Medizinische Ausrede für Alkoholverzicht

Hallo,
Ausreden wurden dir ja schon genügend genannt, von denen ich dir aber abrate, sie zu nutzen.
Charakterstärke zeigen und zu dem stehen, was du für dich beschlossen hast. Das sollte dir doch bei Bekannten, die es - nicht böse mit dir meinen, wenn sich dich nach deiner plötzlichen Abstinenz fragen - nicht schwerfallen.
Also die Wahrheit sagen, d.h. den Grund nennen oder ggf. sagen, dass du nicht darüber sprechen möchtest. Damit sich deine Bekannte keine Sorgen machen, könntest du ja noch sagen, dass es dir gut geht und der Grund keine Erkrankung ist.
Wenn es unter deinen Bekannten z.B. üblich wäre, zu rauchen oder zu kiffen, würdest du dir dann die nächste Ausrede holen, wenn du das nicht möchtest?
Wenn das alle akzeptieren, ist das gut, wenn nicht auch, denn dann weißt du, wer es nicht gut mit dir meint.
Viel Erfolg bei der Stärkung deines Charakters!

Gruß Pontius

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Nein danke! ich bin möglicher Stammzellenspender und habe in ein paar Tagen eine Untersuchung. Bis dahin habe ich Alkohol- und Nikotinverbot.

… damit hast auch gleich noch einen positiven Nebeneffekt - denn die meisten werden dich fragen „Stammzellenspender? was ist das?“ --> dann erklärst es ihnen und wenn du Glück hast registrieren sie sich auch :slight_smile:

https://www.gebenfuerleben.at/

Somit bist du der Held des Abends und rettest dadurch wohlmöglich sogar noch ein Leben :slight_smile:

LG

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Was für ein Theater.

Wenn einer nicht raucht, raucht er nicht. Das wird einfach akzeptiert.

Ich hatte vor Jahren auchmal eine Diskussion. Sollte bei Kundschaft unbedingt ein Bier mittrinken.

Ich bin doch mit dem Auto und im Dienst und hab dann noch weitere Termine. Da geht das nun wirklich nicht. Außerdem trinke ich nicht schon am Tag! Die haben diskutiert ohne Ende waren dann richtig stinkig, weil ich die Maßnahmen zur Geselligkeit ablehnte. Das Problem war, dass es sich eigentlich um „Kundschaft von Kundschaft“ handelte und da besonders freundlich bleiben muss.
Man könne schließlich ein Bier trinken, ohne die 0,8 Promille zu erreichen und gegen den Geruch kann man ein Pfefferminz oder Tictac nehmen.

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Meine persönliche Meinung ist, dass diese Drängelei zum Alkoholkonsum sehr schnell in ein Machtspielchen ausartet, wenn es nicht schon von Anfang an genau das war.

Schon allein aus diesem Grund würde ich da nicht mitspielen.

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Ja, das ist das Problem. Meist findet derlei „Bedrängen“ ja im Kreis von Menschen statt zu denen man freundlich sein will (Party oder ähnliches) oder zumindest sollte (Arbeitsumfeld). Und natürlich sagt man im ersten Schuss (zumindest mache ich das immer so und lese das auch hier aus den Antworten raus, dass die meisten das genau so tun) „Danke, ich möchte nicht“. Im besten Fall wird das kommentarlos akzeptiert und man kriegt die entsprechende alkoholfreie Variante und alles ist gut.
Problematisch wird’s immer dann, wenn die Leute einen dann versuchen zu überreden. Und so edel es auch ist, hier souverän und sicher zu verkünden „Danke, ich möchte wirklich nicht“, „nein danke, auch nicht nur ein Gläschen zum Anstoßen“, „nein, auch keinen Gin Tonic, besten Dank“ zumindest ich habe da nicht immer Bock drauf. „Zum Glück“ habe ich eine ähnlich gute und sozial komplett akzeptierte „Ausrede“ wie unser Lokführer @TG9nb3V0QWRQcm94eS5zZXJ2a und brauche normalerweise keine anderen Ausreden und falls doch, fahre ich mit dem Antibiotikum ganz gut. Wobei ich gestehen muss, dass im Arbeitsumfeld die Sache mit „Antidepressiva wegen meines geringen Gehalts“ auch seeeehr verlockend klingt :wink:

Im privaten Umfeld habe ich tatsächlich meinen Freundeskreis entsprechend angepasst, der besteht nur noch aus Leuten, die entweder auch häufig / meist / immer keinen Alkohol trinken oder denen das komplett egal ist, wer was trinkt (oder auch nicht).

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Ich trinke so gut wie keinen Alkohol. (Wenige kleine Ausnahmen)
Wahrheitsgemäß habe ich immer gesagt „Er schmeckt mir einfach nicht“.
Aber so was verstehen/akzeptieren die lieben Mitmenschen tatsächlich kaum.

„Aber wenigstens ein Glas… Nur ein Schluck zum Anstossen… Da ist doch kaum Alkohol drin… Das ist richtig guter Wein, der schmeckt“ usw.

Öfters bin ich dazu übergegangen, zu sagen, dass es sich nicht mit meinen Medikamenten verträgt.
Was mittlerweile auch so ziemlich stimmt.

Hi

man braucht keine medizinische Ausrede (weil Ausreden Lügen sind) ein einfaches Nein genügt - und wer das nicht akzeptiert, bekommt von mir die Frage, welchen Teil von Nein er (Ja es sind meistens Männer, die das nicht akzeptieren wollen => Machtspielchen) nicht verstanden hat. Dann ist ziemlich schnell Ruhe …

Passt übrigens für alle „nicht akzeptierten nein“ in allen Lebenslagen, unabhängig davon ob es um Alkohol geht oder nicht

Gruß h.

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Kann ich nicht bestätigen. Ich trinke überhaupt keinen Alkohol, auch nicht ein bisschen, und ich trinke auch nicht alkoholfreies Bier oder alkoholfreien Sekt, einfach weil es mir nicht schmeckt. Die wenigsten kommentieren das.

Mir scheint es beiläufig, als ginge es hier eher um eine sozio- als um eine psychologische Fragestellung: In meiner persönlichen Umgebung hat noch nie jemand versucht, mich dazu zu überreden, dass ich etwas tränke oder äße, was ich nicht trinken oder essen wollte. Solche Freunde möchte ich auch nicht haben.

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Da geht es wohl eher weniger um Freunde, sondern um Bekannte.
Freunde kennen Dich doch und Deine Eigenheiten und wissen genau, dass so aufdringliche Angebote unerwünscht sind (sie sind schließlich nicht umsonst Freunde).

Richtig. Leute aus meiner persönlichen Umgebung im weitesten Sinne mischen sich nicht bevormundend in anderer Leute Angelegenheiten ein. Dazu gehört auch, dass man nicht jemanden zum Trinken anhält, der das nicht möchte, und am Ende noch Erklärungen oder Rechtfertigungen dafür erwartet, dass er das nicht möchte.

Und mit „Bekannten“, die nicht zu meiner persönlichen Umgebung zählen, wie z.B. dem für hier zuständigen DHL-Fahrer, pflege ich nicht zu feiern.

Schöne Grüße

MM

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Och komm, jetzt werd nicht albärn. Du kennst diese Situationen, wo man mit den Arbeitskollegys feiern „muss“ (Susis Hochzeit, Sommerfest, Weihnachtsfeier) oder gar im Arbeitsumfeld (Geschäftsessen, mehrtägige Fortbildungen mit „Abendprogramm“, Dienstreisen) oder teilweise auch im Umfeld der weiteren Familie (Tante Linas 101.ter Geburtstag wo auch Onkel Suffkopp dabei ist, der aber für die Frau Gemahlin wichtig ist) oder im Hobbyumfeld (Jahreshauptversammlung der Kaninchenzüchter, wo man einen „doofen“ Sitzplatz zwischen Schnappes-Karle und Susi-Saufi erwischt). Das alles sind meist keine „Freunde“, die das wissen oder für die das schlicht kein Thema ist, aber dennoch Menschen, mit denen man sich gelegentlich umgeben „muss“.

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Ich sollte hier noch erwähnen, daß, bevor ich mit o. a. Tätigkeit begann, für mich schon seit vielen Jahren die Nullpromilleregel galt, wenn ich noch mit dem Auto fahren wollte. Ob das jemand akzeptiert oder nicht, war mir schon immer latte.

Gruß T

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Moin,

mein Standardspruch: „Nein, danke, ich habe eine lichtempfindliche Leber!“, dazu ein fieses Grinsen. Meist ist dann Ruhe, falls jemand nachhakt, sage ich, dass mich ein Bier / Wein / Schnaps vor Sonnenuntergang zum Schielen bringt.

Gruß
Ralf

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hier gelangt das dann vom Psycho- übers Soziologische ins Ökonomische: Kein Einzelgänger aus Neigung, aber vom 10. bis 13. Lebensjahr Mopping-Objekt und seither bis vor relativ kurzer Zeit zutiefst davon überzeugt, im Geischde was Besseres zu sein und die anderen sind einfach alle zu plöt, hab ich in Berufstätigkeit immer zugesehen, dass ich Tätigkeiten finde, bei denen man nicht gar so viel nettwörken muss, genauer gesagt ganz ohne auskommt. Habe zwar, wenn darum gebeten, recht hübsche Betriebsausflüge arrangiert, aber bei Iwents immer ganz leise am Rand gestanden und mich frühestmöglich verdrückt, so dass ich in diesem Zusammenhang nie in solche Verlegenheiten gekommen bin. Und das eine Mal, als ich frisch in einem Betrieb war und der Jefe mich vorher betreffend die Anwesenheit der gesamten Außendienstmannschaft vorher warnte „Vorsicht, die wollen Sie unter den Tisch saufen!“ hab ich meinen Eigensinn ausgepackt und bei mir gedacht „Und das wollen wir dann mal sehen!“. Ich war ungefähr zweieinhalb Meter breit, aber untern Tisch hat mich keiner gekriegt.

Glück auf!

MM

Es war nicht meine Absicht, dass hier so eine grundsätzliche Diskussion draus wird.

Beim Verzicht auf Alkohol geht es ja nicht darum, dass jeder das Recht dazu hat und sich nicht erklären muss. Das stelle ich nicht in Abrede. Letztlich sind es Situationen bei denen man mit Leuten zusammen ist, die man nicht mit Grundsatzargumenten abspeisen will, sondern einfach nur darum eine kurze Ausrede zu haben, mit der das Thema schnell und endgültig vom Tisch ist.

Das Argument Auto kann man sehr häufig bringen. Aber nicht immer. Richtig übel ist es auf Partys o.ä., wenn die Freunde und Bekannte stark alkoholisiert mit einem anstoßen wollen. Aus reiner Sympathiebekundung. Hier kann man meistens das Auto-Argument bringen. Noch besser ist es, wenn man irgendwo ist, wo es eine Bar gibt. Ich sage dann immer, dass ich gerne eine Cola in einem Cocktailglas haben will. Die meisten Barleute verstehen das nicht gleich. Es hat den großen Vorteil, dass man mit jedem zuprosten kann, weil es so aussieht, als hätte man einen Cubra-Libre in der Hand…

Achja. Den wahren (schwerwiegenden) Grund kennen nur wenige gute Freunde. Und der würde einen Rattenschwanz an Nachfragen nach sich ziehen, auf den ich gerne verzichten möchte.

Nochmal:

Man muss da nicht argumentieren. Niemand.

Schöne Grüße

MM

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Ich finde die ganze Diskussion übrigens auch irritierend. In meiner Gegenwart ist noch kein Vegetarier wegen seiner Ernährung belächelt, kritisiert oder missioniert worden und ich kann mich auch nicht entsinnen, dass es mal dumme Kommentare, Überzeugungsversuche o.ä. gab, wenn jemand keinen Alkohol trinken wollte bzw. nur nicht alkoholische Getränkewünsche äußerte.

Seltsame Leute kennen hier manche.

Gruß
C.

Sodbrennen, Reflux vielleicht?

… die man nicht mit Grundsatzargumenten abspeisen will, …

Aber mit Lügen. Das ist aber wirklich rücksichtsvoll.

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