Ja, aber wir haben keinen klaren Grund für diese Steigerung.
Ich für mich nehme an, der besteht v.a. darin, dass damals (auch bei dem 2013-Ergebnis von Infratest dimap, das jetzt als -ungeeigneter- Vergleichsmaßstab genommen wurde) unkonkret gefragt wurde, nun aber konkret bezogen auf den SPD-Vorschlag mit einem doch recht hohen Freibetrag.
Ich glaube, dass es sehr viel leichter ist, auf der Position der grundsätzlichen Ablehnung (mit eher ausweichend wirkender Begründung: „die Wirtschaft“ würde geschwächt, die Kosten dafür wären so hoch, die Umsetzung so unpraktikabel usw.) der Vermögenssteuer zu bleiben als dann die selbst eingeführte Vermögenssteuer gegen einen GRR-Vorstoß zu verteidigen, der die Freibeträge absenken will.
(So „grundsätzlich“ hab ich das im anderen Thread ja übrigens auch gehandhabt, obwohl ich mit dem SPD-Vorschlag jetzt nicht das ganz große Problem hätte,)
Zudem (das ist natürlich Spekulation) wird die CDU/CSU wenig Wähler dafür verlieren, weil sie gegen deren Willen die Vermögenssteuer nicht einführt. Wer die Vermögenssteuer so hoch prioritär will, dass er daran seine Wahlentscheidung knüpft, der wählt doch ohnehin eher R oder R.
Wohl aber würde die Einführung der Vermögenssteuer am Image der CDU/CSU kratzen, die „Wirtschaftspartei“ und tendentiell eher eine „Steuersenkungspartei“ zu sein.
Das ist eben der Vorzug respektive der Nachteil einer repräsentativen/Parteien-Demokratie, dass so „populäre“ Dinge nicht unbedingt durchkommen. Ich glaube, man muss da nicht an Dinge wie die „Kapitallobby“ und dergleichen denken (das unterstelle ich dir nicht, aber das Argument kommt bei dem Thema ja oft).
Gruß
F.