Ist das nicht beeindruckend? Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage - das Umfrageinstitut ist als Garant für unabhängige Meinungsforschung bekannt - kann die SPD fünf Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche hinzugewinnen und steht bei 31 Prozent. Wenn man mal davon ausgeht, dass dank Schulz dieser Trend anhält und immer mehr Menschen von dieser charismatischen Führungspersönlichkeit überzeugt werden, werden das bei wöchentlich fünf Prozent Steigerung zum Zeitpunkt der Bundestagswahlen etwa 181 Prozent sein. Ein Traumergebnis!
Dem Mathebrett zufolge müsste die Opposition hiernach bei etwa -81 Prozent landen. Das bedeutet, weniger als bedeutungslos. Martin Schulz wäre der unangefochtene… naja, wie soll man es nennen, das F-Wort ist verpönt, sagen wir: Der unangefochtene Regierungschef. Habe ich vielleicht früher schon einmal beiläufig erwähnt, dass ich Schulz für einen Demokratiefeind und Autokraten halte?
Apropos Demokratiefeindlichkeit: Diese Einstellung schient bei uns immer mehr Freunde zu finden.
Selbst wenn das Thema nur "Öffentlich rechtlicher Rundfunk – reformieren oder abschaffen?“ heißt und einen Vortrag einschließlich Diskussion beinhalten soll, wird das unter Verweis auf „Nazipropaganda“ verhindert. Muss doch schließlich jedem klar sein, dass eine kritische Auseinandersetzung mit den Medien automatisch zu schweren Menschenrechtsverletzungen führen muss.
In Köln hat sich das schon rumgesprochen. Dort wettert man unter dem Motto „Weltoffenheit und Toleranz“ gegen den Parteitag einer demokratischen Partei. Das nenne ich mal sehr offen und tolerant. Vor dem Hintergrund dessen, dass die Stadt Silvester 2015/2016 bestimmte Ereignisse erleben musste, ist das sicherlich auch verständlich. Oder waren das keine Horden von AfD-Mitgliedern, die damals für die Feierstimmung sorgten? Ich denke schon, schließlich können es die Nordafrikaner nicht gewesen sein, sonst würden sich die wahrlich mutigen Künstler sicherlich eher dagegen aussprechen, dass diese Nordafrikaner allesamt noch bei uns bleiben dürfen und versorgt werden, und würden sicherlich nicht stattdessen aus Bequemlichkeit lieber gegen einen harmlosen AfD-Parteitag vorgehen.
Nun gut, wenn Martin Schulz und seine SPD erstmal ihre 181 Prozent erreicht haben, dann wird es womöglich derlei Veranstaltungen gar nicht mehr geben, was unseren mutigen Helden dann wohl auch noch den Protest erspart. Dann wird es sicherlich auch nicht mehr solche Majestätsbeleidigungen wie diese geben: AfD-Politiker wirft Schulz Antisemitismus vor.
Ist ja nicht so, dass Schulz jemals beispielsweise in der Knesset Unwahrheiten zur Wasserverteilung der Israelis von sich gab…