Mehr Frauen in die Politik?!

Hallo,

zufällig bin ich auf folgenden Link gestoßen:
http://www.frauen-aktiv.de/nr4/akt_them.html

Solche Aufrufe kenne ich schon länger. Und mittlerweile kommt in mir der Verdacht hoch, dass wenn mehr Frauen in die Politik wollten, auch mehr dabei wären als jetzt.
Leider habe ich bisher nie vernünftige Erklärungen dafür gefunden, warum der Frauenanteil in politischen Gremien so gering ist. Oder ist es tatsächlich so, dass Frauen weniger als Männer Talent für politische Tätigkeiten haben, oder liegt es an der engere Bindung zu Kind und Familie, warum sie sich dazu nicht entschließen kann…So recht glauben kann ich das nicht.

viele Grüße
Claudia

Hallo Grilla,

Solche Aufrufe kenne ich schon länger. Und mittlerweile kommt
in mir der Verdacht hoch, dass wenn mehr Frauen in die Politik
wollten, auch mehr dabei wären als jetzt.

Genau jenes sage ich auch immer :wink:

Warum Frauen das nicht wollen? Ich denke Frauen ziehen die Strippen lieber im Hintergrund anstatt sich machtbrünftig in der Öffentlichkeit zu inszenieren. Unter Umständen hat die Frau des Präsidenten durch geschickte Lenkung desselbigen im Endeffekt mehr Macht als der Präsident selbst. Bei den Clintons wurde ja immer in diese Richtung gemunkelt :wink:

viele Grüße,

Oliver

Hallo Claudia,

Und mittlerweile kommt
in mir der Verdacht hoch, dass wenn mehr Frauen in die Politik
wollten, auch mehr dabei wären als jetzt.

Ja, den Eindruck hatte ich auch schon manchmal. Aber vielleicht gibt es dafür auch noch eine etwas andere Erklärung. Deshalb schildere ich mal meine eigene Situation (auch wenn sie nicht unbedingt repräsentativ ist).

In meinem Leben gibt es einige Dinge, die mir wichtig sind und die ich gerne verwirklichen möchte. Beispiele:

  1. Ein Job, der mir ein gutes Auskommen sichert und dabei möglichst nicht ganz langweilig ist.
  2. Familie und Kinder
  3. Soziales und politisches Engagement

und zwar in dieser Reihenfolge! Das politische Engagement steht bei mir schon relativ weit oben, aber halt nicht an erster Stelle. Und mein Stand im Leben ist im Moment so, dass ich Punkt eins erreicht habe und nun versuche Punkt eins und zwei irgendwie miteinander zu vereinbaren. Ich bin jetzt 34 Jahre alt und da noch keine Lösung für Punkt zwei in Sicht ist, zweifle ich daran, dass ich Punkt drei in absehbarer Zeit umsetzen kann. Und wenn ich dann mal Zeit dafür habe, bin ich vermutlich schon viel zu alt, um noch eine entsprechende Karriere zu starten. Naja, vielleicht bringe ich es ja doch mal noch zur „Polit-Omi“ *lach*

Viele Grüsse,
Lisa

Hallo Claudia,

Lisa hat von den Prioritäten geschrieben, die eine Frau hat. Und da steht politisches Engagement eben weiter hinten. Das ist bei den meisten Männern ähnlich. Deshalb sieht man ja auch , außer bei Berufspolitikern, fast nur Leute, die jenseits der 50 sind. Auch die rüstigen 70jährigen sind stark vertreten. Es kostet einfach sehr viel Freizeit und man braucht einen guten Batzen Geduld. Viel Arbeit, viel „Geschnacke“ mit relativ wenig greifbaren Ergebnissen.

Ich glaube, es spielt noch etwas anderes mit hinein, wenn eine Frau zögert, sich politisch zu engagieren. Die Fähigkeiten, die man in der Politik gut gebrauchen kann, werden so unterschiedlich bewertet, je nach dem, ob es eine Frau oder ein Mann ist.
Er ist konfliktfähig, sie ist zänkisch.
Er hat eine Taktik, sie spinnt Intrigen.
Er ist in den besten Jahren, sie ist im besten Falle gut erhalten.
Er weiß die Worte zu setzen, sie hat eine spitze Zunge.
Wenn er Visionen hat, trägt sie eine rosarote Brille.
Er setzt sich durch, sie ist herrschsüchtig oder dominant.
Er wird laut, sie fängt an zu keifen.

Du weißt, was ich meine ?

Diese Bewertung nehmen Frauen oft selber so vor. Und so wollen sie nicht sein. Warum soll man sich das antun ?
Der Umgangston in der Politik ist vielerorts ziemlich gemein und vor allem persönlich beleidigend. Warum soll man sich dem freiwillig (!) und unentgeltich aussetzen ?

Bei einzelnen, zeitlich begrenzten, politischen Aktionen wie Bürgerinitiativen, sind Frauen sehr wohl stark vertreten. Aber in stickigen Sitzungszimmern zwischen lauter Platzhirschen zu sitzen, die einem gar nicht oder nur gönnerhaft lächelnd zuhören ??? Wenig verlockend.

nachdenkliche Grüsse

Heike

liebe claudia,

ich war mehr als 20 jahre aktiv und davon viele jahre ämterbeladen in der kommunalpolitik in NRW tätig.
und ich spreche auch hier von der ehrenamts-ebene! aber da muß man normalerweise durch auf dem weg zum berufspolitiker. es sei denn, man/frau studiert politologie und bewirbt sich für ein - bezahltes - parteiamt wie für einen job in irgendeiner firma. die ideologie ist dann egal. es zählen nur die konditionen.

meine erfahrung ist, daß die frauen, die sich trotz kind & kegel in die (lokal-)politik trauen, zu einem großen teil bei der herstellung von kartoffelsalat und/oder orga samt kinderbetreuung für die vereinsfeste aufreiben. keine frage, sie sind unverzichtbar für den er- und zusammenhalt der jeweiligen ortsgruppe, leisten unermüdlich arbeiten, die sonst keiner machen will - aber „richtige“ politik machen sie dabei nicht. dazu kommen sie gar nicht mehr.

auch den „kolleginnen“, die sich in kaffeekränzchen namens „AsF“ (arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer frauen) oder dem jeweilgen pendant anderer parteien hochmotiviert betätigen und frauenpolitik machen wollen, geht es kaum besser. sie schmoren dort im eigenen saft und beschließen auf den monatlichen treffen neben der anzahl der noch zu backenden apfelkuchen für das nächste kinderfest meist nur die tagesordnungspunkte für die nächste versammlung.

der nächste schritt wäre die mitgliedschaft und mitarbeit in politischen gremien, parteiorganen u.a. der jeweiligen partei. da gibt es erst mal eine große zahl von „zählämtern“, d.h. ämter die besetzt werden müssen - dahinein würde aber auch ein besenstiel gewählt werden, wenn er unter irgendeine quotenregelung fällt. klangvolle bezeichnungen für die inhaber(innen) solcher ämter sind z.b. „unterbezirksdeligierte“ oder gar deren stellvertreter (muß sein!). einmal im jahr haben die sich zu versammeln und ihr votum abzugegeben zu fragen, die sie durch den bierzeltartigen tumult akustisch gar nicht verstehen können. aber keine angst, einfaches handzeichen reicht.

dann gibt es natürlich auch ausschüsse, in denen „richtige“ politik gemacht wird, aber zumeist erst nach dem ausschuß in der kneipe - was aber gar nicht abwertend gemeint ist. es lassen sich in entspannterer atmosphäre einfach effektiver beschlüsse fassen.

bis hierhin kostet das alles schon viel viel zeit, die neben job und familie erübrigt werden muß! will man jetzt noch an stellen, wo man wirklich was bewirken kann, treten job und familie total in den hintergrund. jetzt muß man/frau jede kneipe in seinem wahlbezirk kennen (und nicht nur von außen), zur jahresfeier jedes dackelzüchtervereins, und immer vor ort sein, wenn die lokalpresse über eine wackelnde gehsteinplatte berichtet. kein selbstbestimmtes wochenende mehr! tante käthe wird 80? vergiß es - ohne dich! hochzeitstag, geburtstag? war da nicht ne ausschußsitzung?

DAS KOSTET NICHT NUR ZEIT, SONDERN AUCH KRAFT! das macht auch nicht jeder partner mit, wie man sich denken kann. und jeder job verträgt das auch nicht - besonders nicht in der privatwirtschaft (die im öffentlichen dienst werden ja noch für einige politische aktivitäten freigestellt, ohne daß sie nachteile zu erwarten haben.)

so. und jetzt muß man bei alledem noch wissen, daß politik ein fürchterlicvh langsames und zähes geschäft ist. bis ein mangel erkannt, behoben und gesetzlich manifestiert ist, vergehen oft jahrzehnte. wenns überhaupt soweit kommt.
ein beispiel: anfang der 80er hab ich mich sehr engagiert für verlängerte kindergartenöffnungszeiten, ganztagsbetreuung usw. und wurde von den eigenen genossinnen deswegen angefeindet (denn eine richtige mutter geht nicht arbeiten und ist bei ihren kindern.) wenn ich mich recht erinnere, war es mitte der 90er, als CDU -frauen endlich den rechtsanspruch auf kindergartenplätze durchsetzten.
auch hier gilt: soviel zeit hat frau normalerweise nicht.

die politikerinnen, die ich persönlich kenne, haben entweder (noch) keine kinder und familie oder haben beides schon hinter sich gelassen. mir ist keine einzige bekannt, die job, familie UND politik zugleich dauerhaft auf die reihe gekriegt hat.

ja, claudia, ich denke auch, männer sind da rigoroser. (die müssen auch nicht zum elternsprechtag.)

gruß
ann

Hallo Claudia,

mal ehrlich - welche Frau ist schon so bescheuert sich einen Job raus zu suchen, der weniger angesehen ist als der eines Staubsaugerverkäufers von Vorwerk?!

Frauen legen eben mehr Wert auf andere Dinge im Leben.

Dazu kommt noch, dass viele Frauen auch gar keine Frauen in der Politik wollen! Oder wie erklärst du dir, daß wir noch keine weibliche Kanzlerin haben… bei einer über 50% Mehrheit unter den Wahlberechtigten?

Gruß ivo

Hallo Ivo,

Oder wie erklärst du dir, daß wir noch
keine weibliche Kanzlerin haben… bei einer über 50% Mehrheit
unter den Wahlberechtigten?

Das liegt wohl unter anderem daran, daß bei unserem Wahlsystem die Wahlberechtigten gar keinen Kanzler wählen. Das macht der Bundestag und da ist der Anteil der Frauen eben unter 50%. Vom Fraktionszwang gar nicht erst zu reden. Oder glaubst du die weiblichen Abgeordneten von SPD oder den Grünen würden Angela Merkel wählen, nur deshalb weil sie eine Frau ist?

Gruß
Roland

Hallo Roland,

Das liegt wohl unter anderem daran, daß bei unserem Wahlsystem
die Wahlberechtigten gar keinen Kanzler wählen. Das macht der
Bundestag und da ist der Anteil der Frauen eben unter 50%. Vom
Fraktionszwang gar nicht erst zu reden. Oder glaubst du die
weiblichen Abgeordneten von SPD oder den Grünen würden Angela
Merkel wählen, nur deshalb weil sie eine Frau ist?

das ist so, da hast du recht. Aber theoretisch könnte eine kleine Partei die eine Kanzlerkandidatin aufstellt, die absolute Mehrheit erringen, oder?
Ja sogar: Theoretisch kann Frau eine Partei der Frau gründen und so an die Macht kommen.

Aber wer will schon an die politische Macht??? Da kannst du nichts verändern (zumindest nicht viel, aufgrund der Sachzwänge) und trägst dafür auch noch die Verantwortung.

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

das ist so, da hast du recht. Aber theoretisch könnte eine
kleine Partei die eine Kanzlerkandidatin aufstellt, die
absolute Mehrheit erringen, oder?

Theoretisch schon. Aber dazu genügt es eben auch nicht nur Frau zu sein, sie müßte besser sein als andere (Männer), ein Programm haben, welches Männer und Frauen gleichermaßen anspricht. Denn Frauen werden andere Frauen auch immer sehr kritisch durchleuchten.

Ja sogar: Theoretisch kann Frau eine Partei der Frau gründen
und so an die Macht kommen.

Klar, aber damit wären wir wieder bei der Eingangsfrage: Warum tun sie es nicht?

Aber wer will schon an die politische Macht???

Männer :wink:

Gruß
Roland

Moin Ivo,

erinnerst Du Dich, was passierte, als Angela Merkel signalisierte, sie sei bereit, Kanzlerkandidatin der Union zu werden? Sie wurde zu einem „klärenden Gespräch“ geladen, und seither ist Stoiber Kandidat. Noch Fragen?

Beste Grüße
Susanne

Hallo Susanne,

erinnerst Du Dich, was passierte, als Angela Merkel
signalisierte, sie sei bereit, Kanzlerkandidatin der Union zu
werden? Sie wurde zu einem „klärenden Gespräch“ geladen, und
seither ist Stoiber Kandidat. Noch Fragen?

Ja aber warum?? Doch nur deswegen weil ein Wahlsieg mit Ihr nicht möglich schien. Es ist doch wohl auch so, daß die Frauen dieser Republik keine Kanzlerin Merkel wollen! Wenn Umfragen gezeigt hätten, daß diese profillose Frau mit der Ausstrahlung eines übermüdeten Nachtwächters, daß die CDU mit Ihr die SPD um längen Schlagen kann, dann wäre sie es auch geworden.

Wo ist denn da der weibliche Wähler der die Frau wählt? Wie erklärt es sich, daß Frauen eher Schröder gewählt hätten?

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

also mit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin hätte die CDU erstmals eine geringe Chnace auf meine Stimme gehabt. Ich habe zumindest mal darüber nachgedacht, ob ich die wählen soll. In erster Linie geht es in der Politik aber nicht um das Geschlecht, sondern um Inhalte. Ich wähle jemanden, weil seine Positionen in wichtigen Fragen mit meiner eigenen Meinung übereinstimmt. Und daher werde ich wohl wieder Schröder wählen, obwohl ich den persönlich nicht ausstehen kann.

Viele Grüsse,
Lisa

PS: Würdest du einen Mann wählen, wenn dir seine Politik nicht passt, nur weil der Gegenkandidat eine Frau ist?

Noch mehr…?
Hi!

Deine Überschrift schreit quasi schon wieder nach eine Quotenregelung.

Wer in die Politik will, soll das machen.
Egal ob Mann oder Frau.
Aber es sollt m.E. den Frauen nicht ein weiterer Bärendienst durch erneute Quotenregelungen geleistet werden.

Wer ernst genommen werden möchte, muss es selbst bringen.
Es hindert niemand eine Frau daran, in der Politik mitzumachen, ich verstehe auch gar nicht, weshalb nicht mehr Hausfrauen aktiv sind. Berufstätige M;änner schaffen das ja schließlich auch.

Grüße,

Mathias

zufällig bin ich auf folgenden Link gestoßen:
http://www.frauen-aktiv.de/nr4/akt_them.html

Solche Aufrufe kenne ich schon länger. Und mittlerweile kommt
in mir der Verdacht hoch, dass wenn mehr Frauen in die Politik
wollten, auch mehr dabei wären als jetzt.
Leider habe ich bisher nie vernünftige Erklärungen dafür
gefunden, warum der Frauenanteil in politischen Gremien so
gering ist. Oder ist es tatsächlich so, dass Frauen weniger
als Männer Talent für politische Tätigkeiten haben, oder liegt
es an der engere Bindung zu Kind und Familie, warum sie sich
dazu nicht entschließen kann…So recht glauben kann ich das
nicht.

viele Grüße
Claudia

Hallo Ann,

also doch, die enge Bindung an Mann, Kinder und Kartoffelsalat verhindert es, dass ein angemessener Anteil der weiblichen Bevölkung auf demokratische Weise wählbar wird.

Und darum geht es doch eigentlich. Sämtliche Geschicke des Volkes werden von einem großen Anteil mit Männern und einem wesentlich kleineren Anteil mit Frauen gelenkt und geleitet. Es ist nicht so, dass Männer nur ihre Interessen vertreten und entsprechend Politik machen. Manchen Anliegen der FRauen kommen sie gar nicht aus. Aber es ist verständlich, dass Politik in den Bereichen mit mehr Engagement gemacht wird, die Mann bzw. Frau selbst am besten nachvollziehen kann.
und somit haben wir eine ungute Schleife: Zu wenig Frauen in der Politik, weil sie von ihrem Kinder- und Küchendienst nicht wegkommen - keine Lobby mit Vollzeitpolitikerinnen in der Regierung die Ihresgleichen ermutigen, und dafür auf politischer Ebenen Voraussetzungen schaffen.
Und wir Frauen können nur hoffen, verstanden zu werden.

Übrigens, solange ich mich immer irgendwo engagiert habe (Partei oder Schule) musste ich erleben, dass bei anstehenden Veranstaltungen ausschließlich Frauen für das leibliche Wohl der Teilnehmer zuständig erklärt wurden, und die Männer haben sich dem Rest der Organisation angenommen (Ablauforga. schaffen, Reden vorbereiten usw.). Boshafterweise könnte ich sagen: Frauen = (Fr)essen, Männer = Machen?:wink:))
Zur Zeit bin ich in unserer Schule im Elternbeirat eingespannt. Ich weigere mich standhaft Kuchen oder Salate für Feste zu machen. Gerne spende ich Kaffee oder Säfte für den Buffetverkauf. Denn zum einem habe ich festgestellt, dass einem mit dem Klischeebild einer Hausfrau nichts mehr zugetraut wird, und dass bei der Aufgabenverteilung frau selten Essen machen und organisatorische Aufgaben haben kann. Oder umgekehrt erlebt: die Elternbeirätinnen, die wirklich tolle Projekte auf die Beine stellten, beteiligen sich selten am Küchendienst. Ich koche nicht gerne, ich beschäftige mich lieber mit anderen Dingen, weswegen ich ja im Elternbeirat mitmischen wollte.
Es mag kleinlich klingen, aber ich habe es lange genug und mit wachsamen Auge verfolgt.

Resüme:
Es gibt nichts dagegen zu sagen, wenn Mann sich politisch engagiert, und wenn Frau sich Daheim mit ihren Aufgaben wohlfühlt. Aber die Voraussetzungen sind für den umgekehrten Fall (Mann daheim, Frau in Vollzeitengagement) einfach nicht vorhanden und werden auf absehbarer Zeit auch nicht geschaffen. Darum ist der Aufruf nach mehr Frauen in der Politik überflüssig, weil der Weg dazu nicht vorhanden ist, weder in unserer aller Phantasie noch durch konkrete Gegebenheiten.

herzliche Grüße
Claudia
PS ich persönlich bewundere Renate Schmidt.

Hallo Mathias,

…Berufstätige M;änner schaffen das ja
schließlich auch.

Das mit der Quotenregelung hat ja nicht viel gebracht, das weiss mittlerweile jede®.
Und ich glaube, dass Du noch nie wenigstens teilweise Hausmann warst.
1.Wer für die familiären Aufgaben zuständig ist, hat keinen festen Stundenplan, wie ein Berufstätiger. Jede zusätzliche Tätigkeit neben Haushalt und Kinder richtet sich danach, ob gerade Zeit dafür ist.
2. Im Beruf kann man Urlaub nehmen, mit Kindern geht das nur, wenn Betreuungsmöglichkeit vorhanden sind.
3. Geht politisches Engagement über einen längeren Zeitraum, so kann man nach Absprache mit dem AG seinen Job vernachlässigen, mit Kindern fällt politisches Engagement irgendwann schwer - außer es ist eine komplette und gute! Vollzeitbetreuung vorhanden (Oma, Tante, Ehemann).

Oder frau kann sich Putzfrau und Kindermädchen leisten.
Von einigen Politikerinnen habe ich gelesen, dass ihre Männer für sie Daheim (Kinder und Küche) eingesprungen sind. Sie haben es wohl gerne gemacht, weil die Frauen mit sehr viel Zähigkeit irgendwann den Status von Prominenz und Wohlstand erreicht haben. Aber bis dahin machen selten die Ehemänner freiwillig mit. Im umgekehrten Fall ist es selbstverständlich.

viele Grüße
Claudia

Hallo.

PS: Würdest du einen Mann wählen, wenn dir seine Politik nicht
passt, nur weil der Gegenkandidat eine Frau ist?

Ich bin fest davon überzogen, daß genau das viele Männer täten … was hat denn dazu geführt, dass Merkel überredet wurde, aufzugeben? Die politische Integrationsfähigkeit ganz bestimmt nicht, sondern die Außenwirkung der Person. Ein gewisses badefreudiges Kabinettsmitglied sieht hingegen Umfragen zufolge aus wie Romika (*reintreten und wohlfühlen*), wird aber zumindest nicht deswegen als ungeeignet betrachtet.

Gruß kw

Hallo.

Ein Aspekt, neben allen anderen : Frauen* mit ihrer erwiesenermaßen höheren emotionalen Intelligenz neigen wohl nicht so sehr wie Männer* dazu, sich im schmutzigen Geschäft Politik wohl zu fühlen.

Gruß kw

*die große Zahl, das statistische Mittel, die überwiegende Mehrheit - sucht euch was aus, kosten alle dasselbe.

Hallo, Ann.

meine erfahrung ist, daß die frauen, die sich trotz kind &
kegel in die (lokal-)politik trauen, zu einem großen teil bei
der herstellung von kartoffelsalat und/oder orga samt
kinderbetreuung für die vereinsfeste aufreiben. keine frage,

Und das auch zum größten Teil bereitwillig mit sich machen lassen. Da kommt die Konditionierung durch …

sie sind unverzichtbar für den er- und zusammenhalt der
jeweiligen ortsgruppe, leisten unermüdlich arbeiten, die sonst
keiner machen will - aber „richtige“ politik machen sie dabei
nicht. dazu kommen sie gar nicht mehr.

Emotionale Bindungen herstellen, soziale Kontakte pflegen etc. pp. - siehe oben.

tante käthe wird 80?

Tststs, das sag ich ihm! Nächstes Jahr 43, meines Wissens …

so. und jetzt muß man bei alledem noch wissen, daß politik ein
fürchterlicvh langsames und zähes geschäft ist. bis ein mangel
erkannt, behoben und gesetzlich manifestiert ist, vergehen oft
jahrzehnte. wenns überhaupt soweit kommt.

und wenn man das ursprüngliche Anliegen noch erkennt, ist es meist eine Ruine.

ihren kindern.) wenn ich mich recht erinnere, war es mitte der
90er, als CDU -frauen endlich den rechtsanspruch
auf kindergartenplätze durchsetzten.

*wer ist die BUCDUUB?* wie sieht es mit der praxisumsetzung aus?

ja, claudia, ich denke auch, männer sind da rigoroser.

So ist es wohl.

(die müssen auch nicht zum elternsprechtag.)

Und wenn sie hingehen, müssen sie Waffengewalt anwenden, um nicht irgendein „Ehrenamt“ aufs Auge gedrückt zu bekommen. Als einziger anwesender Mann wird man aber auch sowas von automatisch vorgeschlagen …

Wir werden wohl alle so gepolt, früher oder später.

Gruß kw

Hallo Claudia,

ich kann nur von mir ausgehen und ich bin nicht bereit in die Politik zu gehen…viel zu schwer habe ich mir mein „Rückgrad“
und meine Lebensqualität erkämpft.
Außer bei meinen Pflichten als Mutter und im Beruf und da mach ich auch nicht mehr bei jedem *Seichten Small Take* mit, habe ich mir einen privaten Freundeskreis gesucht in dem ich mich wirklich *pudelwohl* fühle,
wo ich bin…wie ich bin und Alle so mag wie sie sind.

Es gruselt mich einfach vor der Falschheit und Schleimerei…vorm Hochdienen und Ar***kriechen…
Soviel Macht und sogenannte Anerkennung kann es gar nicht geben…

Aber ich habe eine Tochter und die hat von mir so wenig wie möglich „Altlasten“ mitbekommen…(ich glaube Tanja würde einen Lachkrampf bekommen wenn nicht ihre Meinung…sondern ein Schüssel Kartoffelsalat oder Kaffee und Kuchen…bei einer Diskussionsrunde gefordert wird).

Auch die Jungs haben nicht mehr so viele „Schienen wie Mann sein soll“…(die Waage schlägt eher auf der Seite der Mädels aus - wird sich aber auch wieder einpendeln)…also die Karten werden laufend neu gemischt und auch in der Politik wird sich vieles verändern.

Die politische Struktur ist immer noch von den „Alten Herrn“
bestimmt und für Frauen ein Spießrutenlaufen…entweder männlich-anpassen, die bekannten weiblichen Polit-Frauen sind für mich einfach zu männlich (Beispiel Magret Thatcher) oder sie fallen in die „Hübsches Beiwerk“ Falle.

mittlerweile kommt
in mir der Verdacht hoch, dass wenn mehr Frauen in die Politik
wollten, auch mehr dabei wären als jetzt.

da bin ich deiner Meinung !

Oder ist es tatsächlich so, dass Frauen weniger
als Männer Talent für politische Tätigkeiten haben,

mit Sicherheit nicht…eher mehr m.M.

oder liegt

es an der engere Bindung zu Kind und Familie, warum sie sich
dazu nicht entschließen kann…So recht glauben kann ich das
nicht.

Ich auch nicht…!!

Kommt Zeit - kommt Frau auch in die Politik!

Es hat sich schon so viel geändert und so viele Frauen arbeiten schon politisch oder vereinsmäßig…und bereiten den „Boden“ vor. Es ist nichts umsomst…auch wenn sie oft Frust erleben…jede Einzelne verändert die Struktur und hat ihre persönlichen Siege.

Frauen in der Politik hat für mich nur dann wirklich Sinn wenn
sie die positiven Eigenschaften der weiblichen Hälfte der Wähler auch vertreten können…und sicher nicht wenn sie sich der männlichen Hälfte anschließen.

*puuuhhstööhhn*
und ich wollte mich sicher nicht mehr im *Fee-Brett* äußern, du hast mich aus meiner vermeintlichen Ruhe gelockt…

Aber mit mir kannst es ja machen :wink:)

Ein schönes WE wünscht dir
Kerbi

Hallo Kw,

Ich bin fest davon überzogen, daß genau das viele Männer täten
… was hat denn dazu geführt, dass Merkel überredet wurde,
aufzugeben? Die politische Integrationsfähigkeit ganz bestimmt
nicht, sondern die Außenwirkung der Person.

Da könntest du recht haben. Ich habe noch nie erlebt, dass ein (männlicher) Politiker fast ausschliesslich nach dem Aussehen beurteilt worden wäre. Vielleicht ist das sogar eine wichtige Ursache, warum es so wenige erfolgreiche Frauen in der Politik gibt. An Frauen werden immer noch sehr viel höhere Ansprüche hinsichtlich der Äusserlichkeiten gestellt. Und Frauen in der Poltik sind weder Top-Models noch haben sie Zeit, den ganzen Tag bei einem Stylisten zu verbringen. Es ist schon enttäuschend, wenn Inhalte und Kompetenz so in den Hintergrund rücken.

Viele Grüsse,
Lisa