinnte Lötspitze, bei deinen Chinchleitungen
würde ich dir so 360-370 Grad vorschlagen. Profi macht alles
mit 410-420 Grad.

Der Profi liest die Datenblätter der Lötspitzen und wird feststellen, daß manche z.B. nur bis 360 Grad Spitzentemperatur benutzt werden dürfen.
Die Verzunderung bei >400 Grad ist so schnell, daß die Spitzen nach wenigen Stunden passiviert sind und nur noch Schrottwert haben. Löten kann man damit dann nicht mehr.

siehe: http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/elektron…
http://www.roboternetz.de/wissen/index.php/L%C3%B6t-…

mfg Ulrich

Hi Maxi,

Also zuerst einmal ist ersa glump, die Weller sind gut :smile:

Einer meiner Kunden hat einen der neueren Ersa Generation, ich habe u.a. eine Ersa Digital 2000, nebst der Generationenfolge von Weller (Magnastat bis zur modernen Station).
Da kann sich Weller noch ein Stückchen von abschneiden. Ersa war IIRC mal mit einem schlechten Ruf behaftet.

Ein gescheiter Lötkolben kostet allerdings ab 200 Euro
aufwärts.

Wer gut löten kann, der kommt auch mit der Aldi 5 Euro Möhre klar. Die ist aber nur für die gelegentliche Lötung gedacht.
Wer serienmäßig lötet, der muß mehr Geld ausgeben.

mfg Ulrich