Hallo Levay,
Ich möchte es mir nicht entgehen lassen, die Situation zu
nutzen, KUHmax mal zustimmen zu können:
danke, danke, wenn Du es bisher nicht konntest, dann habe ich mich wohl das eine oder andere Mal falsch ausgedrückt.
Als müsse man, wenn man für die
Rechte von Frauen eintritt, auf jeden Fall behaupten, dass es
andere Diskriminierungen gar nicht gebe.
Hin und wieder bringst Du und auch andere Männer aber leider „Diskriminierungen“ aufs Tapet, über die eine Frau wie ich nur müde lächeln kann. Mir wurde nach dem Abitur noch gesagt, ob so eine umfassende Ausbildung (Abitur und Studium) nicht überdimensioniert sei für den Beruf „Hausfrau und Mutti“. Übrigens von einem, der sich später über seine „böse Ehefrau“ beklagte, die ihm „nur auf der Tasche liege“. Er hat noch nicht mal verstanden, was das eine mit dem anderen zu tun habe, als ich versuchte, ihm diesen Zusammenhang darzustellen (Ehefrau hat zuhause den Haushalt, Mann und Kinder zu versorgen, ist dann aber eben nicht in der Lage, im Falle einer Trennung sich selber zu finanzieren).
Dann gibt es noch die erbärmliche Benachteiligung von Vätern
im Falle von Scheidungen. Aber auch hier bin ich eine
derjenigen, die es vorzieht, eigenes Geld zu verdienen, als
einem Ernährer auf der Tasche zu liegen. Und dass Kinder einem
zur Erziehung befähigten Vater nicht zugesprochen werden,
findet auch nicht ausschließlich durch Richterinnen statt.Ja, allerdings muss man schon sagen, dass sowohl Rechtslage
als auch Rechtsprechung hier männerfeindlich sind.
Die Rechtslage zum Sorgerecht in Ehen kenne ich nicht. War nie verheiratet. Ist das echt so, dass das Gesetz es vorsieht, dass Kinder bei der Mutter zu bleiben haben? Oder findet das nur in Köpfen statt, die seit den 70-ern (Mein Abi-Jahrgang ist 1972) noch nicht dazugelernt haben?
Bei unverheirateten Paaren ist es schwierig: Wenn der Gesetzgeber „verordnet“, dass die nichtehelichen Väter auch zwangsweise das Sorgerecht erhalten, sind alle Mütter angeschissen (und seien es nur 2 im Jahr), die mit einem Kotzbrocken auskommen müssen, den sie aus gutem Grund nicht heiraten wollten. Das Adoptionsrecht in solchen Fällen wurde ja an die heutigen Lebensgewohnheiten angepasst, bei denen es doch selten vorkommt, dass ein Gutsbesitzer seinen Erben mit der Magd zeugt und im Adoptionsfalle nicht gleich die ganze Familie derselben am Hals haben will.
Das wird ja
nicht dadurch besser, dass sich Männer erheblich daran
beteiligen. Die Wehrpflicht wurde auch nicht „von den Frauen“
eingeführt, dadurch wird sie aber nicht gerechter. Also doch
noch ein kleiner Widerspruch von mir.
Hier geht mein Ansatz eher dahin, dass Du nicht von einer Frau, die selber Nutznießerin solcher Entscheidungen ist, erwarten kannst, dass sie aktiv dagegen angeht. Da müssen schon die Männer selber ran. Meinen Segen habt ihr, ich würde auch eine entsprechende Petition, wenn sie online steht, mit unterschreiben. Aber formulieren muss das schon ein Betroffener (oder möglicherweise in Zukunft Betroffener) selber.
Das meinte ich mit „die Frauen sind nicht schuld daran“.
Gruß, Karin