Mängel in Atomkraftwerken Japan / Deutschland

Hallo,

in Japan:
http://www.n-tv.de/Spezial/IAEA-misst-hohe-Strahlung…

"(…) Schon vor dem verheerenden Erdbeben soll die Betreiberfirma des Atomkraftwerks Fukushima Eins geschlampt haben. Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA warf Tepco einige Tage vor der Katastrophe vom 11. März Mängel bei der Inspektion vor. Das hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo schon Ende Februar berichtet. Im Atomkraftwerk Fukushima Eins seien insgesamt 33 Geräte und Maschinen nicht ordnungsgemäß überprüft worden. Ähnliche Mängel habe es auch in zwei weiteren Anlagen gegeben: Betroffen seien außerdem das Atomkraftwerk Fukushima Zwei und das Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa an der Westküste Japans.

Insgesamt seien in allen drei Anlagen mehr als 400 Geräte und Maschinen nicht wie vorgeschrieben inspiziert worden, hieß es bereits Ende Februar in einem Bericht von Tepco an die Aufsichtsbehörde. Die meisten Mängel wurden laut Kyodo im Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa in der Präfektur Niigata festgestellt. Unter den schlecht gewarteten Geräten befanden sich danach auch ein Dieselgenerator zur Notstromversorgung.

Wie Tepco dazu mitteilte, hätten aber keine Sicherheitsrisiken bestanden. Bei dem schweren Erdbeben und dem Tsunami war die Lage in Fukushima Eins eskaliert, nachdem die Notstromversorgung ausgefallen war. Die NISA hatte Tepco wegen der Mängel verwarnt. Die Behörde gab dem Betreiber bis Juni Zeit, um Verbesserungen einzuleiten.
Berichte jahrelang gefälscht

Als Grund für die Mängel bei der Überprüfung nannte Tepco unter anderem Versäumnisse der Verantwortlichen. Außerdem sei die Inspektionsliste sehr umfangreich. In einer Anlage müssten einige Zehntausend Maschinen und Geräte überprüft werden. Das solle in Zukunft systematischer erfolgen, zitierte Kyodo den Betreiber. Tepco musste sich auch schon früher gegen Vorwürfe verteidigen. So räumte die Firma ein, Berichte über Schäden jahrelang gefälscht zu haben. (…)"


In Deutschland:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,82219…

"Pannen in Philippsburg
Greenpeace spricht von Vertuschung

von St. Judzikowski, H. Koberstein, Ch. Rohde und U. Stoll
* Sendung vom 15.03.2011

Im süddeutschen Kernkraftwerk Philippsburg ist es in den Jahren 2009 und 2010 offenbar zu mehreren meldepflichtigen Ereignissen gekommen, die von den Verantwortlichen als nicht relevant eingestuft wurden. Atomexperten wie der ehemalige Chef der Bundesatomaufsicht, Wolfgang Renneberg, sprechen dagegen von gravierenden Zwischenfällen, die zu melden gewesen wären. (…)

Die Vorkommnisse wurden bekannt, nachdem ein Insider in einem anonymen Schreiben detailliert und sachkundig über die Ereignisse in Philippsburg berichtet und sich über eine mangelhafte Sicherheitskultur im Kraftwerk beklagt hatte. So soll es beispielsweise am 17. Juni vergangenen Jahres durch eine Panne zum Verlust von 280.000 Litern Reaktorwasser im Brennelemente-Becken des Kraftwerks 2 gekommen sein. Durch den Füllstandsabfall sei die Hälfte der Kühlung für das Brennelemente-Becken außer Betrieb genommen worden. Zwei weitere meldepflichtige Zwischenfälle hätte es im Januar 2010 und im Mai 2009 gegeben. (…)"

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kernkraft-p…

Andreas Müller, aktualisiert am 17.03.2011 um 14:16 Uhr

"Stuttgart - Die nicht gemeldeten Pannen im Kernkraftwerk Philippsburg werden von Experten weitaus gravierender eingeschätzt als von der für die Atomaufsicht zuständigen Umweltministerin Tanja Gönner (CDU). Der frühere Chef der Atomaufsicht im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg, zeigte sich verwundert über Gönners Aussage, die Vorfälle seien „nicht sicherheitsrelevant“.

Im ZDF-Magazin „Frontal 21“ sagte Renneberg: „Selbstverständlich ist ein solcher Vorgang sicherheitsrelevant. Sicherheitsrelevant sind alle Fragen, die die Zuverlässigkeit des Personals betreffen, denn wenn das Personal nicht zuverlässig handelt, dann kann eine solche Anlage auch nicht richtig und sicher betrieben werden.“ Deswegen verstehe er Gönners Behauptung „überhaupt nicht“, fügte Renneberg hinzu.

Auch der Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital sprach gegenüber „Frontal 21“ von einem „sehr sicherheitsrelevanten Vorfall“. Zum Verlust von 280000 Liter Reaktorwasser aus dem Brennelementebecken sagte er: „Wenn noch mehr Wasser ausgelaufen wäre, wären die Brennelemente vielleicht frei gelegen. Das ist ein sehr gefährlicher Zustand, das ist sicherlich meldepflichtig.“ Nach der internationalen Skala könnte es sich sogar um ein Ereignis der Kategorien Ines 1 oder Ines 2 handeln. Dies deckt sich mit der Einschätzung anderer unabhängiger Atomexperten gegenüber der StZ. „Meiner Meinung nach hat das Ministerium hier den Vorfall vertuscht“, sagte Smital. (…)"

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/im-zwei…

"Im Zweifel für die Vertuschung

Im Atomkraftwerk Philippsburg sind drei Pannen nicht gemeldet worden – die Landesregierung in Baden-Württemberg deckt den Betreiber EnBW. VON NADINE MICHEL & INGO ARZT
15.03.2011
(…)

Der erste Fall ereignete sich demnach am 12. Mai 2009: Die Armaturen eines Sicherheitsbehälters waren über 12 Stunden regelwidrig geöffnet worden. Während eines Störfalls hatte nach Einschätzung des Insiders Radioaktivität austreten können. Am 17. Juni 2010 sollen nach Lösen eines Abdichtstopfens aus der Kühlleitung 280.000 Liter Reaktorwasser aus dem Brennelementebecken verloren gegangen sein. Als besonders schwerwiegend wird in dem anonymen Brief der dritte Fall vom 19. Januar 2010 eingeschätzt, der demnach drei Tage anhielt: Es hätten wegen eines Fehlers sämtliche drei Notfallkühlsysteme maximal für eine Stunde funktioniert.

Wäre das Hauptkühlsystem ausgefallen, hätte es keine ausreichende Kühlung für den Reaktor gegeben. Doch ausgerechnet diesen Fall hat EnBW dem Landesumweltministerium überhaupt nicht gemeldet – was das Ministerium für korrekt hält. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums an die grüne Landtagsabgeordnete Gisela Splett hervor. Darin heißt es, alle drei Fälle seien untersucht und gemeldet worden. Als der Wasserpegel im Brennelementbecken sank, sei die Kühlung „in vollem Umfang“ gegeben gewesen. (…)"

Gruß
Spatzi

Mängel in der Wahl der Experten

Hallo,

in Japan:
http://www.n-tv.de/Spezial/IAEA-misst-hohe-Strahlung…

Bei aller Liebe, lass uns erst einmal abwarten, bis dieser Unfall abgeschlossen wurde. Dann nimm erst mal alle deutschen Medien und streiche alles, was nach Katastrophe und Panik aussieht. Dann nimm die internationalen Medien und schau, was dann übrig bleibt.

Tepco wird überprüft werden. Man wird überprüfen, ob wirklich relevante Dinge nicht gemacht wurden. Das alles braucht Zeit, nur Zeit taugt nicht für die Medien, die gleich Antworten wollen, wo nicht mal Fragen richtig formuliert werden können.

In Deutschland:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,82219…

"Pannen in Philippsburg
Greenpeace spricht von Vertuschung

von St. Judzikowski, H. Koberstein, Ch. Rohde und U. Stoll
* Sendung vom 15.03.2011

Im süddeutschen Kernkraftwerk Philippsburg ist es in den
Jahren 2009 und 2010 offenbar zu mehreren meldepflichtigen
Ereignissen gekommen, die von den Verantwortlichen als nicht
relevant eingestuft wurden. Atomexperten wie der ehemalige
Chef der Bundesatomaufsicht, Wolfgang Renneberg, sprechen
dagegen von gravierenden Zwischenfällen, die zu melden gewesen
wären. (…)

Der ehemalige Chef der Bundesatomaufsicht wurde vom Grünen Minister Jürgen Trittin eingesetzt und wurde vom folgenden Minister und heutigem SPD Vorsitzenden Sigmar Gabriel behalten, er hat erst unter dem CDU-Minister Röttgen seinen Job verloren. Klingt nach einer extremst glaubwürdigen Meinung. Zumal er als Geschäftsführer des Büros für Atomsicherheit eigentlich nur Studien veröffentlicht (zugegeben, ich hab nur die virtuellen Klappentexte gelesen), welche die Maßnahmen der jetzigen Bundesregierung diskreditieren.

Der Mann ist kein Experte, er ist ein Lobbyist. Er verdient sein Geld damit, Panik zu erzeugen (gut für sein Büro) und die politischen Ziele der Grünen und der SPD zu unterstützen.

Die Vorkommnisse wurden bekannt, nachdem ein Insider in einem
anonymen Schreiben detailliert und sachkundig über die
Ereignisse in Philippsburg berichtet und sich über eine
mangelhafte Sicherheitskultur im Kraftwerk beklagt hatte.

Ich bau mal ne Verschwörungstheorie. Ein ehemaliger Leiter einer Bundesbehörde hat die notwenigen detaillierten und sachkundigen Informationen, um so einen Brief selbst zu schreiben, oder?

Andreas Müller, aktualisiert am 17.03.2011 um 14:16 Uhr

"Stuttgart - Die nicht gemeldeten Pannen im Kernkraftwerk
Philippsburg werden von Experten weitaus gravierender
eingeschätzt als von der für die Atomaufsicht zuständigen
Umweltministerin Tanja Gönner (CDU). Der frühere Chef der
Atomaufsicht im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg,
zeigte sich verwundert über Gönners Aussage, die Vorfälle
seien „nicht sicherheitsrelevant“.

siehe oben

Im ZDF-Magazin „Frontal 21“ sagte Renneberg:
„Selbstverständlich ist ein solcher Vorgang
sicherheitsrelevant. Sicherheitsrelevant sind alle Fragen, die
die Zuverlässigkeit des Personals betreffen, denn wenn das
Personal nicht zuverlässig handelt, dann kann eine solche
Anlage auch nicht richtig und sicher betrieben werden.“
Deswegen verstehe er Gönners Behauptung „überhaupt nicht“,
fügte Renneberg hinzu.

Auch der Greenpeace-Atomexperte

Das ist jetzt nicht Dein Ernst? Greenpeace als unabhängige Experten?

Heinz Smital sprach gegenüber
„Frontal 21“ von einem „sehr sicherheitsrelevanten Vorfall“.
Zum Verlust von 280000 Liter Reaktorwasser aus dem
Brennelementebecken sagte er: „Wenn noch mehr Wasser
ausgelaufen wäre, wären die Brennelemente vielleicht frei
gelegen. Das ist ein sehr gefährlicher Zustand, das ist
sicherlich meldepflichtig.“ Nach der internationalen Skala
könnte es sich sogar um ein Ereignis der Kategorien Ines 1
oder Ines 2 handeln. Dies deckt sich mit der Einschätzung
anderer unabhängiger Atomexperten gegenüber der StZ. „Meiner
Meinung nach hat das Ministerium hier den Vorfall vertuscht“,
sagte Smital. (…)"

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/im-zwei…

Genau, die Taz

Zusammengefasst: Renneberg, Greenpeace und die TAZ lass ich als Experten nicht gelten. Das sind entweder Lobbyisten oder durch Meinung beherrscht.

"Im Zweifel für die Vertuschung

Im Atomkraftwerk Philippsburg sind drei Pannen nicht gemeldet
worden – die Landesregierung in Baden-Württemberg deckt den
Betreiber EnBW. VON NADINE MICHEL & INGO ARZT
15.03.2011
(…)

Liebelein, da ist Wahlkampf. Alle Parteien arbeiten gerade nach dem Prinzip, wie man dem Wahlvolk gerade am besten gefällt bzw. am meisten Angst macht: Atomenergie ist böse, die Grünen beklagen sich darüber, dass die CDU/FDP Regierung sich nicht am Angriff an Libyen beteiligen möchte, die CDU will alte Meiler vom Netz nehmen? Ach ja, Tiger Woods ist ein toller Golfer und Eminem ein begnadeter Rapper.

Seltsame neue Welt.

Schau Dir die Pannen an und bewerte sie: hätten sie wirklich irgend etwas auslösen können? Ich bin beruflich in einem ähnlichen Thema beheimatet. Geräte verlieren nicht ihre Fähigkeit, nur weil sie erst nach 8 statt nach 6 Monaten überprüft werden.

Mein Fazit: In Japan hatte man zwei Naturkatastophen und einen ziemlich großen Unfall. Ob auch der Atomunfall eine Katastrophe hätte werden können, weiss niemand so genau, aber deutsche Medien würde ich für die Bewertung ausschließen wollen (dazu: http://zettelsraum.blogspot.com/ Ein Blog, der einem zumindest eine andere Art der Betrachtung zeigt)
Man könnte sagen, wir Deutschen seien besonders klug, aber ich denke eher, wir sind einfach viel panischer, wenn es um Atomenergie geht. Die friedlich genutzte Atomenergie gibt es seit grob 60 Jahren, da finde ich es schon vermessen, dass man die nächsten 10.000 Jahre keine Lösung für den Atommüll findet. Vielleicht ist es so, vielleicht lacht die Welt in 100 Jahren aber auch über uns wie wir über die Bahnfahrer, die nicht glauben wollten, dass ein Mensch solch schnelle über 60 km/h überlebt.

Wer weiss es schon

Gruß

ALex

Atomarer Supergau - Japan - Verharmlosung

Liebelein,

die ATOM-KATASTROPHE in Japan ist REAL - Das ist kein Wahlkampf.
In Japan findet gerade der atomare Supergau statt!

Du hast es anscheinend noch nicht mitbekommen.

Wenn du das nächste Mal Fischstäbchen kaufen willst - nimm einen Geigerzähler mit.

Gruß
Spatzi

Hi,

>die ATOM-KATASTROPHE in Japan ist REAL - Das ist kein
Wahlkampf.

Ich geb dir ja sogar Recht inhaltlich, mehr oder weniger, aber mit copy&paste kannste doch keine Diskussion hier starten…

Wenn du das nächste Mal Fischstäbchen kaufen willst - nimm
einen Geigerzähler mit.

Na und damit disqualifizierst du dich nun endgültig. Wahrscheinlich haste neben dem Geigerzähler auch schon Jodtabletten gekauft…:smile:)))

Gruß,
C.

Wahrscheinlich haste neben dem Geigerzähler auch schon
Jodtabletten gekauft…:smile:)))

Was ist eigentlich WITZIG an einem atomaren Supergau?

Gruß
Spatzi

Tag auch…

Da ist nix witziges dran. Aber könnten wir mit dem ausflippen BITTE warten bis der GAU wirklich Super ist?

Diese ganze Japanik erinnert mich mittlerweile an die Zeugen Jehovas:
„Bis jetzt ist der Weltuntergang noch nicht da, aber wir rechnen jeden Moment damit…“

Diese Rund-um-die-Uhr-Berichterstattung aus der Warteschleife des Todes
ist einfach nur noch nervig.
„Im Moment sind alle Apokalypsen beschäftigt, aber die nächste Kernschmelze ist bereits für Sie reserviert…“
Und weil wir seit 3 Tagen keine neuen Fakten haben lassen wir die Bilder der letzten Woche einfach mit Fahrstuhlmusik untermalt in Schleife laufen

Und wenns dann wirklich knallt ist der Chef-Katastrophen-Kommentator bestimmt grad kacken oder so.
Und ändern kann ichs dann auch nicht.

Ich weiß, man könnte die Dinge besser im Griff haben (wahrscheinlich) aber es könnte auch schlimmer sein (auch wahrscheinlich).
Je nachdem, welche Zeitung man liest. Da findet man in 4 Berichten 5 Meinungen von 6 Experten aus 8 Ländern.

Gruß
KB
(der sich jetzt völlig unbehelligt vom aktuellen Halbwissensstand bezüglich Japan ins Bett haut)

Wahrscheinlich haste neben dem Geigerzähler auch schon
Jodtabletten gekauft…:smile:)))

Was ist eigentlich WITZIG an einem atomaren Supergau?

Witzig ist u.a.

  • daß ein Geigerzähler u.a. weder Strontium 90 noch Yttrium 90 noch andere reine beta-Strahler gar nicht aufspüren kann und der Hinweis auf den Geigerzähler bei Fischstäbchen ziemlich für den Eimer ist,

  • daß die Medien sich ständig darin überschlagen, neue dramatische Situationsbeschreibungen zu finden (derzeit: Lage äußerst angespannt, während sie sich gestern noch stabilisierte, davor aber u.a. „sehr ernst“, „völlig außer Kontrolle“, „besorgniserregend“ und „kritisch“ war),

  • daß etliche, die vor ein paar Wochen über Nacht zu Promotionsexpeerten wurden, nun keine Hemmungen haben, sich anhand von krausen Presseberichten nun zu Kernkraftwerksexperten meinen entwickeln zu können.

Es bleibt unterhaltsam.

Hi,

Wahrscheinlich haste neben dem Geigerzähler auch schon
Jodtabletten gekauft…:smile:)))

Was ist eigentlich WITZIG an einem atomaren Supergau?

Du liest sehr unaufmerksam. Meine Smilies kamen nach deinem Satz mit den kleingehackten Fischresten und dem Geigerzähler!

Exc ist ja schon auf die Geigerzähler eingegangen.

Und selbst wenn du nun täglich zum Sushi essen gehst, dürftest du momentan noch keine Probleme dabei bekommen… Der überwiegende Teil des Fischs kommt aus dem Atlantik.

Zu der zweiten Anmerkung von exc, die ich unterschreiben möchte, empfehle ich dir den zweiten Teil des Postings unten von Mec Fleih:
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/board_navi?j…

Die dritte Anmerkung von exc unterschreibe ich nicht, da ich durchaus denke, daß genauso wenig wie man Promotionsexperte sein muß um über den Betrug Guttenbergs zu urteilen, genauso wenig muß man Atomphysiker sein, um eine Meinung bezgl. AKWs zu haben. Was mich nur ein bißchen wundert ist, wo waren die AKW-Kritiker vor Japan? Vor 10 Jahren, vor 20 Jahren, vor 30 Jahren? Aber gut, besser spät als nie…

Und zu guter letzt ist es nicht unbedingt dienlich, wenn du diverse Abschnitte aus Zeitungsartikeln hier reinkopierst, denn es lassen sich mit Leichtigkeit die entsprechenden Gegenmeinungen hier reinkopieren. Nur dann unterhalten sich am Ende Zeitungsartikel…

Aber lies wirklich mal den Abschnitt unten von MecFleih über die Aufgeregtheit unserer Medien, auch der sog. seriösen…

Gruß,
C.

Hallo,

Wenn du das nächste Mal Fischstäbchen kaufen willst - nimm
einen Geigerzähler mit.

der Sorge, durch verstrahlte Fischstäbchen eine Gesundheitsbeschädigung zu erleiden, kann man begegnen, indem man auf regionale Nahrungsmittelangebote zurückgreift.
Ich hingegen sorge mich, was wohl passiert, wenn ich demnächst mit einem japanischen Freund trainieren muss.

MFG Cleaner

P.S.: Der post macht sich keinesfalls über den Reaktorunfall lustig. Beabsichtigt ist, in sarkastischer Form einige Reakionen zu kolportieren.

Hallo,

daß ein Geigerzähler u.a. weder Strontium 90 noch Yttrium 90
noch andere reine beta-Strahler gar nicht aufspüren kann…

das stimmt nicht. Gamma und Beta-Strahlung ist für Geigerzähler kein Problem. Aufgrund der geringeren Reichweite kann es allerdings sein, daß reine Beta-Strahlung den Körper nicht mehr verlassen kann und daß dadurch der Nachweis nicht möglich ist, z. B. wenn Sr-90 aufgenommen wurde (Einlagerung im Knochen anstelle von Ca, die Strahlung kann dann das umgebende Gewebe nicht durchdringen).

Aber reine Beta-Strahler in Lebensmitteln könnte man grundsätzlich auch mittels eines Geigerzählers bemerken.

Schwierig wird es hingegen bei Alpha-Strahlung aufgrund ihrer noch viel geringeren Reichweite.

Damit sage ich nichts über den Sinn oder Unsinn, sich privat Geigerzähler zuzulegen.

Grüße,

I.

Hallo,

im Rst stimme ich dir zu, widerspreche jedoch in diesem Teil.

Die dritte Anmerkung von exc unterschreibe ich nicht, da ich
durchaus denke, daß genauso wenig wie man Promotionsexperte
sein muß um über den Betrug Guttenbergs zu urteilen, genauso
wenig muß man Atomphysiker sein, um eine Meinung bezgl. AKWs
zu haben.

Sich eine Meinung bilden zu können, setzt natürlich nicht zwingend voraus, dass man auch über dezidierte Fachkenntnisse verfügen muss - gleichwohl erleichtern diese die Meinungsbildung mitunter ungemein.
Um aber konkret „urteilen“ zu können, sind Fachkenntnisse und darüber hinaus auch konkrete Sachverhaltskenntnisse unabdingbar. So scheidet nämlich beispielswiese ein „Betrug“ bei Guttenberg schon mangels irrtumsbedingter Vermögensverfügung aus.

Ähnliches lässt sich m.E. durchaus auch hinsichtlich der derzeitgen Atompanik behaupten. Sicherlich sind die potentiellen Gefahren, die von AKW ausgehen, nicht kleinzureden. Dennoch erleichtert auch hier Fachkenntnis - oder jedenfalls fundierte Information - eben auch den Umgang mit der Situation. Derart kann man dann nämlich beispielsweise die Menge der radioaktiven Strahlung, die aus Japan hier „ankommt“ einmal ins Verhältnis zur Strahlung setzen, der man auf dem nächsten Urlaubsflug in die „DomRep“ ausgesetzt ist.
Und schon hat man weniger Angst vor einem atomar mutierten Strahlefischstäbchen.

MFG Cleaner

Hallo,

Sich eine Meinung bilden zu können, setzt natürlich nicht
zwingend voraus, dass man auch über dezidierte Fachkenntnisse
verfügen muss - gleichwohl erleichtern diese die
Meinungsbildung mitunter ungemein.

Gut, ich stimme dir zu.

unabdingbar. So scheidet nämlich beispielswiese ein „Betrug“
bei Guttenberg schon mangels irrtumsbedingter
Vermögensverfügung aus.

O. K., ich nehme das Wort „Betrug“ zurück, da ich zugegeben keine Ahnung von irgendwelchen juristischen Dingen habe. Aber da ich auch schon mal an einer Diss gesessen bin, nehm ich mir durchaus heraus die „Sache Gutt.“ als nicht gut zu befinden und wiederum seinen Rücktritt gutzuheißen.

Ähnliches lässt sich m.E. durchaus auch hinsichtlich der
derzeitgen Atompanik behaupten. Sicherlich sind die
potentiellen Gefahren, die von AKW ausgehen, nicht
kleinzureden. Dennoch erleichtert auch hier Fachkenntnis -
oder jedenfalls fundierte Information - eben auch den Umgang
mit der Situation. Derart kann man dann nämlich beispielsweise
die Menge der radioaktiven Strahlung, die aus Japan hier
„ankommt“ einmal ins Verhältnis zur Strahlung setzen, der man
auf dem nächsten Urlaubsflug in die „DomRep“ ausgesetzt ist.

In Bezug auf die Panik geb ich dir vollkommen Recht. Wohl ne sehr deutsche Eigenschaft.

Aber was ich meinte, ist, ich möchte weiterhin die deutsche Atompolitik kritisieren dürfen, ohne daß mir jemand sagt, dafür müsse ich mindestens Atomphysik studiert haben.

Und schon hat man weniger Angst vor einem atomar mutierten
Strahlefischstäbchen.

Naja, selbst schuld, wer so etwas ißt. Das schmeckt ja schon unverstrahlt nicht… Aber ich muß mich selbst berichtigen, anscheinend kommt das Zeug überwiegend aus der Beringsee. Und wenn die leer gefischt ist, dann kommt wohl der Pangasius für die Fischrestestäbchen dran.

Aber von japanischen Algen sollte man wohl Abstand nehmen in Zukunft.

Gruß,
C.

Hallo,

daß ein Geigerzähler u.a. weder Strontium 90 noch Yttrium 90
noch andere reine beta-Strahler gar nicht aufspüren kann…

das stimmt nicht. Gamma und Beta-Strahlung ist für
Geigerzähler kein Problem.

ich meinte nicht „keine anderen“ sondern „andere“ im Sinne von auch andere. Ich meine jedenfalls in Erinnerung zu haben, daß u.a. Strontium 90 aufgrund der niedrigen Stahlungsenergie von „handelsüblichen“ Geigerzählern nicht (nur unzureichend) gemessen werden kann.

Gruß
Christian

Hi,

den Supergau gibt es nicht. Und verstrahlt werden selbst die weitaus meisten Japaner nicht, von uns gar nicht zu reden.

Siehe http://www.rdtn.org/

und vergleiche mit http://odlinfo.bfs.de/

und dann wäre da noch http://latino.foxnews.com/latino/health/2011/03/18/j…

(Kalifornien ist ca. die Hälfte des WEges bis zu uns, da wird es unterwegs noch ma weniger)

Und Dein Argument wäre?

die Franzi

Hallo,

(Kalifornien ist ca. die Hälfte des WEges bis zu uns, da wird
es unterwegs noch ma weniger)

Aber Menno, die Strahlen die müssen doch gar nicht um Amerika drumherum. Die können doch durch den Panamakanal durch, der die Strecke deutlich abkürzt!

MFG Cleaner

P.S.: Sorry, aber ich kann nicht anders, als mit Blödsinn auf so manche Äußerung zu regieren - Miezekatzes post bietet dabei nur einen Anknüpfungspunkt, den ich aufgreife.

Hi,

die Strahlen die müssen doch gar nicht um Amerika drumherum. Die können doch durch den Panamakanal durch, der die Strecke deutlich abkürzt!

Oh mein Gott… wie ist das denn dann mit SMS, oder EMail, oder TElefonieren… die sind ja noch viel schneller? Ist das jetzt gefährlich, wenn mich ein Japaner anruft? Und der Elektrosmog verstärkt das dann bestimmt nocht!!!1111einself

die Franzi

Servus,

Da ist nix witziges dran. Aber könnten wir mit dem ausflippen
BITTE warten bis der GAU wirklich Super ist?

Das heißt also die gesamte Radioaktivität die bisher ausgetreten ist, die Verseuchung von Trinkwasser und Nahrungsmitteln, die tödliche Verstrahlung von Technikern und sonstigen Helfern, alles das sind noch Umstände, die lediglich als GAU anzunehmen sind?

Wenn die genannten Vorkommnisse keine auslegungsüberschreitenden Störfälle (= Super-GAU) sind, dann weiß ich nicht, ab wann dies der Fall sein soll.

Ich weiß, man könnte die Dinge besser im Griff haben
(wahrscheinlich) aber es könnte auch schlimmer sein (auch
wahrscheinlich).

Schlimmer geht immer, aber vorliegende Katastrophe ist IMO schon schlimm genug. Nur die Medien brauchen jeden Tag mehr.

Gruß,
Sax

Hallo,

Das heißt also die gesamte Radioaktivität die bisher
ausgetreten ist, die Verseuchung von Trinkwasser und
Nahrungsmitteln, die tödliche Verstrahlung von Technikern und
sonstigen Helfern, alles das sind noch Umstände, die lediglich
als GAU anzunehmen sind?

Sicherlich ist das nicht zu verharmlosen. Aber dennoch betrifft das zunächst einmal die Menschen in Japan. Und Japan ist nunmal verschissen weit weg. Man kann ja mal versuchen, da hin zu laufen - da tun einem dann schon die Füße weh.
Es rechtfertigt m.e. also keinesfalls die augenblickliche Hysterie hierzulande, die dazu führt, dass die Leute nunmehr vor lauter Strahlenangst dazu übergehen, ihr Sushi abzukochen. Persönlich habe ich daher weniger Angst vor einer drohenden Kernschmelze in Fukushima als vor der aktuell beobachtbaren Hirnschmelze in einigen Zeitungen, Talkshows und Foren.

Wenn die genannten Vorkommnisse keine
auslegungsüberschreitenden Störfälle (= Super-GAU) sind, dann
weiß ich nicht, ab wann dies der Fall sein soll.

Genau das ist doch die Problematik. Es wird doch bereits jetzt in einer Weise berichtet, als hätten sich die Maya mit den Zeugen Jehovas zusammengetan und als stünde nun der absolute Weltuntergang nur noch wenige Augenblicke entfernt.
„Die Welt“ hat beispielswiese gerade auf ihren Seiten folgende Schlagzeile:
Radioaktive Partikel in Deutschland erwartet
Nur wenig darunter findet sich dann aber
Forscher haben in Kalifornien und Island erhöhte Strahlung registriert. Die in Deutschland erwartete Radioaktivität soll nach Expertenangaben „sehr, sehr niedrig“ sein.

Wie Blöd ist das denn, bitteschön? Was wird denn berichtet, wenn sich die Lage tatsächlich noch weiter zuspitzt? Spricht man dann vom „Super-affentittengeilen-Mega-Wahnsinns-Gau“?

MFG Cleaner

P.S.: Übermorgen treffe ich einen Japaner, der derzeit noch in der Region ist. Ich werde ihm trotzdem die Hand schütteln.

Servus,

Persönlich habe ich daher weniger Angst vor einer drohenden
Kernschmelze in Fukushima als vor der aktuell beobachtbaren
Hirnschmelze in einigen Zeitungen, Talkshows und Foren.

Klar, dass man anscheinend erst jetzt in der breiten Öffentlichkeit die Gefahren der Kernkraft erkennt (bis hin zu uneserer Physiker-Bundeskanzlerin) ist natürlich lächerlich. Ebenso wie der Kauf von Geigerzählern oder Jodtabletten.

„Die Welt“ hat beispielswiese gerade auf ihren Seiten folgende
Schlagzeile:
Radioaktive Partikel in Deutschland erwartet
Nur wenig darunter findet sich dann aber
Forscher haben in Kalifornien und Island erhöhte Strahlung
registriert. Die in Deutschland erwartete Radioaktivität soll
nach Expertenangaben „sehr, sehr niedrig“ sein.

Wiederum Zustimmung. Die Panikmache einiger Medien ist (wie immer) unglaublich, allerdings fürchte ich ebenso die ungerechtfertigte Verharmlosung an anderer Stelle (z.B. in Frankreich oder England).

Gut finde ich, dass zumindest eine überfällige Diskussion angestoßen wurde, die wir eigentlich schon im Herbst letzten Jahres hätten führen müssen. Doch damals wurden die Kernkraftgegner in die Ecke der technologiefeindlichen, ewig gestrigen Spontis gestellt, die nicht erkannt haben, dass Kernkraft als „Übergangstechnologie“ die einzige Rettung vor dem Klimawandel ist.
Dass es erst Japan braucht um uns zu zeigen, dass eine nukleare Katastrophe sehr viel wahrscheinlicher als eine Klimakatastrophe ist, somit man den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht, ist traurig, aber gleichzeitig auch allzu menschlich.

Spricht
man dann vom „Super-affentittengeilen-Mega-Wahnsinns-Gau“?

Die Zeitung mit großen vier Buchstaben könnte so was bringen, ebenso der vergleichbare Nachrichtensender mit den drei Buchstaben, der mehr Endlosschleifen produziert als ein Informatikstudent im ersten Semester. Allerdings muss man ja besagte Zeitung(en) und Nachrichtensender nicht lesen bzw. anschauen.

Zum Glück gibt es ja auch (noch) seriöse Nachrichten.

Gruß,
Sax

Servus,

Dass es erst Japan braucht um uns zu zeigen, dass eine
nukleare Katastrophe sehr viel wahrscheinlicher als eine
Klimakatastrophe ist, somit man den Teufel mit dem Beelzebub
auszutreiben versucht, ist traurig, aber gleichzeitig auch
allzu menschlich.

Nein, da war ja schon Tschernobyl und all die klitzekleinen Störfälle und Fastkatastrophen wie Schweden z. B. Menschlich wird wieder einmal sein, daß man „nach Japan“ in nächster Zukunft wieder zur Tagesordnung übergeht, weil es ja „eigentlich gar nicht so schlimm war“ und wir Menschen sowieso dazu neigen, das Negative in der Vergangenheit eher zu verdrängen…

Zum Glück gibt es ja auch (noch) seriöse Nachrichten.

So sehr ich auch suche, ich finde in den letzten Tagen keine. (Und verweise wieder einmal auf das Posting von MecFleigh bezgl. unser „aufgeregter“ Medien…)

Gruß,
C.