Mädchenschulen und technische Berufswahl

Hallo,

mich würde Eure Meinung zu Mädchenschulen / -Klassen interessieren.

Ich habe neulich in einer Diskussion gehört, daß Mädchen, die in reinen Mädchenklassen bzw. auf Mädchenschulen waren, statistisch gesehen eher frauen-untypischere Berufe und Studiengänge (z.B. Mathematik, Elektrotechnik, Informatik etc) wählen als Mädchen, die in gemischten Klassen unterrichtet wurden.
Als Ursache wurde angeführt, daß Jungs im Unterricht gerade in diesen Fächern (wenn auch wohl unbewußt) von Lehrern mehr gefördert werden und sich daher mehr zutrauen als Mädchen…

(Beim Googlen hab ich nichts zu dieser Statistik gefunden, um sie zu belegen - falsch gesucht?)

Gruß
Claudia

rather dead than co ed
Hi!

Das war ein Scherz. Ich habe genau dasselbe über eine Studie über Mädchenschulen vor Jahren mal gelesen.

http://www.womenspress.com/newspaper/1998/allgirledu…

LG
Siân

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Bewertung orientiert am Durchschnitt.
Normalerweise werden Klassenarbeiten so gestellt,
dass der Schnitt in einem Fach immer in einen
gemäßigten Bereich fällt. D.h. ist die Klasse
schlecht werden tendenziell auch leichtere
Arbeiten geschrieben.

So ist es durchaus verständlich, dass in reinen
Mädchenklassen sich die Schülerinnen durch
direkten Notenvergleich mit Freunden, Bekannten,
Verwandten, bei denen das gesamte Niveau etwas
höher ist, für im technischen Bereich konkurrenzfähig
halten.

Beim direkten Vergleich plötzlich viel
schlechter abschneidend, entsteht dann genauso
zwamgsläufig das Geschrei über „ungerechte“ Beurteilungen.

Spätestens beim Bewerbungsgespräch werden dann
die wirklichen Stärken enthüllt :wink:

Gruss, Marco

vielen Dank für den Link, owT, Claudia
.

Hallo Sylvia,

Als Schülerin war ich eher technik-/matheorientiert und
beispielsweise damals (lange her *seufz*) eines von zwei
Mädchen im ganz neuen Informatikunterricht. Da brauchte man
wirklich eine dicke Haut, die pubertierenden Jungs waren
gräßliche Schaumschläger, hatten fast alle die neusten
Computer (Atari und so *ggg*) und führten sich als
Superspezialisten auf. Notenmäßig haben wir zwei Mädchen
allerdings die Jungs locker abgehängt *läster*.

Genauso war es bei mir auch, ich war neben einer Freundin das einzige Mädchen im freiwilligen Informatik-Unterricht…
Danach habe ich das auch studiert - obwohl ich auf einer gemischten Schule war :smile:

Ähnliches gilt für Mathe, Physik und Chemie. Teilweise hatten
wir Lehrer, die Mädchen eindeutig weniger zutrauten - und
Mitschülerinnen, die sich vom Gehabe der Jungs in die
Defensive drücken ließen und nicht mehr am Unterricht
beteiligten.

Ich glaube, daß das Problem nicht die Mädchen haben, die sich ihres technischen Interesse voll bewusst sind und dazu mit dem entsprechenden Selbstbewußtsein stehen, sondern eher diejenigen, die nicht so genau wissen, was sie wollen. Dazu kommt die durchaus diskrimierenden Rollendarstellung in den Schulbüchern, die zumindest zu meiner Zeit noch sehr ausgeprägt war (oje, so alt bin ich auch noch nicht).

Hilary Clinton erwähnt in ihrer Biografie mehrfach, dass ihr
Erfolg die Wurzeln in der reinen Mädchenschule habe, auch viel
später noch durch all die (Frauen-)Netzwerke, die sie in
jungen Jahren knüpfen konnte.

Ich weiß nicht, ob ich da jetzt neidisch sein soll, denn ich hätte als Jugendliche sicher keine Lust auf eine reine Mädchenschule gehabt - wo hätte man denn dann Jungs kennenlernen sollen…

Ich finde es auf jeden Fall äußerst paradox, daß die Schulausbildung für Mädchen möglicherweise auf Mädchenschulen für das Selbstbewußtsein und für eine spätere Gleichstellung im Beruf besser geeignet sein soll, als bei gemischten Schulen.

verwirrte Grüße
Claudia

Hallo Sylvia,

Als Schülerin war ich eher technik-/matheorientiert und
beispielsweise damals (lange her *seufz*) eines von zwei
Mädchen im ganz neuen Informatikunterricht. Da brauchte man
wirklich eine dicke Haut, die pubertierenden Jungs waren
gräßliche Schaumschläger, hatten fast alle die neusten
Computer (Atari und so *ggg*) und führten sich als
Superspezialisten auf. Notenmäßig haben wir zwei Mädchen
allerdings die Jungs locker abgehängt *läster*.

ich habe zwei Jahre freiwillig im Info-Unterricht durchgehalten und hab’s dann sein lassen. Eigentlich machte es mir Spaß, aber es gab einerseits so viele Jungs, die sich damit schon jahrelang beschäftigten (entsprechend war auch der Unterricht nicht so aufgebaut, dass ich da erstmal hätte richtig von Anfang an einsteigen können) und zweitens waren meine Leistungen in diesem zwar durchschnittlich oder sogar leicht überm Schnitt, aber ich kam mir irgendwie dumm vor und habe mich kaum getraut, irgendwas zu sagen. Hm, ich war übrigens das einzige Mädchen, das Info gemacht hat. Und ich muss sagen - in einem reinen Mädchenkurs hätte ich mich eher getraut, Fragen zu stellen und mitzuarbeiten, dann hätte ich Info wohl auch nicht abgewählt (das habe ich auch so schon schweren Herzens gemacht).

Ähnliches gilt für Mathe, Physik und Chemie. Teilweise hatten
wir Lehrer, die Mädchen eindeutig weniger zutrauten - und
Mitschülerinnen, die sich vom Gehabe der Jungs in die
Defensive drücken ließen und nicht mehr am Unterricht
beteiligten.

Ja, in Mathe hatten wir zwar eine LehrerIN, aber sie nahm Mädchen immer nur mit den einfachsten Aufgaben dran (bei denen die Lösung sowas von selbstverständlich war, dass ich mir blöd vorkam, die Frage überhaupt noch zu beantworten). Bei meinem jetzigen Lehrer (männlich *g*) ist das allerdings schon wieder anders, er behandelt die Mädels völlig gleichberechtigt.

Meine älteste Tochter ist trotzdem froh darüber, dass es hier
kein Mädchengymnasium gibt, denn, Zitat: „Zickenschule - nein
danke !“.

Das kann ich wiederum gut nachvollziehen. So viel Zickenterror wie’s zwischen den Mädels oft ist… nee, dann kommuniziere ich doch lieber mit den männlichen Mitschülern. *g* Mit der Zeit habe ich eh den Eindruck gewonnen, dass es vergleichsweise viele Mädchen gibt, welche keine handfesten Interessen haben, sondern sich ihre Zeit nur durch Smalltalk und Geläster (und Shopping *g*) vertreiben. Das finde ich langweilig und das führt auch wieder dazu, dass diese Mädels dann „irgendwas“ studieren und eben nur mittelmäßig in ihrem Fach werden. Wie sagte doch Hegel noch mal? „Nichts wirklich wichtiges […] ist ohne Leidenschaft erreicht worden.“ Ich frage mich nur, woran das liegt. Ist es die Erziehung, die immer noch recht niedrigen Erwartungen an Frauen in unserer Gesellschaft (hübsch, blond und keine Analphabetin, das reicht :wink:) oder beides zusammen? Oder habe ich 'was übersehen?

Nun ja, sie hat meistens eine andere Meinung als die
olle Mama *g*. Gleichzeitig leidet auch sie darunter, dass
ihre Mathebegeisterung als „komisch“ für ein Mädchen angesehen
wird - ihre Freundinnen sind leider alle eher der Rüschentyp

-(

Und lass mich raten - dieser „Rüschentyp“ hat normalerweise gar keine Begeisterung für irgendein bestimmtes Fach, sondern ist nur allgemein fleißig in der Schule, stimmt’s?

Schöne Grüße,
Anja

Hallo Marco,

Normalerweise werden Klassenarbeiten so gestellt,
dass der Schnitt in einem Fach immer in einen
gemäßigten Bereich fällt. D.h. ist die Klasse
schlecht werden tendenziell auch leichtere
Arbeiten geschrieben.

Das halte ich für eine sehr gewagte These, denn schliesslich sind zumindest die Abschlussprüfungen (z.B. Abitur) für alle gleich und es wäre unverantwortlich, Schüler in tendenziell schlechteren Klassen nicht korrekt auf diese Prüfungen vorzubereiten - insbesondere durch objektive Benotungen während der Schulzeit, die einem einen Hinweis geben sollen, wie gut man den Lehrplan beherrscht.

So ist es durchaus verständlich, dass in reinen
Mädchenklassen sich die Schülerinnen durch
direkten Notenvergleich mit Freunden, Bekannten,
Verwandten, bei denen das gesamte Niveau etwas
höher ist, für im technischen Bereich konkurrenzfähig
halten.

Wow - habe ich das richtig verstanden, und Du schreibst hier, daß Mädchenklassen tendenziell schlechter sind und sie sich für im technischen Bereich unzulässigerweise für konkurrenzfähig halten weil sie sich mit den besseren gemischten Klassen vergleichen, in denen die Jungs den Durchschnitt heben?

Beim direkten Vergleich plötzlich viel
schlechter abschneidend, entsteht dann genauso
zwamgsläufig das Geschrei über „ungerechte“ Beurteilungen.

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von den Frauen geschlagen worden zu sein…

Spätestens beim Bewerbungsgespräch werden dann
die wirklichen Stärken enthüllt :wink:

Schön wärs!

erheiterte Grüße,
Claudia

1 Like

Das halte ich für eine sehr gewagte These, denn schliesslich
sind zumindest die Abschlussprüfungen (z.B. Abitur) für alle
gleich und es wäre unverantwortlich, Schüler in tendenziell
schlechteren Klassen nicht korrekt auf diese Prüfungen
vorzubereiten - insbesondere durch objektive Benotungen
während der Schulzeit, die einem einen Hinweis geben sollen,
wie gut man den Lehrplan beherrscht.

Schlechtere Klassen werden auch schlechter
beurteilt, ist ja klar. Aber eben meist nicht
so schlecht, wie sie es verdient hätten.

Frag mal im Brett „Unterricht und Erziehung“,
da gibts sicher ein paar Experten zu dem Thema :smile:

So ist es durchaus verständlich, dass in reinen
Mädchenklassen sich die Schülerinnen durch
direkten Notenvergleich mit Freunden, Bekannten,
Verwandten, bei denen das gesamte Niveau etwas
höher ist, für im technischen Bereich konkurrenzfähig
halten.

Wow - habe ich das richtig verstanden, und Du schreibst hier,
daß Mädchenklassen tendenziell schlechter sind und sie sich
für im technischen Bereich unzulässigerweise für
konkurrenzfähig halten weil sie sich mit den besseren
gemischten Klassen vergleichen, in denen die Jungs den
Durchschnitt heben?

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe nicht geschrieben,
dass Mädchenklassen im Allgemeinen tendenziell schlechter sind.
Ich habe ausschliesslich im *technischen* Bereich das als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend vorausgesetzt.

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Was war das denn für ein Studium?
Wirtschaft und Soziales? :smile:))

Die mit Mangeldurchblutung des Hirns aufgrund
Halsschüren darf man in dieser Beziehung nicht
so ernst nehmen.

Wer mehr Wert darauf legt, was andere über
die eigene Leistung sagen, als auf die Leistung
selbst, macht sich zum Kasper. Solche Personen
kann man eigentlich nur ignorieren oder verachten.

Mir waren Noten eigentlich immer ziemlich egal,
wenn sie nur gut genug waren, dass ich an mein
Spielzeug durfte :smile:

Gruss, Marco

Hallo,

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Das ist männerfeindlich :smile:

Gruß,

Malte
(Student in einem - leider! - frauenlosen Semester)

Hi,
also, ich halte reine Mädchenklassen bzw. -schulen für völlig daneben. Dort wird eine Oase geschaffen, kein wirkliches nebeneinander. Ich selbst war mal in einer reinen Mädchenklasse. Hat mir Spaß gebracht, aber nicht, weil die Jungs fehlten, sondern weil wir einfach eine klasse Truppe waren.
Ansonsten weiß ich nicht, wie sich Frauen später in Männerberufen behaupten sollen, wenn sie nie gelernt haben, mit Männer zusammenzuarbeiten. Die wissen dann doch gar nicht, wie Männer so sind bezüglich der Arbeit.
Ich habe auch schon mal reine Frauenkurse gehabt (bin in der Erwachsenenbildung tätig) - ich sage nur: eine einzige Katastrophe! Da sind viele Frauen drin, die absolut Probleme mit sich selbst haben. Die haben Angst davor, nicht genug zu sein. Immer wieder kommt indirekt der Schrei nach Beachtung dort zum Vorschein.
Oder ich habe schon einmal in einer sogenannten Frauenwerkstatt gearbeitet. Man wies mich voller Stolz darauf hin, dass an der Tür zum Aufhenthaltsraum ein Schild stand: Mitarbeiterinnenraum. Und dann saß dort ein Mann drin. Und der kam gleich mit der Bemerkung rüber, dass ich mich nicht über ihn wundern sollte. Es würde tatsächlich hier ein Mann arbeiten (als Hausmeister - also ein typischer Männerberuf). Meine Bemerkung war nur: Gott sei dank seien hier auch Männer.
Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass gemischte Klassen viel aufgelockerter, viel lustiger sind und dass gerade Frauen hier oftmals bemerken, dass sie viel besser sind als die Männer - und dass in einem Bereich, der eher den Männern zugeordnet ist, nämlich dem Bereich der EDV.
Mein Fazit also: nehmt den Mädchen nicht die Erfahrung, dass sie genauso gut oder besser sein können als die Jungs. Und nehmt den Jungs nicht die Erfahrung, dass sie auch mal schlechter sind. Wie sind eine große Lebensgemeinschaft, Frauen und Männer gehören zusammen. Und dass müssen wir von klein auf lernen, sonst geht es schief und es gibt definitv „Zickenalarm“ oder „Machogehabe“.
Gruß
trail

Hai, Marco,

lies doch diesen Deinen Satz nochmal gaaanz in Ruhe und denk dann mal über diese „allgemein akzeptierte Grundannahme“ nach:

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe nicht
geschrieben,
dass Mädchenklassen im Allgemeinen tendenziell schlechter
sind.
Ich habe ausschliesslich im *technischen* Bereich das als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend
vorausgesetzt.

Gruß
Sibylle

Hallo Marco,

wie erkäst Du Dir dann, dass:

Wow - habe ich das richtig verstanden, und Du schreibst hier,
daß Mädchenklassen tendenziell schlechter sind und sie sich
für im technischen Bereich unzulässigerweise für
konkurrenzfähig halten weil sie sich mit den besseren
gemischten Klassen vergleichen, in denen die Jungs den
Durchschnitt heben?

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe nicht
geschrieben,
dass Mädchenklassen im Allgemeinen tendenziell schlechter
sind.
Ich habe ausschliesslich im *technischen* Bereich das als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend
vorausgesetzt.

dass in der (gemischten) Klasse meiner Tochter zwei Mädchen in der Oberstufe in Chemie und Mathe die besten in der ganzen Klasse (Jungs mit eingerechnet) waren?

Du solltest sicherheitshalber Vorurteile nicht auch noch „als allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend voraussetzen“.

Gruß, Karin

Hallo Marco

So ist es durchaus verständlich, dass in reinen
Mädchenklassen sich die Schülerinnen durch
direkten Notenvergleich mit Freunden, Bekannten,
Verwandten, bei denen das gesamte Niveau etwas
höher ist, für im technischen Bereich konkurrenzfähig
halten.

Wow - habe ich das richtig verstanden, und Du schreibst hier,
daß Mädchenklassen tendenziell schlechter sind und sie sich
für im technischen Bereich unzulässigerweise für
konkurrenzfähig halten weil sie sich mit den besseren
gemischten Klassen vergleichen, in denen die Jungs den
Durchschnitt heben?

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe nicht
geschrieben,
dass Mädchenklassen im Allgemeinen tendenziell schlechter
sind.
Ich habe ausschliesslich im *technischen* Bereich das als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend
vorausgesetzt.

ja, das ist dann natürlich gaaaanz was anderes als ich beim erstenmal verstanden habe, dass Frauen im Handarbeitsunterricht besser sind, versteht sich ja von selbst.
Ansonsten verweise ich auf die Antworten von Sibylle und Karin!
Deine Grundannahme ist alleine ein Vorurteil deinerseits!

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Was war das denn für ein Studium?
Wirtschaft und Soziales? :smile:))

Nein, sondern ganz frauentypisch: Informatik *grins zurück*
Und: Ich wußte gar nicht, daß in Wirtschaftsstudiengängen Frauen auch besser sind? :smile:)

Gruß
Claudia

Hallo Malte,

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Das ist männerfeindlich :smile:

Tschuldige, ich weiß, es war auch eher ein Versuch, Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Ich hoffe wir sind uns einig, daß Männer und Frauen einen technischen Beruf gleichgut ausüben können.

Gruß,

Malte
(Student in einem - leider! - frauenlosen Semester)

Oje, das muß ja ganz schön hart sein.
In welchem Studiengang gibts denn so was noch? Das wäre ja gleich das nächste Thema für dieses Brett.

Gruß
Claudia

Hi,

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Das ist männerfeindlich :smile:

Tschuldige, ich weiß, es war auch eher ein Versuch, Feuer mit
Feuer zu bekämpfen. Ich hoffe wir sind uns einig, daß Männer
und Frauen einen technischen Beruf gleichgut ausüben können.

Grundsätzlich ja. In einigen Bereichen der Schwerindustrie mögen sie körperlich benachteiligt sein. Und im Bergbau dürfen sie nicht arbeiten. Erstaunlicherweise ist mir nicht bekannt, daß „die Frauenbewegung“ dagegen großartig portestiert hätte.

Malte
(Student in einem - leider! - frauenlosen Semester)

Oje, das muß ja ganz schön hart sein.
In welchem Studiengang gibts denn so was noch? Das wäre ja
gleich das nächste Thema für dieses Brett.

Nennt sich „IT-Sicherheit“, in Bochum. Wir hatten mal zwei Mädels mit im Semester. Die eine war allerdings ganz offensichtlich fehl am Platze, muß sich verirrt haben, und die andere hat zu meinem tiefsten Bedauern das Studium abgebrochen und ist jetzt Polizeibeamtin (in Ausbildung). Allerdings muß ich gestehen, daß bei einer Zahl von damals 45 Studienanfängern und heute noch ca. 20 Studenten im Semester die statistisch zu erwartende Zahl von Frauen bei irgendwo unter 1,0 für diesen Fächerbereich liegt, und das somit nicht so außergewöhnlich ist, daß wir frauenlos sind. Trotzdem bedauerlich - nicht, daß ich die unbedingt alle für mich haben wollte, aber es macht den Studienalltag doch etwas farblos.

traurigen Gruß,

Malte.

ja, das ist dann natürlich gaaaanz was anderes
als ich beim erstenmal verstanden habe, dass Frauen im
Handarbeitsunterricht besser sind, versteht sich ja von
selbst.
Ansonsten verweise ich auf die Antworten von Sibylle und
Karin!
Deine Grundannahme ist alleine ein Vorurteil deinerseits!

Meine todernsten Argumenten mit Ironie zu begegnen … tztztz!

Ganz meine Meinung, ich fand die männlichen Studenten auch
immer ein wenig übertrieben, die nach jeder Prüfung beim Prof
waren um sich ihre schlechten Noten erklären zu lassen und es
kaum glauben wollten, im Noten-Durchschnitt schon wieder von
den Frauen geschlagen worden zu sein…

Was war das denn für ein Studium?
Wirtschaft und Soziales? :smile:))

Nein, sondern ganz frauentypisch: Informatik *grins zurück*
Und: Ich wußte gar nicht, daß in Wirtschaftsstudiengängen
Frauen auch besser sind? :smile:)

Ich war mal Übungsleiter für Infotiker (I-Theorie …),
und man hat da ganz himmelweite Unterschiede zwischen
herkömmlichen Informatikern (bleich, Pickelgesicht,
können was) und Wirtschaftsinformatiker(innen)
(Schlips, Bügelfalte oder schöne Wimpern,…)
gesehen.

Naja, vielleicht hängts ja auch vom Prof ab,
wer so blöd ist, und bei Protest sich beugt,
wird immer mehr Protest ernten :smile:

Der Frauenanteil bei Informatik ist übrigens
gar nicht soo niedrig, zumindest damals war er
das nicht (so um 98 rum).

Gruss, Marco

Einzelfälle.

Hallo Marco,

wie erkäst Du Dir dann, dass:

Wow - habe ich das richtig verstanden, und Du schreibst hier,
daß Mädchenklassen tendenziell schlechter sind und sie sich
für im technischen Bereich unzulässigerweise für
konkurrenzfähig halten weil sie sich mit den besseren
gemischten Klassen vergleichen, in denen die Jungs den
Durchschnitt heben?

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe nicht
geschrieben,
dass Mädchenklassen im Allgemeinen tendenziell schlechter
sind.
Ich habe ausschliesslich im *technischen* Bereich das als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend
vorausgesetzt.

dass in der (gemischten) Klasse meiner Tochter zwei Mädchen in
der Oberstufe in Chemie und Mathe die besten in der ganzen
Klasse (Jungs mit eingerechnet) waren?

Du solltest sicherheitshalber Vorurteile nicht auch noch „als
allgemein akzeptierte Grundannahme stillschweigend
voraussetzen“.

Man muss unterscheiden zwischen Einzelfällen
und dem Gesamtdurchschnitt.

Ich habe nie behauptet, *alle* Mädchen wären technisch
unbegabt. Man müsste mal den Durchschnitt aller Mädchen
mit dem Durchschnitt aller Jungen vergleichen. Aber auch
da sollte man keinen zu deutlichen Unterschied erwarten,
ich sagte nur „tendenziell“.

Wie sah es in Physik, dem klassischen technischen
Fach aus?

Mathe ist ja tatsächlich noch sehr abstrakt, aber
Chemie wiederum hat wiederum ziemlich viel mit Kochen
zu tun.

Gruss, Marco

Ich glaube, daß das Problem nicht die Mädchen haben, die sich
ihres technischen Interesse voll bewusst sind und dazu mit dem
entsprechenden Selbstbewußtsein stehen,

Hallo, Claudia,
man darf ja auch nicht vergessen, dass ein großer Teil der Sozialisation und Rollenprägung bereits bis zum Schuleintritt gelaufen ist.
Dem süßen kleinen Mädchen schenkt die Oma eben eher eine Barbiepuppe (igitt) als eine Tüte voller Lego - und wenn schon Lego, dann solche, aus denen sich „Haus und Heim“ zusammenbauen läßt.
Und meist repariert der Papa der lieben Kleinen den Roller, anstatt ihr zu zeigen, wie sie das selbst machen kann, was er bei seinem Sohn ganz selbstverständlich tut.

Rollenbilder lassen sich nur sehr schwer auflösen. Und wenn die Mädchen in die Schule kommen, sind sie meist schon „kleine Weibchen“ mit Vorliebe für Rosa und knallbunte Langhaarponys zum kämmen.

Beknackt, aber es ist halt so.
Gruß
Eckard

Mahlzeit,

Trotzdem
bedauerlich - nicht, daß ich die unbedingt alle für mich haben
wollte, aber es macht den Studienalltag doch etwas farblos.

Alle eine? *g*
In meinen frühen Studentenzeiten hatten wir im Fachbereich eine Frauenquote von etwa 1,2%. Dennoch war es nicht langweilig: Feste und Veranstaltungen versuchten wir mit den Pharmazeutinnen zusammenzulegen, die ein umgekehrtes Verhältnis hatten. Das war schon OK :smile:

Gruß

Sancho