Die Erbsünde ist eine theologische Konstruktion.
Eine künstlich erzeugte Fiktion, an die man glauben kann oder
nicht.
Jede Fiktion ist künstlich erzeugt, Dein Satz ist also eine Tautologie.
Ich schrieb: Eine Konstuktion. Und das bedeutet, dass sie der Versuch ist, verschiedene Glaubens(!)inhalte in ein logisch stringentes (Jawohl, das ist im Glauben und in der Theologie möglich) System zu bringen. Das ist aber nicht der einzig mögliche denkbare und logische Zusammenhang, es gibt auch andere Konstruktionen.
Ebenso die Vorstellung, dass alle Schrift von Gott inspiriert sei.
Es gibt verschiedene Vorstellungen - Konstruktionen! - von der Inspiration: Die Verbalinspiration besagt, dass jedes Wort, ja, jeder Buchstabe genau so von Gott gewollt und diktiert worden ist. Das ist natürlich nicht haltbar. Die Realinspiration meint, die Inhalte seien den Verfassern vom Heiligen Geist eingegeben worden, die seien aber in der Formulierung frei gewesen. Und die Personalinspiration endlich setzt voraus, dass die Menschen, die Verfasser also, ihre Werke als vom Heiligen Geist beflügelte Menschen geschrieben hätten.
Gibt es irgendetwas an der christlichen Religion, das du für
richtig hältst?
Ja natürlich. Ich bin überzeugter evangelischer, genauer: reformierter, Christ. Aber dies ist das Brett Religions**wissenschaft, und da argumentiere ich nzur wissenschaftlich. Ich lasse meinen Glauben außen vor, denn ich betreibe nicht Mission. Hier nicht.
Gruß - Rolf**