LR cosmetics seriös?

Hi;

ein Freund von mir möchte bei LR-Cosmetics als „Vertriebspartner“
( http://www.lr-international.com/cms/de/index.html ) anfangen.
Da ich bei diesen Art von Unternehmungen immer etwas kritisch gegenüber eingestellt bin wende ich mich an Euch.
Hat jemand Erfahrungen mit der Firma… was haltet ihr davon?

Gruß und Dank,
Sascha

http://www.lr-international.com/cms/de/index.html

Guten Abend, Sascha!

Hast Du Dir die Webseite genau angesehen? Ich finde, da paßt alles wunderbar zusammen. So wahnsinnig originelle Produkte wie Duftwässerchen und Nahrungsergänzungsmittel, damit jemand hinguckt, wird etwas von Fußball, Schumi und Boris Becker erzählt und das Ganze im Strukturvertrieb: Lange Provisionsketten, wo überall ein bißchen hängen bleibt. MLM - ein ach wie modern klingender Name für einen in Deutschland seit 50 Jahren bekannten alten Hut, ist die typische Vertriebsform für überteuerten Tinnef.

Ich halte von Multi-Level-Marketing grundsätzlich nichts, weil es eine Methode ist, eine Pipeline aus vielen Menschen auf vielen hierarchischen Vertriebsstufen zu füttern. Es ist eben das genaue Gegenteil einer schlanken Vertriebsstruktur, bei der alle Beteiligten einen erkennbaren Beitrag zum Vertrieb leisten. Dem Organisator einer MLM-Struktur reicht es oft schon, immer neue „Vertriebspartner“ anzuwerben, eine Marktdurchdringung auf Endverbraucherebene ist nicht einmal erforderlich, weil allein die Versorgung der nützlichen Idioten der Direktvertriebskette den Absatz sichert.

Ich kann nicht ausschließen, daß einzelne Leute mit der Methode Geld verdienen. Das hat aber mit Eigenschaften eines Produkts nichts zu tun. Duftwässerchen aller Art in hunderten Sorten kann man in jeder Drogerie und in jedem Kaufhaus kaufen. Der Kunde soll aber zu Hause kaufen, ohne den ganzen Wettbewerb und die riesige Auswahl in jedem Laden. Der Kunde soll außerdem möglichst viel Geld für die Sachen ausgeben. Ob das klappt, ob die Masche mit dem Hinweis auf irgendwelche Gesichter aus der Fußball- oder Schauspielerwelt zum Erfolg führt, ist vom Verkäufer abhängig. Wer das hohle Phrasengedresche des genannten Links an den Mann und die Frau bringen kann, kann damit gewiß Geld verdienen.

Wir befinden uns im Brett Existenzgründungen. Nach meiner Einschätzung kann ein MLM-System eine Existenzbasis sein, wenn man selbst so ein System aufzieht. Der Vertreter bleibt mit einiger Wahrscheinlichkeit ein armer Teufel, der mit viel Einsatz bestenfalls ein Taschengeld verdient.

Direktvertrieb ist in vielen Bereichen die effektivste und manchmal sogar die einzig geeignete Vertriebsform. Das gilt in erster Linie für den Vertrieb an Gewerbe- und Industriekunden. Dieses typische Handelsvertretergeschäft kann eine sehr gute Existenzgrundlage sein. Schlanker ist Vertrieb kaum noch vorstellbar. Dagegen sind MLM-Systeme mit ihren aufgeblähten Provisionsketten die Perversion des Direktvertriebs.

Gruß
Wolfgang

Hallo !

Ich kann Dir nur vorschlagen einmal die Network Press zu lesen, damit Du ein objektiveres Bild vom MLM bekommst.

Angestellte schimpfen über Arbeiter, Arbeiter meckern an Angestellten rum. Das war noch nie anders. Wenn Du Fragen zum Network hast, dann frag am besten jemand, der Network erfolgreich betreibt.

Gruß Martin

Hallo Martin!

Besonders im Geschäftskundenvertrieb hat sich in vielen Branchen der Direktvertrieb durch Handelsvertreter als leistungsfähig bewährt. Dabei lebt der Vertreter ausschließlich von Provisionen aus seiner Verkaufs- bzw. Vermittlungstätigkeit. Der Vertreter erfüllt eine erkennbare Funktion als beratendes Bindeglied zwischen Hersteller und Abnehmer.

Auch MLM-Systeme sind eine Form des Direktvertriebs, wobei der Handelsvertreter Untervertreter rekrutiert und diese wiederum eigene Untervertreter anzuwerben versuchen. Auf diese Weise entstehen Provisionsketten aus Provisionen und Superprovisionen (Branchenjargon). Von einem Verkauf durch einen Unter-Untervertreter wollen dann mehrere Hierarchiestufen partizipieren. Das führt zu einer nur schmalen Provision des Menschen, der den Verkauf tatsächlich tätigte und regelmäßig zu einem überteuerten Produkt. Diese zwangsläufige Folge gibt es, weil das Vertriebssystem eben nicht schlank, sondern aufgebläht ist. Nicht jeder Beteiligte erbringt einen erkennbaren Nutzen, kassiert aber. So eignet sich MLM für nicht preiskritische Produkte, die regelmäßig mit allerlei nicht überprüfbarem Brimborium beworben werden. Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel sind dafür typische Produkte.

Der klassische Direktvertrieb kann durchaus beratungsintensive Produkte mit hohen Anforderungen an die Qualifikation des Handelsvertreters verkaufen. MLM kann das nicht leisten. Ein Vertreter heuert einfach nur möglichst viele Untervertreter an. Der Untervertreter muß nur die für ihn relevanten Teile des Provisionssystems begriffen haben und zum Begreifen des Produkts darf man viel mehr als einige Minuten nicht brauchen. Es geht schließlich nur darum, möglichst vielen Leuten etwas Unsinniges oder Übereteuertes anzudrehen. Electrolux-Staubsauger waren schon vor Jahrzehnten tyisch für die Szene. Heute reicht das Spectrum von Rolläden, über Zeitschriften und Kochtöpfe bis Dachbeschichtungen.

MLM kann niemals Produkte verkaufen, die eine qualifizierte Beratung verlangen. Gefragt und vorhanden sind keine Fachleute, sondern Leute, die durch Sprüche und Auftreten überzeugen. MLM kann sich auch niemals auf direkten Wettbewerb einlassen. Dafür fehlen Qualifikation und Leistungsfähigkeit. Immerhin will ein bunt zusammengesuchter Vertreterhaufen Provisionen kassieren, am besten, ohne etwas zu tun. Aus diesen Gründen findet sich kein einziges MLM-System im Bereich des qualifizierten Vertriebs.

Es gibt 2 Vertriebssysteme, die sich im Laufe der Zeit gründlich diskreditierten, die beide davon leben, daß sich der etwas doofe Privatkunde zu Hause zum Kauf breitschlagen läßt: Der Fernsehvertrieb über Privatsender für ein breites Spektrum sonst kaum verkäuflichen, überteuerten Zeugs und MLM für ebenfalls überteuerten Zeitgeist-Tinnef.

Auf einem ganz anderen Blatt steht, daß einzelne Vertreter im MLM-System Geld verdienen können. Wenn ich aber als Vertreter Geld verdienen wollte, würde ich das gewiß nicht unter MLM machen. Ich würde dann als Handelsvertreter mit Gebietsschutz arbeiten. Bei tüchtigen Vertriebsleuten, die qualifizierte Beratung bei anspruchsvollen Kunden durchführen können, stehen die Firmen Schlange. Wenn man nicht gerade versucht, Bergsteigerausrüstungen in Lübeck oder Wattsegler in München zu verkaufen, wenn es also überhaupt genügend potentielle Kunden in der jeweiligen Region gibt, ist solche Tätigkeit eine langfristig solide Existenzgrundlage. MLM ist dagegen etwas für von der Straße gegriffene Leute, die nichts können, aber noch einen brauchbaren Anzug im Schrank haben und sehr bald ein paar Cent an Provision brauchen.

Ich muß das so drastisch ausdrücken, denn wir befinden uns im Brett Existenzgründungen und MLM ist nach meiner auf eigenen Vertriebskenntnissen beruhenden Beurteilung absolut keine Basis für eine dauerhaft tragfähige Existenz. MLM ist vielmehr eine Verballhornung des Direktvertriebs.

Wenn ein langjährig tätiger Handelsvertreter aufgibt, der sich einen Kundenstamm aufgebaut und ein Gebiet erschlossen hat, ist das für den Hersteller oft Anlaß, ein Rundschreiben an die Kunden der halben Republik zu schicken, um Unruhe zu vermeiden und die Kunden bei der Stange zu halten. An der Person des qualifizierten Handelsvertreters hängt oft ein beträchtlicher Teil des Marktzugriffs für den Hersteller. Der Name des Handelsvertreters ist manchmal ein Berufsleben lang das Synonym für den Hersteller in einer Region. In allen Druckwerken des Herstellers steht der Name des Handelsvertreters als persönlicher Ansprechpartner für alle Kunden. So werden erschütterungssichere Geschäftsbeziehungen aufgebaut, von denen sich leben läßt. Wenn dagegen ein MLM-Mitglied weshalb auch immer aussteigt, kräht kein Hahn danach.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Wolfgang !

Wieso sollen Menschen ´von der Straße` denn nicht die Chance bekommen sich ein lukratives Geschäft aufzubauen ?

Fürs „Nichts-tun“ gibt es nirgendswo Geld !

Jeder der sich entscheidet ein Network zu betreiben und sich bei einem MLM Unternehmen einzuschreiben muß mindestens 18 Jahre alt sein und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verstanden haben.

In diesen steht klar und deutlich, welche Anforderungen erfüllt werden müssen und wieviel man verdient.

Um es einfach zu sagen und auf die eigentliche Frage zurückzukommen…

Natürlich kann man im Network-Marketing Geld verdienen. Entscheidend ist dabei nur, das man sich mit dem Produkt anfreunden kann und das man bereit ist etwas zu tun, was nicht alle tun.

Jeder der wenigstens ein bißchen dafür tut, ist in der Lage im Network
sein investiertes Geld wieder rauszuholen und noch etwas Plus dabei zu machen.

Wer natürlich mehr tut als das absolut Notwendigste, der bekommt auch ein bißchen mehr. Und wer Network Marketing richtig betreibt, der gründet auch seine Existens darauf.

Es liegt am Menschen selbst.

Wenn jemand sagt: Ich kann es ! … hat er Recht
Wenn jemand sagt: Ich kann es nicht … hat er auch Recht

Network Marketing funktioniert seit vielen Jahren, bei vielen Firmen und bei tausenden Repräsentanten und Beratern.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich wenigstens mal ein oder zwei Geschäftspräsentationen anzusehen.

Wenn ich Schach lernen will, frage ich auch niemand, der gut im Tennis ist :wink:

Gruß, Martin

Hallo Martin!

Jeder der sich entscheidet :ein Network zu betreiben und :sich bei einem MLM :Unternehmen einzuschreiben :muß mindestens 18 Jahre alt :sein und die Allgemeinen :Geschäftsbedingungen
verstanden haben.

Stimmt, diese Voraussetzungen reichen, um Teilnehmer in einem MLM-System zu werden. Das sind aber keine hinreichenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbständigkeit. Wir befinden uns im Brett Existenzgründungen. Hier geht es nicht darum, „irgendwie“ Geld zu verdienen. Hier gehts um Gründungen nachhaltig tragfähiger Existenzen. Was MLM zu bieten hat, ist bestenfalls eine Scheinselbständigkeit in beliebig austauschbarer Funktion.

Ansonsten verweise ich auf meine Darstellung der Arbeit des klassischen Direktvertriebs durch Handelsvertreter. Dafür reicht es allerdings nicht, das 18. Lebensjahr vollendet zu haben. Kaufmann mit vertieften Kenntnissen der vertretenen Produkte oder ausgewiesener Produktfachmann mit kaufmännischen Kenntnissen sollte der Handelsvertreter schon sein.

MLM-Vertreter machen zu Hause beim Kunden genau das, was andere Leute mit Tapeziertisch und Sonnenschirm auf Kaufhaus-Parkplätzen und Flohmärkten veranstalten. Die Bandbreite reicht von Bratpfannen bis zu Milchaufschäumern. Nichts gegen diesen Job. Wem es liegt, soll es von mir aus machen. Nur: Wozu soll man sich dafür an ein MLM-System ketten? Dafür kann man sich selbst irgendwo billig einen Restposten Korkenzieher, Messersets oder Kochtöpfe kaufen/ersteigern und fängt einfach an. Wenn man dann Untervertreter haben will, packt man denen gegen Bares den Kofferraum mit dem Zeuchs voll und der Rest ist dann das Problem der Untervertreter.

Das geht natürlich alles nur mit unkritischen Produkten. Ein Hersteller, der den gesamten Weg seiner Produkte von der Herstellung bis zum Endkunden unter Qualitätskontrolle halten will/muß, kann sich auf solche Vertriebsmethoden niemals einlassen. Spätestens dort, wo MLM beginnt, ist es vorbei mit der Qualitätskontrolle. Um diese das System kennzeichnenden Mängel zu erkennen, muß man sich keine MLM-Präsentationen ansehen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
gebe dir vollkommen recht,

Natürlich kann man im Network-Marketing Geld verdienen.
Entscheidend ist dabei nur, das man sich mit dem Produkt
anfreunden kann und das man bereit ist etwas zu tun, was nicht
alle tun.

Jeder der wenigstens ein bißchen dafür tut, ist in der Lage im
Network
sein investiertes Geld wieder rauszuholen und noch etwas Plus
dabei zu machen.

Network Marketing funktioniert seit vielen Jahren, bei vielen
Firmen und bei tausenden Repräsentanten und Beratern.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich wenigstens mal ein oder
zwei Geschäftspräsentationen anzusehen.

Wenn ich Schach lernen will, frage ich auch niemand, der gut
im Tennis ist :wink:

Gruß, Martin

Gruß Fritz

Hallo Wolfgang !

Also ich habe schon verstanden, das dieses Forum „Existensgründung“ heißt, wenn nun hier aber jemand eine Frage stellt, dann soll sie auch beantwortet werden.

Im Network brauchst Du eben keine Ausbildung, weil die Produkte sehr einfach zu verstehen sind. Ich brauche mir keine Gedanken machen um Marktanalyse und warum eine Firma X günstiger ist als eine Firma Y.

Ich habe mir mein Geschäft in aller Ruhe nebenbei aufgebaut, ohne Streß, ohne Sorgen von finanziellen Verlusten und mit einer Menge Spaß dabei. Das Einkommen, was man erzielen kann reicht durchaus zum leben, wie es hunderttausende Menschen in allen Bereichen des MLM schon bewiesen haben. Wieso ist das keine Existensgründung ?

Oder bedeutet „selbstständig sein“ für Dich nur „selbst“ und „ständig“ am arbeiten zu sein ?

Ich finde eher, „Scheinselbständigkeit“ ist es, wenn man 12 Stunden jeden Tag Sklave seines eigenen Geschäftes ist. Für traditonelle Selbständige gehören Sonntage und Feiertage meist zu den ersten Fremdworten die sie lernen müssen.

Ich will hier keine Hymne singen, wie gut es einem im Network gehen kann, denn auch ich bin noch nicht an meinem persönlichen Ziel.

Sagen wir es anders, - nennen wir es nicht Selbständig, nennen wir es doch „unabhängig“, nennen wir es „in Genuss von Zeit und Geld“

Immernoch gehen sehr viele neugegründete Firmen in den ersten 5 Jahren wieder unter, durch Finanzierugsmangel und Mißmanagment.
Mit sowas wollte ich mich nicht belasten. Menschen die im Network auf die Nase fallen gibt es auch, aber das liegt zum größten Teil daran, das es leider zu viele gibt, die etwas anfangen, und noch mehr gibt, die nie etwas zu Ende bringen. Ich habe noch nichts negatives gefunden an dem was ich tu. Meine Kunden sind allesamt sehr zufrieden mit meinem Service.

Aber wenn Du mir einen Weg zeigst, wie man einfacher Geld verdienen kann, ohne dafür jeden Tag mehr als 8 Stunden zu arbeiten , dann werde ich mir das gerne anhören, denn ich bin nach allen Seiten offen.

Bis dahin werde ich mein Geschäft weiter betreiben.

Gruß Martin

1 Like

Meinte natürlich nicht Wolfgang,
sondern
Martin. Sorry

Dann kann ich nur sagen, vielen Dank :smile:

Vielleicht sollte man für Network und MLM auch eine eigene Kategorie einführen ?

Ich denke Aufklärungsbedarf besteht sicherlich noch um den alten stäubigen Mantel, der um diese Art von Markt liegt endlich zu lösen.

Ich werde mal den Vorschlag machen !

Schönen Tag noch zusammen

Gruß Martin

Staubige Mäntel ist gut

Vielleicht sollte man für Network und MLM auch eine eigene
Kategorie einführen ?

Ich denke Aufklärungsbedarf besteht sicherlich noch um den
alten stäubigen Mantel, der um diese Art von Markt liegt
endlich zu lösen.

Ich werde mal den Vorschlag machen !

Hallo Martin,
viele denken ja, da werden nur Heizdecken und anderer oftmals unnützer Kram bei Kaffeefahrten überteuert verkauft. Natürlich gibt es wie überall im Leben auch in diesem Markt Schwindelfirmen, und wenn man etwas erfährt, sollte man davon auch berichten. Über die guten Firmen gibt es ja nichts zu berichten :wink:
Gruß Fritz

Über die guten Firmen gibt es ja nichts zu berichten :wink:

Hallo Fritz,

warum fängst Du nicht an, über „gute MLM-Firmen“ zu berichten? Gibt es Firmen der Branche, die etwas anderes im Programm haben, als Kosmetika, Eso-Zeuchs, Heizdecken, Kochtöpfe oder Nahrungsergänzungsmittel? Was kann ein Hersteller mit ungelerntem Personal anfangen, das ein Untervertreter nach Gutdünken anheuerte? Was kann andererseits ein Mensch an Beratung und Service leisten, der nichts gelernt hat und dessen ganze Qualifikation darin besteht, das 18. Lebensjahr vollendet zu haben? Worin liegt für solche Leute die Substanz einer Existenzgründung (das ist in diesem Brett der entscheidende Punkt)?

Bei der Antwort wäre es hilfreich, wenn Du Dich nicht in Fragen des Nebenerwerbs verlierst oder Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungen erklärst. Das ist hier nicht das Thema. Es geht um die Grundlagen einer nachhaltigen und selbständigen Existenzgründung. Dazu gehört z. B. stets die kaufmännische Tätigkeit u. a. in Form der eigenen Kalkulation und des eigenen Angebotes (Kassieren allein und Auslieferung irgendwelcher Dosen und Flaschen ist in diesem Sinne noch keine kaufmännische Tätigkeit).

Gruß
Wolfgang

„Wolfgang Dreyer“ schreibt unter dem Titel „Re: Gute Firmen“:

— Beginn des Artikel-Texts ----------------------------------------

Hallo Wolfgang, du weißt ja, daß ich mit dir nicht auseinandersetzen möchte, weil unsere Ansichten bisher immer zu weit
auseinanderlagen und ich damit nicht die Allgemeinheit hier belästigen möchte. Will aber auch nicht als Drückeberger
dastehen. Daher ein Versuch:

: Hallo Fritz,

:warum fängst Du nicht an, über „gute MLM-:Firmen“ zu berichten?

Dann würde gleich wieder ein Sturm der Entrüstung bei w-w-w. entstehen und mir Eigenwerbung vorgehalten und
mir von irgendwelchen Aufsehern mit Ausschluß gedroht.

:Gibt es Firmen der Branche, die etwas :anderes im Programm haben,
:als Kosmetika, Eso-Zeuchs, Heizdecken, :Kochtöpfe oder
:Nahrungsergänzungsmittel?

Weiß nicht, interessiert mich auch nicht, weil ich mich auf eine Firma fokussiere.

:Was kann ein Hersteller mit
:ungelerntem Personal anfangen, das ein :Untervertreter nach
:Gutdünken anheuerte?

a) Frage mal zwecks ungelerntem Personal irgendwo in der Straße, wo du wohnst, da wirst du wohl auch genug finden.
b) Untervertreter: Ist in der Baubranche z.B. fast schon Norm.

:Was kann andererseits ein Mensch an
:Beratung und Service leisten, der nichts :gelernt hat und dessen
:ganze Qualifikation darin besteht, das 18. :Lebensjahr vollendet
:zu haben? Worin liegt für solche Leute die :Substanz einer
:Existenzgründung (das ist in diesem Brett der :entscheidende
:stuck_out_tongue:unkt)?

In Deutschland wird wohl bald die Meisterprüfung als Voraussetzung für eine Selbständigkeit abgeschafft. Jeder, der das
18. Lebensjahr vollbracht hat und einige Jahre Berufserfahrung hat, darf sich dann eine eigene Existenz schaffen. In
Frankreich schon seit langem ausprobiert (mit der Folge, daß viele Einmann-Firmen beim Auslaufen der staatlichen
Unterstützungen und Beginn der eigenen Sozialversicherungsbeiträge-Zahlungen auch wieder Pleite gehen und viele
Tausende Euro Schulden haben, ich will das also nicht Schönreden).

:Bei der Antwort wäre es hilfreich, wenn Du :smiley:ich nicht in Fragen
:des Nebenerwerbs verlierst oder Sinn und :Unsinn von
:Nahrungsergänzungen erklärst. Das ist hier :nicht das Thema.
n
Nebenerwerb ist hier doch erwähenswert. Wer Arbeit hat, kann nebenbei diese Variante des Geldverdienens risikolos
ausprobieren.

:Es
:geht um die Grundlagen einer nachhaltigen :und selbständigen
:Existenzgründung.

Das probiere ich erstmal als Nebenerwerbsjob aus.

:smiley:azu gehört z. B. stets die kaufmännische
:Tätigkeit u. a. in Form der eigenen Kalkulation :und des eigenen
:Angebotes (Kassieren allein und Auslieferung :irgendwelcher Dosen
:und Flaschen ist in diesem Sinne noch keine :kaufmännische
:Tätigkeit).

Siehe oben die Erfahrungen in Frankreich und wohl auch bald in Deutschland. Im übrigen kann bei MLM der Distributor den
Verkaufspreis nicht selbst nach gut Dünken bestimmen, er wird ihm vorgegeben. Auch die Ware. Von daher beschränkt
sich das kaufmännische Denken darauf, nicht mehr für eigene Werbung auszugeben als durch den Verkauf zu verdienen.
Bonusabrechnungen werden von der „Mutter“ getätigt, so daß man sich darum nicht kümmern muß.
Gruß Fritz

Hallo Fritz!

Hier kommen wir auf den Kern der Sache:

Im übrigen kann bei MLM der :smiley:istributor den
Verkaufspreis nicht selbst :nach gut Dünken bestimmen, er :wird ihm vorgegeben. Auch die :Ware. Von daher beschränkt
sich das kaufmännische Denken :darauf, nicht mehr für eigene
Werbung auszugeben als durch :den Verkauf zu verdienen.
Bonusabrechnungen werden von :der „Mutter“ getätigt, so daß :man sich darum nicht kümmern muß.

Der Vertreter bemüht sich also um Kunden und verkauft. Dafür erhält er Provision. Außerdem kümmert er sich um Untervertreter, weil er von deren Provisionen etwas abbekommt. Keiner ist in diesem System, in dem von der Ware bis zu deren Preis alles vorgegeben ist, selbständig. Trotzdem gibt es ein eigenes Risiko, mindestens das Risiko des Zeiteinsatzes für Null und Nichts. Zusätzlich das Risiko, übernommene und vorfinanzierte Ware nicht absetzen zu können, denn die MLM-Org. gibt den Vertretern ohne Bares keine Ware in die Hand. Ich sehe darin keine Existenzgründung, weil es an wesentlichen unternehmerischen und kaufmännischen Gestaltungsfreiräumen fehlt. Das ist auch der Grund, weshalb ich MLM-Systeme für Bauernfängerei halte und davor warne. Was diese Leute nämlich mit einem Haufen Brimborium veranstalten, kann man ganz ohne MLM selbst machen und dabei auch noch deutlich besser verdienen. Da verkauft ein MLM-Vertreter z. B. Kartoffelpulver in Dosen mit einem Tütchen Tomatenextrakt (das Produkt spielt hier eigentlich keine Rolle, es geht nur um das Beispiel) als Nahrungsergänzung. Das Ganze mit einem nichtssagenden Zettel über Inhaltsstoffe und Produktvorteile. Man braucht nicht mehr als einen Tag, ein in diesen Dingen Ungeübter vielleicht eine Woche, um sich am Markt billige Lieferquellen ab Palette für Pulvernahrung & Co. zusammen zu suchen und ein Werbeblättchen auf dem PC zu erstellen, um damit loszutoben. Die ganze Buchhaltung besteht aus einer Excel-Tabelle und wenn man Untervertreter haben will, sucht man sich die Leute. Dann lebt man aber nicht von zugeteilten Provisionen, sondern hat jeden Gestaltungsfreiraum bei den Preisen und echten Unternehmerlohn.

Es geht mir nicht um Sinn und Unsinn eines Produkts, sondern einzig darum, daß die MLM-Org dem Vertreter nichts Erkennbares bietet, außer eben, daß in der MLM-Org der Löwenanteil des Gewinns anfällt. Unternehmerisch gedacht, muß jeder Beteiligte, der Geld abgreift, einen adäquaten Beitrag zum Produkterfolg liefern. MLM-Systeme leben aber gerade davon, daß die Vertreter unter keinen Umständen unternehmerisch denken, sonst würden sie nämlich selbst einkaufen, die Einkaufsquelle nach eigenen Kriterien selbst auswählen und selbst die Preise bestimmen.

Ich hatte vor Jahren ein Produkt, das in verhältnismäßig großer Stückzahl durch Vertreter im Direktvertrieb verkauft wurde. Ich führte einen dauernden Kampf dagegen, daß MLM-ähnliche Strukturen entstehen, weil einzelne Vertreter aufgrund ihrer Vergangenheit dazu neigten, Untervertreter zu rekrutieren und dabei meine Kontrolle der Vertriebsmethoden abhanden gekommen wäre. Die Szene besteht überwiegend aus Naturen mit von-der-Hand-in-den-Mund-Mentalität. MLM mit zugeteilten Provisionen kommt denen entgegen. Keiner dieser Leute ist bereit, etwas für fällige Einkäufe zurück zu legen. Wenn Geld da ist, wird es auf der Stelle verbraten. Von dieser Mentalität lebt MLM. Kein selbständiger Kaufmann würde sich je derart an der Leine führen lassen.

Weil es in diesem Brett um Existenzgründungen geht, warne ich vor MLM. Wenn jemand Handel treiben möchte - egal womit - braucht er wenigstens die Freiheit, Einkaufsquellen, Produktspektrum und Verkaufspreise selbst zu bestimmen. Daran ändern auch die Postulate geimpfter MLMler nichts, die offensichtlich nicht begriffen haben, was Selbständigkeit überhaupt kennzeichnet.

Wer einen Nebenjob haben will, soll von mir aus im MLM mitmachen. Dann gibts gelegentlich etwas Geld, in der Hauptsache arbeitet der Vertreter aber für die Existenz der Organisatoren des Systems. Ein Selbständiger arbeitet für die eigene Existenz. So gehört MLM vielleicht eher ins Jobs-Brett, aber nicht ins Brett Existenzgründungen. Schließlich ist dies auch kein Brett für Leute, die als Taxifahrer jobben wollen, die immerhin pro gefahrenem km eine Provision erhalten.

Manchmal habe ich den Eindruck, daß die Vorstellung verloren gegangen ist, was Selbständige und Unternehmer überhaupt sind. Da gehören nämlich persönliches Risiko, Gestaltungsfreiräume, Gewinnchance und Verlustgefahr untrennbar zusammen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Fritz!

Der Vertreter bemüht sich also um Kunden und verkauft. Dafür
erhält er Provision. Außerdem kümmert er sich um
Untervertreter, weil er von deren Provisionen etwas abbekommt.

Ist soweit richtig

Keiner ist in diesem System, in dem von der Ware bis zu deren
Preis alles vorgegeben ist, selbständig.

Er kann arbeiten, soviel oder sowenig er will.

Trotzdem gibt es ein
eigenes Risiko, mindestens das Risiko des Zeiteinsatzes für
Null und Nichts.

Ist mir lieber als mit 50.000 Euro bei der Bank nach einer gescheiterten Existenzgründung in der Kreide zu stehen.

Zusätzlich das Risiko, übernommene und
vorfinanzierte Ware nicht absetzen zu können, denn die
MLM-Org. gibt den Vertretern ohne Bares keine Ware in die
Hand.

Wer gibt sonst etwas ohne Vorkasse was? Wer in diesem Geschäft Ware hortet, ist selbst schuld.
Ab hier gehen unsere Meinungen zu sehr auseinander, gehen wir uns bitte weiterhin aus dem Weg.
Gruß Fritz

Gute Produkte
Hallo Euch beiden und den anderen Mitlesern !

MLM ist eine Existensgründung. Das ist ein Fakt, den man nicht wegdiskutieren kann. Warnen tun alle möglichen Menschen vor allen möglichen Dingen. Es gibt Gründe warum nur 1% wirklich viel Geld verdient, während der große Rest sehen muß wie er über die Runden kommt.
Es gibt MLM Firmen, die in Bereichen Waren anbieten, indenen man als kleiner Unternehmer nie die Preise bekommen würde. Zum Beispiel in der Telekommunikation.

Ist schon etwas anderes ob man 1000 Kunden vorhällt oder ob man im Bereich von Millionen Kunden rechnet.

Wer sich hier ins gemachte Nest setzt, bietet seinen Kunden eine Kostenersparniss an. Was ist daran verkehrt ?

Der ADAC belohnt doch auch, meiner Kenntniss nach, wenn man ein neues Mitglied bringt.

Quelle, Otto, alle Arten von Sammelbestellungen sind eigentlich nichts anderes als Network-Marketing. Nur daß man hier selbst kein echtes Geld verdient, sondern Prozente oder Gutschriften bekommt.

Das das Prinzip also funktiniert steht außer Frage. Die pyramidenfömige Bauweise ist die stabilste Art ein Geschäft oder eine Struktur aufzubauen, die es seit den Ägyptern gibt.

Nimmt man ein Einfamilienhaus, also eine Firma mit vier geraden Wänden, und stürzt eine dieser Wände ein, stürzt auch das ganze Haus ein.

Bei einer Pyramide kann man ganz ohne Probleme eine Seite abtragen und sie steht immernoch.

In der Wirtschaft überall auf der Welt ist fast alles pyramidenförmig aufgebaut.

Militär, Kirche, der Parteiapperat - Das sind alles Beispiele für Network-Marketing.

Wer sich nicht vorstellen kann, ohne 14 Stundentag selbständig zu Leben, für den funktioniert MLM natürlich nicht.

Allerdings funktioniert MLM ohne solche Menschen.

Tatsächlich sollte man einfach einmal an einer Veranstaltung teinehmen, denn wie ich anfangs schon sagte:

Am besten fragt man jemand zu einem Thema, der selbst in der Materie steckt.

Und es ist leichter schnell 100 uninformierte Menschen zu finden, die Nein sagen, als einen Menschen zu finden der JA sagt.

Die Kriterien zur Existensgründung wie ich sie sehe:

  • Es ist legal
  • Ich kann davon leben
  • Ich kann damit leben

Ich habe selbst immer allen Dingen in meinem Leben mit sehr großer Skepzis „gegenübergestanden“

Nur eines ist wohl absolut klar. Wer immer nur tut was alle anderen tun, der wird auch immer nur bekommen, was alle anderen bekommen :wink:

Schönen Gruß

Martin

Vorweg: Ich empfehle den Besuch von http://www.mlm-beobachter.de

Speziell http://www.mlm-beobachter.de/mlm/10biglies.htm - „Die 10 Lügen
des MLM“.

MLM ist eine Existensgründung. Das ist ein Fakt, den man nicht
wegdiskutieren kann.

Lüge Nr.9 und Nr.1.

Das sehe ich anders, da man auf Basis von MLM nur dann eine Existenz aufrecht
erhalten kann, wenn man Unterverkäufer anwirbt. Ab diesem Moment ist das
Produkt egal, denn man lebt nicht mehr vom Produktverkauf, sondern davon, dass
man Leute für die Downline anwirbt.

Man wird zum Seelenfänger. Warum, erkläre ich weiter unten.

Ein Bekannter von mir hat mit Anfang 20 keine Berufsausbildung, Schule
abgebrochen und nimmt an drei MLM-Systemen teil, aus denen er seine
finanzielle Zukunft ableiten möchte. Er lebt von der Hand im Mund.

Er benutzt die gleichen Argumente wie Du.

Warnen tun alle möglichen Menschen vor
allen möglichen Dingen. Es gibt Gründe warum nur 1% wirklich
viel Geld verdient, während der große Rest sehen muß wie er
über die Runden kommt.

Es gibt MLM Firmen, die in Bereichen Waren anbieten, indenen
man als kleiner Unternehmer nie die Preise bekommen würde. Zum
Beispiel in der Telekommunikation.

Lüge Nr.3.

MLM und Strukturvertrieb gelten als teure Vertriebswege. Die Zeitschrift
Capital schrieb „da Strukturvertriebe wegen ihrer Außendiensttätigkeit und
ihres Provisionssystem RELATIV TEUER ARBEITEN, können Kunden hier keine
günstigen Produkte erwarten.“

Wer sich hier ins gemachte Nest setzt, bietet seinen Kunden
eine Kostenersparniss an. Was ist daran verkehrt ?

Lüge Nr.2 und Nr.4.

Der ADAC belohnt doch auch, meiner Kenntniss nach, wenn man
ein neues Mitglied bringt.

Quelle, Otto, alle Arten von Sammelbestellungen sind
eigentlich nichts anderes als Network-Marketing. Nur daß man
hier selbst kein echtes Geld verdient, sondern Prozente oder
Gutschriften bekommt.

Sammelbestellungen sind kein Network Marketing. Es gibt bei Quelle, Otto und
ADAC keine Downline, keine Info-Veranstaltungen etc.

Das das Prinzip also funktiniert steht außer Frage. Die
pyramidenfömige Bauweise ist die stabilste Art ein Geschäft
oder eine Struktur aufzubauen, die es seit den Ägyptern gibt.

Nimmt man ein Einfamilienhaus, also eine Firma mit vier
geraden Wänden, und stürzt eine dieser Wände ein, stürzt auch
das ganze Haus ein.

Bei einer Pyramide kann man ganz ohne Probleme eine Seite
abtragen und sie steht immernoch.

In der Wirtschaft überall auf der Welt ist fast alles
pyramidenförmig aufgebaut.

Erstaunlich, dass Du das Wort Pyramidensystem positiv bewertest. Du solltest
Dich mal mit Mathematik beschäftigen. Mit einfachster Mathematik kannst Du Dir
selbst herleiten, dass die Pyramidenstruktur eines MLM-Vertriebs nicht
funktionieren kann. Probier’s mal.

Militär, Kirche, der Parteiapperat - Das sind alles Beispiele
für Network-Marketing.

Nein. In Militär, Kirche und Parteiapparat gibt es keine Downline.

Wer sich nicht vorstellen kann, ohne 14 Stundentag selbständig
zu Leben, für den funktioniert MLM natürlich nicht.

Allerdings funktioniert MLM ohne solche Menschen.

Das ist einer der perfideren rethorischen Tricks der MLM-Ausbilder und Du
dürftest ihn…

Tatsächlich sollte man einfach einmal an einer Veranstaltung
teinehmen

…auf einer der Veranstaltungen aufgeschnappt haben.

Das ist der Trick dieser Veranstaltungen: Du sollst glauben, dass DU
erfolgreich sein wirst, weil MLM die Erfolgreichen REICH belohnen wird.

Wenn MLM Dich nicht reich belohnt, bist Du dagegen ein Looser, einer der von
Dir oben so abwertend genannten „solchen Menschen“, die ja nicht soviel
arbeiten wollen wie Du.

Der Witz an MLM ist: Das System basiert darauf, dass es Looser rekrutiert, es
fördert dies sogar. MLM braucht ständig Frischfleisch, ständig neue Teilnehmer,
ständig neue Looser, die es verheizen kann. Die, die dies erkennen, die sind
es, die von MLM profitieren. Die o.g. Seelenfänger.

Lies mal
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/…
und http://www.gemeindedienst.de/weltanschauung/texte/in…
und http://www.morgenwelt.de/wissenschaft/010402-skeptic…

denn wie ich anfangs schon sagte:

Am besten fragt man jemand zu einem Thema, der selbst in der
Materie steckt.

Und es ist leichter schnell 100 uninformierte Menschen zu
finden, die Nein sagen, als einen Menschen zu finden der JA
sagt.

Du hast es hier aber auch mit ein paar sehr gut informierten Menschen zu tun,
die trotzdem „nein“ sagen. Ich muss kein Kokain probieren, um dessen negative
Wirkung zu erkennen. Mir reicht, was Mediziner und ehemalige Abhängige sagen,
um mir ein fundiertes Urteil bilden zu können.

Und Fachleute und MLM-Aussteiger haben mehr als genug über MLM geschrieben. Du
musst nur ein wenig die Augen öffnen, mal http://www.google.com benutzen, eine
Verbraucherzentrale besuchen und dort fragen, etc.

MLM ist mehr als einmal mit Sekten-Strukturen verglichen und als
Ersatz-Weltanschauung bezeichnet worden, siehe o.g. Links. Der Grund dafür ist,
dass diese Einlull-Veranstaltungen, zu denen Du uns einlädst, auf bekannten und
gut funktionierenden Psycho-Tricks basieren, wie sich auch von Sekten genutzt
werden, um Mitglieder zu rekrutieren. Und _das_ ist ein Fakt.

Die Kriterien zur Existensgründung wie ich sie sehe:

  • Es ist legal
  • Ich kann davon leben

Das bezweifle ich. Du kannst nur dann davon leben, wenn Du ein geschickter
Seelenfänger bist. Und wenn Du…

  • Ich kann damit leben

…damit leben kannst, finde ich das schade.

Nur eines ist wohl absolut klar. Wer immer nur tut was alle
anderen tun, der wird auch immer nur bekommen, was alle
anderen bekommen :wink:

Lüge Nr.4.

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Lieber Hanno !

Bevor Du jemand vorwirfst, das er lügt, solltest Du Dich mal ganz genau informieren und statt nur von einem Berg aus zu predigen, lieber auch mal ins Tal gehen.

Wer nur eine Seite kennt, der findet überall Bestätigung für sein denken. Ich nehm es nichtmal persönlich.

MLM ist keine Sekte. Sekten haben grundsätzlich keine Vergütungspläne.

Ein Produkt kostet ungefähr 20 % vom Endkundenpreis in der Produktion.

100 % bezahlt der Kunde … der Rest, also 80 % teilen sich auf in Vertrieb, Werbung und natürlich dem Gewinn.

An diesem Beispiel sieht man, das um 40 % Gewinn zu machen 20 % Kosten für die Produktion ausreichen und wenn man es per MLM vertreibt noch 40 % an möglichen Provisionen bleiben.

Schüttet man nur 30 % aus, kann man dem Kunden ein Produkt günstiger anbieten. So einfach ist das.

Die Kirche hat sehrwohl eine Downline. Sehen wir in der katholischen Kirche mal den Pabst an. Hat dieser keine Downline ?

Menschen die das gleiche glauben ? das gleiche tun ?

Militär: Jeder steigt mit dem gleichen Dienstgrad ein. Jeder arbeitet sich nach oben. Jeder bildet danach wieder andere Menschen aus. Auch beim Militär gibt es Gewinner und Verlierer.

Zum Thema Veranstaltungen:

Natürlich bringen Menschen die ein Geschäft länger betreiben anderen das Gleiche zu tun bei. Statt Stuhlsägerei hilft hier aber einer dem anderen. Du wirst nirgendswo in der sonstigen Wirtschaft erleben, daß Dich jemand auf seinen Posten hochzieht. Das gibts nur im MLM

Wieso eigentlich Lügen ?

Seelenfängerei wie Du sie nennst, nennt man auch Kopfgeldsysteme.

Davon gibt es genug, ich habe selbst am Anfang so gedacht und kann das deswegen gut verstehen. Nur ich habe mich informiert:

Kopfgeldsysteme haben keine eigentliches Produkt, und sind zudem illegal und ich kann dazu nur sagen: Richtig so, denn der Ruf etablierter MLM Unternehmen leidet stark darunter.

Warum Dein Freund kein Erfolg hatte ?

Ich kenn ihn nicht, nur ich persönlich sage generell gibt es zwei Möglichkeiten nicht erfolgreich zu sein.

a) Man fängt nie an etwas zu tun
b) Man gibt zu schnell wieder auf

Jeder der mit MLM beginnt weiß vorher ganz genau, was er tun muß um Erfolg zu haben. Tut er es nicht, wird er keinen Erfolg haben.

Wenn Du einen Kiosk eröffnest, dann muß Du wohl oder übel jeden Tag öffnen… immer und immer wieder. Es werden auch Kunden kommen die nichts kaufen. Wer das nicht möchte, dem steht es frei eben keinen Kiosk zu eröffnen.

Jeder Art von Tätigkeit hat seine Gesetzmäßigkeiten.

Ich werte übrigens niemand ab, generell nicht !

Jeder Mensch ist seines Glückes eigener Schmied… ich verurteile doch niemand, nur weil er zu etwas Nein sagt.

Der nächste bitte …

Außerdem les mal die Network-Press - kauf sie Dir einfach mal nur zum Spaß. Ich werde mir nachher mal die Seiten ansehen, die Du mir empfohlen hast. Man lernt nie aus :wink:

Anbei bitte ich nochmal, mir die Formel zu sagen, mit der ich ausrechnen kann, warum das was ich tu, eigentlich gar nicht funktionieren kann !

Schönen Gruß an alle und ein Schönes Wochenende

Martin

Bevor Du jemand vorwirfst, das er lügt, solltest Du Dich mal
ganz genau informieren und statt nur von einem Berg aus zu
predigen, lieber auch mal ins Tal gehen.

Höre mir bitte ganz genau zu: Gehe JETZT zur Verbraucherberatung zu einem persönlichen Termin und frage sie über Ihre Meinung zu MLM. Tu das. So schnell wie möglich.

Die Verbraucherberatung ist unabhängig. Der ist es egal, ob Du erfolgreich oder nicht erfolgreich in MLM bist, die haben kein Hühnchen mit MLM-Systemen zu rupfen. Die Verbraucherberatung will Dich nicht abwerben und will Dir nichts verkaufen. Die werden Dir ganz nüchtern Fakten präsentieren.

Ich predige nicht, ich habe die verkrachten Existenzen aus dem Freundeskreis erlebt. Erst gestern hat mich nach 12 Jahren Funkstille ein Klassenkamerad besucht, der dann im Gespräch plötzlich versuchte, mir Versicherungen zu verkaufen, weil er seit neuestem bei einem Strukturvertrieb arbeitet. So klappert er also jetzt seinen alten Freundeskreis ab, wie jeder Strucki.

Ich kenne ausreichend Leute, die im Tal waren. Ich kenne ausreichend Berichte von Leute, die im Tal waren. Lies die Links.

Ich muss da nicht auch noch selbst hinein.

Das ist ein großer Selbstbetrug, dem Du aufgesessen bist.

Wer nur eine Seite kennt, der findet überall Bestätigung für
sein denken.

Ich kenne beide Seiten. Du bist nicht der erste, dessen begeisterte Berichte ich höre. Du wirst nicht der letzte sein, der im MLM scheitern wird oder aber als professioneller Seelenfänger alle moralischen Bedenken abgelegt hat.

Überlege mal, warum die positiven MLM-Berichte ausschließlich von aktiven MLM-Teilnehmern kommen, die Abnehmer für ihre Produkte und Sub-Vermittler für ihre Downline suchen, und von Kunden, die sich mit dem Thema ansonsten nicht beschäftigt haben und ihren MLM-vermittelnden Freunden „einen Gefallen“ tun wollten.

Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt. Mehr, als Du glaubst.

MLM ist keine Sekte. Sekten haben grundsätzlich keine
Vergütungspläne.

Scientology und andere mehrere andere Sekten sind tatsächlich Strukturvertriebe mit Vergütungsplan. Das ist eine belegbare Tatsache.

Ein Produkt kostet ungefähr 20 % vom Endkundenpreis in der
Produktion.

100 % bezahlt der Kunde … der Rest, also 80 % teilen sich
auf in Vertrieb, Werbung und natürlich dem Gewinn.

An diesem Beispiel sieht man, das um 40 % Gewinn zu machen 20
% Kosten für die Produktion ausreichen und wenn man es per MLM
vertreibt noch 40 % an möglichen Provisionen bleiben.

Schüttet man nur 30 % aus, kann man dem Kunden ein Produkt
günstiger anbieten. So einfach ist das.

Deine Zahlen sind nachprüfbar falsch. Du wirst belogen. Diese Zahlenspiele gehören zur Show jedes MLM-Unternehmens und werden bei den Motivationsveranstaltungen kolportiert.

MLM-Aussteiger aus höheren Ebenen ihrer MLMs berichten aber jedes Mal von ganz anderen Daten. Lass Dir die konkreten Zahlen Deines MLM-Produktes geben. Schriftlich, nicht mündlich. Und überprüfe sie. Überprüfe sie. Überprüfe sie. Es wird Dir die Augen öffnen.

Die Kirche hat sehrwohl eine Downline. Sehen wir in der
katholischen Kirche mal den Pabst an. Hat dieser keine
Downline ?

Die Struktur der katholischen Kirche ist tatsächlich kritikwürdig. Trotzdem gibt es keine Downline: Der Bischof kriegt von seinen untergebenen Priestern keine anteilige Vermittlungsgebühr für Abendmahl-Oblaten, nicht wahr?

Außerdem: Warum vergleichst Du MLM mit der katholischen Kirche, um dann zu sagen, dass es keine quasi-religiösen Züge hat - das passt doch argumentativ nicht zusammen.

Militär: Jeder steigt mit dem gleichen Dienstgrad ein. Jeder
arbeitet sich nach oben. Jeder bildet danach wieder andere
Menschen aus. Auch beim Militär gibt es Gewinner und
Verlierer.

Beim Militär werde ich nicht nach der Anzahl der angeheuerten Rekruten bezahlt, die meine Untergebenen rangeholt haben. Erzähl mir nichts über das Militär, mein Vater war Berufsoffizier und jahrzehntelang Ausbilder von Offizieren, ich weiß sehr genau, dass Vergütung, Dienstgradstruktur und Beförderungssystem im Militär nicht das geringste mit MLM gemein hat.

Natürlich bringen Menschen die ein Geschäft länger betreiben
anderen das Gleiche zu tun bei. Statt Stuhlsägerei hilft hier
aber einer dem anderen. Du wirst nirgendswo in der sonstigen
Wirtschaft erleben, daß Dich jemand auf seinen Posten
hochzieht. Das gibts nur im MLM

Du bist laut Deiner Homepage erst seit zwei Jahren dabei. Man hat Dich eingelullt. Glaube mir, Du wirst aufwachen. Lies die Links aus meinem vorherigen Beitrag, lies sie jetzt.

Wieso eigentlich Lügen ?

Ich bezog mich auf die jeweils Abschnitte des „Die 10 großen Lügen“ Artikels. In Deinem w-w-w Beitrag hast Du die gleichen Argumente genannt, die in dem Artikel als „Lügen“ bezeichnet werden.

Lies den Artikel, dort steht, warum er diese Argumente als Lügen bezeichnet: „Das Wort Lüge erregt, und es wird hier für provozierende Zwecke verwendet. Auf irgend eine Art belügt sich jeder Teilnehmer des Multi Level Marketings, im dem sich wenig ‚Einzelhandel‘ abspielt, selbst. Viele an der Spitze dieser Organisationen belügen bewusst jedermann. Täuschung gehört in dieser Welt des MLM einfach dazu und durchdringt sie.“

Kopfgeldsysteme haben keine eigentliches Produkt, und sind
zudem illegal und ich kann dazu nur sagen: Richtig so, denn
der Ruf etablierter MLM Unternehmen leidet stark darunter.

Es gibt keine etablierten MLM-Unternehmen. MLM funktioniert allein durch Rekrutierung, nicht durch Produktverkauf. Das Produkt ist ein Feigenblatt und vollständig austauschbar.

Warum Dein Freund kein Erfolg hatte?

Ich habe nicht gesagt, dass er keinen „Erfolg“ hatte. Ich sagte, dass er sich falsche Illusionen über sein „Potential“ macht, weil er bei den Veranstaltungen mit falschen Versprechungen eingelullt wurde.

Er verwendet die gleichen Pro-Argumente für MLM wie Du. Jeder MLM-Anhänger verwendet diese Pro-Argumente, bis er aufwacht und aussteigt. Wer nicht aussteigt, ist professioneller Lügner geworden, er belügt sich selbst und/oder andere über seinen mickrigen „Erfolg“. Wer in MLM wirklich erfolgreich sein will, muss seine Skrupel ablegen und andere Leute hemmungslos für seine Downline ausnutzen.

MLM basiert darauf, dass man viele Looser ins System holt und auslutscht.

Ich kenn ihn nicht, nur ich persönlich sage generell gibt es
zwei Möglichkeiten nicht erfolgreich zu sein.

a) Man fängt nie an etwas zu tun
b) Man gibt zu schnell wieder auf

Jeder der mit MLM beginnt weiß vorher ganz genau, was er tun
muß um Erfolg zu haben. Tut er es nicht, wird er keinen Erfolg
haben.

Das sind Merksprüche aus den MLM-Motivationsveranstaltungen. Sie haben mit der Realität von Existenzgründern nichts zu tun.

Außerdem les mal die Network-Press - kauf sie Dir einfach mal
nur zum Spaß. Ich werde mir nachher mal die Seiten ansehen,
die Du mir empfohlen hast. Man lernt nie aus :wink:

Ich habe sie gelesen. Achte mal darauf, was darin steht: Ausschließlich Erfolgsberichte von Leuten, die Mitarbeiter für ihre Downlines suchen.

Zitat aus dem Artikel: „Der markante Motivationsaufruf der MLM- Industrie, wie er in der Industrieliteratur gezeigt und bei den Rekrutierungsveranstaltungen präsentiert wird, ist die gröbste Form von Materialismus. ‚Fortune 100‘- Firmen würden über die Ausschweifungen der Versprechungen von Reichtum und Luxus erröten, die von den MLM- Werbenden gemacht werden. Diese Versprechungen werden als die Fahrkarte zur persönlichen Erfüllung präsentiert.“

Anbei bitte ich nochmal, mir die Formel zu sagen, mit der ich
ausrechnen kann, warum das was ich tu, eigentlich gar nicht
funktionieren kann !

Sage mir mal zwei Zahlen:

  • Prozentsatz der von Dir angesprochenen Kunden, die nach dem Verkaufsgespräch bei Dir kaufen

  • Prozentsatz der von Dir angesprochenen Leute, die Deiner Downline beitreten

Also ganz ehrliche Zahlen, bitte: Wie viele von 100 Leuten, die Du ansprichst, kaufen bei Dir, wieviele davon treten Deiner Downline bei?

Danach rechnen wir das mal durch, ok?

Gruß,

Hanno

Hallo Martin,

der übliche Weg eines Produkts sieht so aus: Hersteller - Vertrieb - Verbraucher. Dabei besteht der Vertrieb oft aus 2 Stufen, nämlich Großhandel und Einzelhandel. Bleibt der Einzelhändler auf Ladenhütern sitzen, kauft er nichts mehr vom Großhändler und der wiederum nimmt nichts mehr vom Hersteller ab. Diese „Vertriebspipeline“ aus nur 2 Stufen ist rasend schnell gefüllt und wenn sie voll ist, ohne daß Ware an Endkunden geht, ist Schluß für den Hersteller. Der Hersteller kommt deshalb auf eine geniale Idee: Er verlängert die Vertriebspipeline. Nicht 2 Stufen, sondern 5 oder 10 Stufen. Je mehr, desto besser. Dadurch wird zwar immer noch nicht mehr Ware an Endkunden geliefert, aber das macht nichts, weil die letzten Glieder der Vertriebspipeline zu Endkunden werden. Die Vertreter bleiben auf ihrer Ware sitzen, ihnen gehen Puste und Lust aus und neue Vertreter müssen her. So schiebt der Hersteller seine Ware nur in die sich an ihren Enden ständig erneuernde Vertriebsstruktur. Endkunden sind weitgehend entbehrlich geworden. Klar bekommt auch ein Endkunde die Ware, falls sich tatsächlich jemand findet. Aber man kommt auch gut ohne Kunden aus. Die Vertreter sind die tatsächlichen Kunden.

Um eine Sache in Gang zu halten, kann man die Beteiligten z. B. gut bezahlen. Aber bezahlen? Nein, das ist das Letzte, was die Herrscher solcher Strukturen wollen. Um Menschen zu den unmöglichsten Sachen zu motivieren, braucht man kein Geld. Im Gegenteil: Bezahltes Geld wäre geradezu hinderlich. Gut bezahlte Leute sind satt und am Ziel ihrer Wünsche. Viel besser als Geld ist die Aussicht auf Geld! Dafür druckt man z. B. eine Postille, die an alle (natürlich erfolglosen) Vertreter verteilt wird. Da sind dann Ranglisten erfolgreicher Vertreter abgedruckt. Allerdings wird man vergeblich nach einer Aufschlüsselung suchen, was die Erfolgreichen an Ware an Endkunden verkauften und was sie nur in die Vertriebs-Pipeline drückten. Dieses Ranking ist mit klangvollen Bezeichnungen, Urkunden und allerlei Geschenken und Stickern verbunden. Veranstaltungen für die Vertreter, am besten unter Einbeziehung der Lebenspartner, sind ein weiteres wichtiges Motivationsinstrument. Der Ansporn der hoffnungslos auf der Verliererstraße laufenden Leute geschieht mit Hoffnungen, leuchtenden, aber weit entfernten Beispielen und Spaß, aber nie mit adäquater Bezahlung.

Ein unverzichtbares Motivationswerkzeug aller MLM-Systeme ist das Einimpfen des Bewußtseins, man würde zu einem ausgewählten Kreis demnächst besonders Erfolgreicher gehören. So werden Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen erzeugt. Das braucht der Vertreter auch dringend, wenn er unter Freunden, Bekannten und Verwandten versucht, Dinge zu verkaufen, die alle Betroffenen allenfalls aus Mitleid oder falsch verstandener Starthilfe kaufen oder um endlich Ruhe zu haben. Das MLM-Mitglied löst sich dabei zwangsläufig aus seinen sozialen Bindungen. Oder verbringst Du gerne Deine Freizeit mit jemandem, der permanent versucht, Dir irgendwelches Zeug zu verkaufen?

Das Produkt für Endverbraucher ist in MLM-Systemen völlig nebensächliches Beiwerk. Die Organisation bezieht ihr Geld von den eigenen Vertretern. So verwundert es nicht, daß schlaue Leute schon auf die Idee kamen, das Produkt gleich ganz wegzulassen. Wozu auch soll sich der einzelne Vertreter mit Kartons voller Sachen belasten, die ohnehin so gut wie unverkäuflich sind? Also veranstalteten diese schlauen Leute in angemieteten Lokalen Rekrutierungs-Events und versuchten Leute zu finden, die ein paar Tausender locker machten - für rein nichts. Man erzählte den gespannten Zuhörern, sie sollten dann selber neue „Repräsentanten“ suchen, die wiederum einige Tausender springen lassen und in kurzer Zeit sind alle aus dem erlauchten Kreis Millionäre. Wer es nicht schafft, macht was falsch und muß sich eben mehr anstrengen. Solchem Treiben machten Staatsanwaltschaften schnell ein Ende. Die Veranstalter waren auch reinweg zu blöd und angreifbar. Hätten sie doch wenigstens irgendwelchen Tinnef aus Restbeständen und Versicherungsschäden als Gegenleistung angeboten, wäre die Verfolgung schon viel schwerer. Dann hätten sie nämlich genau das veranstaltet, was MLM-Systeme machen.

Ich kenne die MLM-Szene seit Jahrzehnten (früher gabs nur die Bezeichnung MLM noch nicht) von innen und außen im Detail. Es gibt in der Szene genau 2 Gruppen, nämlich einige wenige Absahner und einen riesigen Haufen Leute, die hoffen, Absahner werden zu können, tatsächlich aber nach Strich und Faden verschaukelt werden und vor allen Dingen sich selbst betrügen. Letztlich ist es wohl der Selbstbetrug, der es den Beteiligten so schwer macht, zu erkennen, daß sie ihre Zeit vergeuden und einer Fata Morgana hinterher rennen.

Gruß
Wolfgang