Männerverbot in Frauenbuchläden

Hi!

Und nebenbei: Wenn ich in meinem Besitz/Eigentum jemanden
nicht haben will, werde ich es immer so schlau anstellen, dass
mir keine Justitia kann… (deshalb auch Club!)

Kicher!

Das haben die Herren der altehrwürdigen Londoner Clubs auch geglaubt - bis die ersten Frauen auf Zutrittsrecht geklagt haben.

Grüße
Heinrich

Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass ich diese Frauenbuchläden nicht mehr als Buchläden sehe, sondern als Beratungsstellen für Frauen, die auch Bücher verkaufen. Jedenfalls ist das meine einzige Möglichkeit, die Frauenbuchläden zu akzeptieren, ohne über die Frauen, die so etwas für gut befinden, nur den Kopf zu schütteln.

Was die feministische Bibliothek an der TU betrifft: Haben da denn nur Frauen Zutritt? :wink:
Ich denke, mittlerweile gibt es solche Bibliotheken in vielen Universitäten.

Hi!

Es gibt doch auch „Gay Diskos,Clubs,Saunas etc“
Dort sind auch nur Männer erwünscht.
Oder Frauenschwoofs - Ladies only

Wen störts? Mich nicht.

Siân

Hallo!

Ich frage mich immer, was daran so unverständlich ist, wenn Männer oder Frauen unter sich sein wollen? Für mich ist das eine Bereicherung, denn wie wir alle wissen, sind Männer und Frauen gerade in der Kommunikation unterschiedlich. Ich genieße es, mich ab und zu in reiner Frauengesellschaft zu bewegen, weil das einfach anders - nicht besser - ist, als in gemischten Gruppen, und damit eine Bereicherung.

Frauen, die gerade beruflich nur mit Männern zu tun haben, können mich sicherlich darin bestätigen, dass der Austausch in reinen Frauengruppen sehr erholsam sein kann. Das ist ein Rückzug, hat aber m. E. wenig damit zu tun, einen Schutzraum aufzusuchen, sondern eher mit der bewußten Entscheidung, den Alltag zu bereichern. Kein Grund zur Aufregung, finde ich …

Gruß,
Iris


Liebe Iris,

(1)
Du beschreibst den Luxus kinderloser
Singlefrauen?! Weil: Mit dem wirklichen
Leben einer wirklichen (Karriere-orien-
tierten) Frau hat das was Du beschreibst
wenig zu tun.

(2)
Ob Mann oder Frau: Niemand will unter
Geschlechtsgenossen sein, wenn er/sie
liebt!!!

(3)
Frauengruppen sind so sexy wie Sauf-
gelage.

(4)
Männer sind sensibler als Frauen.
Sie lassen die Diskussion zu!

x-nada

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3 Like

selten so gelacht!
Hallo x-nada

(1)
Du beschreibst den Luxus kinderloser
Singlefrauen?! Weil: Mit dem wirklichen
Leben einer wirklichen (Karriere-orien-
tierten) Frau hat das was Du beschreibst
wenig zu tun.

??? Absolute Ansichtssache!

(2)
Ob Mann oder Frau: Niemand will unter
Geschlechtsgenossen sein, wenn er/sie
liebt!!!

Es ist ja auch nicht die Rede davon, dass man permanent unter Geschlechtsgenossen ist?!!
Und 24h am Tag mit dem Partner abzuhängen ist auch eher ungewöhnlich.

(3)
Frauengruppen sind so sexy wie Sauf-
gelage.

Nun ja, wenn ich mir Teile der Bevölkerung ansehe, scheinen Saufgelage trotzdem eine gewisse Anziehungskraft zu haben.

(4)
Männer sind sensibler als Frauen.
Sie lassen die Diskussion zu!

Ja, indem sie schweigen und die Frau reden lassen. Mit sensibilität hat das aber erst mal gar nix zu tun.

Gruß Ivo

nanu?

Ob Mann oder Frau: Niemand will unter
Geschlechtsgenossen sein, wenn er/sie
liebt!!!

(3)
Frauengruppen sind so sexy wie Sauf-
gelage.

hi x-nada,

erzähl das mal bitte dem schwullesbischen anteil der bevölkerung!*grins*

strubbel
=:open_mouth:)

gesetzeslücke

Sicher gibt es hier auch Antidiskriminierungsgesetze.

hi marion,

eben nicht! dewegen kämpfen die grünen derzeit relativ einsam für eines.
im entwurf wird einklagbarkeit vorgesehen sein, d.h. theoretisch ein mann in einen frauenbuchladen. aber auch eine frau in eine schwulensauna usw.
was in der realität dann gewiss noch zu interessanten gerichtsurteilen führen wird…

strubbel
=:open_mouth:)

hallo,

man könnte ja die Frauenbuchläden fragen, ob sie einen Tag der offenen Tür für Männer einrichten. Dann könnten nach einer Lesung (Paarerleben - glücklich sein http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3451052903/qid…) lesbische Karriereweiber bei einem Saufgelage den Männern beim Diskutieren zuhören.
:wink:

gruß
grilla

Eine Frage zum Hintergrund
Hi Iris!

Ich frage mich immer, was daran so unverständlich ist, wenn
Männer oder Frauen unter sich sein wollen?

Das ist überhaupt nicht unverständlich. Aus diesem Grunde haben Frauen ja das Kaffeekränzchen erfunden. Auch Frauenhäuser sind als Treffpunkt und zum Austausch auch ohne Notlage inzwischen akzeptiert und garantiert männerfrei. (Das Harald Schmidt-Zitat „Früher musste man sie dort ja regelrecht hinprügeln“ möchte ich als Antwort einiger Witzbolde hier nicht lesen, um potenzielle Täter gleich abzuschrecken!)

Wenn ich aber einen Frauenbuchladen betrete, um mich z.B. durch Frauenliteratur über das mir unbekannte Wesen weiterzubilden oder weil ich ein Geschenk suche, würde mich ein Kauf- und/oder Eintrittsverbot doch ziemlich ärgern. Aber vielleicht ist genau das der Zweck? Kann das sein???

Hallo Twix,

Wenn ich aber einen Frauenbuchladen betrete, um mich z.B.
durch Frauenliteratur über das mir unbekannte Wesen
weiterzubilden oder weil ich ein Geschenk suche, würde mich
ein Kauf- und/oder Eintrittsverbot doch ziemlich ärgern. Aber
vielleicht ist genau das der Zweck? Kann das sein???

Es ist doch ganz einfach. Die Frauen dort im Frauenbuchladen wollen unter sich sein! Es geht nicht darum, jemanden zu ärgern oder zu foppen oder gesellschaftlich auszugrenzen. Sie schaffen sich einfach nur einen Raum, in dem sie die Gesellschaft ausschließlich von Frauen finden und genießen. Ich denke, das ist legitim und hat genauso wie eine Frauensauna eine Berechtigung.

Warum Männer sowas häufig als Angriff empfinden, kann ich nicht verstehen.

Viele Grüße,
Iris

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Warum Männer sowas häufig als Angriff empfinden, kann ich
nicht verstehen.

Na, das habe ich doch erklärt. Wenn ich „Frauenbuchladen“ lesen, dann verstehe ich das so, daß es dort Frauenliteratur gibt. Die kann ich doch auch als Mann aus einem bestimmten Grund kaufen wollen. Ein Buchladen ist doch ein Geschäft. Ich habe doch nichts gegen alle sonstigen Formen von Versammlungsmöglichkeiten für Frauen, die unter sich sein wollen. Vielleicht ist es ja so, wie Marion gepostet „Denkverbot in Männerköpfen“ hat, und es gibt ein solches Männerverbot überhaupt nicht. Gäbe es sowas, wäre es sicher ein Angriff und ist auch nicht anders interpretierbar! Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es sowas überhaupt gibt!

Klaus

Hallo Klaus,

Na, das habe ich doch erklärt. Wenn ich „Frauenbuchladen“
lesen, dann verstehe ich das so, daß es dort Frauenliteratur
gibt.

Ich gebe Dir recht, dass es ziemlich blöde ist, einen solchen Laden nicht derart zu kennzeichnen, dass Männer nicht erwünscht sind. Eine dumme Situation für jeden Mann, der den Laden unwissend betritt und ziemlich peinlich für ihn, sollte er herauskomplimentiert werden.

Für mich stand dieser Buchladen jetzt eher als Beispiel. Um ehrlich zu sein, würde ich so einen Laden wahrscheinlich selber nicht betreten.

Ich kenne aber die Reaktionen auf sog. „Frauenversammlungen“ aus einem anderen Bereich. Und in dem Zusammenhang wird mir oft (hauptsächlich von Männern) abgesprochen, selber entscheiden zu können, ob ich mich mit Frauen oder mit einer gemischten Gruppen umgeben will. Ruckzuck bin ich dann entweder als „Emanze“ oder „Schutzbedürftig“ abgestempelt. Mit „Emanze“ kann ich leben, mit „Schutzbedürftig“ nicht, denn da wird mir was aufs Auge gedrückt, was einfach nicht stimmt.

Viele Grüße,
Iris

Hi seliador,

Ich für meinen Teil habe beschlossen, dass ich diese
Frauenbuchläden nicht mehr als Buchläden sehe, sondern als
Beratungsstellen für Frauen, die auch Bücher verkaufen.
Jedenfalls ist das meine einzige Möglichkeit, die
Frauenbuchläden zu akzeptieren, ohne über die Frauen, die so
etwas für gut befinden, nur den Kopf zu schütteln.

Auch eine Methode… Ich ignoriere solchiges einfach wohlwollend:wink: Man muss schließlich nicht alles verstehen auf der Welt (und schon gar nicht die Frauen…)

Was die feministische Bibliothek an der TU betrifft: Haben da
denn nur Frauen Zutritt? :wink:

Keine Ahnung, s.o.:wink:

Grüße
Jürgen

Hallo Klaus,

Vielleicht ist es ja so, wie Marion gepostet

„Denkverbot in Männerköpfen“ hat, und es gibt ein solches
Männerverbot überhaupt nicht. Gäbe es sowas, wäre es sicher
ein Angriff und ist auch nicht anders interpretierbar! Aber
ich kann mir nicht vorstellen, daß es sowas überhaupt gibt!

Ich kann mich noch gut an die 80er erinnern, wo ich häufiger in Frauenbuchläden war, in denen Männer nicht erwünscht waren. Um das nachvollziehen zu können, muss man sich vielleicht über das Selbstverständnis und die Funktion dieser Frauenbuchläden im klaren sein, die eindeutig über die Funktion anderer Buchläden hinausgehen. Damals waren Frauenbuchläden häufig kooperativ geführte Projekte von Frauen für Frauen, in denen zwar auch Frauenliteratur ausgestellt und verkauft wurde, die aber häufig auch als einen Art Zentrale für das gesamte „frauenbewegte“ Leben einer Stadt fungierte. Häufig fanden in den Buchläden auch Veranstaltungen statt, z.B. Lesungen, Diskussionsgruppen, Ausstellungen etc. Hier wurden Informationen ausgetauscht über Veranstaltungen bis hin zu Telefonnummern für vergewaltigte Frauen und die Adresse vom Frauenhaus.

Die meisten Buchläden, die ich kenne, haben sich zusammen mit der gesamten Frauenbewegung auch irgendwann für Männer geöffnet. (Daher war ich auch überrascht, dass es dererlei noch geben soll). Mittlerweile ist die Frauenbewegung als reine Frauen bewegung quasi tot. Was statt dessen diesen Platz eingenommen hat, ist die Lesben- und Schwulenbewegung, die ihrerseits geschlechtsspezifische Angebote geschaffen hat, bzw. finden geschlechtsspezifische Angebote als „Teilprogramm“ von gemischtgeschlechtlichen Angeboten statt (VHS-Kurse, Sauna etc.).

In diesem Zusammenhang stattfindende Angebote für Männer mit Ausschluss von Frauen empfinde ich auch nicht als Angriff. Warum sollt ich?

Gruss
Marion

Es gibt den Spruch: Auch schlechte Werbung ist
gute Werbung.

Wenn jemand nicht durch Qualität Kundschaft
anlocken kann, macht er halt mir Provokationen
auf sich aufmerkam.

Ich sehe nicht, warum das so kompliziert sein
soll, ich sehe aber sehr wohl, dass diese
Provokationen ganz offensichtlich sogar bei
Menschen mit hohem Niveau erfolgreich sind :smile:

Gruss, Marco

Sogar IKEA ist weiter…
…denn dort gibt es seit kurzem eine „Men’s Corner“ mit Couchecke, Chips und Fußball-Fernsehen.
Damit wir Frauen beim Einkaufen weiter unter uns sein können *g*

Ciao
Katharina

Na also, geht doch !! *gg* (owt)
:smile:

Hallo Katharina!

JA, aber mir gehen da immer diese Durchsagen á la „Frau Müller, bitte zur Kassa kommen, ihrem Mann ist das Bier ausgegangen“, oder „Herr Huber sucht seine Gattin, sie können ihn bei Kassa abholen“ auf den Wecker.
:wink:

Grüße

Gollum

Warum Männer sowas häufig als Angriff empfinden, kann ich
nicht verstehen.

Ganz einfach: Würde es einen Buchladen geben, zu dem nur Männer Zutritt haben, wo also für Frauen ein Verbot besteht, würden alle Emanzen dieses Planeten aufspringen und Zeter und Mordio schreien, wie es denn sowas im heutigen Zeitalter noch geben könne. Man würde den Laden wegen seiner steinzeitlichen Einstellung zunichte machen. Man würde sagen „Frauen haben Jahrzente gebraucht, um sich ihre Rechte zu erkämpfen und jetzt kommt so ein Buchladen und macht alles zunichte, wir wollen gleichberechtigt sein!“. Das ein Frauenbuchladen ein Verstoß gegen die „Gleichberechtigung des Mannes“ ist, interessiert keinen. Und warum? Weil’s den Männern zu 90% scheißegal (sorry wegen der Wortwahl) ist, die stellen sich nicht so an.

Aber ich denke das führt zu weit vom Thema ab. Da könnte man genau so gut eine Diskussion über die Emanzipation der Frau im Allgemeinen lostreten und darüber diskutieren, wie sehr das Ganze heutzutage ausartet.

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