In reinen Zahlen richtig. Die Wählerstromanalysen zeigen aber ein differenzierteres Bild.
Die Mitte-Studien kann man nicht ernst nehmen. Sie sind unwissenschaftlich und auch entsprechend kritisiert. Die x-te Wiederkäuung daher uninteressant. Was den ÖRR natürlich nicht hindert, sie bei jeder Gelegenheit zu zitieren.
Das kann nur jemand sagen, der das Programm noch nie gelesen hat. Die AfD ist mittlerweile weit von der Duothematik Euro/Migration abgekommen, hat aber noch nicht so umfassende Programme wie die etablierten Parteien. Dass sie das Thema hervorheben, welches am besten zieht, liegt in der Natur von Parteien.
Wer sich btw die allerersten Programme der Grünen anschaut, stösst auch auf weitgehende Leere. Dass die überlackierte SED dank alteingesessener Sozialisten von Beginn an thematisch breiter aufgestellt war, kann nicht verwundern.
Dass sie nach wie vor nicht von Stammwählern, sondern von Protestwählern getragen werden, verwundert mich ebenfalls nicht. Sie ist ein Ventil für Unzufriedene, die bswp. von den GroKo-Parteien eine Änderung der Politiken in wenigen hervorgehobenen Themengebieten, verlangen. Falls die Parteien ihre Richtung ändern und nicht nur vorgelogene Kosmetik betreiben, erhalten sie auch die Mehrheit ihrer bisherigen Wähler zurück. Als Beispiel sei das von Merkel gelobte Rücknahmeabkommen von bereits registrierten Flüchtlingen mit Spanien genannt. Eine völlige Lachnummer, da nur die zurückgenommen werden, die in Spanien registriert wurden, aber über Österreich nach D kommen.
Die FPÖ ging ebenfalls deutlich nach unten, als Kurz mit strikterer Flüchtlingspolitik (als sein Vorgänger) der Spitzenkandidat der ÖVP wurde.
Bzgl. der Kompetenzzuweisung sollte noch erwähnt werden, dass die Parteien durchweg nicht mehr die Kompetenzwertungen erhalten wie vor 10 Jahren. Ausnahme sind die Grünen beim Thema Umweltschutz.
vdmaster