"Maas"volles Gesetz? "Nein" heißt "Nein"

Der bekannte Beispielsfall ist der einer Frau, die den von ihrem gewalttätigen und körperlich deutlich überlegenen Ehemann gewünschten (und dann durchgeführten) Analverkehr ausdrücklich ablehnte, ihn dann aber über sich ergehen ließ, weil sie Angst hatte, dass die im Nachbarraum schlafenden Kinder aufwachen und Opfer der Gewalttätigkeit des Mannes werden könnten.

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Und ich empfehle, folgende Artikel zu lesen:

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Hallo,

ich finde gerade nix zu 184 i und j und bezog mich in der Tat vornehmlich auf 177.

Ich werf mal 185, 240 und 253 ins Rennen. Bleibt nun noch eine Lücke? Das Begrapschen, Belästigen war stets als Beleidigung bzw. Nötigung mit ausreichendem Strafrahmen versehen.

Gruß
vdmaster

Der Fall, in dem die Frau gar nicht versuchte der Situation zu entkommen, als ihr Mann das Haus verliess, um aus dem Auto Kondome zu holen.

Dann lies die Beiträge aus ZON, die ich am 09.07. hier im Thread verrlinkt habe. Dann wirst Du erkennen, dass dieser (kenntnisbefreit) gerne vorgebrachte Fall auch zukünftig nicht anders behandelt werden wird als bislang.

vdmaster

Stokowski hat genau null Ahnung vom Strafrecht.

Die Gegenrede hatte ich bereits gelesen und ja auch darauf hingewiesen, dass man sie ebenfalls lesen solle. Fachlich sehe ich keinerlei Bezug zum vorangegangenen Beitrag von Fischer. Aber sehr viel Buhuhu und Mimimi über den bösen Mann und sein „übles Frauenbild“. Das fällt wohl unter substanzlose Stimmungsmache.

Servus

Vom Bundestag gab es dazu eine Aussendung:
Als neuer Straftatbestand soll im 184i StGB die sexuelle Belästigung normiert werden. Damit sollen Taten erfasst werden, die nicht die Erheblichkeitsschwelle für „sexuelle Handlungen“ des 184h StGB überschreiten. Laut Begründung handelt demnach strafbar, „wer eine andere Person in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt“, etwa durch Begrapschen des Gesäßes. Vorgesehen ist eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. In schweren Fällen, insbesondere wenn die Tat gemeinschaftlich begangen wird, ist ein Strafrahmen von drei Monaten bis fünf Jahren Freiheitsstrafe vorgesehen. Grundsätzlich soll es sich um ein Antragsdelikt handeln.

Der Rahmen ist hier also deutlich größer als bei §185 (bis zu einem Jahr) und bisher gab es einfach große Probleme bei solchen Fällen.

§ 240 und § 253 sind sicher nur in Extremfällen anwendbar und ich sehe kein Problem dabei, wenn man sexuelle Belästigung als eigenes Delikt behandelt.

Lg,
Penegrin

Hallo,

wobei ich hier eine Maximalstrafe von einem Jahr wie im Falle der Beleidigung für völlig ausreichend erachte. Die zwei bzw. fünf sind extrem überzogen.

In Deinem zweiten Link ist ein Beispiel genannt, der wenn nicht über Beleidigung, dann aber über § 183 abgehandelt werden kann.

Gruß
vdmaster


In den verlinkten Focus und Zeit-Artikel finde ich dazu nichts. Die Kommentare von SPON sind wohl eher nicht als Quelle zitierfähig.

Gruß
rakete

Ein Problembewusssein ist derzeit schon viel.
Politik ist die Durchsetzung des „Machbaren“. Soll heißen: Bei der derzeitigen politischen Konstellation in der Parteienlandschft ist z.Zt. wohl mehr nicht drin. Aber es zeigt doch wohl, dass man zumindest ein bestehendes Problem erkannt hat. Sicher wird bei späteren Urteilen bewiesen werden, dass es halt noch nicht ausreicht. Dann -so kann man allerdings nur hoffen- wird eben nachgebessert.
Gruß
rakete

Ich meine, dass es immer wieder Urteile gab, wo der vermeintliche Vergewaltiger deswegen nicht bestraft wurde, weil sich das Opfer nicht ordentlich genug gewehrt hat/ nicht weggelaufen ist oder eben nicht anderweitig deutlich geamcht hat, dass es das nicht will. So sagte mal eine Richterin in einem solchen Fall: „Es war nicht in einer schutzlosen Lage. Es hätte weglaufen oder Hilfe rufen können, aber es hat alles über sich ergehen lassen, Das reicht nicht, um jemanden zu bestrafen.“

Grüße

Zumindest wohl nicht mehr in der Form, wie er noch von der Nachkriegsgeneration „praktiziert“ wurde.

Ich hatte vor Kurzem ein interessantes Gespräch mit meiner Mutter, die da meinte: Sexismus gehörte früher (50er, 60er, 70er), mehr oder weniger, „zum Guten Ton“. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Da gab es zum einen die Anekdoten älterer (jetzt schon „verrenteter“) Kollegen zum Thema "Sex und „Suff“ während der Arbeitszeit und zum anderen deren aktuelles Verhalten (der „Herrenwitz“ usw.) gegenüber jungen Damen, dass die „Glaubhaftigkeit“ der Anekdoten wirklich stützt.

Heutzutage ist der Sexismus im rein-deutschen (durchnittlichen) Umfeld doch eher auf einem harmlosen Niveau. Das Herbeibeschwören des „dauergeilen kontrollverlustbehafteten Deutschen“ ist doch nur eine „Krücke“ die dem linken Populismus beim Relativieren hilft…

Glückauf!

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Wir können gegen dieses Geschlechterverständnis vorgehen, wenn wir mit den zugezogenen Menschen zusammenleben: zusammen lernen, zusammen arbeiten, zusammen Sport machen usw.

Im Moment gehe ich oft ins Schwimmbad. Einige meiner Schülerinnen (!) habe ich schon gesehen. Zuerst nur mit den Kindern (auch den Mädchen, in normalen rosa Bikinis und Badeanzügen mit Rüschen und Blümchen und Fransen ), dann in einer Art Burkini (einfach ein Badeanzug, der relativ hochgeschlossen ist und angesetzte Beine hat und ein kleines Röckchen), inzwischen schon in etwas gewagteren Badeanzügen und sie sind im Wasser.

Ich sehe auch viele junge Männer, von denen alle bis jetzt höflich (an der Rutsche, mit meinem Enkelkind) waren. Einmal gab es ein Missverständnis, weil bei uns die Rutsche zwischen 13 und 15 Uhr gesperrt ist und sie das nicht gleich verstanden haben, aber mit ein bisschen Geduld haben sie das Schild erklärt bekommen und es verstanden.

Aber dazu müssen wir sie in unser Leben lassen und ihnen vorleben, wie es funktioniert in Deutschland. Wenn wir sie nur ablehnen und so zur Ghettobildung beitragen, dann wird es schiefgehen - aber nicht wegen der Politik, sondern weil wir als GESAMTES VOLK versagen.

Grüße
Siboniwe

Elke, hast du eigentlich mal meine Videos angeschaut? Die zeigen exakt, warum deine Ansichten reine Illusion sind, denn sie zeigen den vorher-nachher-Vergleich. Erst war man bemüht, ging auf die Menschen zu. Davon ist nichts übrig geblieben, außer der Einladung, die Deutschen könnten ja auch zur Salafisten-Predigt kommen.

Die Menschen sind recht neu hier und müssen sich noch einfinden. Sie sind zunächst von der Hilfe der Einheimischen abhängig und geben sich vordergründig offen und freundlich. Ihr wahres Gesicht zeigt sich dann später. Schaue dir mal mein zweites Video an, das ist das selbe, nur an der entsprechenden Stelle. Im Zweifel werden die 2015 bis 20xy-er Jahrgänge später sagen, sie seien doch von Merkel gerufen worden, jetzt müssten die Deutschen auch mit ihren kulturellen „Mitbringseln“ leben.

Im Islam ist die Sache überdies relativ einfach. Unsere gesamte Erde ist von Allah gemacht, also auch Deutschland. Im Moment leben hier natürlich noch mehr Ungläubige als Rechtgläubige. Da darf man sich zeitweilig anpassen. Am Ende steht aber bei uns nichts anderes als das, was in allen Ländern mit muslimischer Mehrheit mehr oder weniger stark ausgeprägt besteht, nämlich eine islamische Gesellschaftsordnung.

Dein Ansatz ist recht billig. Du drehst einfach die Schuld um und verweist die Zukunft. Also, wir sind schuld, weil wir nicht genug auf die Einwanderer zugingen. Außerdem hat das mit der Integration breiter Zuwandererschichten aus dem islamischen Kulturkreis noch nirgendwo in Westeuropa geklappt, bei der aktuellen „Lawine“ (Schäuble) wird das aber alles ganz anders sein. Bestimmt.

Ich habe die Frage schon oft gestellt: Was müsste noch alles passieren, damit du deine Naivität überdenkst? Sag’ doch mal ganz konkret: Wie viele Kölns soll es noch geben, wie viele Christen in den Flüchtlingsheimen müssen noch von Anfeindungen berichten, was müsste im Koran noch unmissverständlicher stehen, damit du einzelne, vermeintlich positive Begegnungen mit einem Kind im Schwimmbad nicht als einzig bestehende Realität ansiehst?

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Das sagt ein Mann.

Gerade habe ich ein Video von Trevor Noah gesehen (falls nicht bekannt, Trevor Noah ist ein südafrikanischer Stand up comedian, der „The Daily Show“ auf Comedy Central von Jon Steward übernommen hat, eine Sendung, die zwar „lustig“ und „kabarettistisch“ ist, aber oftmals besseren investigativen Journalismus an den Tag legt, als reguläre Nachrichtensendungen) - es ging eigentlich um die Vorfälle in Dallas, aber ab etwa 2:00 spricht er davon, dass er als Mann sich nicht vorstellen konnte, wie das ist, wenn man als Frau durch New York läuft (sein Argument ist, dass weiße Menschen sich nicht vorstellen können, wie das ist, mit Rassismus konfrontiert zu werden),

Analoges sehe ich hier. Was ihr (= eine Mehrheit der Männer) als „harmlos“ bezeichnet, fühlt sich auf der anderen Seite anders an. Aber so was von anders.

Siboniwe

Ich lebe meine Realität. Mit (u.a.) Flüchtlingen aus Afghanistan, Somalia, Togo, Kamerun, Iran, Irak und Syrien.
Meine Erfahrungen sind konkret und durchaus nicht blauäugig.

Wir haben über eine Million Flüchtlinge. Erwarten wir, dass alle - ausnahmslos alle - wunderbare Menschen sind? Nein. Aber es sind alle Menschen. Und die aller-, allermeisten sind lernfähig und aufnahmebereit. Wenn man ihnen die Chance gibt.

Und eben dies ist blauäugig. Du denkst an einen Automaten, bei dem man oben das Geld einwirft und unten kommt dann die Cola raus. Du tust so, als müsse es einfach nur genügend Geld sein, und dann klappt alles schon.

Richtig ist, kulturelle Prägungen bestimmen einen Menschen ein Leben lang. Dass sich die bei uns lebenden Alt-Migranten in so hoher Zahl nicht integriert haben, liegt nicht daran, dass wir uns nicht genügend Mühe gegeben hätten oder wir (übrigens zurecht) glaubten, die Menschen würden bald zurückgehen. Es wäre trotzdem alles möglich gewesen. Man sieht an den Arabern in Frankreich, dass die Prägungen bleiben und an die Kinder weitergegeben werden.

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@Siboniwe

Entschuldige bitte, aber das, was Du schreibst, ist nicht richtig. Der „weibliche Sexismus“ ist ja wohl keinen Deut besser, als der „männliche“.

Ich sehe jetzt echt mal keinen Grund dafür, dass da jemand eine „Opferrolle“ einnimmt!

Und! Ich gehe von einem „normalen“ Umfeld (wie meinem) aus. Hier ist es auf jeden Fall mal nicht „Gang und Gäbe“, Frauen auf solche „Art und Weise“ in „Verlegenheit“ zu bringen. Ich weiß ja nicht, wo Du so lebst?

Nu ja, Glückauf!

Hier der richtige Link: Kulturelle Prägungen bestimmen einen Menschen ein Leben lang.

Hallo,

das bestreitet - glaube ich - niemand. Wohl aber halte zumindest ich den Dir bekannten Ausschnitt aus der nicht homogenen Gruppe der Flüchtlinge für nicht repräsentativ. Eine Bekannte ist auch sehr engagiert, was das Flüchtlingsthema angeht, und berichtete neulich, sie sei zu bzw. von einer sehr netten Familie aus Syrien eingeladen worden, die sie hier in deren Anfangszeit unterstützt hatte, Die wohnten jetzt in ihrer eigenen Wohnung, besuchten eifrig Deutschkurse, hätten in ihrer Gegenwart Deutsch gesprochen und hätten aufgrund ihres akademischen Hintergrundes gute Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Sicherlich eine Erfolgsgeschichte und auch eine, die man weiter verbreiten sollte. Nur ist das eben eine Familie, die deutsch lernt, deutsch spricht, gebildet ist und liberal noch dazu. Eine Familie, von hundert oder zweihundert, mit denen sie in den letzten zwei Jahren zu tun hatte. Wäre die Familie nicht so wie sie ist, hätte sie sie auch nicht nach Hause eingeladen, nicht in ihrer Gegenwart Deutsch gesprochen usw.

Die Leute, die Du kennst, die sich mit Dir angefreundet haben, sind eben die, die Du kennst und die sich mit Dir angefreundet haben. Es handelt sich dabei aber mitnichten um einen repräsentativen Querschnitt durch die Flüchtlinge, die in den letzten 24 Monaten hier angelandet sind.

Die Frage ist, was der repräsentative Querschnitt ist: die eine Familie aus Syrien, die Familien, die Du kennst, die hunderte von zwielichten Gestalten, die hier die Innenstadt bevölkern und ihre Tätigkeit eher im kriminellen Bereich ausüben, die Typen, die Köln die Frauen belästigt und bedrängt haben…?

Niemand käme auf den Gedanken, von einem Landwirt in der zwölften Generation aus Altötting oder Passau zu erwarten, daß er halbnackt auf dem CSD in Köln herumhüpft, aber ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung und der überwiegende Teil der Politiker scheint zu glauben, man müsse zu Heerscharen von jungen, nicht oder schlecht ausgebildeten Männern aus einem anderen Religions- und Kulturkreis, der von Patriarchat, Intoleranz, völlig anderen Ehrvorstellungen usw. geprägt ist, einfach nur nett sein und sie würden im Handumdrehen zu liberalen Mitteleuropäern mit nahöstlichem Migrationshintergrund.

Da ist die Grenze zur Blauäugigkeit aus meiner Sicht schon überschritten.

Gruß
C.

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Das ist, mit Verlaub, Bullshit.
Ich rede von Menschen. Mit denen ich nun seit einem Jahr arbeite. Geld wäre schön, dann wäre einiges leichter und es gäbe z.B. mehr Lehrer, aber ich rede nciht von Geld, sondern von Menschen, die sich um Menschen kümmern.

Mit wieviel Türken hat der Durchschnittsdeutsche in den vergangenen fünfzig Jahren Kontakt gehabt? Hast du mal Wallraff gelesen, wie das war, z.B. bei Freudenberg in Weinheim, wo Samstags Mittags die Zuhälter aus Mannheim vorfuhren und die „Gastarbeiter“ Schlange standen? So wurden sie von uns behandelt.

Und in Frankreich war das nicht viel anders.