Ich darf mal das Ausgangsposting zitieren:
entweder tina hockt auf dem sofa und sieht fern, oder
lena steht am fenster und schaut den vögeln zu.
(Hervorhebung von mir)
…oder Emma liegt auf dem Boden und riecht am Teppich oder Ute steht in der Ecke und wärmt sich am Ofen oder, oder, oder…
Du könntest hier doch noch dutzende weitere Möglicheiten dransetzten.
Und die Vorgabe der Frage war, dass Tina auf dem Sofa sitzt
und damit kannste Lena, das Fenster und die Vögel vergessen!
Du wirfst die ursprüngliche Aufgabenstellung über Bord.
Nein.
Die Aufgabestellung war, ob Tina fern sieht und nicht was die andere macht.
Es sind zwei Aussagen gegeben:
(1) Entweder Tina hockt auf dem Sofa und sieht fern, oder
Lena steht am Fenster und schaut den Vögeln zu.
Stimmt. Entweder Tina/Sofa oder Lena/Fenster.
(2) Tina hockt auf dem Sofa.
Aber durch diese Aussage sind doch alle anderen „oder“ hinfällig!
Tina/Sofa!
Und wenn Tina auf dem Sofa hockt sieht sie fern!
Die Frage ist: Folgt aus (1) und (2) „Tina sieht fern“ ?
Antwort: aus (1) und (2) folgt lediglich
„Tina sieht fern genau dann, wenn Lena nicht am Fenster steht
oder nicht den Vögeln zuschaut.“
Nein.
Aus (2) und dann (1) folgt „Tina sieht genau dann fern, wenn sie auf dem Sofa sitzt.“
Nimm doch mal folgendes Beispiel:
Entweder ist Samstag und die Sportschau kommt oder es ist Sonntag und die Lindenstrasse kommt.
-> Heute ist Samstag, kommt die Sportschau? -> es kommt die Sportschau.
Da spielt es doch keine Rolle mehr was am Sonntag kommt.
Genau so ist es mit Tina und Lena.
Wir haben zwar dieselbe Lösung, sind uns aber wohl über den Weg nicht einig…