Hallo,
Gut, wenn sie eingeführt wird, dann ändert das zwangsläufig die Betroffenheiten. Insofern gehört das zusammen. Und wenn jetzt die Nutzer und nicht pauschal der Steuerzahler zahlen soll, dann gibt es welche, die dann weniger bezahlen und welche, die mehr bezahlen. Das allein ist dann aber keine Diskriminierung, sondern genau der Zweck, und der ist auch zulässig. Vielmehr ist es ja hinterher gerechter (Für alle, die hier gleich wieder einhaken wollen, das ist der Komparativ), als vorher.
Mir kommt langsam vor, dass du gar nicht weißt, wieso die deutschen Mautpläne kritisiert werden. Lies dich doch bitte mal ein:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3…
Mir ist vollkommen klar, dass sich ausländische Mautzahler angepisst fühlen, wenn sie ab nächstes Jahr für etwa bezahlen sollen, was es dieses Jahr noch umsonst gibt. Und da liegt es nahe, dass ich das erstmal als Diskriminierung, noch dazu eine unzulässige, bezeichne und das auch mit entsprechend in Auftrag gebenen Gutachten unterfüttere. Wenn man will, wird man auch auf der Gegenseite ein Gutachten bekommen, dass eben deren Sicht unterstützt.
Davon abgesehen, behaupte ich auch nicht, dass das jetzt geplante System der Weisheit letzter Schluss sei.
öffentlichen Toiletten? Flughäfen? Bürgersteige? Parks?
Wenn man das so wollte.
Und du fändest das in Ordnung?
Fändest Du es als Nicht-Flughafen-Nutzer in Ordnung für die zu bezahlen, die den Flughafen benutzen? Ich würde mich da jetzt mal auf die Passagiere begrenzen und auf Antworten von Lokalpolitikern im Umfeld von Kassel-Calden verzichten.
Na das ist doch mal eine tolle Logik. Ich habe keine Kinder, also möchte ich auch nicht für Kindergärten zahlen.
Wenn Du irgendwann nicht mehr arbeiten kannst, möchtest Du mal, dass das andere für Dich tun. Ganz egal, ob sie Dir eine Rente bezahlen, in Deinen Immobilien wohnen und Miete bezahlen oder in den Unternehmen, die Dir gehören Gewinne erwirtschaften.
Das Spiel lässt sich beliebig weiterführen…
ich hatte ja schon darauf hingewiesen, dass es verschiedene Gründe gibt, warum man keine verursachergerechtere Lösung anstrebt. Soziale waren ein Grund. Und natürlich kann man auch darüber diskutieren, dass die Nutzung eines Flughafens von der Allgemeinheit subventioniert werden soll. Da wird es ebenso Befürworter wie Gegner geben.
Da man hierzulande aber sowieso eher gegen welche ist, wäre das wohl weniger konsensfähig.
Eine Maut, die nur Ausländer trifft, ist hingegen der Traum eines jeden Finanzministers.
Zweifellos. Mir ist diese einseitige Sicht, aber eben etwas einseitig. Es geht in keiner Weise darum, dass allein die getroffen werden, sondern bestenfalls darum, dass die dann auch getroffen werden. So wie alle anderen Nutzer.
Ich wiederhole meine Bitte, dass du mal nachliest um was es eigentlich geht…
Es geht darum, dass man auf Seiten der vermeintlich Diskriminierten meint, dass man dadurch diskriminiert würde, dass die bisherigen Alleinzahler das nicht mehr alleine bezahlen und dadurch eben weniger bezahlen. Wenn man jedoch die Finanzierung auf mehr Schultern verteilt, dann werden die Schultern der bisherigen Alleinzahler zwangsläufig entlastet. Das ist schlichte Mathematik. Die ganzen Mautländer entlasten mit diesen Einnahmen auch die allgemeinen Steuerzahler, die nun mal in der Mehrheit im Inland sitzen und nun nicht mehr alleine für die Straßen bezahlen.
Könnten die das ändern oder nicht? Wenn sie nichts dagegen unternehmen, dann interpretiere ich das nicht als Phlegmatismus.
Gibt es in Deutschland Obdachlose?
Werden in den USA die Neger diskriminiert? Ja. Hat das was mit dem Thema zu tun? Eher nicht, auch wenn es um Diskriminierung geht.
Gibt es in Deutschland Analphabeten? Auch das scheint vom Staat gewollt.
Nö, der unternimmt etwas dagegen. Die Frage ist eben, was der Staat in der Schweiz oder Österreich gegen den Ausweichverkehr tut. Was passiert da also in dieser Richtung? Man könnte die Mautpflicht per Gesetz auf diese Straßen ausweiten. Eine Alphabetisierung geht nicht so per Gesetz von heute auf morgen. Den niemand kann die in die Schule zwingen. Mich zwingt ja auch keiner nach Österreich oder in die Schweiz. Außerdem wachsen ja ständig neue nach. Also das ist als Vergleich denkbar ungeeignet.
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass alle Probleme darauf zurückzuführen sind, dass der Staat einfach keine Lust hat das zu ändern?!
Nö. Aber ich glaube, dass man nur Vergleichbares gleichsetzen sollte. Alles andere zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit. Was hindert also diese beiden Staaten etwas daran zu ändern?
Dann vermute ich erstmal Gründe, warum man es hinnimmt. Vielleicht will man auf diese Touristen nicht verzichten, glaubt, sie mit einer Maut zu verprellen, was größere Einnahmeverluste bedeuten würde.
Ähm…diese Autos fahren durch die Gemeinden weil es eine Maut für österreichische Autobahnen gibt. Und es handelt sich dabei nicht um Touristen, sondern um Transitverkehr.
Ja, haben wir jetzt auch auf allen Straßen, ohne das die dafür bezahlen. Wohin läuft dieser Transitverkehr? Von Lindau nach Bozen über mautfreie Straßen?
Hast du dich mit dem Thema eigentlich auch nur 2 Minuten auseinandergesetzt???
Klar. ich bin aber noch nicht zu einer abschließenden Urteil gekommen, warum man es dort hinnimmt bzw. nicht ändert. Eventuell haben die betroffenen Bewohner den Willensbildungsprozess noch nicht soweit vorangetrieben, dass es eine Mehrheit im Parlament Österreichs gibt. Ich nehme war, dass es als Problem diskutiert wird, aber man noch zu keinem Ergebnis gekommen ist, dass alle Seiten zufrieden stellt, oder der gegenwärtige Zustand wird eben hingenommen, weil die Vorteile die Nachteile überwiegen.
Die „grenznahen Räume“ befürchten, dass die ausländischen Kunden ausbleiben.
Genau das hate ich doch ausgedrückt?
Nein hast du nicht.
Letzter Satz meines Beitrages vom 23.09. 11:01: Der möglicherweise etwas höhere Verkehr im grenznahen Raum ist ja von den Grenznahen genau so gewollt? Die hatten doch befürchtet, dass die ausländischen Kunden ausbleiben und irgendwelche Ausnahmen gefordert. Ich habe den entscheidenden Teil nochmal hervorgehoben. Also über weite Teile sogar Wortgleichheit. Keine Ahnung, wie man das anders verstehen kann. (Hier in diesem Satz kam jetzt übrigens tatsächlich vor, dass ich behaupte von etwas keine Ahnung zu haben.)
Das können angesichts der Mauthöhe aber keine großen Einkäufe sein?
Du schreibst weiter unten, dass du keine Ahnung hast, wieviel eine Vignette kostet. Das hindert dich aber offenbar nicht daran, hier so eine unfundierte Behautung zu machen.
Interessant…
Interessant mag sein, dass Du aus einer Frage eine Behauptung machst, mal abgesehen davon, dass Du nicht erkannt hast, dass es eine rhetorische Frage war. Ich ging irrtümlich davon aus, dass wir beide wissen, was sie schlimmstenfalls kosten wird, da wir uns ja beide intensiv mit dem Thema beschäftigen. Nach meinem Kenntnissstand ist die für Benziner auf 103,04€ und für Diesel auf 122,35€ gedeckelt. Und nun können wir das durch die Anzahl der Einkäufe teilen. Dann können wir uns einen Eindruck davon machen, ab wann sich das nicht mehr lohnt bzw. welche Umsätze das sind.
Ja, ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, dass nicht alle Schweizer und Österreicher PKW fahren, für die die Höchstmaut fällig würde.
Setz dich mal vor einen deutschen Supermarkt in Grenznähe zu Österreich und zähl die ausländischen Autos.
ich kann mich auch an die A2 oder A7 oder meinetwegen ans Kreuz Hannover -Ost setzen und die zählen.
Wie ich mir schon dachte, hast du keine Ahnung wie die Realität aussieht…
Die Gedanken sind frei.
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack.
http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Geschaeft…
Was ist der Vorgeschmack? Wieviel sparen die, bei einem Einkauf, bei mehreren Einkäufen im Jahr? Was würde im schlimmsten Fall die Jahresvignette kosten? Ich behauptet mal, dass die bisher geplante Vignette kaum jemanden abhält.
Du weißt nicht mal, wieviel eine Vignetten kosten wird,
Es war eine rhetorische Frage, die auf der Annahme beruhte, dass diese Höhe bekannt ist.
aber behauptest einfach mal, dass es keinen Unterschied macht.
Du kennst den Unterschied zwischen einer Behauptung und einer Frage nicht. Auch der zwischen kaum und keine scheint Dir unbekannt zu sein. Also vielleicht mal alles in Ruhe durchlesen, sacken lassen und dann antworten.
So viel Arroganz ist mir selten untergekommen.
Naja, dann sag doch wenigstens mal, wie oft die Einkaufen fahren und was die bei jedem Einkauf sparen. Dann können wir das für den schlimmsten Fall der Höchstmaut mal herausbekommen. Bei den Schweizern können wir natürlich auch noch die Umsatzsteuererstattung berücksichtigen, womit sich dann auch dieses Argument abschwächen würde, dass die darüber zu den deutschen Steuereinnahmen beitrügen bzw. dass diese dann verloren gingen, wenn sie ausblieben.
In der Schweiz geht man übrigens von einem Durchschnittspreis von 88€ für die Jahresvignette aus (Ja, die glauben da auch und wissen es nicht 100%) und kommen zu dem Schluss, dass die Veränderungen nicht gewaltig sein werden. http://www.handelszeitung.ch/politik/wer-deutschland… Hier ist auch ansonsten schön ausgerechnet, was ich ursprünglich gefragt hatte. Können wir uns also diese Mühe sparen.
Ist dir mal der leise Verdacht gekommen, dass jemand, der in Grenznähe wohnt vielleicht mehr Ahnung vom dem Thema hat als jemand, der im Herzen von Deutschland wohnt?
Ahnung wovon? Von der Anzahl der Einkäufe im Jahr und des durchschnittlichen Umsatzes sowie der jeweiligen Ersparnis der regelmäßig zum Einkauf kommenden Einkäufer? Ja, da kann jemand in Grenznähe mehr Ahnung haben. Ob der das dann auch mathematisch umsetzen kann, wird so unterschiedlich ausgeprägt sein, wie im restlichen Tel des Landes. Der von mir verlinkte Beitrag aus der Schweiz nimmt uns ja in dieser Hinsicht nun Beides ab.
Ganz davon zu schweigen, dass du ganz offensichtlich nicht mal die einfachsten Fakten zum Thema kennst?
Na dann verrate sie doch. Wir wollen hier alle etwas Neues lernen.
Bei diesem Müller kaufe ich selber ein und kann die Zahlen voll bestätigen.
Also die würde ich auch nicht anzweifeln. Und ich glaube, dass die ein Grund wären, warum Österreich und die Schweiz überhaupt nichts dagegen hätten, wenn die nun wegen der Maut auf Deutschland bockig wären und wieder in der Heimat einkaufen gehen ;o)
Was du so alles glaubst, wissen wir mittlerweile…
Ja, weil ich es nicht auf den Cent genau weiß, muss ich auf Annahmen zurückgreifen. Ich gehe davon aus, dass jemand nicht von der Schweiz oder Österreich nach Lindau einkaufen fährt, um dort den Gegenwert einer Tüte Brötchen zu sparen. Hat sich ja inzwischen geklärt. Brauchen wir nicht weiter verfolgen.
Kleine Frage: wenn Österreich so glücklich über die deutschen Mautpläne sind, wieso droht die österreichische Regierung dann mit einer Klage???
Da wird eine gehörige Portion von dem dabei sein, was hierzulande zur geplanten Einführung einer Maut beigetragen hat. Es gibt ja dort durchaus auch andere Stimmen.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber deine Ignoranz den Fakten gegenüber macht eine Diskussion mit die eigentlich fruchtlos.
Welche Fakten hast Du denn? Jetzt mal außer Gutachten, die von Gegnern in Auftrag gegeben worden sind. Dass es Ausweichverkehr gibt, habe ich nicht bestritten, sondern vielmehr angedeutet, dass man in den grenznahen Regionen Ausnahmen wollte, damit weiter die ausländischen Kunden kommen. Diese Ausnahmen haben sie nun und die Kunden werden kommen. Nicht gebeamt sondern gefahren natürlich in der großen Mehrheit.
Aber wir kommen vom Thema ab, ob es europarechtswidrig wäre.
Das Thema war und ist noch immer „Maut kommt doch…welche konkreten Auswirkungen?“. Dass du nicht mal das Thema der Diskussion kennst, sagt eigentlich schon alles…
Naja, dieses Thema hat sich hier eben im Verlauf ergeben und war weiterverfolgt worden. Wenn Du es nicht diskutieren willst, …
Also halten wir fest, dass sich wenig ändern wird. Die wenigsten Nachbarländer werden aus Rache eine Maut einführen, schlicht weil sie schon eine haben. Die noch keine haben, werden Vor- und Nachteile abwägen. Und es wird in den grenznahen Regionen weiter Einkäufer aus dem Ausland geben und die meisten werden sich eine Vignette kaufen, weil sie relativ (Umwege, die Zeit und/oder Km kosten) billig ist und man sie nicht nur für den Einkauf mehr oder weniger kurz hinter der Grenze nutzen kann.
Grüße